DE314553C

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Publication number: DE314553C
Application number: DENDAT314553D
Authority: DE

Description

Der Gegenstand der Erfindung ist ein Schalter für hohe Leistungen und hohe Spannungen mit Hörnerkontakten, bei dem ein Vorschaltwiderstand während des Verlaufs der Ausschaltung vorgeschaltet wird, um den Ausschaltestrom in zwei Stufen zu unterbrechen. Der Widerstand dient nach Bedarf auch zugleich für die Einschaltung zur Unterteilung des Spannungsgefälles.

Nach der Erfindung sind die Ausschaltekontakte als Hörner ausgebildet. An demjenigen Kontakt, der mit dem Vorkontakt und dem Widerstand verbunden ist, sind die beiden Hörner im wesentlichen eben gestaltet und ihre Ebenen liegen parallel.

An dem anderen entgegengesetzten Kontakt ist ein Horn angebracht, das eine gekröpfte Form bestizt, derart, daß der untere Teil mit dem Haupthorn des Gegenkontaktes, der obere Teil dagegen mit dem Nebenhorn in Berührung tritt.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform dargestellt. H₁ ist das Haupthorn, H_n das Nebenhorn, W der Widerstand des einen Kontaktes, H₂ das Horn des zweiten Kontaktes. Es ist dabei gleichgültig, welcher der beiden Teile sich bewegt, da es nur auf die Relativbewegung ankommt. Im folgenden wird angenommen, daß sich das Horn H₂ bei der Ausschaltung nach rechts bewegt, während die Hörner H₁ und H_n feststehen. Es kann aber natürlich auch umgekehrt eingerichtet werden, oder es können die beiden Systeme sich gegenläufig auseinanderbewegen.

Das Horn H₂ ist nun gekröpft ausgeführt, so daß der untere Teil mit dem Horn H₁ in Berührung ist. Der Strom geht also von links durch H₁, H₂ nach rechts. Bei der Ausführung wird man selbstverständlich diesem Ausschaltekontakt noch besondere Dauerkontakte zuordnen. Diese sind hier als für die Erfindung unwichtig fortgelassen worden.

Oberhalb desjenigen Teiles, der mit dem Horn H₁ bei der Ausschaltebewegung in Berührung kommt, ist das Horn H₂ nach vorn abgeknickt, so daß sein oberer Teil aus der Ebene des Homes H₁ nach vorn herausgehoben ist und in die Ebene des Homes H_n gebracht wird.

Bei der gezeichneten Anordnung ist es klar, daß zunächst der durch die Haupthörner H₁, H₂ laufende Strom an diesen unterbrochen wird. Dann wird er nach der bekannten Hörner- wirkung dynamisch längs des Homes H₂ abgelenkt, also aus der Ebene des Homes H₁ nach vorn getrieben und zum Horn H_n hinübergezogen. In dieser Stellung ■ bildet sich also ein Lichtbogen, der über H₁, den Widerstand W und H_n kurzgeschlossen, demnach unstabil ist und schnell erlischt. Gleichzeitig ist ein neuer Strom weg von links über den Widerstand W und die Hörner H_n und H₂ nach rechts geschaffen, in dem ein stark gedrosselter Strom fließt entsprechend dem Widerstandswerte des Vorschaltwiderstandes W. Dieser Strom wird jetzt zwischen den Hörnern H₂ und H_n unterbrochen. Nach der gezeichneten Form der Hörner besteht keinerlei Tendenz für den Lichtbogen, nach hinten zu dem Horn H₁ überzuschlagen.

Die Erfindung kann bei Schaltern jeder Art, z. B. bei Luft- oder ölschaltern Anwendung

Claims

finden. Sie ist besonders für Luftschalter geeignet. Zur starken Unterdrückung des Lichtbogens kann eins der vielen bekannten Mittel zur Abkühlung des Lichtbogens Verwendung finden. So können z. B. die Hörner mit einer gegen das obere Ende vergrößerten Masse ausgerüstet oder mit besonderen Abkühlungsflächen versehen werden. Sie können kastenförmig ausgebildet sein, wobei es nach Belieben einzurichten ist, ob der Kasten nach hinten offen ist oder nicht, ferner können sie mit einer kühlenden Masse aus Isoliermaterial angefüllt sein. Ferner kann die bekannte Anordnung Verwendung finden, durch welche der aufsteigende Lichtbogen unterteilt oder durch Siebe, Gitter, kreuzförmige Gitter und ähnliches abgekühlt wird.

Wenn mehrere Schalter der gezeichneten Form nebeneinander angeordnet sind, wird zweckmäßig eine isolierende Wand vor das Nebenhorn H_n gelegt, damit der Lichtbogen nicht weiter nach vorn getrieben werden kann. Durch die Form des Homes H₂ ist eine Tendenz desselben, nach vorn zu blasen, vorhanden.

Ρλτεν τ-An sp ruch:

Schalter mit Ausschaltekontakten in Hörnerform, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Kontakt zwei im wesentlichen in parallelen Ebenen liegende Hörner besitzt, welche durch einen Vorschaltwiderstand miteinander verbunden sind, und der zweite Kontakt ein derart gekröpftes Horn (H₂) besitzt, daß dessen unterer Teil'mit dem Haupthorn (H₁) und dessen oberer Teil mit dem -Nebenhorn (H_n) des Gegenkontaktes bei der Ausschaltebewegung in Berührung kommt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.