DE320062C

DE320062C - Device for tensioning skins

Info

Publication number: DE320062C
Application number: DE1919320062D
Authority: DE
Original assignee: PAUL RINGBAUER
Current assignee: PAUL RINGBAUER
Priority date: 1919-01-18
Filing date: 1919-01-18
Publication date: 1920-04-09

Description

Vorrichtung zum Spannen von Häuten. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Vorrichtung zum Spannen von Häuten vor und während des Gerbens nach Patent 314556 und ist dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Spannbügel des die Haut während des Gerbens gespannt haltenden Spannrahmens aus zwei nebeneinanderliegenden Blattfederpaaren mit nach rückwärts gebogenen Enden und mit die einzelnen Lagen einer jeden Blattfeder in der Mitte zusammenhaltenden, unter dem Zuge einer für jedes Federpaar vorgesehenen Spannfeder stehenden Schellen besteht. Die neue Vorrichtung geht von folgender Erkenntnis aus: Die Kerntafel reckt sich in der Wirbellinie am wenigsten, die Dehnung nimmt nach den Hüftlinien zu und nimmt von diesen aus nach den Seitenkanten der Kerntafel wieder ab. Diese Dehnung beträgt in den Hüftlinien 50 bis 7o Prozent mehr als in der Mitte und an den Seiten, wie dies durch die punktierten Linien f in Fig. 5 der Zeichnung angedeutet ist.Device for tensioning hides. The invention relates to an improvement the device for tensioning hides before and during tanning according to patent 314556 and is characterized in that the resilient clamp of the skin during of the tanning tensioned holding frame made of two adjacent pairs of leaf springs with ends bent backwards and with the individual layers of each leaf spring cohesive in the middle, provided with one for each pair of springs Tension spring standing clamps. The new device is based on the following knowledge from: The core panel stretches the least in the vertebral line, the elongation decreases towards the hip lines and takes from these towards the side edges of the core panel off again. This stretch is 50 to 70 percent more in the hip lines than in the center and on the sides, as indicated by the dotted lines f in Fig. 5 of the Drawing is indicated.

