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Bezeichnung : "Vorrichtung zur Schaffung einer lösbaren Ver-
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bindung zwischen einem Hebezeug und einem an einem zu hebenden Werkstück
befestigten Zugelement
Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung
zur Schaffung einer lösbaren Verbindung zwischen einem Hebezeug und einem an einem
zu hebenden Werkstück befestigten Zugelement, wobei das Zugelement mit einem das
Ergreifen ermöglichenden erweiterten Kopfteil ausgerüstet ist.
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Um größere Werkstücke, z.B. Bauelemente aus Holz, Metall, Kunststoff
oder Beton, heben zu können, sind diese häufig mit das Heben ermöglichenden Zugelementen
ausgerüstet.
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Diese Zugelemente können entweder eingegossen, angeschweißt, geschraubt
oder in anderer Weise dauerhaft oder aber auch lösbar mit den Werkstücken verbunden
sein. Diese Art der Ausrüstung mit Zugelementen ist insbesondere dann zweckmäßig,
wenn das zu hebende Werkstück selbst nicht mit Durchbrechungen ausgeführt werden
kann, die z.B. das Durchziehen eines Tragseiles, einer Kette od.
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dgl. ermöglicht. In diesem Falle werden die Zugelemente an den Stellen
der Werkstücke angebracht, die entweder nach dem Einbau optisch nicht mehr erkennbar
sind oder aber diese Zugelemente werden ausschraubbar od. dgl. gestaltet und die
entstandenen Löcher nach dem Einbau in irgendeiner Weise kaschiert.
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Eine Vielzahl von sogenannten offenen Zugkraftverbindungen ist z.B.
aus Band 2 der "Hütte", Seiten 12 und 13, Ausgabe 1944, bekannt. Weitere Möglichkeiten
derartiger
Verbindungen,z.B. bei Stahlbeton-Fertigteilen, sind aus
der DD-PS 27 694 und der DE-PS 1 684 278 bekannt. Werden Zugelemente mit erweiterten
Kopfteilen angesetzt, so ist es zweckmäßig, hierfür eine Greifvorrichtung zu schaffen,
die das erweiterte Kopfteil sicher hintergreift und dort fixiert ist, in der Art,
wie dies in der oben zitierten Literaturstelle Hüfte, Seite 12, unter Abb. Ile),
offenbart ist. Die dortige Verbindung und die damit praktisch gleiche Verbindung
nach der DE-PS 1 684 278 haben den Nachteil, daß z.B. bei unachtsamer Handhabung
die Gefahr eines oeffnens der Verbindung möglich ist, d.h., daß das erweiterte Kopfteil
aus der Verbindungsvorrichtung springen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung zur Verbindung
eines Zugelementes mit einem derartig erweiterten Kopfteil, die einfach in der Herstellung,
einfach in der Montage und vor allem sicher vor unbeabsichtigtem öffnen ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten
Art gemäß der Erfindung gelöst durch zwei in der Gebrauchs lage das erweiterte Kopfteil
voll über- und untergreifende Greifklauen-Halbelemente, wobei die Halbelemente wenigstens
während der Greifdauer gegeneinander festgelegt sind.
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Durch die erfindungsgemäßen Greifklauen-Halbelemente und deren zwangsweisem
Festlegen gegeneinander während des Greif- und damit während des Hubvorganges, wird
erreicht, daß einmal ein unbeabsichtigtes offenen nicht möglich ist und zum anderen
durch das vollständige Untergreifen des erweiterten Kopfteiles eine optimale Zugkrafteinleitung
in das Zugelement ermöglicht, so daß auch beim Zugelement selbst eine Zerstörung
durch Abkanten oder Verkanten nicht zu befürchten ist, wie dies beim oben genannten
Stand der Technik eintreten könnte.
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Als zweckmäßig zeichnet sich die Erfindung durch ein die Greifklauen-Halbelemente
in der Gebrauchslage in der Verschlußlage haltenden Ring aus, wobei der Ring in
Schwerkraftsrichtung auf einer Auflageschulter od. dgl.
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an den Halbelementen aufruht. Durch diesen Sicherungsring, der allein
durch Schwerkraftswirkung die beiden Greifklauen-Halbelemente in die Verschlußlage
zwingt, ist eine sehr einfache aber wirkungsvolle Offnungssicherung gegeben.
