DE320274C

DE320274C - Abstechstahl

Info

Publication number: DE320274C
Application number: DE1918320274D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-12-13
Filing date: 1918-12-13
Publication date: 1920-04-16

Description

Zum Lostrennen und Abstechen, d. h. zum Lostrennen einzelner Teilstücke von einem in der Drehbank eingespannten größeren Werkstück, werden gewöhnlich schmale, schwach keilförmig gestaltete Drehstähle benutzt, die eine ihrer Breite entsprechende Rille in das Werkstück einschneiden. Die Späne werden erfahrungsgemäß beim Abheben in der Breite und Dicke aufgestaucht,

ίο und sie haben daher in der beim Abstechen entsprechenden schmalen Rille keinerlei Spielraum. Sie klemmen sich infolgedessen hauptsächlich bei Werkstücken größeren Durchmessers häufig in der Rille fest. Die Folgen davon sind unsauberes Arbeiten, Abbrechen des Drehstahles oder ein Seitwärtsdrängen des eingespantnen Werkstückes.
Diesen Übelständen soll gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch abgeholfen werden, daß der Abstechstahl neben der eigentlichen Schneide noch mit einer weiteren tiefer liegenden, seitwärts zu ihr versetzten und durch eine nach außen sich erweiternde Nut von ihr getrennten Schneide versehen ist, von welchen die obere die Rille einschneidet, während die tiefer liegende Schneide die Rille verbreitert, wobei die abgeschnittenen Späne durch die Nut des Stahles nach außen entweichen.

Bemerkt wird noch, daß die Unterteilung der Schneiden an Werkzeugen zur Zerlegung der Späne an sich bekannt ist. Bei dem bekannten Werkzeug handelt es sich aber nicht um einen Abstechstahl, sondern um ein Bohrwerkzeug

Der Abstechstahl ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Vorderansicht,

Fig. 2 eine Seitenansicht und Fig. 3 eine Aufsicht.

Fig. 4 und S zeigen die Wirkungsweise des Stahles.

Der Abstechstahl α besitzt zwei in verschiedenen Höhen liegende Schneiden b, c, die durch eine nach außen sich erweiternde Nut d voneinander getrennt sind. Die Wirkungsweise ist folgende:

Beim Abstechen schneidet die obere breite Schneide b in das Werkstück eine Rille ein, die danach von der etwas tiefer liegenden Schneide c verbreitert wird. Der von der Schneide b abgehobene Span ist demnach schmäler als die .Rille des Werkstückes, deren Breite gleich der Summe der Schneide b und des b überragenden Stückes der Schneide c ist. Der von der Schneide b abgehobene Span hat. infolgedessen reichlich Spielraum, um aus der Rille, nach außen zu gelangen, so daß ein Festklemmen der Späne nicht eintreten kann. Die von der Schneide c abgehobenen Späne haben nur geringe Größe, sie schieben sich längs der Nut d nach außen, so daß auch sie nicht den von der Schneide b abgehobenen Spänen den Weg sperren.

Claims

' eine nach außen sich erweiternde Nut (d)

Patent-Anspruch: . ' ^von i^nr getrennten Schneide (c) versehen

ist, von welchen die obere die Rille ein-

Abstechstahl, dadurch gekennzeichnet, schneidet, während die tiefer liegende

daß er neben der eigentlichen Schneide b Schneide die Rille verbreitert, wobei die

noch mit einer weiteren tiefer liegenden, abgeschnittenen Späne durch die Nut des

seitwärts zu ihr versetzten und durch . Stahles nach außen entweichen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREt,