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Optischer Sender (Laser)
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Die Erfindung betrifft einen optischen Sender (Laser), insbesondere
für einen Laserentfernungsmesser, mit einem eine Pumplichtquelle, einen Pumplichtreflektor
und einen Laserresonator mit einem stimulierbaren Medium umfassenden Sendekopf.
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Lasersender werden generell ganz speziell auf die Eigenschaften des
zu verwendenden aktiven Materialshin entwickelt. Dementsprechend werden auch, abhängig
insbesondere vom verwendeten aktiven Material, unterschiedliche Güteschaltvorrichtungen
eingesetzt. So wird z.B. für Nd:YAG-Kristalle bei Systemen mit geringer Wiederholfrequenz
üblicherweise ein Farbstoffschalter in flüssiger Form oder in Form einer transparenten
Kunststoffolie zur passiven Güteschaltung und bei höherer Impulsfolge (ca.> 1Hz)
eine Pockelszelle als aktiver Güteschalter verwendet. Bei anderen aktiven Materialien,
z.B. bei Rubin- oder Nd:Glas-Stäben wird im allgemeinen eine Drehspiegel- oder DrehprismengUteschaltung
verwendet, da der geringere Wirkungsgrad des Materials keine zusätzlichen Resonatorverluste
z.B. infolge von Absorption, Streuung oder Reflexion z.B. an einer Kunststoffolie
erlaubt. Das gleiche gilt bei Verwendung von Lasermaterial, bei dem andere Ionen
zur Dotierung vorgesehen sind, z.B. Erbium- oder Holmium-Ionen, deren Emission in
anderen Wellenlängenbereichen liegt.
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Für diese Wellenlängenbereiche von 1,4 bis 2,2 pm bei mit Erbium-
oder Holmium-Ionen dotierten Lasermaterialien gibt es derzeit noch keine Farbstoffe
zur passiven Güteschaltung. So können für derartige Laser derzeit nur Drehspiegel-
oder Drehprismengüteschalter oder - bei
Verwendung eines LiNbO3-Kristalles
- eine Pockelszelle als Güteschalter angewandt werden.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen optischen Sender
(Laser) zu schaffen, bei welchem dem jeweils verwendeten aktiven Lasermaterial entsprechende,
unterschiedliche Güteschalter, d.h. sowohl ein Farbstoffschalter zur passiven Güteschaltung
als auch aktive Güteschalter wie Drehspiegel, Drehprismen oder Pockelszellen verwendet
werden können.
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Diese Aufgabe wird bei einem optischen Sender (Laser) der eingangs
genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Sendekopf als selbständige
modulare Baueinheit ausgebildet ist und daß zur wahlweisen Verwendung eines Farbstoffschalters
zur passiven Güteschaltung oder eines aktiven Güte schalters der Farbstoffschalter
auswechselbar in den Sendekopf einsetzbar und der aktive Güteschalter als selbständige
modulare Baueinheit ausgebildet und auswechselbar an der dem Farbstoffschalter gegenüberliegenden
Seite des Sendekopfes ansetzbar ist.
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Ein erfindungsgemäßer optischer Sender ist damit so aufgebaut, daß
durch Auswechseln der Güteschaltvorrichtungen beliebige Festkörperlasermaterialien
verwendet werden können. Je nach verwendetem aktivem Lasermaterial und Anwendungsfall
kann der Sendekopf im Spike-Betrieb, im passiv gütegeschalteten Betrieb mit Farbstoffschalter
oder bei aktiver Güte schaltung mit einem Drehspiegel, einem Drehprisma sowie einem
Pockelszellen-Modul betrieben werden. Dies ist ohne große Veränderungen mit ein
und demselben Laseraufbau möglich.
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So kann bei einem erfindungsgemäßen optischen Sender z.B.
