DE3130913C2 - Verfahren zum Betrieb einer Hochofenanlage - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer HochofenanlageInfo
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Betrieb einer Hochofenanlage für die Verhüttung von Erzen, insbesondere Eisenerzen. Zur Anlage gehören ein Gegendruckhochofen, eine Gichtgasreinigungseinrichtung, gegebenenfalls eine Energierückgewinnungsanlage mit Expansionsturbine und eine Gegendruckregelanlage. Die Gegendruckregel anlage weist ein Druckregelventil für die Regelung des Gichtgasdruckes an der Gicht des Gegendruckhochofens sowie eine Gegendruckregelung mit Istwert-Druckmeßvorrichtung, Regler und Stelleinrichtung für das Druckregelventil auf. Durch Betriebsumschaltungen, z.B. Begichtungsvorgänge, Winderhitzerwechsel, können für vorgegebene Störungszeiten Störungen des stationären Betriebs auftreten, welche Veränderungen der Gichtgasmenge bewirken. Um diese zu kompensieren, werden den Betriebsumschaltungen Steuersignale zugeordnet, die der Gegendruckregelung zugeführt werden. Durch die Gegendruckregelung werden nach Maßgabe der Steuersignale die Veränderungen der Gichtgasmenge während der Störungszeiten möglichst vollständig kompensiert. Bei einem Anstieg der Gichtgasmenge wird der Sollwert für den Gegendruck erhöht, bei einem Abfall der Gichtgasmenge wird der Sollwert für den Gegendruck ernie drigt. Der Gichtgasdurchfluß vergleichmäßigt sich durch Komprimieren bzw. Entspannen des Gichtgases im Gegendruckhochofen. Zusätzlich kann der Gegendruckregelung die Änderung der Gichtgasmenge in der Zeiteinheit aufgeschaltet werden.
Description
wobei die Gegendrockregelanlage ein Druckxegelventil £Br die Regelung des Gichtgasdruckes an der
Gicfat des Gegeadruckhochofens sowie eine Gegendrnckregelung mit Istwert-Druckmeßvorrichtung,
Regler und Stelleinrichtung für das Druckregelventil aufweist und wobei durch Betriebsumschaltungcn,
z. B- Begichtungsvorgänge, Winderhitzerwechsel,
for vorgegebene Störungszeiten Störungen des stationären Betriebes auftreten, welche Veränderungen der «jichtgasmenge bewirken, dadurch
gekennzeichnet, daß den Betriebsumschaitungen Steuersignale zugeordnet werden, die der
Gegendruckregelung zugeführt werden, und daß durch die Gegendruckregelung nach Maßgabe der
Steuersignale die Veränderungen der Gichtgasmenge während der Störungszeiten kompensiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Anstieg der Gichtgasmenge
der Sollwert für den Gegendruck erhöht, bei einem Abfall der Cichtgasmenge der Sollwert für den
Gegendruck erniedrigt sowie durch Komprimieren bzw. Entspannen des Gichtgases im Druckhochofen
der Gichtgasdurchfluß vergleicfcmäßigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendruckregelung die
Änderung der Gichtgasmenge in der Zeiteinheit, d. h. die Größe dF/dt, zum Ausregeln der Störungen
aufgeschaltet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Störungen durch einen Begichtungsvorgang
ausgelöst werden, dadurch gekennzeichnet daß die Steuersignale mit einem vorgegebenen zeitlichen
Abstand vor Beginn des Begichtungsvorganges der Gegendruckregelung zugeführt und dadurch der
Sollwert für die Gegendruckregelanlage angehoben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Störungen durch einen Winderhitzerwechsel ausgelöst werden, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich
die Veränderung in der Gichtgasmenge in der Zeiteinheit, d. h. die Größe dF/dt, zum Ausregeln der
Störungen aufgeschaltet wird.
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zum Betrieb einer Hochofenanlage für die
Verhüttung von Erzen, insbesondere Eisenerzen, — mit
Gegendruckhochofen,
Gichtgasreinigungseinrichtung und
Gegendruckregelanlage,
wobei die Gegendruckregelanlage ein Druckregelventil für die Regelung des Gichtgasdruckes an der Gicht des
Gegendruckhochofens sowie eine Gegendruckregelung
mit Istwert-Druckmeßvorrichtung, Regler und Stellein-. richtung, für das Druckregelventil aufweist und wobei
durch Betriebsumschaltungen, z. B. Begichtungsvorgänge, Winderhitzerwechsel, für vorgegebene Störungszeiten Störungen des stationären Betriebes, auftreten,
welche Veränderungen der Gichtgasmenge bewirken. — Bekanntlich arbeitet man bei der Verhüttung von
Erzen aus metallurgischen Gründen in neuere"" Zeit mit
einem erhöhten Gasdruck im Hochofen und damit mit
einem erhöhten Gegendruck an der GichL Der erhöhte
Druck wirkt sich auf die strömungstechnischen Vorgänge im Hochofen günstig aus. Die Druckerhöhung
vergrößert außerdem die Verweildauer der Gase im Hochofen und nimmt Einfluß auf die thermodynami
sehen Zusammenhänge sowie auf die Reaktionskinetik.
Andererseits kann aus Gründen des Umweltschutzes auf Gichtgasreinigungsmaßnahmen nicht verzichtet
werden. Aus Gründen der Energieersparnis ist darüber hinaus im allgemeinen zusätzlich eine Energierückge
winnung anzustreben. Sie erfolgt mit Hilfe von
Expansionsturbinen, die auf Generatoren eines elektrischen Netzes, Kompressoren oder dergleichen arbeiten.
Es versteht sich folglich, daß die Hochofenanlage eine Energierückgewinnungsanlage mit Expansionsturbine
aufweisen kann und zumeist auch aufweist Befriedigend arbeiten die bekannten Maßnahmen nur im stationären
Betrieb. Stationärer Betrieb bezeichnet einen Betrieb, in dem alle Betriebsparamter zeitlich als ausreichend
konstant angesehen werden können. Tatsächlich ändern
sich aber die Bctnsbsparamter, und zwar insbesondere
bei Begichtungsvorgängen und Winderhitzerwechsel, aber auch bei Änderungen der Zusatzbrennstoffraten,
Verhüttungsabläufe und dergleichen. Der praktische Betrieb verläuft insoweit instationär. Untersuchungen
ι3 haben ergeben, daß in Abhängigkeit vom Aufbau der
Hochofenanlage insgesamt und abhängig von den speziellen Betriebsverhältnissen bei Veränderung der
Betriebsparameter in der Gichtgasmenge Schwankungen zwischen 15 und 60% auftreten kennen.
Im Rahmen der (aus der Praxis) bekannten Maßnahmen wird der Gichtgasdruck an der Gicht des
Hochofens konstant gehalten. Die beschriebenen Störungen werden hingenommen und nicht ausgeregelt
Die Regelung des Gichtgasdruckes und damit des
Gegendruckes an der Gicht des Dnickhochofens erfolgt
durch üblichen Istwert/Sollwert-Vergleich, und nach Maßgabe der daraus resultierenden Abweichungen
erfolgt der Regeleingriff.
^0 Verfahren anzugeben, bei dem die beschriebenen
Störungen des stationären Betriebes durch regeltechnische Maßnahmen weitgehend kompensiert sind, so daß
die Gichtgasreinigung ohne erhebliche Funktionsbeeinträchtigung durch solche Störungen arbeitet, — aber
auch der metallurgische Prozeß günstig beeinflußt wird.
den Betriebsumschaltungen Steuersignale zugeordnet
werden, die der Gegendruckregelung zugeführt werden,
und daß durch die Gegendruckregelung nach Maßgabe
der Steuersignale die Veränderungen der Gichtgasmenge während der Störungszeiten kompensiert werden.
