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Zweireihiges Schrägkugellager
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Die Erfindung betrifft ein zweireihiges Schrägkugellager mit einem
einstückigen Innenring und einem einstückigen Aussenring, das insbesondere für die
Verwendung als Automobil-Achslager angepasst oder geeignet ist.
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Da dieser Lagertyp die Vorteile eines reduzierten Arbeitsaufwandes
für die Montage, der Beseitigung von Massnahmen zur Einstellung des inneren Spiels,
gleichbleibende Qualität nach der Montage, verringerte Grösse, verringertes Gewicht
usw. aufweist, ist in jüngerer Zeit ein Radlager entwickelt worden-, bei welchem
ent weder Innenring oder Aussenring oder beide Ringe mit Flanschen gemäss der Darstellung
der Fig. 9 geformt sind. Im Falle eines Lagers, das an einer Automobilachse verwendet
wird, ist das Lager Beanspruchungen durch Schub bzw. Längskräfte, durch Momente
usw.
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ausgesetzt, die zusätzlich zu derüblichen radialen Beanspruchung auftreten,
so dass das Lager diesen Beanspruchungen gewachsen sein und eine lange Lebensdauer
haben muss. Da insbesondere die grosssen Schub- und Axialkräfte und Momente auf
den Kugeln in einem des Laufring-Paares während einer Drehung zur Einwirkung kommen,
muss die Belastbarkeit der Kugeln in dem den starken Belastungen ausgesetzten Laufring-Paar
vergrössert werden. Hinzu kommt, dass bezüglich
der Bahnumläufe
zwischen den Kugeln in den beiden Laufring-Paaren ein Unterschied verursacht wird,
wobei sichergestellt sein muss, dass das Lager in zufriedenstellender Weise dieser
Sachlage Rechnung trägt.
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Um diese Anforderung zu erfüllen, sind viele verbesserte Lager vorgeschlagen
worden, und zwar einschliesslich eines Kugellagers vom Typ Conrad (Japanische offengelegte
Patentanmeldung No. 47-5609), welches in der Weise hergestellt wird, dass ein Aussenring
und ein Innenring. exzentrisch gemacht und Kugeln in die neuen mondförmigen Räume
eingeführt werden, die von den Laufringen des Aussenringes und des Innenringes gebildet
werden, wobei Aussenring und Innenring zur selben Achse hin ausgerichtet werden,
um die Kugeln in gleichen -Abständen anzuordnen, worauf ein einstückiger Käfig von
der flanschlosen Seite eingeführt wird, um die Kugeln der beiden Laufring-Paare
in Position zu halten. Bei einem anderen, durch die japanische offengelegte Patentanmeldung
No. 50-109339 bekannten Lager ist ein einstückiger Käfig von komplizierter Form
vorgesehen, der aus einem speziellen Material hergestellt ist, um der Differenz
bezüglich der Anzahl der Bahnumläufe zwischen den Kugeln Rechnung zu tragen. Bei
einem durch die japanische offengelegte Patentanmeldung No. 53-71401 bekannten Lager
ist-die Anzahl der in eines der beiden Laufring-Paare eingeführten Kugeln grösser
als die des anderen Laufring-Paares, wobei ein Aussenring, der zunächst in einer
zur Achse senkrechten Ebene unterteilt ist, durch Stifte zu einem einstückigen Aussenring
nach. der Vollendung der Montage gemacht wird. Jedoch sind alle diese bekannten
Lager mit
dem Nachteil behaftet, dass sie eine unzureichende Belastbarkeit
aufweisen und nicht in der Lage sind, richtig auf den Unterschied bezüglich der
Anzahl der Bahnumläufe anzusprechen. Sie sind darüber hinaus schwierig herzustellen,
wobei auch die gewünschte oder erforderliche Herstellgenauigkeit nur mit Schwierigkeiten
eingehalten werden kann. Darüber. hinaus sind auch noch weitere Nachteile vorhanden.
