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DE318886C - Verfahren zum Foerdern feuergefaehrlicher Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zum Foerdern feuergefaehrlicher Fluessigkeiten

Info

Publication number
DE318886C
DE318886C DE1918318886D DE318886DD DE318886C DE 318886 C DE318886 C DE 318886C DE 1918318886 D DE1918318886 D DE 1918318886D DE 318886D D DE318886D D DE 318886DD DE 318886 C DE318886 C DE 318886C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid
pump
pipe
measuring container
suction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1918318886D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PAUL BERGER DIPL ING
Original Assignee
PAUL BERGER DIPL ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PAUL BERGER DIPL ING filed Critical PAUL BERGER DIPL ING
Application granted granted Critical
Publication of DE318886C publication Critical patent/DE318886C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D7/00Apparatus or devices for transferring liquids from bulk storage containers or reservoirs into vehicles or into portable containers, e.g. for retail sale purposes
    • B67D7/06Details or accessories
    • B67D7/32Arrangements of safety or warning devices; Means for preventing unauthorised delivery of liquid
    • B67D7/3245Arrangements of safety or warning devices; Means for preventing unauthorised delivery of liquid relating to the transfer method
    • B67D7/3272Arrangements of safety or warning devices; Means for preventing unauthorised delivery of liquid relating to the transfer method using pumps

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Jet Pumps And Other Pumps (AREA)

Description

  • Verfahren zum Fördern feuergefährlicher Flüssigkeiten. Von einer Lagerung feuergefährlicher Flüssigkeiten, die wirklich feuer- und explosionssicher sein soll, muß verlangt werden, daß alle über Tag befindlichen Rohrleitungen während des Ruhezustandes der Anlage von der feuergefährlichen Flüssigkeit entleert sind, und daß sich diese Leitungen ebenso wie der Hohlraum des unterirdischen Flüssigkeitsbehälters mit Schutzgas gefüllt :haben. Bei den bekannten Lagerungen dieser Art besteht nun der Übelstand, daß bei Beginn der Flüssigkeitsförderung. durch eine Pumpe oder durch den Druck des Schutzgases selbst zunächst das in der Förderleitung befindliche Gas aus dem Zapfventil entweicht, und daß zumal bei den Druckgasförderanlagen auch die nachfolgende Flüssigkeit selbst noch so stark mit verschlucktem Schutzgas durchsetzt ist, daß z. B. eine genaue Messung der austretenden Flüssigkeit, etwa durch eine vorgeschaltete Meßuhr, auch dann nahezu u.ninöglich ist, wenn verwickelte Gasabscheider eingebaut %verden, die im übrigen eine recht beträchtliche Gefährdung der Sicherheit der Anlage darstellen.
  • Das Förderverfahren, das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, bezweckt nicht nur, den geschilderten Übelstand zu vermeiden, sondern bietet zugleich die Möglichkeit, die unterirdisch unter Schutzgas gelagerte Flüssigkeit in völlig gasfreiem Zustand in beliebigen Mengen, die also auch vorher genau bestimmt werden können, aus dem Zapfventil austreten zu lassen, ohne däß Meßuhr und Gasabscheider erforderlich wären. Außerdem ist der oberste Grundsatz der Sicherheitsfördertechnik beachtet, daß nämlich nur die einfachsten Handgriffe erforderlich sein dürfen, um die gewollte Wirkungsweise unabhängig von der Aufmerksamkeit des Arbeiters und von der Wirkung einer der Möglichkeit des Versagens unterworfenen Vorrichtung eintreten zulassen.