Die Erfindung nutzt die Tatsache, daß die beschriebenen Störungen, insbesondere die Begichtungsvorgänge
sowie der Winderhitzerwechsel, durch entsprechende
aktive Schaltungsmaßnahmen eingeleitet werden. Die
Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß von diesen Schaltungsmaßnahmen ohne weiteres Signale abgeleitet werden können, die als Steuersignale zum Zwecke
der Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe einsetzbar
sind. Das erfindungsgemäße Verfahren nimmt diese Signale, um der vorhandenen Gegendruclcregelung
noch vor der durch die Störungen hervorgerufenen Druckabweichung eine zusätzliche Größe aufzüschalten.
Diese Größe bewirkt innerhalb vorgegebener Druckregelabweichungsgrenzwerte bei einem Anstieg
der Gasmenge ein Ansteigen des Gegendruckes bei einem Mengenabfall eine Senkung des Gegendruckes.
Diese Größe ist so zu wählen, daß durch Komprimieren »>
bzw. Entspannen der Gichtgasmenge eine Vergleichmäßigung des Gichtgasdiirchfhisses erreicht wird. Eine
Vergieichmäßigung ist außerdem erreichbar durch den Einsatz eines Gichtgasdurchflußreglers. Der Einsatz
dieses Durchflußreglers ist durch die vorgegebenen Regelabweichungsgrenzwerte der Gegendruckregelung
bestimmt. Ausgehend von dieser Grundkonzeption lehrt die Erfindung im einzelnen zunächst, daß bei einem
Anstieg der Gichtgasmenge der Sollwert für den Gegendruck erhöht, bei einem Abfall der Gichtgasmenge
der Sollwert für den Gegendruck: erniedrigt sowie durch Komprimieren bzw. Entspannen des Gichtgases
im Druckhochofen der Gichtgasdurchfluß vergleichmäßigt wird. Eine zusätzliche Mengenregelung erreicht
man dadurch, daß der Gegendruckregelung die Änderungen der Gichtgasmenge in der Zeiteinheit, d. h.
die Größe dF/dt, zum Ausregeln der Störungen aufgeschaltet wird.
Erfolgt die Störung durch einen Begichtungsvorgang, so wird man die Steuersignale mit einem vorgegebenen
zeitlichen Abstand vor Beginn des Begichtungsvorganges der Gegendruckregelung zuführen und dadurch den
Sollwert für die Gegendruckregelanlage anheben. Erfolgt die Störung durch einen Winderhilzerwechsel,
so kann lediglich die Veränderung der Gichtgasmenge ^5
in der Zeiteinheit, d. h. die GröQe dF/dt, zum Ausregeln
der Störungen aufgeschaltet werden.
Im folgenden werden die Erfindung sowie die erreichten Vorteile anhand einer lediglich ein AusführungsbeispieJ
darstellenden Zeichnung ausführlicher ίο erläutert Es zeigt
F i g. 1 das Schema einer Hochofenlage, die für das
erfindungsgemäße Verfahren eingerichtet ist,
Fig.2 eine graphische Darstellung, die das erfindungsgemäße
Verfahren bei einem Begichtungsvorgang «5 als Störung erläutert;
Fig.3 eine graphische Darstellung, die das erfindungsgemäße
Verfahren bei einem Winderhitzerwechsel als Störung erläutert.
Die in F i g. 1 dargest?Ute Hochofenanlage arbeitet
mit einem Gegendruckhochofen 1. Sie besitzt eine Gichtgasremigungseinrichti'ng 2 und eine Energierückgewinnungsanlage
3 mit Expansionsturbine 4. Zur Hochofenanlage gehört eine Gegendruckregelanlage 5.
Die Gegendruckregelanlage 5 weist ein Druckregelventil
6 für die Regelung des Gichtgasdruckes an der Gicht 7 des Gegendruckhochofens 1 sowie eine Gegendruckregelung
mit Istwert-Druckmeßvorrichtung 8, Regler 9 und Stelleinrichtung 10 für das Druckregelventil 6 auf.
— Durch Betriebsumschaltungen, z. B. Begichtungsvorginge, Winderhitzerwechsel und dergleichen, treten für
vorgegebene Störungszeiten Störungen des stationären Betriebes auf. Diese bewirken Veränderungen der
Gichtgasmenge. Mit diesen Störungen beschäftigt sich die Erfindung, die weiter unten ausführlicher erläutert
wird.