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Bei einem durch die US-PS 3 532 401 bekannten Lager-Typ werden die
Kugeln in der Weise eingeführt, dass ein einstückiger Aussenring und ein einstückiger
Innenring gegeneinander geneigt bzw. schräggestellt werden. Das Lager ist so ausgebildet,
dass eine grosse Anzahl Kugeln in eines der Laufring-Paare in einer dem "Maximum-Typ"
entsprechenden Weise eingeführt wird und die Neigung des Aussenringes in Bezug auf
den Innenring durch bestimmt wird, dass der Aussenring gegen die Achse geneigt wird,
die durch die Mitte einer.der eingeführten Kugeln vom "Maximum-Typ" hindurchläuft.
Dies hat zur Folge, dass, während die das Zentrum der Rotation des Aussenringes
bildenden Kugeln immer in Kontakt mit dem Grund oder Tiefsten der Laufbahn des Aussenringes
gehalten werden,die anderen Kugeln sich von Laufring des Aussenringes entfernen,
sobald der Aussenring in der Weise geneigt ist, dass die Kugeln zunehmend sich vom
Lauf ring mit zunehmender Neigung des Aussenringes wegbewegen, wodurch der vorerwähnte
neue mondförmige Raum oder Abstand vergrössert wird. Dies bewirkt eine Vergrösserung
er Abweichung der Lagebeziehung zwischen dem Laufring des Aussenringes ohne eingeführte
Kugeln und dem Laufring des Innenringes mit dem Ergebnis,
dass die
Anzahl der Kugeln, de in den anderen Laufring des Aussenringes eingeführt wird,
nicht ausreichend und die gewünschte Belastbarkeit nicht gewährleistet ist. Mithin
wird die Nennbelastbarkeit des Lagers nicht unbedingt zufriedendstellend.
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Ausserdem sind Z-uverlässigkeit und Lebensdauer des Lagers insgesamt
nicht sehr gross.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend angeführten
Nachteile bekannter Ausführungen von zweireihigen Schrägkugellagern jenes Typs,
der einen einstückigen Aussenring und einen einstückigen Innenring aufweist, zu
beseitigen oder doch zumindest merklich zu verringern. So will die Erfindung ein
verbessertes zweireihiges Schrägkugellager mit einstückigem Innenring und einstückigem
Aussenring verfügbar machen, bei welchem eine der beiden Kugelreihen aus Kugeln
besteht, die in "Maximum-Typ"-Weise eingesetzt sind, wobei die andere Reihe-aus
Kugeln besteht; die in einer der "Conrad-Typ"-Weise ähnlichen Art eingesetzt sind.
Die Anzahl der Kugeln in der letztgenannten Reihe soll grösser sein als bei bekannten
Lagern.
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Die Erfindung strebt weiterhin an, dass die-Anzahl der Kugeln, die
in einer dem "Conrad-Typ" ähnlichen oder gleichen Weise eingesetzt sind, vergrössert
wird, um die Belastbarkeit der Laufringe zu vergrössern. Die konzentrierten oder
punktförmigen Belastungen, die innerhalb des Aussenringes während des Gebrauches
auftreten, sollen verringert.werden. Ausserdem soll die Herstellung eine Vereinfachung
erfahren. Diese Zielsetzungen sollen erreicht werden,
ohne dass
irgendwelche Mass- oder herstellungs-un-genauigkeiten in Kauf genommen werden müssten.
Das Lager soll so ausgebildet -sein, dass die Gefahr des Beschädigens der Kugeln
während des Zusammensetzens des Lagers nicht besteht.
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Die Erfindung sieht ein doppelreihiges Schrägkugellager mit Innenring
und Aussenring vor, von denen jeder aus einem ungeteilten, einstückigen Laufring
mit einem Paar Laufring-Rillen besteht, wobei zwei Kugelreihen zwischen Innenring
und Aussenring mit einem vorherbestimmten Berührungswinkel und in getrennten Käfigen
gehalten eingesetzt sind. Die einer hohen Beiastung ausgesetzte Reihe weist die
grösstmögliche Anzahl von Kugeln auf, die in den Laufring-Rillen in "Maximum-Typ"-Weise
eingesetzt sind. Die andere Reihe weist jene Kugeln auf, die in den Laufring-Rillen
in "Conrad-Typ"-Weise oder in dazu ähnlicher Weise eingesetzt sind, An der Laufring-Rille
des Aussenringes,. in-die die Kugeln in der "Maximum-Typ"-Weise eingesetzt sind,
ist am inneren Umfangsbereich des Aussenringes eine zylindrische Schulter durch
Ausschneiden der Laufring-Rille vom Rillengrund in Richtung auf die Stirnseite gebildet.