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß der Flüssigkeitsentnahme durch das Zapfventil ein Vorgang vorausgeht, der erstens die Entgasung der Flüssigkeit bewirkt und zweitens die Entnahme der Flüssigkeit in genau abgemessenen Mengen vorbereitet. Beides wird dadurch erreicht, daß die Flüssigkeit durch die Förderpumpe in einen Kreislauf versetzt wird, bei dem das vorher in den Rohrleitungen befindliche und das sich aus der Flüssigkeit etwa abscheidende Schutzgas in den Behälter zurückgeleitet wird, während sich gleichzeitig ein Teil von der kreisenden Flüssigkeit abzweigt und durch Heberwirkung in einen Meßbehälter geleitet wird. Die Unterbrechung dieses Flüssigkeitskreislaufes an einer Stelle bewirkt das Austreten der Flüssigkeit in genau regelbarer Strahlstärke. Wird dagegen der Kreislauf gleichzeitig an zwei Stellen unterbrochen, so gelangt die vorher in den Meßbehälter geleitete Flüssigkeit in einer vorher bestimmbaren und an einer Skala genau einstellbaren Menge durch das Mundstück zum Ausfluß. Beide Förderungsarten können, solange die Pumpe in Tätigkeit bleibt, in beliebigem Wechsel wiederholt werden, bis der Hauptbehälter entleert ist.
  • Zur Durchführung dieses Verfahrens dient die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung. Die: mit Hand- oder Motorantrieb versehene Purnpe a saugt das in der Saugleitung enthaltene Schutzgas mit der nachfolgenden Flüssigkeit aus, dem Lagerbehälter b durch die Rohrleitungen c und 'd und die Labyrinthkammer e an und leitet sie durch die Druckleiteng f in den Behälter b zurück. Diese Druckleitung wird an den Druckraum g der Pumpe in seinem höchsten Punkt angeschlossen, damit das, sich wegen des leichten Gewichtes oben ansammelnde Gas zunächst restlos entweichen kann. Sobald in den Rohrleitungen nur noch reine; gasfreie Flüssigkeit umläuft, wird das zwischen dem Druckraum g und der Druckleitung f eingeschaltete Absperrmittel h durch den Hebel i geschlossen. In diesem Augenblick öffnet die unter dem Druck der Pumpe stehende feuergefährliche Flüssigkeit das federbelastete Rückschlagventil k und tritt durch die Ausflußmündung l ins Freie. Da das Zapfen in diesem Fall nicht durch das öffnen, sondern durch das Schließen des Absperrventils h unter Überwindung der Schließkraft des Rückschlagventils k durch den Flüssigkeitsdruck selbst erfolgt, so gestattet ein gradweises Schließen des Ventils lt durch den Hebel i eine genaue Regelung der Stärke des Ausflußstrahles. Nach beendigtem Zapfen läßt die Freigabe des Hebels i diesen durch Federkraft wieder in seine Anfangsstellung zurückschnellen, wodurch das Ventil h wieder geöffnet wird. Da die Pumpe dauernd in Tätigkeit bleibt, wird der unterbrochene Flüssigkeitskreislauf alsbald wieder .hergestellt.
  • Zum Wesen der Erfindung gehört es, daß dieser Flüssigkeitskreislauf benutzt wird, um außer der Entgasung der Flüssigkeit auch noch die Förderung abgemessener Flüssiukeitsmengen :vorzubereiten. Zu diesem Zweck muß - eine bestimmte Flüssigkeitsmenge vor der Förderung ans dem Lagerbehälter b in einen Meßbehälter iia hinübergeleitet werden. Das geschieht durch ein von dem bis auf den Grund des Lagerbehälters reichenden Saugrohr d abgezweigtes, in den Meßbehälter in hineinragendes Heberrohr n. Wenn die Pumpe a den Kreislauf der Flüssigkeit eingeleitet hat, so wird sich von der in dem Saugrohr d emporsteigenden Flüssigkeit ein Teil abzweigen, sobald die Flüssigkeit in die innere Labvrinthkammer o gelangt, und wird durch das Heberrobr n. in den Meßbehälter lia hineinfließen. Sobald das Rohr n gefüllt ist, tritt aber ein Saugheber in Tätigkeit, der solange .Flüssigkeit aus dem Lagerbehälter b in den Meßbehälter m übertreten läßt, bis dieser gefüllt und die Flüssigkeit in dem vorn Meßbehälter in den Gasraum des Lagerbehälters hineinragenden engen Rohr p bis zur Flüssigkeitsoberfläche des Lagerbehälters gestiegen ist. Das vorher im Meßbehälter h2 enthalten gewesene Schutzgas tritt bei dem Füllvorgang durch das Rohr p in den Gasraum des Lagerbehälters über.