Die Gichtgasreiniguneseinrichtung 2 besteht im
Ausführungsbeispiel aus einem Trockenentstauber 11 und einem Waschturm 12 mit Ringspaltwascher 13. Die
Energierückgewinnungsanlage 3 weist im Ausführungsbeispiel eine Expansionsturbine 4 auf, die auf einen
Generator 14 arbeitet. Der Expansionsturbine 4 sind eine Einströmleitung 15, eine Abströmleitung 16 und die
üblichen, für die Steuerung der Expansionsturbine 4 erforderlichen Bypaßleitungen 17 zugeordnet
Die Gegendruckregelanlage 5 ist zunächst mit einem dick ausgezogenen Regelkreis 18 versehen. Diesem
Regelkreis 18 gehört der Ringspaltwascher 13 als Druckregelventil 6 für die Regelung des Gasdruckes an
der Gicht 7 des Gegendruckhochofens 1 an. Die Istwert-Druckmeßvorrichtung 8 befindet sich in und an
der Gichtgasleitung 19 in der Nähe der Gicht 7. Der Sollwert wird dem Regler 9 bei 20 aufgegeben und der
Stellmotor 21 verstellt den Einbaukörper 22 des Ringspaltwaschers 13. Zusätzlich kann über einen mit
Schlangenlinien angedeuteten Regelkreis 23 der Differenzdruck geregelt werden, mit dem der Ringspaltwascher
13 als Differenzdruckwascher arbeitet Mit gestrichelten Linien bzw. strichpunktierten Linien
wurden Regelkreise 24, 25 angedeutet die erkennen lassen, daß die Druckregelung an der Gicht 7 des
Gegendruckhochofens 1 auch über die Expansionsturbine 4 bzw. andere Aggregate der Energierückgewinnungsfeilage
3 erfolgen kann. Insoweit handelt es sich um bekannte Maßnahmen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind zusätzliche Aggregate 26,27 vorgesehen. Das
ist zunächst ein Aggregat 26, mit dem bei einem Anstieg der Gichtgasmenge der Sollwert für den Gegendruck
erhöht, bei einem Abfall der Gichtgasmenge der Sollwert für den Gegendruck erniedrigt sowie durch
Komprimieren bzw. Entspannen des Gichtgases im Gegendruckhochofen 1 der Gichtgasdurchdruck vergleichmäßigt
werden. Das Aggregat 26 bewirkt über eine Leitung 28 eine entsprechende Störgrößenaufschaltung.
Dem Aggregat 26 werden über eine Leitung 29 Steuersignale zugeführt, die ihrerseits den Betriebsumschaltungen
zugeordnet sind. Das Aggregat 26 bewirkt, daß durch die Gegendruckregelung nach MatJgabe der Steuersignale die Veränderungen der
Gichtgasmenge während der Störungszeiten möglichst vollständig kompensiert werden. Außerdem ist das
Aggregat 27 vorgesehen. Es bewirkt über die Leitungen 30,31,32, daß der Gegendruckregelung die Änderungen
der Gichtgasmenge in der Zeiteinheit, d. h. die Größe dF/dt, zum Ausregeln der Störungen aufgeschaltet
werden. Diese Größe wird mit dem Durchflußmesser 33 gemessen.
Das Schema der F i g. 2 erläutert die Verhältnisse für Störungen, die durch einen Begichtungsvorgang ausgelöst
sind. Im Schema der F i g. 2 sind auf der Abszisse die Z^it L aaf der Ordinate der Gichtgasmenge V bzw. der
Druck ρ aufgetragen. Der Doppelpfeil At gibt den
Begichtungszeitrauin an. Es versteht sich, dsß während der Begichtung sich die Kaltwindmenge nicht ändert,
weil die Windgebiäse weiterarbeiten.