Um mit der Vorrichtung nach Patent 314556 diesen verschiedenartigen Dehnungen der Kerntafel Rechnung zu tragen, sind statt eines Bügels zwei dem Zug einer Feder ausgesetzte, in sich federnde Bügel vorgesehen, die ungefähr in der Hüftlinie der Kerntafel an' einem Spannrahmen federnd gehalten sind und dem Zuge der Federn entsprechend nachgeben können. Die Spannschiene nach Patent 314556 ist dementsprechend; durch einen Spannrahmen ersetzt: Die beiden in sich federnden, nebeneinanderliegenden Spannbügel bestehen im Oberteil und Unterteil aus je vier bis sechs Blattfedern, die durch eine Schelle zusammengehalten werden. An jeder unteren Schelle ist ein Zapfen vorgesehen, der sich in einem Schlitz des Spannralunens bewegen kann. Der Unterteil jedes in sich-federnden Spannbügels ist mit einer Spannfeder verbunden, die am Rande des Spannrahmens entsprechend befestigt ist. je eine mit Kurbel versehene, an dem Spanntisch gelagerte Schraubenspindel vermag jeden Unterteil dieser beiden Spannbügel vorwärts gegen den gegenüberliegenden festen Spannbügel zu bewegen. Die Blattfedern jedes der beiden Spannbügel sind an ihren Enden zurückgebogen, so daß sie beim größeren Ausdehnen der Kerntafeln in der Hüftlinie und dem geringeren Ausdehnen an den Seiten mehr eine gestreckte Lage einnehmen können. Durch solche zwei nebeneinanderliegende Spannbügel mit rückwärts gebogenen Enden wird. erreicht, daß bei dem Nachgeben der Federn die Bügel länger werden, also auch die eingespannte Kerntafel in der Breitenrichtung ziehen, wodurch jede Faltenbildung vermieden wird. -Denn ein solcher Spannrahmen soll so benutzt werden, daß zunächst die aufgespannte Kerntafel in der Gerbgrube einer Luftleere ausgesetzt wird. Eine solche Luftleere saugt die Luft aus den Hautporen aus, die Feuchtigkeit der Kerntafel verdunstet; je trockner die Kerntafel wird, um so mehr sucht sie sich zusammenzuziehen. Sie kann dies soweit, als ihre Nachgiebigkeit oder ihre vorübergehende Dehnung stärker ist als die Zugkraft der Spannfedern, welche die Blattfederpaare halten, und die Zugkraft der Blattfederbügel selbst ist. Eine noch etwa vorhandene bleibende Dehnung wird dadurch noch mehr aufgehoben und, die natürliche ungleiche Faserspannung immer gleichmäßiger. Da nun die Dehnung der Kerntafel an den Seiten und in der Mitte geringer und die Nachgiebigkeit und Federung größer als in der Hüftlinie ist, so würde diese Nachgiebigkeit ebenfalls beseitigt, wenn die Spannbügel starr und unbeweglich auf dem Rahmen säßen. Weil aber die Nachgiebigkeit der Kerntafel unbedingt erhalten werden muß, so sind die Spannbügel mittels der Spannfedern federnd befestigt und in sich federnd; sie können insbesondere an den zurückgebogenen Enden selbsttätig nachgeben, soweit die Nachgiebigkeit der betreffenden Hautteile dies bedingt; dabei werden die Bügel infolge der Anspannung der Spannbügel selbst länger, sie strecken sich also in Richtung ihrer Länge, wirken so auf die zwischengespannte Kerntafel und verhüten in dieser jede Faltenbildung. Nach dem Gerben werden deshalb die Bügelplattfedern meist rechtwinklig zur Kerntafellänge liegen. Beim Gerben schwacher Gerbbrühe dringt diese schnell in die offenen und leeren Hautporen ein, die Hautfasern werden schnell gegerbt, die Kerntafel sucht infolge der eindringenden Gerbbrühe zu schwellen und. sich weiter zusammenzuziehen. Hierbei tritt wiederum die vorgeschriebene eigenartige doppelte Gegenwirkung der Spannfedern und der Bügelblattfedern ein. In order to take account of these different expansions of the core panel with the device according to patent 314556, instead of one bracket, two spring-loaded brackets are provided, which are resiliently held approximately in the hip line of the core panel on a tensioning frame and the train the springs can give way accordingly. The tensioning rail according to patent 314556 is accordingly; Replaced by a tensioning frame: The two springy, side-by-side tensioning brackets consist of four to six leaf springs each in the upper part and the lower part, which are held together by a clamp. A pin is provided on each lower clamp, which can move in a slot in the tensioning runner. The lower part of each self-resilient tensioning bracket is connected to a tensioning spring which is appropriately attached to the edge of the tensioning frame. One screw spindle each provided with a crank and mounted on the clamping table is able to move each lower part of these two clamping brackets forward against the opposite fixed clamping bracket. The leaf springs of each of the two clamps are bent back at their ends, so that they can assume a more stretched position when the core panels expand more in the hip line and when they expand less at the sides. By such two side-by-side clamping brackets with backward bent ends is. achieves that when the springs give way, the stirrups become longer, thus also pulling the clamped core panel in the width direction, whereby any creasing is avoided. - Because such a tenter frame should be used in such a way that the core panel in the tanning pit is initially exposed to a vacuum. Such a void sucks the air out of the skin pores, the moisture from the core panel evaporates; the drier the core table gets, the more it tries to contract. It can do this to the extent that its flexibility or its temporary elongation is greater than the tensile force of the tension springs that hold the leaf spring pairs, and the tensile force of the leaf spring clip itself. Any remaining elongation is thereby canceled even more and the natural uneven fiber tension is more and more even. Since the expansion of the core panel is now less on the sides and in the middle and the flexibility and resilience is greater than in the hip line, this flexibility would also be eliminated if the clamps were rigid and immovable on the frame. But because the resilience of the core panel must be maintained, the clamping brackets are resiliently attached by means of the tension springs and are resilient in themselves; in particular, they can automatically give way at the bent-back ends, provided that the flexibility of the skin parts concerned requires this; The brackets themselves become longer as a result of the tensioning of the tension brackets, so they stretch in the direction of their length, thus acting on the core panel clamped between them and preventing any wrinkling in it. After tanning, the ironing plate springs will therefore usually be at right angles to the length of the core board. When tanning weak tanning liquor, it quickly penetrates into the open and empty pores of the skin, the skin fibers are tanned quickly, and the core board tries to swell and swell as a result of the penetrating tanning liquor. to contract further. Here, in turn, the prescribed peculiar double counteraction of the tension springs and the bow leaf springs occurs.