Der Durchmesser der Schulter ist grösser als der Durchmesser des Grundes des Laufringes,
und zwar um einen Betrag, der 5% oder mehr des Kugeldurchmessens entspricht. Der
übergangs- bzw. Verbindungsbereich zwischen zylindrischer Schulter und dem Grund
des Laufringes kann als ebene Oberfläche ausgebildet sein, die die Schulter in rechten
Winkeln schneidet. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sie durch eine konische
Oberfläche oder eine gekrümmte Oberfläche miteinander zu verbinden
bzw.
ineinander übergehen zu lassen. Die Schulter kann auch so geformt sein, dass sie
vom Laufring-Grund um einen kleinen Abstand abweicht, der in der Grössenordnung
von Herstellungs- bzw.
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Bearbeitungsungenauigkeiten liegt. Darüber hinaus ist eine Beziehung
Bo < B < 90° vorzusehen, wobei BB den Winkel bezeichnet, der von der Oberfläche,
die den Laufring -Grund mit der Schulter verbindet, und der zylindrischen Oberfläche
der Schulter gebildet wird und Bo den Winkel bezeichnet, der durch eine Tangente
der Kuge-loberfläche, die in Berührung mit der Ausschnittsposition ist, und der
Schulter gebildet wird.
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Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, dass die Erfindung
sich auf ein doppelreihiges Schrägkugellager mit einem einstückigen Aussenring und
einem einstückigen Innenring bezieht, bei welchem eine der Laufring-Rillen des Aussenringes,
in welche eine grosse Anzahl von Kugeln in "Maximum-Typ"-Weise eingesetzt ist, in
eine unvollständige Rille geformt wird, indem sie nach aussen vom Laufring-Grund
ausgeschnitten wird und der Durchmesser einer am inneren seitlichen Umfangsring
des Aussenringes angebrachten Schulter grösser ist als der des Laufring-Grundes,
und zwar um wenigstens. ein Ausmass, welches 5% des Kugeldurchmessers oder mehr
entspricht, so.dass die kleinere Anzahl von Kugeln, die in dem "Conrad-Typ" gleicher
oder ähnlicher Weise- eingesetzt ist und die andere Reihe bildet;. eine grössere
Anzahl aufweisen, um so die Belastbarkeit des Lagers und somit dessen Leistungsfähigkeit
zu verbessern.
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Die vorstehend beschriebenen und weitere Ziele wie auch charakteristische
Merkmale der Erfindung werden noch deutlicher durch die folgende Beschreibung, die
sich auf in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeisp.iele der Erfindung bezieht.
Es zeigen; Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Hälfte einer Ausführungsform der
Erfindung ; Fig. 2 eine Teilansicht aus Fig. 1 in grösserem Maßstab; Fig. 3. eine
Schnittdarstellung, die die Montagebedingungen eines Lagers gemäss der Erfindung
darstellt; Fig. 4 mehrere Schemadarstellungen (a), (b), (c) und (d), von denen jede
die Beziehung zwischen den Kugeln und dem Aussenring während der Montage des Lagers
erkennen lässt; Fig. 5 eine Teilansicht im Schnitt in grösserem Maßstab einer anderen
Ausführungsform der Erfindung; Fig. 6 eine Schemadarstellung zur Erläuterung der
Beziehung zwischen Kugel und Aussenring : Fig. 7 die Schnittdarstellung in grösserem
Maßstab einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; Fig. 8 eine Schemadarstellung
zur Erläuterung der Neigung von Innenring und Aussenring und den Richtungen der
Bewegung der Kugeln während der Montage des Lagers; Fig. 9 einen Längsschnitt eines
zum Stande der Technik gehörenden Lagers.