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mit einem Nd:YAG-Stab oder einem YAlO3-Laser einmal der Farbstoffschalter
zur passiven Güteschaltung verwendet
werden. Bei diesen Lasermaterialien
kann jedoch auch ein Drehprisma oder ein Drehspiegel oder eine Pockelszelle zur
aktiven Güteschaltung eingesetzt werden, indem der auswechselbare Farbstoffschalter
entfernt und statt dessen das den aktiven Güte schalter beinhaltende Modul an den
Sendekopfmodul angesetzt wird. Diese Art der Güteschaltung hat nun den Vorteil,
daß sie außerdem auch noch für beliebige andere, vor allem billigere Lasermaterialien,
z.B. Nd-Glasstäbe und insbesondere Festkörperlaser, die in einem augenunschädlichen
Wellenlängenbereich emittieren, geeignet ist, z.B. für Erbium-oder Holmium-dotierte
Materialien. Es ergibt sich somit der Vorteil einer Wellenlängenunabhängigkeit und
damit die Möglichkeit, bei ein und demselben Laseraufbau in verschiedenen Wellenlängenbereichen
zu arbeiten oder bei annähernd gleicher Wellenlänge verschiedene Lasermaterialien
einzusetzen. Letzteres ist insbesondere im Zeichen einer weltweiten Verknappung
z.B. von YAG-Stäben von großem Vorteil, da man dann je nach Bedarf auf ein anderes
Festkörperlasermaterial ausweichen kann.
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Ein weiterer Vorteil liegt schließlich noch in dem modularen Aufbau
des Lasers, der den Wechsel zwischen passiver und aktiver Güte schaltung wesentlich
erleichtert.
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In gewissen Fällen kann es bei einem erfindungsgemäßen optischen Sender
zur besseren Anpassung an unterschiedliche Pumpbanden des aktiven Materials zweckmäßig
sein, außer der Güteschaltvorrichtung auch den Pumplicht-Reflektor auszuwechseln.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
optischen Senders ist der aktive Güteschalter zwischen dem Sendekopf und einem bei
Verwendung eines passiven Güteschalters unmittelbar an den Sendekppf ansetzbaren,
als selbständige modulare Baueinheit ausgebildeten Zündtransformator für die Pumplichtquelle
angeordnet. Damit ist ein opti-
scher Sender aus drei modularen
selbständigen Einheiten aufgebaut, wodurch eine besonders vorteilhafte und leicht
zu handhabende Bauweise realisiert wird.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Patentanspruchs
1 sind in den Merkmalen der übrigen Unteransprüche angegeben.
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Anhand der Zeichnung und eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung
im folgenden näher beschrieben.
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Die Fig. 1 zeigt im Schnitt einen optischen Sender mit passiver Güteschaltung,
in Fig. 2 ist ebenfalls im Schnitt derselbe optische Sender mit aktiver Güteschaltung
dargestellt, während die Fig. 3 teils im Schnitt einen Ausschnitt einer Seitenansicht
der Anordnung nach Fig. 2 zeigt.
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Der Lasersender nach Fig. 1 ist in seiner niedrigsten AusbaustuSe
aus zwei modularen Baueinheiten aufgebaut, nämlich aus einem Sendekopf 1 mit einem
Pumpsystem, welches eine Blitzlampe 2, einen an einem Ende total verspiegelten Laserstab
3 z.B. aus Nd-YAG, eine Pumplicht-Reflektorkammer 4, einen Auskoppelspiegel 5 und
einen Farbstoffschalter z.B. in Form einer Kunststoffolie 6 mit eingelagertem Farbstoff
zur passiven Güteschaltung enthält, sowie aus einem modularen als selbständige Baueinheit
ausgebildeten Impulstransformator 7 zum Zünden der Blitzlampe 2. Der Impulstransformator
ist an der dem passiven Güteschalter gegenüberliegenden Stirnseite des Sendekopfes
1 befestigt und besteht aus einem z.B.