  • Damit nun beim Anlassen der Pumpe a,, wenn der Meßbehälter zwar gefüllt ist, die Saugleitungen d, n und c aber Gas enthalten, überhaupt Flüssigkeit angesaugt und gefördert werden kann, muß die in dem Saugrohr d aufsteigende Flüssigkeit den Heber in Tätigkeit gesetzt haben, bevor in dem Heberrohr n. so viel Flüssigkeit aus dem Meßbehälter ;iz. emporgestiegen ist, daß der Flüssigkeitsspiegel hier bis zum unteren Rande des Heberschenkels gesunken ist, weil sonst das in dieseln Augenblick: in das Hebemohr eindringende Schutzgas ein weiteres Ansaugen von Flüssigkeit aus dem Lagerbehälter unmöglich machen würde. Bei der Notwendigkeit, den Meßbehälter, uni ihn immer ganz füllen zu können, so tief zu legen, daß der Flüssigkeitsstand im Lagerbehälter niemals unter den oberen Rand des Meßbehälters sinken kann, ergibt sich deshalb die Bedingung, die Weiten der Heberschenkel bei gegebener Länge .der Rohre und gegebenem Inhalt des Meßbehälters unter obigem Gesichtspunkt zu.wählen. Zweckmäßig wird der Meßbehälter innerhalb der zulässigen Grenzen möglichst hoch gelegt, das Rohr p möglichst eng gemacht und der freie Querschnitt des Heberrohrs n kleiner als der Querschnitt des Saugrohrs d gewählt.
  • Die eben geschilderte Möglichkeit, daß der Meßbehälter m durch das Heber rohr ia so weit leergesaugt «-erden kann. daß Schutzgas von unten in das Heberrohr eintritt und ein weiteres Ansaugen von Flüssigkeit unmöglich macht, wenn nicht die in dem Saugrohr d aufsteigende Flüssigkeit vorher den Heber in Tätigkeit gesetzt hat, kann nun in einfacher Weise benutzt werden, um genau abgerriessene Flüssigkeitsmengen zu fördern, wenn man nämlich die in dem Saugrohr d aufsteigende Flüssigkeit durch ein Absperrmittel q daran hindert, in die innere Labyrinthkammer o und damit in das Heberrohr n einzutreten: Um also Flüssigkeit in vorher bestimmbaren, genau abgemessenen -Mengen fördern zu können, wird in dem unteren Teil des Heberrobres za ein auf- und abwärts bewegbarer Rohrschieber r angeordnet, der an einer senkrechten Führungsstange s befestigt ist, die an ihrem Kopfende den auf der Skala t spielenden Zeiger u trägt. Wenn .nämlich die Pumpe a die Flüssigkeit in einen Kreislauf versetzt hat, und dieser Kreislauf durch gleichzeitiges Schließen der beiden Absperrventile 1a und q, etwa durch Abwärtsbewegen des Hebels v unterbrochen wird, so kann nur noch Flüssigkeit ans dem gefüllten Meß- Behälter nr, durch das Heberrohr n angesaugt werden. Diese Flüssigkeit gelangt unter Überwindung der Schließkraft des Rückschlagventils k durch das Mundstück 1 zum Ausfluß. In dem Augenblick, in dein .sich der Flüssigkeitsspiegel im Meßbehälter in von dessen Decke bis zur unteren Schneide des Leberrohrs w. oder des über das Rohr 7a hin= ausragendenRohrschieber r gesenkt hat, unterbricht das durch das Rohr p hindurch eindringende Schutzgas die Sangwirkung des Heberrohrs und damit die Förderung überhaupt. Es ist jetzt gerade so viel Flüssigkeit aus dein Au.sfluß 1 ausgetreten, als im Meßbehälter .in von seinem oberen, Rand bis zur unteren Schneide des Rohrschiebers i# enthalten war. Diese Flüssigkeitsmenge ist aber abhängig von der jeweiligen Stellung des Rohrschiebers r, die an. der Skala t genau eingestellt werden kann. .
