DE3108221A1

DE3108221A1 - Vorrichtung und verfahren zur herstellung von verklebten kunststoff- und metallprofilen

Info

Publication number: DE3108221A1
Application number: DE19813108221
Authority: DE
Inventors: Gert 5600 Wuppertal Mayer
Original assignee: Klein Walter & Co KG GmbH; Walter Klein GmbH and Co KG
Current assignee: MAYER, GERT, 5600 WUPPERTAL, DE
Priority date: 1981-03-05
Filing date: 1981-03-05
Publication date: 1983-01-27

Description

Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von verklebten Kunst-
Cn stoff und Metallprofillcisten.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Fertigung von verklebten Kunststoff und Metallprofilleisten.
Bekannt sind Herstellungsverfahren, bei denen beispielsweise Stahl oder Edelstahl bänder über eine Walzenstraße zu einem Profil ausgebildet, mit Klebeauftragsbahnen versehen und anschließend in einem Extruderkopf mit Kunststoff überzogen und gleichzeitig durch Aktivierung des Klebers verklebt werden.
Es handelt sich hier um ein Strangverfahren mit unveränderlichen Querschnitten. Bei dieser Verfahrensweise müssen die Endstücke der jeweiligen Profillängen mit zusätzlich angespitzten Enden versehen werden. Dieser zusätzliche Arbeitsgang ist erfahrungsgemäß sehr teuer.
Desweiteren sind Verfahren bekannt geworden, bei welchen Verklebungen punktuell oder kleinflächig mittels eines aufgeheizten Stempels vorgenommen werden. Diese Art der Verklebung ist jedoch nur begrenzt anwendbar weil nicht alle zu verklebenden Flächen bei langen Profilen mit einem derartigem aufgeheizten Stempel zu erreichen sind und außerdem teilweise starke Deformierungen an den zu verklebenden Stellen sichtbar sind.
Auch sind Verklebungen mittels einer gleichmäßig gewickelten MF Induktionsspule bekannt, wobei das eingelegte Stahlblech auf elektrischem Wege induktiv erhitzt wird.
Diese Verfahrensweise mit gleichmäßig im Bezug auf den Abstand der jeweiligen Windungen angeordneten MF Induktionsspule hat jedoch den Nachteil, daß zwar der Mittelbereich einer aufzuheizenden Metall-Leiste mit einem PVC-Profil durch Aktivierung des aufgetragenen Klebers gut verklebt wird, aber die Endenbereiche von durchschnittlich 20-30 mm Länge schlecht oder gar nicht fest verklebt sind.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, indem eine nach dem faradayschen Induktionsgesetz ausgebildete MF Induktionsspule verschiedenartigster erforderlicher Form, diese nicht mit im Abstand gleichmäßig ausgebildeten Spulenwindungen zu versehen, sondern an den kritischen Bereichen,vorzugsweise an den Endbereichen der zu verklebenden Leisten möglichst eng aneinderliegend zu wickeln, wodurch eine gröbere Verdichtung der Feldlinien und somit eine durchgehend gleichmäßige Erwärmung der in einer derartig ausgebildeten MF Induktionsspule einliegenden zu verklebenden Metall und Kunststoffleiste gewährleistet ist, wobei die vorzugsweise aus Kunststoffspritzgu?> oder anderem nicht elektrisch leitenden Material hergestellte Leiste 1, Fig. 1 u. 2 die mit einem Klebstoff beauftragte Metall-Profilleiste 2, Fig. 1 u. 2 aufnimmt und in ein Kassettenunterteil 3, vorzugsweise aus einem elektrisch nicht leitenden Kunststoff eingelegt und mittels eines Kassettenoberteiles 4, Fig. 1 u. 2, welches im jeweiligen Profilandrückbereich mit Silikonkautschuk 5, Fig. 1 u. 2 mit einer shor-Härte von ca. 50-60 SH ausgegossen über einen Verschlußmechnismus angedrückt und verschlossen wird.
Die geschlossene Form, welche vorteilsmäßig mit mehreren Nestern bestückt sein kann, wird dann in die vorher beschriebene Induktionsspule eingefahren, um die Metall und Kunststoffprofile durch induktive Erwärmung gleichmaßig und fest über die ganze zu verklebende Fläche mittels des zu aktivierenden Klebers haltbar verklebt.
Ein Ausführungsbeispiel wurde in der Zeichnung dargestellt und zeigt: Fig. 1 eine Vorrichtung nach Schnittlinie B-B in Fig. 2 Fig. 2 die Vorrichtung nach Schnittlinie A-A Fig. 1 Fig. 3 eine Induktionsspule mit an den Endbereichen eng aneinandergewickelten Spulengängen Fig. 4 eine Induktionsspule mit in dem Mittelbereich und einem Endbereich eng aneinander gewickelten Kupferrohrspule Fig. 5 eine durchgehend gleichmäßig verklebte gespritzte oder geschäumte Kunststoffleiste mit nahtlosen- Enden Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung dient zum gleichmäßigen Verkleben von PVC und Edelstahlprofilen, wobei das aus nicht leitenden Material wahlweise aus Kunststoff hergestellte Kassettenunterteil 3 Fig. 1 u. 2, so ausgebildet ist, daß es austauschbar mit dem Grundkörper 6, Fig. 1, durch lösbare Verbindungen verbunden ist.
An seiner Unterseite weist das Kassettenunterteil Hohlkammern 7 aus, welche wahlweise mit herkömmlichen Kühlungsmitteln wie Luft, Wasser ect. das Kassettenoberteil abkühlen, um eine zu starke Aufheizung zu vermeiden.
Um eine hohe Standzeit des Kassettenoberteiles zu erreichen, ist es zweckmäßig, die Oberfläche mit einer Hartchromschicht zu versehen.
Das Kassettenoberteil 4, Fig. 1 u. 2, ist im Bereich der jeweiligen Leistenoberfläche mit Silikonkautschuk 5, Fig. 1 u. 2, in Form eines Kissens ausgegossen, hierdurch wird ein gleichmäßiger Anpreßdruck über die gesamte Leistenfläche gewährleistet.
Die mit Kühlmittel durchflossene MF Induktionsspule aus Kupferrohr gefertigt, ist in den Endbereichen der jeweilig zu verklebenden Leiste so ausgelegt, daS die Endwindungen 8, Fig. 2 u. 3, eng aneinander liegen und mit Kunststoff-Isolierung 9, Abb. 2, vorzugsweise Kunststoffschlauch geschlitzt, ummantelt sind. Die Mittelwindungen der Induktionsspule sind den Anforderungen entsprechend mit gleichen Abständen versehen. Wird eine Verdichtung der Feldlinien an anderer Stelle, beispielsweise auch in der Mitte gewünscht, um dort in diesem Bereich die Temperatur zu erhöhen, so werden die Mittelwindungen 10 Fig. 4, durch Verschieben in eine eng nebeneinanderliegende Anordnung gebracht. Die Induktionsspule ist zweckmäßigerweise verschiebbar an dem Unterteil 11, Fig. 1 u. 2, welches aus nichtleitendem Material besteht, angeordnet, um möglichst eine Spule für verschiedenartigste Abmessungen von Leisten zu verwenden.