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Im folgenden wird die Erfindung in grösserem Detail unter Bezugnahme
auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen beschrieben.
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Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
zwei Kugelreihen I und II zwischen einem einstückigen Aussenring 1 und einem einstückigen
Innenring 2 angeordnet. Jede Reihe weist eine grosse Anzahl von Kugeln 5 bzw. 6
auf, die drehbar an-.
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geordnet sind. Der Aussenring 1 ist darüber hinaus entlang seinen
inneren seitlichen'umfangskanten derart mit Schultern 3 und 4 versehen, dass der
Durchmesser dc der zylindrischen Schulter 4 grösser ist als der Durchmesser do des
Tiefsten bzw. Grundes des Laufringes, und zwar wenigstens um ein Ausmass, welches
mehr als 5% des Durchmessers der Kugeln-5 und 6 entspricht. Darüber hinaus ist die
Laufbahn 9 für die Kugelreihe I nach aussen so ausgeschnitten, dass eine unvollständige
Rille entsteht. Die Flansche des Innenringes und des Aussenringes 1 und 2 sind nicht
dargestellt.
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Die die Kugelreihe I bildenden Kugeln 6 sind in sogenannter "Maximum-Typ"-Ausführung
in grösserer Anzahl eingesetzt als im Falle der anderen Kugelreihe II. Die Kugelreihen
I und II sind auch jeweils mit getrennten käfigen 7 und 8 versehen; die die Kugeln
5 bzw. 6 in gleichen Abständen in den Kugelreihen I und II halten.
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Auf diese Weise wird selbst dann, wenn ein Unterschied bezüglich der
Anzahl der Bahnumläufe zwischen- den Kugelreihen auftritt, das freie Rollen der
Kugeln gewährleistet; das Auftreten irgendwelcher Echler oder Mängel aufgrund von
Beschädigungen an den Käfigen wird
verhindert; Fig. 2 zeigt eine
Teilansicht der Ausführungsform gemäss Fig. 1 in grösserem Maßstab im Schnitt. Die
Laufbahn 9 des Aussenringes der Kugelreihe I ist am Grund oder Tiefsten 10 der Laufbahn
9 ausgeschnitten, so dass die Laufbahn 9 mit der zylindrischen Schulter 4 grösseren
Durchmessers dc als der Durchmesser do der Laufbahn durch eine ebene Fläche 12 verbunden
ist, die die ichull ter 4 in rechten Winkeln schneidet. Das Bezugszeichen 13 bezeiclinet
eine Ausschnitt-Lage der Laufbahn 9. 11 bezeichnet eine innere Schulter der Laufbahn.
Wenn der Durchmesser der eingestzten -Kugeln mit da bezeichnet wird, besteht folgende
Dimensionsbeziehung zwischen den Durchmessern do und de: dc - do > 0,05 x.Da
(1) Es ist darauf hinzuweisen, dass tatsächlich die ineinander übergehenden oder
einanderstossenden Teile oder Bereiche des Ausschnittes 13 und der Fläche 12 natürlich
mit einer sehr kleinen Fase versehen sind, um Beschädigungen der Kugeln während
der Montage des Lagers zu vermeiden. Diese Abschrägung ist weder in Fig.
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2 noch in anderen Figuren dargestellt..
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Zur Erzielung der maximal möglichen Wirkungen der Erfindung müssten
im Idealfall der Grund 10 der Laufbahn und die Lage 13 des, Ausschnittes aus der
Laufbahn genau übereinstimmen. Der Grund dafür besteht darin, dass bei einer Abweichung
der Lage 13 des Ausschnittes
in Richtung auf die Schulter 4 vom
Tiefsten 10 der Laufbahn die Laufbahnen von Aussenring und Innenring 14 bzw. 15
der Kugelreihe II axial gegeneinander versetzt sind, wenn der Aussenring 1 während
der Montage entsprechend geeigt bzw.
