DE316591C - - Google Patents

Description

Es sind bereits bei Fahrplänen, Preislisten, Geschäftsbüchern usw. Einrichtungen, sogenannte Blitzregister, bekannt, die den Zweck haben, das* Auffinden der gewünschten Buchseiten zu erleichtern. Gewöhnlich sind¹ zu diesem Zwecke die Buchseiten an den Längsrändern mit Ausschnitten und mit über den Ausschnitten aufgedruckten Seitenzahlen versehen, die den außen auf dem Deckel des Buches .angebrachten Zahlen entsprechen. Es gibt auch schon Einrichtungen, bei. welchen man die umständlich herzustellenden Ausschnitte der Buchseiten zu vermeiden gesucht hat. Diese Einrichtungen .haben sich aber bisher als nicht so praktisch erwiesen, wie die Einrichtungen mit ausgeschnittenen Seiten.

Bei anderen bekannten Einrichtungen sind auf dem Rande eines auf der inneren Seite des rückwärtigen ; Buchdeckels angeordneten Indexblattes Seitenzahlen angegeben, von denen aus Striche nach Markierungen laufen, die auf der Innenfläche des Randes der Blätter angegeben sind, deren Seitenzahlen den Zahlen auf dem Indexblatte entsprechen. Bei dieser Einrichtung ist aber eine gewisse Fertigkeit erforderlich, um eine Übereinstimmung zwischen den Marken der einzelnen Blätter und den Hinweisen, auf diese Blätter herbeizuführen, was insbesondere bei der Ablesung von Fahrplänen, die von jedermann gebraucht werden, erschwerend wirkt.

Die Erfindung bezieht sich mm auf Einrichtungen der letztgenannten Art, von denen sie sich jedoch dadurch unterscheidet, daß sie den demselben Zwecke dienenden Einrichtungen mit ausgeschnittenen Buchseiten an Einfachheit der Herstellung und praktischer Handhabung überlegen ist. Die Erfindung besteht darin, daß die Deckelseite des Buches am Rande mit übereinander angeordneten Pfeilen oder sonstigen Richtungsanzeigern, z. B. mit Fingerzeigen versehen ist, denen an den betreffenden Buchseiten angebrachte Marken entsprechen. ,

Wird das mit dieser Einrichtung versehene. Buch gefaltet,'so daß sich die einzelnen Blätter am Rande übereinanderschieben, so zeigen die Pfeilstriche oder sonstigen Richtungsanzeiger unmittelbar auf ,die zugehörigen Marken der betreffenden Buchseiten, so ^₀ daß die letzteren ohne weiteres aufgeschlagen werden können. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß die Pfeilstriche nach dem unteren Ende des Buches zu immer schräger gerichtet sind und sich durch immer stärker werdenden Schlagschatten voneinander unterscheiden. Es wird dadurch darauf hingewie-' sen, daß das Buch immer tiefer abgegriffen werden muß, um die zu den entsprechenden Marken gehörigen Seiten aufzuschlagen. Um die Pfeile noch mehr in Erscheinung treten ■zu lassen, werden sie zweckmäßig mit vertiefter oder erhabener Prägung aufgedruckt. Die an den Buchseiten angebrachten Marken können gleichfalls mit pfeilartigen Zeichen versehen oder selbst pfeilartig ausgebildet sein.

Auf der Zeichnung sind zwei Aüsführungs-

beispiele der Erfindung in Anwendung auf ein Fahrplanbuch dargestellt, und zwar zeigen

Fig. I ein gewöhnliches Fahrplanbuch in schaubildlicher Darstellung,

Fig. 2 dasselbe Buch in etwas gefaltetem Zustande,

Fig. 3 ein mit Bruchfalte versehenes Fahr-. planbuch, halb auseinandergeschlagen,

ίο Fig. 4 einen Querschnitt durch das zusammengefaltete Buch, und

Fig. 5 dasselbe Buch beim Aufschlagen einer Seite.