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in Epoxydharz als spannungsfester Isolation vergossenen Ringbandkern
8,der so umgossen ist, daß er einen freien Innenraum als zentrale Aufnahme 9 für
eine in einer Isolierhülse 23 gehaltene Fassung 10 für die
Blitzlampe
2 aufweist. Die Fassung 10 dient zur Kontaktierung der einen Elektrode der Blitzlampe
und ist mit einem Gewindestift 11 in eine in das Epoxydharz eingelagerte Gewindebuchse
12 geschraubt. Mit dieser Ausbaustufe können Lasersender realisiert werden, die
den Einsatz von Farbstoffschaltern zur passiven Güteschaltung gestatten. Sollen
jedoch Lasersender mit aktiver Güteschaltung realisiert werden. z.B. mit einem Drehspiegel,
einem Drehprisma oder einer Pockelszelle, welche einen total reflektierenden Spiegel,
einen elektrooptischen Kristall und einen Polarisator beinhaltet, so wird die Grundausbaustufe
nach Fig. 1 nach dem Entfernen des auswechselbaren passiven GEteschalters,der z.B.
auch aus einer Küvette mit in einer geeigneten Flüssigkeit gelöstem Farbstoff bestehen
kann, durch Einsetzen eines modularen, den aktiven Güteschalter beinhaltenden Bausteines
13 erweitert (Fig. 2 und 3).
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Dieser wie der Sendekopf 1 ebenfalls als selbständige modulare Baueinheit
ausgebildete Baustein 13 umfaßt ein seitlich offenes Gehäuse und wird zwischen dem
Sendekopf 1 und dem Impulstransformator 7 eingesetzt und mit diesen beiden modularen
Bausteinen zu einer abgedichteten Einheit verschraubt. Der dadurch entstehende größere
Abstand der Blitzlampe 2 zu ihrer Fassung im Impulstransformator 7 wird durch eine
aus Isoliermaterial bestehende Fassungsverlängerung 14 in einfacher Weise ausgeglichen.
Die Verbindung zur Gewindebuchse 12 geschieht in gleicher Weise wie bei der Fassung
10 nach Fig. 1. Im Güteschalterbaustein 13 ist ein zum Laserstab einstellbarer Motor
15 befestigt. An'der Welle 16 des Motors 15 ist ein Drehprisma 17 angesetzt, dessen
Ein- bzw. Austrittsfläche senkrecht zur Achse 19 des Laserstabes 3 ges achtet ist.
Das Prisma 17 dreht sich mit entsprechender Geschwindigkeit. Die Steuerung des Laserimpulses
erfolgt über eine verstellbare Diode 20, die ihrerseits z.B, durch eine Markierung
21 eines Flansches 22 der Motorwelle gesteuert wird.
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.den Bei dem in/Fig. 1 bis 3 dargestellten Laseraufbau sind nun folgende
Betriebsarten möglich: 1) Normalimpuls- oder Spike-Betrieb mit einem laseraktiven
Material, einem Auskoppelspiegel und einem auf ein Stabende aufgedampften total
reflektierenden Spiegel 2) Passive Güteschaltung mit einem laseraktiven Material,
einem passiven Güteschalter, einem Auskoppelspiegel und einem auf ein Stabende aufgedampften
total reflektierenden Spiegel 3) aktive Güteschaltung mit einem laseraktiven Material,
einem Auskoppelspiegel und einem Drehprisma oder einem Drehspiegel als Güteschalter,
wobei die letztgenannten Elemente gleichzeitig als total reflektierender Spiegel
dienen 4) aktive Güteschaltung mit einem laseraktiven Material, einem Auskoppelspiegel,
einer Pockelszelle als Güteschalter mit total reflektierendem Spiegel.
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Dabei können weitgehendst ohne Veränderung des Laseraufbaus verschiedene
Lasermaterialien eingesetzt werden.
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10 Patentansprüche 3 Figuren