  • Die Freigabe des durch Federkraft zurückschnellenden Hebels v hat das gleichzeitige Öffnen der beiden Absperrventile h und q zur Folge und läßt die feuergefährliche Flüssigkeit damit den unterbrochenen Kreislauf sofort wieder aufnehmen, .weil noch die Saugleitung'd mit Flüssigkeit gefüllt ist. Von der in der Saugleitung d aufsteigenden Flüssigkeit zweigt sich aber sofort ein Teil ab und. setzt den Heber rt wieder in Wirkung, bis auch der Meßbehälter in wieder ganz gefüllt ist, während das in das Hebemohr ?i. und, die Saugleitung c eingedrungene Schutzgas durch die Pumpe auf dem Weg d auch. die. Druckleitung f wieder in den Gasraum des Lager-Behälters gedrückt wird. Die Anlage ist nun zu neuer Förderung sowohl der gleichen oder einer anderen Flüssigkeitsmenge je nach Einstellung des Zeigers as als auch. zur Entnahme der Flüssigkeit in ununterbrochenem Strom wieder bereit.
  • Für eine ununterbrochene Betriebsbereitschaft der Anlage ist es von wesentlicher Bedeutung, daß der Meßbehälter ist nach jeder Entleerung so schnell wie möglich wieder gefüllt wird. Da diese Füllung sich während des Flüssigkeitskreislaufes durch das Heberrohr n mit einem Teil der durch das Sangrohr d zuströmenden Flüssigkeit vollzieht, .so wird sie offenbar uin so schneller beendigt sein, je größer die aus dein Rohr d abgezweigte Flüssigkeitsmenge ist und je kleiner damit der übrige durch das Rohr c1 geförderte, am Kreislauf weiter teilnehmende Flüssigkeitsrest wird. Die Verkleinerung dieses Restes und damit eine Beschleunigung der Füllung des Meßbehälters kann offenbar durch @'erlangsatnungdesFlüssigkeitsumlaufes durch die Pumpe erzielt «-erden, weil die Menge der durch das weite Saugrohr d strömenden Flüssigkeit: mehr durch, die Heberwirkung als durch die Satig wirktmg der Pumpe bestimmt wird. Da es aber zu. umständlich sein würde, die Pumpe etwa durch Änderung. der Umdrehungszahl des Antriebsmotors. für jede Füllung des Meßbehälters besonders einzustellen, so kann zur Ausübung des Förderverfahrens mit Vorteil die. in der Zeichnung dargestellten Rotations-Schraubenpunipe a verwendet werden. Bei. dieser Pumpe ist der volumetrische Wirkungsgrad in erster Linie von dein Druck der geförderten und durch den Mantelrahm w und die Düsen x zurückgeleiteten Flüssigkeit abhängig, so daß mit der Verringerung. dieses Druckes die Fördermenge der Pumpe erheblich abnimmt. Das ist aber gerade in dem vorliegenden Fall zur Erreichung der gewollten Wirkung erforderlich. Denn in dem Augenblick der Öffnung des Absperrmittels 11 durch den zurückschnellenden Hebel -i oder 'v ,sinkt der Flüssigkeitsdruck bei Beginn des Flüssigkeitskreislaufes; es wird infolge des abnehmenden- voluinetrischen Wirkungsgrades der Pumpe die Geschwindigkeit der Flüssigkeit im oberen `Saugrohr c wesentlich vermindert, so daß bei weitem der größere Teil der durch das untere Saugrohr d fließenden Flüssigkeit zur Füllung des Meßbehälters in verwendet wird.