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In weiterer Ausgestaltung kann nach der Erfindung vorgesehen sein,
daß beide Greifklauen-Halbelemente von einer oeffnung zur Aufnahme eines Klemmkeiles
durchsetzt sind. Diese Öffnung ist zweckmäßig so in den Halbelementen vorgesehen,
daß der Klemmkeil zur zusätzlichen Fixierung des Sicherungsringes herangezogen werden
kann,
womit selbst ein gewaltsames Öffnen der in der Verschlußlage
befindlichen Greifklauen-Halbelemente vermieden werden kann.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß in einem Greifklauen-Halbelement
ein Zentrierstift und im korrespondierenden anderen Greifklauen-Halbelement eine
den Zentrierstift aufnehmende Öffnung vorgesehen ist. Mit dieser Maßnahme wird das
einfache Zusammenfügen der Greifklauen-Halbelemente zu der Greifeinheit vereinfacht
und die exakte Positionierung der beiden Halbelemente zueinander auch dann ermöglicht,
wenn man den Kopfbereich nicht exakt erkennen kann, was beispielsweise bei einem
rauhen Baustellenbetrieb häufig vorkommt. Insbesondere dann, wenn die die Vorrichtung
an dem zu hebenden Werkstück befestigende Person über Kopf arbeiten muß, d.h.
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nicht immer das mit der Vorrichtung zu verbindende Zugelement exakt
sieht.
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Nach der Erfindung kann auch vorgesehen sein, daß das dem Greifbereich
abgewandte freie Ende der Greifklauen-Halbelemente vergrößert und mit einer Durchgangsbohrung
zur Aufnahme eines Hebemittels des Hebezeuges, z.B. einer Kette, eines Seiles od.
dgl., versehen ist.
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Hierbei kann nach der Erfindung auch vorgesehen sein, daß die in der
Gebrauchs lage aneinander anliegenden Wandbereiche
der Halbelemente
sich zum der Greifausnehmung abgewandten freien Ende hin keilförmig verjüngen. Durch
diese Maßnahme'wird ein einfaches Lösen der Vorrichtung von dem erweiterten Kopfteil
in einfacher Weise möglich, wie umgekehrt das erleichterte Überstülpen über das
erweiterte Kopfteil, da vom Benutzer lediglich die abgewandten freien Enden nach
Anheben des Sicherungsringes zusammengedrückt werden müssen, so daß aufgrund der
keilförmigen Ausbildung der die Greiföffnung tragende abgewandte Teil der Halbelemente
auseinanderspreizt und damit entweder den Kopfteil freigibt oder aber zum Uberstülpen
des Kopfteiles geöffnet ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß jedes Greifklauen-Halbelement
mit einer der zu ergreifenden Kopfform angepaßten Ausnehmung ausgerüstet ist, die
in der Gebrauchs lage mit der korrespondierenden Ausnehmung am anderen Greifklauen-Halbelement
eine zentrische Aufnahmeöffnung für das Kopfteil bildet. Durch diese Ausgestaltung
können beispielsweise polygon erweiterte Kopfteile ebenso wie Hammerköpfe oder tellerförmige
Kopfteile aufgenommen werden. Auch ist es möglich, durch die Greifklauen-Halbelemente
z.B. eine entsprechend geformte Mutter zu ergreifen und diese dann mit Hilfe der
Vorrichtung auf ein Gewindeteil eines Zugelementes aufzuschrauben, wobei dann in
der Gebrauchs lage die Mutter das erweiterte Kopfteil des Zugelementes bildet.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in Fig. 1 eine Ansicht der Vorrichtung, teilweise geschnitten
und in Fig. 2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung gemäß Pfeil II in Fig. 1.
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Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung wird von zwei Greifklauen-Halbelementen
2 und 3 gebildet, die zum Uber- und Untergreifen eines erweiterten Kopfteiles 4
eines Zugelementes 5 mit einem Greifbereich 20 ausgerüstet sind. Das Zugelement
5 ist mit seinem erweiterten Kopfteil 4 in Fig. 1 nur andeutungsweise wiedergegeben
und kann mit einem zu hebenden Werkstück dauerhaft verbunden sein, was jedoch nicht
näher dargestellt ist.
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In der in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien wiedergegebenen Gebrauchslage,
d.h. in der das Heben eines Werkstükkes über das Zugelement 5 ermöglichenden geschlossenen
Lage liegt auf einer Auflageschulter 6 an jedem Halbelement ein Ring 7 zunächst
lose auf der von einem mit 8 bezeichneten Keil auf die Auflageschulter 6 gepreßt
wird.
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Zur Aufnahme des Keiles 8 ist jedes Greifklauen-Halbelement 2 und
3 mit einer öffnung 9 bzw. 10 versehen, die der Keilform des Keiles 8 angepaßt ist,
wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt.
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Zur Zentrierung der beiden Greifklauen-Halbelemente 2 und 3 aneinander
ist in dem einen Greifklauen-Halbelement5 z.B. dem Halbelement 2, eine Aufnahmebohrung
11 für einen im anderen Greifklauen-Halbelement 3 festgelegten Zentrierstift 12
vorgesehen. Die öffnung 11 ist dabei so gestaltet, daß ein weiter unten näher beschriebenes
Aufspreizen der beiden Greifklau-en-Halbelementebei der Öffnungsbewegung ermöglicht
wird, d.h. die Aufnahme 11 kann entsprechend keilförmige Wandbereiche aufweisen,
wie dies in Fig. 1 angedeutet ist.
