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Vorrichtung zur Verschiebung des Zählwerks an Rechenmaschinen mit
Staffelwalzenantrieb. Bei der Bedienung von Rechenmaschinen mit Staffelwalzenantrieb
_(Thomasmaschinen) ist es allgemein üblich, zur Verschiebung des Zählwerks dieses
jedesmal anzuheben. Ganz abgesehen davon, daß dies fortwährende Anheben und schnelle
seitliche Hin- und Herziehen des Lineals unbequem ist, ermüdet und für andere in
demselben Raum arbeitende Personen störend wirkt, so leidet auch der an sich diffizile
Mechanismus ganz-erheblich und wird hierdurch in der Sicherheit seiner Funktion
wesentlich beeinträchtigt.
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Um das Anheben des Lineals zu vermeiden, ist " es bekannt, am Zählwerkschlitten
eine gemeinsame Schiene zu befestigen, an welcher die Zehnerübertragungsklinken
angeordnet sind. Bei der bekannten Anordnung ist aber zum Auslöschen der Zählwerkswerte
'neben anderen Komplikationen eine zweite Sicherungsschiene nötig, um das Überschleudern
der Ziffernräder bei der o-Löschung zu verhüten. Demgegenüber vermeidet die vorlegende
Erfindung sowohl das Anheben des .' Lineals als auch die Anordnung einer zweiten
Schiene dadurch, daß an einer gemeinsamen Schiene hinter den Vorbereitungsklinken
Zwischenglieder vorgesehen sind, um den Zehnervorbereitungsklinken in bezug auf
die Hebel zur Verschiebung der Zehnerübertragungsrädcben ein wirkungsloses Spiel
zu geben bzw. der Bewegung der Vorbereitungsklinken auszuweichen. Ein weiteres Kennzeichen
der Erfindung besteht darin, daß durch den Druck auf eine Taste oder durch i Hebelbewegung
die Mittelstellung der Doppelkegelräder zur seitlichen Verschiebung des Zählwerks
zugleich mit dem Ausweichen der erwähnten Zwischenglieder herbeigeführt wird.
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In Fig. r ist die Seitenansicht der Maschine dargestellt.
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In Fig. a ist die Anordnung der Zwischenglieder für die Vorbereitungsklinken
auf einer verschiebbaren Schiene, rechts in wirkender und links in versetzter Stellung,
zu den Vorbereitungsklinken gezeigt.
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Beim Arbeiten der Staffelwalze r werden mittels Einstellrädchen 2
die Werte in positiver oder negativer Richtung vermittels des Kegelradwendegetriebes
1o, 1z, 12 in bekannter Weise auf die Ziffernscheiben 27 des Lineals 29 übertragen.
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Geht beim Übertritt der Ziffernscheibe 27 von 9 auf o im Schauloch
oder umgekehrt die Vorbereitungsnase 9 (Fig. 2) an der Vorbereitungsklinke 8 vorbei,
so wird die Klinke 8 zurückgedrängt und mit ihr eine Zwischenklinke 7 oder ein beliebig
anders gestaltetes Zwischenglied. Dieses bewegt dann mittels der Nase 6 des Hebels
4 durch Eingriff des Mitnehmnerfingers 5 in die Rille des Zehnerübertragungsrädchens
2b der nächst höheren Dekade letzteres so weit nach vorn, daß dasselbe genau über
den Zehnerübertragungsfinger 14 bzw. in seine Rotationsebene zu stehen kommt. Durch
eine hier nicht weiter beschriebene, beliebige Arretierung in Form eines. Sperrkegels
o. dgl. wird der Hebel
und damit auch das Rädchen 2b in dieser Lage
gehalten, bis die Zehnerübertragung durch den mit der Welle 36 zwangsweise rotierenden
Zehnerübertragungsfinger 14 ausgeführt ist.
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Durch Umschalten des Hebels 33 wird vermittels des Mitnehmers 28 unter
Wirkung der Feder 31 der Gelenkhebel 2o an seinen Schenkeln 2i umgestellt und die
Umschaltung der Kegelräder io, i i und 12 vorgenommen.
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In der Mittelwand 4o des Maschinengestells ist in einer prismatischen
Führung eine Schiene 17 verschiebbar, auf welcher die Zwischenklinken 7 auf Zapfen
in ihren Bohrungen drehbar gelagert sind. Will man nun das Zählwerk, und zwar ohne
Hochzuheben, seitlich verschieben, so wird durch den Hebel ig vermittels Tastendruck
24 zunächst eine nicht dargestellte Arretiervorrichtung des Lineals -2g ausgelöst;
durch die gleiche Taste werden die Kegelräder entkuppelt, worauf die Vorbereitungsnasen
g an den Klinken 8 unbehindert vorbeigehen müssen. Durch den Druck auf die Taste
24 -wird der um seinen Drehpunkt 35 schwingende Hebel 19 abwärts bewegt und veranlaßt,
mit seinem linken Teil die beiden Winkelhebe122 und 23 scherenartig zu schließen,
uni dadurch den Gelenkhebel 2o in seine Mittellage zu zwingen.
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Mit derselben Abwärtsbewegung des Hebels ig wird gleichzeitig der
Winkelhebel i8, welcher an der Mittelwand mittels der Schraube 32 drehbar befestigt
ist, beeinflußt und nimmt mit seinem oberen Schenkel durch Anschlag an den in der
Schiene 17 befestigten Stift 16 die Schiene 17 samt den auf dieser sitzenden beliebig
gestalteten Zwischengliedern, in diesem Falle den Klinken 7, mit herum und bewegt
die Schiene 17 samt den Zwischenklinken 7 so weit seitwärts (in dem Beispiel der
Fig. 2 nach links), bis die in die Klinken 7 eingelassenen Aussparungen den Schwingungen
der Klinken 8 genügend Raum geben, wie in Fig.2 links ersichtlich. Da die Festhaltefedern
25 an den Ziffernscheiben 27 ein Ablenken der mit den Ziffernscheiben festverbundenen
Nasen g verhindern, können demnach sämtliche Nasen g an den nur lose aufliegenden
Vorbereitungsklinken 8 in linearer Richtung vorbeigehen, indem sich die Klinken
8 in die Aussparungen der Klinken 7 zurücklegen.
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Eine in der Zeichnung nicht; dargestellte Zugfeder sorgt dafür, daß
nach Aufhören des Tastendruckes 24 die Schiene 17 wieder in die Normalstellung zurückbewegt
wird.