  • Während der beiden geschilderten Förderungsarten war die Pumpe a dauernd in Tätigkeit. Wenn utin die Förderung von feuergefährlicher Flüssigkeit abgeschlossen ist und die Pumpe den Betrieb eingestellt hat, so tritt der umgekehrte Vorgang wie bei dem Anlassen, der Pumpe ein. Wie es zum Wesen der Erfindung gehört, claß die Pumpe das vor Beginn der Förderung in den Rohrleitungen enthaltene Schätzgas in einem Kreislauf durch das Rohr f in den Gasraum des Lagerbehälters zurückbefördert, so gehört auch der umgekehrte, den Anfangszustand wiederherstellende Vorgang zu dem unter Schutz zu stellenden Verfahren, daß nämlich ein Anhalten der Pumpe das Zurückströmen des Schutzgases aus dem Gasraum des Lagerbehälters auf demselben Weg, aber in umgekehrtem Kreislauf das Herabsinken der Flüssigkeit in den Saugleitungen be;virlct. Zu diesem für eine Sicherheitslagerung unbedingt erforderlichen Vorgang wird wieder mit besonderem Vorteil die dargestellte Schraubenpumpe benutzt, ohiae daß irgendeine besondere Vorrichtung dazu nötig wäre, weil der für die Wirkung dieser Pumpe erforderliche Mantelraum w -und die Düsenöffnungen x ohnedies eine nur durch wenige Windungen der in ihrem Laufmantel mechanisch nicht abgedichteten Schraube unterbrochene Verbindung zwischen Druckraum und Saugraum der Pumpe darstellen, selbst wenn die Pumpe noch zum Teil finit Flüssigkeit gefüllt sein sollte, so daß die in den Saugleitungen herabsinkende Flüssigkeit das Schutzgas aus dein Lagerbehälter durch die Leitung f und die Pumpe a. ohne weiteres nach sich zieht. -Natürlich wird sich dieser Vorgang in ähnlicher Weise auch; bei jeder anderen, nicht vollkommen dichten Sangpumpe vollziehen, die zur Ausübung des in Frage stehenden Förderverfahrens in der beschriebenen Weise verwandt wird.
  • Es kann nun der Fall eintreten, daß die Pumpe a unmittelbar nach der Entnahme einer bestimmten und vorher eingestellten Flüssigkeitsmenge aus dem Meßbehälter in angehalten wird und die Absperrventile h und q geöffnet werden. Infolge des aus dem Lagerbehälter b durch die Leitung f, die Pumpe a und die Saugleitung c zurückströmenden Schutzgases sinkt die feuergefährliche Flüssigkeit dann i.n der Saugleitung d schnell herab, bevor der Meßbehälter durch den 'Heber wieder ganz angefüllt ist. Wollte man jetzt die Pumpe wieder anlassen, um die eingestellte oder auch eine andere Flüssigkeitsmenge zu fördern, so könnte der oben beschriebene Vorgang eintreten, daß der Meßbehälter- eher bis zuin unteren Rand des Rchrschiebers r leergesaugt wäre, bevor die in der Leitung d aufsteigende Flüssigkeit den Heber in Tätigkeit gesetzt hätte. Damit wäre aber infolge Eindringens von Schutzgas in den Rohrschieber i- und in das Heberrohr n. die weitere Flüssigkeitsförderung überhaupt aufgehoben. Aber wenn auch diese Wirkung nicht eintreten sollte, so könnte ein zu frühes Schließen der beiden Absperrventile h und q durch -Bewegen des Hebels v zwecks Entnahme einer bestimmten, an der Skala t eingestellten Flüssigkeitsmenge aus dem Meßbehälter va zti einem unrichtigen Ergebnis führen, -weil der Meßbehälter noch nicht wieder ganz gefüllt war.