Eine Ausführungsform dieses Spannrahmens ist in der Zeichnung in den Fig. i bis 5 dargestellt, wobei Fig. 3 einen Schnitt nach Linie X-Y, und Fig. q. einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. i zeigt.An embodiment of this clamping frame is shown in the drawing in FIGS. I to 5 are shown, FIG. 3 showing a section along the line X-Y, and FIG. shows a section along line C-D of Fig. i.

Der starre Spannbügel M, der aus dem Unterteil M= und dem Oberteil Ml besteht, kann in Schlitzen AT mittels der Schrauben P an dem Spannrahmen H festgestellt werden. Die beiden in sich federnden Spannbügel L bestehen ebenfalls aus Unterteil L= und Oberteil L1. Diese Spannbügel sind aus federnden Lamellen zusammengesetzt und derart gestaltet, daß sie um ungefähr ein Achtel ihrer Länge nach rückwärts gebogen sind. Die Federblätter sind durch Schellen a, dl zusammengehalten. Die Schelle a1 des Bügelunterteils L2 trägt einen Zapfen b, der in einem Schlitz c des Spannrahmens H spielen kann. Jede untere Schelle a1 ist mit einer Spannfeder R verbunden, die an dem Klötzchen d. des Spannrahmens H befestigt ist. Durch eine mit Kurbel S1 versehene, auf dem Spanntisch H gelagerte Schraubenspindel S kann der Unterbügel L= entgegen der Spannung der Federn R nach der starren Spannschiene N hin bewegt werden. Der Spannrahmen H ist mit Löchern e versehen, ebenso der Spanntisch A.The rigid clamp M, which consists of the lower part M = and the upper part Ml exists, can be determined in slots AT by means of the screws P on the tensioning frame H. will. The two self-resilient clamping brackets L also consist of a lower part L = and top part L1. These clamps are composed of resilient slats and designed to be about one eighth of its length backwards are bent. The spring leaves are held together by clamps a, dl. The clamp a1 of the lower bracket part L2 carries a pin b, which is in a slot c of the clamping frame H can play. Each lower clamp a1 is connected to a tension spring R, the on the block d. of the clamping frame H is attached. With a crank S1, The screw spindle S mounted on the clamping table H can counteract the lower bracket L = the tension of the springs R can be moved towards the rigid tensioning rail N. Of the The clamping frame H is provided with holes e, as is the clamping table A.

Der Spannrahmen wird mittels durch die Löcher e hindurchgeführter Bolzen mit dem Spanntisch verbunden. Der Oberteil Ml und der Unterteil M2 des starren Spannbügels M sind an den einander zugekehrten Seiten der Länge nach geriffelt, um die Kerntafel fester zu fassen. Bei den Spannbügeln L müssen die Oberteile Ll an der Unterseite konvex und die Unterteile L2 an der Oberseite konkav geformt sein, um die Haut oder Kerntafel besser zu halten, doch können die Oberteile unten konkav und die Unterteile oben konvex sein.The clamping frame is guided through the holes e Bolts connected to the clamping table. The upper part Ml and the lower part M2 of the rigid Clamping brackets M are grooved lengthways on the sides facing each other, to grasp the core board more firmly. In the case of the clamps L, the upper parts Ll be convex at the bottom and the lower parts L2 concave at the top, to better hold the skin or core panel, but the tops can be concave at the bottom and the bottoms are convex at the top.