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Aus der Seitenansicht gemäß Pfeil II nach Fig. 2 ist erkennbar, daß
das dem Greifbereich 20 abgewandte freie Ende, in den Figuren mit 13 bezeichnet,
der Greifklauen-Halbelemente 2 und 3 vergrößert und jeweils mit einer Durchgangsbohrung
14 versehen ist. Diese Durchgangsbohrung 14 ist zur Aufnahme eines Hebemittels,
z.B. zum Durchstecken einer Kette, eines Tragseiles od. dgl., geeignet, mit der
dann die Vorrichtung 1 an einem Kranhaken anhängbar ist.
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Aus Fig. 1 ergibt sich auch, daß die in der Gebrauchslage aneinander
anliegenden Wandbereiche, in den Figuren mit 15 und 16 bezeichnet, sich zum freien
Ende 13 hin keilförmig verjüngen, so daß bei einem Anheben des Ringes 7 aus der
Fixierlage und dem Zusammendrücken der freien Enden 13 der Greifklauen-Halbelemente
2 und 3 diese auseinanderspreizen, eine Stellung, die in Fig. 1
strichpunktiert
im unteren Figurenbereich dargestellt ist.
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In der Verschlußlage bilden die mit 17 und 18 bezeichneten Ausnehmungen
in den Greifklauen-Halbelementen 2 und 3 eine zentrische Aufnahmeöffnung 19 für
den Kopfbereich 4 des Zugelementes 5, d.h. in jedem Greifklauen-Halbelement ist
eine Hälfte der zentrischen Aufnahmeöffnung 19 eingebracht.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Zum Ergreifen
des erweiterten Kopfes 4 eines Zugelementes 5 werden die beiden Greifklauen-Halbelemente
2 und 3 auseinandergespreizt, nachdem der durch die Schwerkraft nach unten gezogene
Sicherungsring 7 nach Entfernen des Keiles 8, der z.B. mittels einer Kette an einem
der Halbelemente verlierungssicher festgelegt sein kann, was nicht näher dargestellt
ist, angehoben worden ist. Dabei wird die in Fig. 1 gestrichelt wiedergegebene Stellung
eingenommen. Nach Zusammenstecken bzw. erneutem Zusammensehwenken der beiden Halbelemente
2 und 3 in die in den Figuren durchgezogen wiedergegebene Stellung, wird mittels
der Ausnehmungen 17 und 18, d.h. von der zentrischen AuSnahmeöffnung 19, der erweiterte
Kopfteil 4 des Zugelementes 5 vollständig umschlossen. Durch Wirkung der Schwerkraft
fällt der Ring 7 auf die Schulter 6 und hält zunächst die Halbelemente 2 und 3 in
der geschlossenen Gebrauchslage.
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Zur Sicherung wird danach der Keil 8 eingetrieben, so daß eine vollständig
feste Verbindung hergestellt ist. Durch die Öffnung 14 kann ein Hebemittel, s.B.
ein Drahtseil eines Hebezeuges, gezogen werden und so die Verbindung mit dem zu
hebenden Werkstück hergestellt werden.
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Beim Lösen erfolgt der umgekehrte Vorgang, d.h. der Keil 8 wird ausgetrieben,
der Ring 7 angehoben und die beiden Halbelemente 2 und 3 auseinandergeschwenkt,
wodurch der Kopf 4 des Zugelementes 5 freigegeben wird.
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Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel noch in vielfacher
Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So ist die
Erfindun8insbesondere nicht auf eine bestimmte Form der zentrischen Aufnahmeöffnung
19 beschränkt. Diese kann polygon, kreisringförmig oder in anderer Weise gestaltet
sein, je nach Kqfausbildung des Kopfteiles 4 eines Zugelementes 5. Auch kann statt
der Keilsicherung des Ringes 7 dieser als Uberwurfmutter ausgebildet sein u. dgl.
mehr.
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Die Ausführung des Sicherungsringes 7 kann so ausgeführt sein, daß
dieser die Greifklauen-Halbelemente 2 und 3 gänzlich derartig übergreift, daß er
sich in der Gebrauchslage an Bereichen des zu hebenden Objektes anlegt und von dem
Keil 8 dann in abgewandelter Ausführungsform nicht auf die Schulter 6 der Halbelemente,
sondern auf
die Bereiche des zu hebenden Objektes gepreßt wird.
Mit dieser Ausführungsform ist es möglich, besonders hohe Verspannkräfte zwischen
den Halbelementen und dem Kopfteil 4 des Zugelementes 5 aufzubringen.