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schräggestellt wird. Wenn die Laufbahnen 14 und 15 in entgegengesetzter
Richtung gegeneinander versetzt sind, überlappt die Berührungsellipse der'Kugeln
die Lage 13 des Ausschnittes. Allerdings ist bei der tatsächlichen Fertigung das
Auftreten von Mass- und Bearbeitungsungenauigkeiten unvermeidbar; es ist schwierig,
das Tiefeste 10 der Laufbahn in genaue Übereinstimmung mit der Lage 13 des Ausschnittes
zu bringen, so dass Abweichungen nach beiden Richtungen zugelassen werden. Dabei
ist jedoch davon auszugehen, dass das Auftreten irgendwelcher Abweichungen im Sinne
des vorerwähnten Gegeneinanderversetztseins innerhalb des Bereiches üblicher Herstellungsungenauigkeiten
die Wirkungen der Erfindung nicht merklich verschlechtern wird.
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Um jedoch zu verhindern, dass die noch zu beschreibende Berührungsellipse
die Lage 13 des Ausschnittes überlappt, ist es vom Standpunkt der Herstellungssicherheit
möglich, die Herstellung so durchzuführen,-dass die Lage 13 des Ausschnittes in
Richtung auf die Schulter 4 um einen Betrag versetzt ist, der einer Mass- oder Herstellungsungenauigkeit
## in Bezug auf das Tiefste 10 der Laufringbahn 10 entspricht.
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Im folgenden wird das Verfahren zur Montage des Lagers-beschrieben.
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Die Kugeln 6 und der Käfig 8 werden zunächst in "Maximum-Typ"- -Weise
in die Laufbahn des Innenringes für die Kugelreihe II eingesetzt. Danach wird der
Aussenring 1-angebracht; Alsdann wird der Aussenring 1 in Bezug auf den Innenring
gemäss der Darstellung der Fig. 3 geneigt und die Kugeln 5 werden in einem neuen
halbmondförmigen Raum IIA eingesetzt, der an der Seite der Kugelreihe II gebildet
und durch die Laufbahn 14 des Aussenringes und die Laufbahn 15 des Innenringes gebildet
wird.
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Dabei werden die Kugeln 6A und die letzterer gegenüberliegende Kugel
6B durch die Achse immer in kontakt mit der Laufbahn 9 des Aussenringes gehalten.
Danach wird der geneigte Aussenring -in die Normallage zurückgebracht; die Kugeln
5 werden in gleichen Abständen angeordnet. Schliesslich wird der Käfig 7 axial eingesetzt.
Ein Merkmal des auf diese Weise montierten doppelreihigen Schrägkugellagers besteht
darin, dass die Kugeln der Kugelreihe 1 in "Maximum-Typ"-Weise eingesetzt und eine
geringere Anzahl Kugeln als die Kugelreihe I in die Kugelreihe II eingesetzt wird,
so dass folglich das Lager gemäss der Erfindung im ganzen eine grosse Belastbarkeit
verglichen mit bekannten sogenannten doppelreihigen Schrägkugellagern au@weist,
in denen die Kugeln der beiden Reihen in sogenannter "Conrad-Typ"-Weise angeordnet
sind.
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Gemäss der Erfindung werden die Kugeln der Kugelreihe II bei gegenüber
dem Innenring 2 geneigtem Aussenring 1 eingeset-zt mit der Folge, dass die Anzahl
der Kugeln 5 der Kugelreihe 2 mit Vergrösserung der Neigung des Aussenringes I vergrössert
werden kann. Mit anderen Worten, wie quantitativ in Fig. 3 im Zusammenhang
mit
den-Kugeln 6 der Kugelreihe I dargestellt, be deutet dies, dass, w'enn die oben
an der Neigung des Aussenringes angeordnete Kugel 6A von der Laufbahn 9 abgelenkt
wird, Raum der neue halbmondförmigeVIIA, der durch die Laufbahn 15 des Innenringes
und die Laufbahn 14 des Aussenringes für die Kugelreihe II definiert wird, entsprechend
vergrössert werden kann mit dem Ergebnis einer Vergrösserung der in den Raum IIA
eingesetzten Anzahl' von Kugeln.