  • Um solche Vorkommnisse unter allen Umständen auszuschließen, wird zwischen die obere Saugleitung c einerseits und die untere Saugleitung d und das Heberrohr yc anderseits eine Labyrinthkammer e eingeschaltet, die den Rückstrom der herabsinkenden Flüssigkeit nach dem Anhalten der Pumpe so sehr verlangsamt, daß der Meßbehälter in, durch Heberwirkung unter allen Umständen wieder ganz gefüllt ist, bevor das Schutzgas von' oben in die Sangleitung d eindringen und dainit die Heberwirkung aufheben kann. Die Verzögerung des Herabsinkens der Flüssigkeit wird durch die Lab_vrinthkammer c in doppelter Weise erreicht, und, zwar erstens dadurch, daß die in dem oberen Sangrohre c und in der äußeren Mantelkammer y des L ab3,rinthes , e herabsinkende Flüssigkeit gezwungen wird, ein in die innere Kaiinn er o hineinragendes Rohr z von dein engen' Querschnitt der oberen Saugleitung c aufwärts zu durchfließen und zweitens dadurch, daß die Kammer o, zu der sich das Rohr z gleichsam erweitert, verhältnismäßig groß gewählt wird. Es muß jetzt -erst fast die ganze Kammer o finit dein langsam nachdringenden Schatzgas gefüllt sein, bevor so viel Flüssigkeit' herabgesunken ist, daß das in das untere Saugrohr d eindringende Schutzgas die gleich nach Beendigung des Zapfens eingetretene Heberwirkung aufheben kann. Erst nachdem sich der Meßbehälter in finit . Sicherheit wieder ganz gefüllt hat, kann demnach die Flüssigkeit, wie es erforderlich ist, auch im Sangrohr c>' und im Heberrohr ri herabsinken.
  • Sollte indessen trotzdem einmal der Fall eintreten, daß der Meßbehälter beim Anlassen der Pumpe zu wenig Flüssigkeit enthält, so daß dadurch die Flüssigkeitsförderung in der früher geschilderten Weise aufgehoben würde, ein Zustand, der natürlich immer vorliegt, wenn der Lagerbehälter leer ist, so bietet das Heberrohr ii, in Verbindung mit dein Rohrschieber r und dem Labyrinth c in folgender Weise die Möglichkeit zur Abhilfe: Der untere Rand des in den Meßbehälter m hineinragenden Rohrschiebers r wird als, Ventilsitz ausgebildet. Ist nun der Meßbehälter leer, so wird der Rohrschieber r mittels der Führungsstange s in seine tiefste Lage gebracht, in der er durch den auf dem Boden des Meßbehälters angeordneten Ventilteller j abgeschlossen wird. Wird nun die Purnpe a angelassen, so erzeugt sie in den Saugleitungen einschließlich des Heberrohrs n einen Unterdruck :und saugt die Flüssigkeit aus dein Lagerbehälter durch das Rohr d an. Hierbei füllen sich alle Saugleitungen einschließlich des Labyrinthes. Ein geringes Anheben des Rohrschiebers r bewirkt darauf sofort das Ingangsetzen des Hebers und die Füllung des Meßb@ehälters in, auch wenn die Pumpe, gleich wieder angehalten werden sollte, weil in diesem Fall die oben beschrie= bene, den Flüssigkeitsstrom verzögernde Wirkung des L abvrin.thes e einsetzt.
  • Wenn der Lagerbehälter b beim Anlassen der Pumpe ebenfalls leer ist, so wird zum Ansaugen der Flüssigkeit aus dem in dein Lagerbehälter abzufüllenden Transportfaß außer dem Rohrschieberventil r, jauch das Absperrventil q geschlossen. Das Transportfaß wird in diesem Fall an die Labyrinthkammer e angeschlossen und mittels. eines hier nicht näher zu erläuternden Verfahrens in den Lagerbehälter und den Meßbehälter entleert.