Die Benutzung dieses Spannrahmens geschieht in folgender Weise: Der Rahmen H wird zunächst auf dem Spanntisch A mittels der durch die Löcher e gehenden Bolzen befestigt. Je nach der Größe der Kerntafel wird das Unterteil der starren Spannschiene .1I in den Schlitzen N- eingestellt und mittels der Schrauben P festgestellt. Durch entsprechendes Drehen der im Spanntisch geführten Schraubenspindeln S mittels der Kurbeln S1 werden die Unterteile L' der in sich federnden Spannbügel L unter Spannen der Federn R dem Spannbügel M= so weit genähert, als die Federn R es zulassen. Nun wird die Kerntafel darübergelegt und mittels der an dem Spanntisch A sitzenden Klemmbacken B des Hauptpatentes ausgereckt, und zwar erst in Diagonalrichtung, dann in der Querrichtung und zuletzt in der Längsrichtung, bis die Kerntafel eine pralle faltenlose Fläche bildet. Hierbei beträgt die Dehnung in den Hüftlinien mehr als in der Wirbellinie und an den, Seiten der Kerntafel. Hierauf wird das Oberteill111 der starren Spannschiene aufgelegt und mittels durchgehender Schrauben 0 mit dem Unterteil MZ verschraubt, wobei die Schraubenbolzen durch Löcher in den Abfallteil der Kerntafel hindurchgehen. Alsdann werden die Oberteile L1 der Spannbügel L auf die Unterteile L' derselben aufgelegt und. ebenfalls durch Bolzen 01- an den Enden und an den Schellen a, a1 verschraubt. Hier kommen ebenfalls die Schraublöcher in dem Abfallteil zu liegen. Die Kerntafel ist auf diese Weise unten und oben, also am Schwanz ünd der Schulter, festgeklemmt. Dann werden die Spannbacken B des Spanntisches A gelöst und die ebenfalls am Spanntisch sitzenden Spindeln S, die durch die Schraubenfedern R führen, zurückgeschraubt, so daß die Kerntafel frei auf dem Spannrahmen liegt, der dann vom Tisch A nach dem Lösen der Befestigungsschrauben abgehoben und senkrecht in die Gerbgrube eingehängt wird. Die auf diese Weise gespannten Schraubenfedern R üben einen kräftigen und selbständigen Zug auf jede Kerntafelhälfte aus, der in der Hüftlinie am stärksten wirkt und nach der Mitte und an den Seiten der Tafel hin abnimmt. Durch die in sich federnden Bügel L1, LI paßt sich der Zug genau dem Dehnungsvermögen der Tafel und den Hauptteilen an.The use of this tenter is done in the following way: The Frame H is first placed on the clamping table A by means of the holes e Bolt fastened. Depending on the size of the core board, the lower part of the rigid one Clamping rail .1I set in slots N- and fixed with screws P. By correspondingly turning the screw spindles S guided in the clamping table by means of the cranks S1 are the lower parts L 'of the resilient clamping bracket L under Tensioning the springs R to the tensioning bracket M = approximated as far as the springs R allow. Now the core board is placed over it and by means of the one sitting on the clamping table A. Jaws B of the main patent stretched out, first in the diagonal direction, then in the transverse direction and finally in the longitudinal direction until the core board is plump wrinkle-free surface forms. Here the stretch in the hip lines is more than in the vortex line and on the sides of the core table. Then the upper part111 of the rigid tensioning rail and using through screws 0 with the Lower part MZ screwed, the screw bolts through holes in the waste part go through the core board. Then the upper parts L1 of the clamping bracket L are on the lower parts L 'of the same and. also by bolts 01- at the ends and screwed to the clamps a, a1. The screw holes also come in here to lie with the waste part. The core board is down and up that way, so on the tail and the shoulder, clamped. Then the jaws B of the clamping table A solved and the spindles S, which are also located on the clamping table through the coil springs R, screwed back so that the core panel is free on the tensioning frame, which is then removed from table A after loosening the fastening screws is lifted off and hung vertically in the tanning pit. The tensioned in this way Coil springs R exert a powerful and independent pull on each core panel half that is strongest in the hip line and towards the middle and sides decreases towards the table. The train adapts itself to the self-resilient brackets L1, LI exactly to the extensibility of the board and the main parts.

Die auf dem Spannrahmen sitzende Kerntafel kann nach beendigtem Gerben im umlaufenden Faß ausgewaschen und gewalkt werden und alsdann im Rahmen trocknen, wodurch der lezte Rest der bleibenden Dehnung beseitigt wird.The core board sitting on the stenter frame can be used after tanning be washed and tumbled in a rotating barrel and then dried in the frame, which removes the last remaining stretch.

Statt des einen starren Spannbügels 3-7 können auch am Halsende der Kerntafel zwei federnde Bügel am Schwanzende angebracht werden, wodurch der Ausgleich der Hautdicke und Faserspannung sowie die Aufnahme der bleibenden Dehnung noch besser erfolgt als durch die vorgeschriebene Ausführung.Instead of a rigid clamping bracket 3-7 can also be used at the end of the neck Core panel two resilient brackets are attached to the tail end, thereby compensating the skin thickness and fiber tension as well as the absorption of the permanent stretch even better takes place as by the prescribed execution.

Claims

PATENT CLAIM Device for tensioning hides before and during the tanning process according to patent 314556, characterized in that the resilient tensioning bracket of the tensioning frame (H) which keeps the skin tensioned during tanning is made up of two pairs of leaf springs (LI, L2) lying next to one another with ends (Ol ) and with clamps (a) holding the individual layers of each leaf spring together in the middle and under the tension of a tension spring (R) provided for each spring pair.