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Dieser Vorgang wird in grösserem Detail im Zusammenhang mit Fig. 4
beschrieben1 die nur die Kugelreihe I und die zugehörigen Teile der Fig. 3 zeigt.
Innenring 2 und Käfig 7 sind nicht dargestellt. Im einzelnen entwickelt sich die
Lagebeziehung zwischen der Neigung des Aussenringes 1 und den Kugeln 6 während der
Montage des Lagers vom Schritt.O(a) zum Schritt 3(d) weiter. Der Schritt O-zeigt
die Situation, in welcher die Neigung des Aussenringes 1 Null beträgt. Wo dc = da
wie im-Falle der in Fig. 1 dargestellten Schulter 4, kann der dritte Schritt-(d)
nicht stattfinden, so dass die Anzahl der zur Bildung der Kugelreihe II eingesetzten
Kugeln entsprechend verringert sein wird. Andererseits vergrössert, nachdem der
dritte Schritt (d) vorbei ist, jede weitere Vergrösserung der Neigung'des Aussenringes
den Raum IIA, wobei jedpch das Ausmass des Versatzes zwischen Laufbahn des Aussenringes
und Laufbahn des Innenringes vergrössert wird, so dass die, Anzahl der eingesetzten
Kugeln nicht vergrössert wird Mithin bleibt jegliche weitergehende Neigung des Aussenringes
I ohne Bedeutung.
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Wenn Aussenring lund Innenring 2 gemäss den Darstellungen der Fig.
4 geneigt sind, bewegen sich die Mittelpunkte der Kugeln 6A und 6B in der Kugelreihe
I gemäss der Darstellung der Fig. 8 jeweils in Richtung der @feile entlang den gestrichelteten
Linienn Bezug auf die Laufbahn 9 des Aussenringes. Mit anderon Worten heisst dies,
dass die Kugel 6A und die benachbarten Kugeln von der Laufbahn 9 des Aussenringes
bei früher Gelegenheit abweichen bzw. abgelenkt werden, so dass der axiale relative
Versatz zwischen der Laufbahn 14 des Aussenringes und der Laufbahn 15 des Aussenringes
für die Kugelreihe II entsprechend verringert und das Ausmass der Exzentrizität
vergrössert wird mit dem Ergebnis einer Vergrösserung des neuen halbmondförmigen
Raumes IIA für die Kugelreihe II. Hierbei ist darauf hinzuweisen, dass das Rotationszentrum
der Neigung des Aussenringes in Bezug auf den Innenring 2 nicht auf einen Punkt
fesgelegt ist, sondern dass vielmehr seine position von Moment zu Moment eine-Veränderung
erfährt, so dass sein Verlauf den strich-zweipunktierten Linien der Fig. 8 entspricht
und es sich entlang den Pfeilen von einem Punkt m zu einem Punkt n bewegt. Der Punkt
m stellt den Druck-Kegelscheitel des Lagers dar. γ stellt den Nenn-Berührungs-
bzw. Randwinkel dar.
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Fig. 5 zeigt einen Fall, bei welchem das Lager so hergestellt worden
war, dass die Lage des ausgeschnittenen Bereiches 13 von der Position des Laufbahngrundes
10 in Richtung auf die Schulter 4 um einen Betrag versetzt wurde, welcher der Mass-oder
Herstellungsungenauigkeit $## entspricht. Weiterhin ist
die den
Ausschnitt des Laufringes 13 und die Schulter 4 verbindende Fläche 12 als konische
oberfläche ausgebildet, die einen Winkel ß mit der Schulter 4 begrenzt. Diese Form
ist aufgrund der durch sie erzielten Wirkung der Verringerung der konzentrierten
oder punktförmigen Belastung, die innerhalb des Aussenringes 1 während des Gebrauchs
des Lagers verursacht wird, vorzuziehen. Ausserdem wird dadurch die Herstel-Iung
erleichtert.