Claims (1)

  1. PATENT- ANSPRÜCITE: r. Verfahren zum Fördern von unter Schutzgas lagernden feuergefährlichen Flüssigkeiten in beliebiger, gegebenenfalls auch vorher bestimmbarer Menge, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit vor Beginn der Förderung durch eine Pumpe (a) in einen Kreislauf versetzt wird, bei dein das vorher in den Rohrleitungen (d, c; f) befindliche Schutzgas in den Lagerbehälter (b) zurückgeleitet und von der kreisenden Flüssigkeit ein Teil abgezweigt und durch Heberwirkung in einen Meßbehälter (7-n.) geleitet wird, wodurch die Förderung in der Weise vorbereitet wird, daß die nunmehr gasfreie Flüssigkeit bei Unterbrechung des Kreislaufes an einer Stelle des Pumpendruckrohrs mittels eines Ventils (1a) aus dem Lagerbehälter so lange gleichmäßig und mit beliebig regelbarer Strahlstärke ausfließt, wie die Pumpe arbeitet, daß dagegen eine gleichzeitige zweite Unterbrechung im Pumpensattgröhr (d) durch ein Ventil (q) den Austritt einer vorher bestimmbaren, genau abgemessenen Flüssigkeitsmenge aus dem Meßbehälter (7n) zur Folge hat, und daß beide Förderungsarten in belie#-bigem Wechsel wiederholt werden können, solange, die Pumpe in Tätigkeit bleibt, während das Anhalten der Pumpe den.ttrsprünglichen Ruhezustand von selbst wieder herstellt, indem dic Flüssigkeit auf dem umgekehrten Wege in den Lager-und Meßbehälter zurücksinkt, wobei der Meßbehälter (in) sich infolge der den Rückstrom hemmenden Wirkung einer in die Saugleitung eingeschalteten L abyrinthkammer (e) . durch Heberwirkung mit feuergefährlicher Flüssigkeit füllt und sich alle Rohrleitungen in umgekehrtem Kreislauf mit Schutzgas füllen. a. Ausbildung der Druckrohrleitung zwischen Pumpe und Lagerbehälter zur Ausübung des Förderverfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (g) der Pumpe (a) durch eine an der höchsten Stelle abzweigende und mittels eines Ventils (Ir) verschließbare Rohrleitung (f) .mit dem Gasrahm des Lagerbehälters (b) derart verbunden ist, (laß das bei eintretender Saugwirkung der Pumpe im Saugrohr befindliche und i zunächst angesaugte Schutzgas und die später folgende Flüssigkeit in den Lagerbehälter (b) zurückgeleitet werden, bis die Unterbrechung dieses Flüssigkeitskreislaufes durch das Absperrventil (h) die Flüssigkeit zwingt, unter öffnung eines federbelasteten Rückschlagventils (k) durch die Ausflußmündung (1) ins Freie auszutreten, wobei die Stärke des Ausflußstrahles durch den Grad der Absperreng des Ventils (h) geregelt wird. 3. Ausbildung der Saugrolhrleitungeri zwischen Pumpe und Flüssigkeitsbehältern zur Ausübung des Förderverfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von dem auf den Grund des Lagerbehälters (b) führenden Saugrohr (d) ein Heberrohr (n) abzweigt, das in den tiefer gelegenen, durch ein enges Rohr (p) mit dem Gasraum des Lagerbehälters (b) verbundenen Meßbehälter (77a) hineinragt, wobei die Anordnung des Lagerbehälters und Meßbehälters zueinander und die Durchmesser der Rohre so gewählt sind, daß bei dem gleichzeitigen Ansaugen der Flüssigkeit durch die Pumpe aus beiden Behältern der anfänglich gefüllte kleine Meßbehälter, niemals bis zum Ende des Heberschenkels (n) und damit bis zur Unterbrechung der Saugwirkung durch Eintritt von Gas leergesaugt werden kann, bevor nicht die Flüssigkeit in dem Saugrohr (cd) bis zum Ingangsetzen des Hebers gestiegen ist und damit eine Wiederanfüllang des Meßbehälters und der anschließenden Rohre (p, n) bis