Das Schema der F i g. 3 erläutert die Verhältnisse für Störungen, die durch einen Winderhitzerwechsel
ausgelöst sind. Hier ändert sich die Kaltwindmenge, da
die Cowper aufgefüllt werden, — wenn auch die Windgebläse konstant weiterlaufen. Auf der Abszisse ist
hier wiederum die Zeit t aufgetragen, auf der Ordinate findet man wiederum die Gichtgasmenge V bzw. den
Druck p. Die Zeit für das Auffüllen der Winderhitzer ist durch den Doppelpfeil Δι dargestellt worden.
Bei der Begichtung tritt durch die Erhöhung der
Schüttgutsäule und durch die Verdichtung der Schüttung beim Auftreffen der Möllerung eine Erhöhung des
Widerstandes auf. Die Windversorgung bleibt weitgehend konstant, da die Windgebläse auf Durchsatzmenge
konstant geregelt werden.
Bei der zur Zeit üblichen Hochofenregelung (Konstanthalten des Druckes an der Ofengicht) ergibt sich
bei jedem Begichtungsvorgang ein rapider Abfall der Gasmenge.
Bei der erfindungsgemäßen Regelung (schematische Darstellung gemäß F i g. 2) wird der Sollwert für den
Gegendruck kurz vor dem Einleiten des Begichtungsvorganges um einen bestimmten Betrag erhöht (Bereich
B\), so daß sich bereits vor der Begichtung ein bestimmtes Speicherpotential gebildet hat.
In dem Moment, wenn die Begichtung beginnt, wird air Regelsignal die Änderung der Gichtgasmenge pro
Zeiteinheit (das Differential dF/dt)aufgeschaltet.
Der Erfolg ist daß zusätzlich zu rier Ga.smengenvsrgleichmäßigung infolge der vorherigen Pufferspeicherung der bei der zur Zeit üblichen Regelung zu
erwartende Gasmengeneinbruch weiter verringert wird. Zum Vergleich sind diese sonst üblichen
Gasmengeneinbrüche und Druckabfälle in den Fig.2
und 3 durch gestrichelte Linien verdeutlicht.
Bei Winderhitzerwechsel erfolgt ein Abfall der Windmenge. Die Rückwirkungen auf den Ofenbetrieb
beim Umschalten der Winderhitzer sind wesentlich
geringer als die beim Begichten. Zum Ausregeln der
Störungen wird deshalb nur das Signal der Änderung der Gichtgasmenge pro Zeiteinheit (das Differential
dF/dt) benutzt. Der Vorteil gegenüber der zur Zeit üblichen Druckregelung ist die größere Empfindlichkeit
und das frühere Erkennen der Störungen, so daß sich eine Verminderung der Gaseinbruchspitzen ergibt
(siehe F i g. 3).
to Reinigung des Gichtgases auf 5 mg/Nm1 ist bei absolut
konstanter Gichtgasmenge ein Differenzdruck von &p 2000 mm WS erforderlich. Bei den stark schwankenden
Bedingungen, die sich mit der zur Zeit üblichen Hochofenregelung ergeben, treten an den Differenz
druckwaschern 13 Sollwertabweichungen von 300 mm
WS auf, da die als schnell bekannten Ringspaltwascher 13 nicht ausreichen, um die Störungen spontan
ausregeln zu können. Um jedoch mit Sicherheit den Garantiewert von 5 mg/Nm1 immer 2U erreichen, ist ein
Differenzdrucksollwert von 2300 mm WS erforderlich. — Bei der erfindungsgemäßen Gegendruckregelung
werden die Gasmengenschwankungen jedoch soweit geglättet, daß ein Differenzdrucksollwert von 2100 mm
WS ausreicht. Dieser Umstand führt dazu, daß beim
Betrieb mit Expansionsturbine 4 der Expansionsturbine
4 ein Gas zur Verfügung gestellt werden kann, das einen um 200 mm WS höheren Eintrittsdruck aufweist.
Claims (1)
1. Verfahren zum Beirieb einer Hochofenanlage für die Verhüttung von Erzen, insbesondere
Eisenerzen,— πω
Gegendnickhochofen,
Gichtgasreinigungseinrichtung und
Gegendruckregelanlage,
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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