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Jedoch gibt es für den Winkel ß eine Grenze, die im Zusammenhang mit
Fig 6 besch-rieben wird Letztere zeigt den Winkel ß in grösserer Darstellung. Wenn
der Durchmesser dc der Schulter 4 so gewählt wird, dass er ein Minimum im-Rahmen
der Grenzen der Gleichung (1) darstellt, muss der von der Fläche 12 und der Schulter
4 begrenzte Winkel ß grösser sein als der von der Schulter-4 und der Tangente.der
die Position 13 des Ausschnittes berührenden Kugeloberfläche begrenzte Winkel ßo,
wenn die durch die strichpunktierte Linie dargestellte Kugel 6A mit dem Durchmesser
Da gleichzeitig mit der Position 13 des Ausschnittes und einer Position 4a an der
Oberfläche der Schulter 4 in Berührung ist. Es ergibt sich, dass der Winkel 8 innerhalb
des folgenden Bereiches liegen muss .Bo#B#90° (2)
Der Fall, bei
welchem der Winkel ß 900 beträgt, entspricht der Fig. 2. Der Winkel ß kann natürlich
auch so gewählt sein, dass er grösser als 900 ist. Jedoch-hat ein Winkel ß mit mehr
als 900 keine grosse Bedeutung, da ein derartiger Winkel letztenendes dazu führt,
dass die Herstoilung des Lagers erschwert und eine konzentrierte oder punktförmige
Belastung bei Gebrauch verursacht wird.
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Gemäss der Darstellung der Fig. 7 können die Position 13 des Ausschnittes
und die.' Schulter 4 durch eine gekrümmte Fläche $gamma; anstelle der ebenen oder
konischen Fläche 12 miteinander verbunden sein.
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Aufgrund der Tatsache, dass die Aussenring-Laufringrille der in "Maximum-Typ"-Weise
eingesetzten Kugeln von einer Stelle nahe dem Laufringtiefsten in Richtung auf die
Stirnseite mit einem Ausschnitt versehen ist, um eine unvollständige Rill-e zu bilden,
und dass die am inneren seitlichen Umfangsrand des Aussenringes befindliche Schulter
einen Durchmesser aufweist, der wenigstens um einen Betrag entsprechend 5% des Kugeldurchmessers
oder mehr vergrössert ist, kann die Anzahl der. Kugeln, die zur Bildung der keiner
hohen Belastung ausgesetzten Reihe II eingesetzt werden, mit Sicherheit um wenigstens
eine Kugel im Vergleich zu bekannten Lagern dieses Typs vergrössert werden. Gemäss
der Standardausführung beträgt die Anzahl der Kugeln in der Kugelreihe I etwa 10
- 12 und die der Kugelreihe II etwa 5 - 6. Somit wird vor dem hintergrund dieses
Sachverhaltes
und der Tatsache, dass die Anzahl der Kugeln der
Kugelreihe II bei Anwendung der Erfindung um eine vergrössert wird, die Belastbarkeit
der Kugelreihe II um- etwa 10% vergrössert mit dem -Ergebnis einer Verlängerung
der kalkulierten Lebensdauer von etwa 35%. Aufgrund der Tatsache, dass nicht nur
die Kugelreihe I eine lange Lebensdauer hat, sondern auch darüber hinaus die Kugelreihe
II eine längere Lebensdauer hat, wird die Zuverlässigkeit des Lagers im Ganzen merklich
verbessert. Weiterhin wird eine kompakte Konstruktion ermöglicht, und zwar aufgrund
der Vermeidung der Verwendung eines Sprengringes nach Zusammensetzung der getrennten
Teile des Innenringes. Die Erfindung bewirkt zudem den bemerkenswerten Vorteil.,
dass das Lager-billig herzustellen ist und aufgrund des vereinfachten Montagevorganges
ein hohes Mass an Genauigkeit aufweist.
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Die vorbeschriebene Ausführung der Erfindung stellt lediglich eine
vorteilhafte Ausführungsform derselben dar. Es ist selbstverständlich möglich. zahlreiche
Änderungen und Modifikationen an der Ausführung durchzuführen, ohne das technische
Grundkonzept der Erfindung zu verlassen.
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L e e r s e i t e