Bei der Ausführungsform nach Fig. ι und 2 ist die Deckelseite α des Fahrplanbuches am Rand mit übereinander angeordneten Pfeilen b versehen, auf denen fortlaufende ■ Zahlen angebracht sein können. Die Zahl der übereinander angeordneten Pfeile b richtet sich natürlich nach der Anzahl der Hauptstrecken, deren Auffindung man erleichtern ■" will.. Diesen Pfeilen an der Deckelseite entsprechen gleichfalls mit 1, 2, 3, 4 usw. bezeichneten Marken c an den betreffenden Buchseiten, welche die auf der Deckelseite bei dem jeweiligen Pfeilstrich angegebene Strecke enthalten.· Wird daher das Buch gefaltet, so daß. sich die Blätter des Buches übereinanderschieben, so werden alle Marken c in Form von schwarzen bzw. andersfarbigen Strichen ersichtlich (Fig. 2). Die Pfeile h, die den Marken c entsprechen, zeigen auf die zugehörigen Marken hin, so daß man nun die gewünschte Strecke, die außen an der Deckelseite des Fahrplanbuches angegeben ist, leicht aufschlagen kann. In Fig. 2 ist z.B. angenommen, daß die' Strecke Cöln-Crefeld aufgeschlagen werden soll, die an. dem Pfeil 5 außen an. der Deckelseite angegeben ist. Man braucht darm nur das Buch, wie in Fig. 2 dargestellt ist, etwas mit der einen Hand¹ zu falten, und die Seite, an der die zugehörige Marke in Form eines Striches sichtbar wird, mit dem Daumen der anderen Hand zu erfassen und das Buch dann wie angegeben aufzuschlagen. Auf ' der Seite, auf der die Marke 5 alsdann ganz sichtbar wird, ist die gewünschte Strecke angegeben.

Natürlich können auch zu einem Pfeil mehrere Strecken gehören, die dann alle auf derselben Buchseite oder auf mehreren hintereinanderliegenden Buchseiten angegeben sind; ebenso können an den Pfeilen gegebenenfalls auch nur die Hauptorte anstatt bestimmte Strecken angegeben oder sonstige geeignete Angaben gemacht werden.

Bei der-Ausführungsform nach Fig. 3 bis 5

. ist die Anordnung ähnlich, nur ist hier das Fahrplanbuch schon von vornherein mit einer Bruchfalte d versehen, so daß es aus zwei j übereinanderliegenden Teilen f-, g besteht j (Fig. 3¹ und 4). Die Ränder der Buchsei- ! fen, an denen sich die Marken c befinden, liegen also hier schon so übereinander, daß die Marken c in Form von schwarzen oder andersfarbigen Strichen ohne weiteres sichtbar sind. Um eine bestimmte Strecke aufzuschlagen, braucht also hier das Buch nicht gefaltet zu werden, sondern es kann einfach die betreffende Buchseite an Hand der sichtbaren Marken, wie aus Fig. 5 ersichtlich ist,. abgegriffen werden.

Die an der Deckelseite des Fahrplanbuches, und zwar an der Vorder- oder Rückseite oder an beiden Seiten angebrachten Pfeile b sind j zweckmäßig so angeordnet, daß sie nach dem unteren Ende des Buches zu eine immer schrägere Richtung annehmen. Es wird dadurch darauf hingewiesen, daß das Buch um so tiefer aufzuschlagen ist, je weiter sich der Pfeil unten an der Deckelseite des, Buches befindet. Diese Wirkung kann noch dadurch verstärkt werden, daß die Pfeile, wie in der Zeichnung angegeben ist, nach unten zu mit immer größer werdenden Schlagschatten dargestellt werden. Dadurch wird der Benutzer des Buches noch mehr auf die beschriebene [ Handhabung der Einrichtung hingewiesen, ohne daß es hierzu besonderer ausführlicher Erläuterungen bedarf, zumal wenn, die Pfeile mit vertiefter oder erhabener Prägung gedruckt werden, so daß sie stark hervortreten und dem Benutzer sofort auffallen. Die Marken c sind gleichfalls, wie gezeichnet, mit entsprechenden pfeilartigen Ansätzen versehen, um dadurch sichtbar zu machen, daß sie mit den an der Deckelseite angebrachten Pfeilen b übereinstimmen.

Die Pfeile und Marken in der angegebenen Ausführung werden durch besondere Matrizen oder sonstige Druckvorrichtungen gedruckt, die gleichzeitig den verschiedenen Schlagschatten und die vertiefte oder erhabene Prägung erzeugen.

Anstatt an Fahrplanbüchern kann die Einrichtung auch an beliebigen andern Büchern, z. B. an Preislisten für Restaurants, Cafes, Geschäfte usw., an Katalogen, Verkehrs-, Geschäfts- und sonstigen Büchern angebracht werden. Dementsprechend können den Pfeilen verschiedene Inhaltsangaben entsprechen. Auch können die Pfeile durch andere Richtungsanzeiger, z. B. durch Fingerzeige o. dgl., ersetzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vorrichtung an Fahrplänen, Preislisten, Geschäftsbüchern usw., die das Auffinden der gewünschten Buchseiten ohne Einschnitte an den letzteren erleichtert, da-

   durch gekennzeichnet, daß an der Außenseite eines der beiden Buchdeckel am Rande Pfeile oder sonstige Richtungsanzeiger mit gegen das untere Buchende zunehmender Stärke und sich entsprechend ändernder Richtung angebracht sind, denen Marken bekannter Ausfütirungsformen an den zugehörigen Buchseiten entsprechen, die beim Übereinanderschie-' ben der Blätter, z. B. durch Zusammenfalten des Buches am Rande sichtbar werden. .

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.