DE319999C - Schutzvorrichtung fuer Dampfturbinen gegen Anrosten - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Dampfturbinen und hat den Zweck, die festen und beweglichen Schaufeln, die Scheiben usw. gegen Anrosten zu schützen, was infolge des Vorhandenseins von Feuchtigkeit hervorgerufen wird, die in das Turbinengehäuse eindringt oder dort zurückbleibt, während die Turbine stillsteht.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß an der Turbine ein Ventilator angeordnet wird, welcher während des Laufes der Turbine von ihr durch einen Schieber abgesperrt wird. Dieser Schieber wird in dem Augenblick des Stillstandes der Turbine geöffnet, so daß letztere von einem trockenen Luftstrom durchflossen wird, welcher die zurückgebliebenen Wassertröpfchen entfernt und in dem Turbinengehäuse eine trockene Atmosphäre erzeugt, wodurch ein Anrosten vermieden wird. Man kann die eingeblasene Luft mittels einer Heizvorrichtung erhitzen, die unmittelbar hinter dem Ventilator angeordnet ist.

Die beiliegenden Zeichnungen veranschauliehen verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.

Fig. ι ist eine schematische Seitenansicht einer mit der Ventilationsvorrichtung ausgerüsteten Turbine, wobei ein Teil im Schnitt erscheint.

Fig. 2 ist eine gleichartige schematische Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform.

Die Turbine ist mit T bezeichnet, während T' das Einlaßrohr bezeichnet, in welehern ein Schieber A angeordnet ist, der zur Zuführung des Dampfes dient. Ein Schieber B dient dazu, das Turbinengehäuse (Ein- ; trittsseite) mit der Atmosphäre in \^rerbin-I dung zu setzen. An dem entgegengesetzten i Ende der Turbine ist ein Ventilator V ange-S ordnet, der von der Turbine durch einen \ Schieber C getrennt ist. Eine Vorrichtung R₁ ; die in den Luftkanal des Ventilators V ein- ; geschaltet ist, dient zum Erhitzen der Luft, : so daß man ständig einen trockenen Luft-I strom erzielt. Während der Stillstandszeiten I der Turbine T schließt man den Schieber A j des Eintrittsrohres T' und öffnet den Schie-I ber B, wodurch das Innere der Turbine mit j der Atmosphäre in Verbindung gesetzt wird. Man setzt darauf den Ventilator V in Tätig- ; keit, und dieser bläst Luft in die Turbine ein. ; Ein trockener oder wenigstens ein nicht gei sättigter Luftstrom durchfließt so die ganze

Turbine; er entfernt die zurückgebliebenen I Wassertröpfchen und erhält in dem Gehäuse I der Maschine eine genügend trockene Atmosphäre aufrecht, so daß ein Anrosten der i oxvdierbaren Metallteile vermieden wird,

Die in Fig. ι dargestellte Heizvorrichtung wird von einem \¥iderstand D gebildet, durch den ein elektrischer Strom hindurchfließt.

Fig. 2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, bei welcher der Ventilator V und die Absperrvorrichtungen an dem Auslaßrohr G der Turbine angeordnet sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die bei 5

ίο dargestellte Heizvorrichtung von einem Zylinder mit Doppelmantel gebildet, in dessen Hohlraum man einen Dampfstrom zirkulieren läßt, der durch das Rohr E eintritt, während das Rohr F zur Ableitung des Kondenzwassers dient.

Man kann die Einblasevorrichtungen auch entweder auf dem Gehäuse der Turbine T an

dem Auslaßrohr G oder selbst an dem Kondensator oder an irgendeinem anderen Teil anordnen, der mit dem Auslaß in Verbin- 20 dung steht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Schutz der festen und beweglichen Schaufeln, Scheiben usw. von Dampfturbinen gegen Anrosten, gekennzeichnet durch eine zum Einblasen erhitzter Luft in das Innere der Turbine dienende Vorrichtung, wodurch die zurückgebliebenen Wassertröpfchen entfernt und in dem Maschinengehäuse eine genügend trockene Atmosphäre aufrechterhalten wird, um das Anrosten zu vermeiden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.