zur Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Lagerbehälter eingeleitet hat. 4. Vorrichtung zur Ausübung des Förderverfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Heberrohr (n.) in seinem unteren Teil einen auf- und abwärts bewegbaren Rohrschieber (r) besitzt, der bei jeder Stellung mit seiner unteren Schneide eine an einer Skala (t) genau ablesbare Flüssigkeitsmenge im gefüllten Meßbehälter (in) begrenzt; die. während des Arbeitens der Pumpe (a) infolge gleichzeitiger Unterbrechung des Flüssigkeitsumlaufes in den Rohren (d, c, f) durch die beiden Absperrventile (h., q) in der Zeit zuni Ausfluß gelangt, in der sich der Flüssigkeitsspiegel im Meßbehälter (77a) durch die Saugwirkung der Pumpe von dem oberen Rand des Behälters bis zur unteren Schneide des Rohrschiebers senkt, so däß das Saugen des Heberrohres in diesem Augenblick durch Eindringen von Gas, das aus dem Lagerbehälter durch das enge Rohr (p), nachströmt, unterbrochen wird, und daß ein gleichzeitiges Wiederoffnen der beiden Absperrventile (h, q) den unterbrochenen Flüssigkeitskreislauf sofort wiederherstellt, wobei von der kreisenden Flüssigkeit ein Teil abgezweigt und, durch das Heberrohr (n) wieder in den sich schnell anfüllenden 112eßbehälter (zit) geleitet wird, wodurch der Anfangszustand und die Bereitschaft zu neuer Förderung wiederhergestellt wird. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Förderverfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen des oberen Absperrventils (1a) infolge des sinkenden Druckes und der damit verbundenen Verringerung des volumetrischen Wirkungsgrades der zum Fördern verwendetcn Pumpe (a) eine Verlangsamung der Flüssigkeitsgeschwindigkeit im oberen Saugrohr (c) zur Folge hat, . so daß während des Flüssigkeitskreislaufes nur ein kleiner Teil der bei zugleich geöffnetem unteren Absperrventil (q) aus dem Lagerbehälter durch das untere Saugrohr (d) angesaugten Flüssigkeit durch die "Pumpe in den Lagerbehälter*(b) zurückgeleitet wird, während der größere Teil durch das von der Saugleitung (d) abgezweigte ,Heb-errohr (n) in den Meßbehälter (zag) gelangt, wodurch dessen beschleunigte Anfüllung nach jeder Förderung und: damit eine nahezu ununterbrochene Betriebsmöglichkeit erreicht wird. 6. Vorrichtung zur Ausübung des Förderverfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, um bei Stillstand der Pumpe den nach dem Zapfen um einen hestimmten Betrag entleerten Meßbehälter (aaz) wieder anfüllen zu können, zwischen die obere Saugleitung (c) einerseits und die untere Saugleitung (c1) und das Heberrohr (aa) anderseits eine Labyrinthkammer (e) eingeschaltet ist, die dazu, dient, das Herabsinken der Flüssigkeit im Saugrohr (c) und in dem Kamtnerrnantel (y) infolge des bei abgestellter Pumpe nachdringenden Schutzgases dadurch zu verlangsamen, daß die Flüssigkeit gezwungen wird, ein in die innere Kammer (o) hineinragendes Rohr (z) von dem engen Querschnitt der oberen Saugleitung (c) aufwärts zu durchfließen, während eine weitere Verzögerung des Rückstromes durch die Querschnittserweiterung des engen Rohres (z) . zur inneren Kammer (o) hervorgerufen wird. 7. Vorrichtung nach Anspruch q und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand des in den Meßbehälter (aal) hineinragenden Rohrschiebers (y) als Ventilsitz ausgebiId'et ist, der durch einen am Boden des Meßbehälters (vz) sitzenden Ventilteller (j) in der tiefsten Schieberstellung abgeschlossen wird.
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