Claims

Patentansprüche: Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von verklebten unststoff und Metallprofilleisten in seinem Hauptanspruch dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer MF-Induktionsspule (12, Fig. 2,3 u. 4) mit an seinen Enden eng aneinander gewickelten Spulenwindungen ( 8, Fig. 2,3 u. 4) ohne stoffliche Obertragung eine oder mehrere in einer geteilten Kunststoffkassette (3 u.4, Fig. 1 u. 2 ) aufgenommene mit PVC-Spritzgu# oder wahlweise geschäumten Profil ( 1, Fig. 1 u. 2) umkleidete und mit Kleberbahnen versehene Edelstahlprofilleiste konstant gleichmäßig bis in die Endbereiche erwärmt wird und somit eine einwandfreie Aktivierung des Klebers erfolgen kann.
2. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kupferrohr hergestellte MF Induktionsspule (12) entweder in ihrer gesamten Länge oder wahlweise nur an den eng zusammenliegenden Windungen ( 8,10, Fig. 2,3 u. 4) mit Kunststoffschlauch (9) oder ähnlichen isoliert ist.
3. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassettenunterteil-Oberfläche (13, Fig. 1) zur Aufnahme der Edelstahlprofilleisten mit einer dünnen Chrom oder Hartchromschicht überzogen ist.
4. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Kassettenunterteil (3, Fig. 1) Hohlkammern (7) zur Kühlung mittels flüssiger oder gasförmiger Medien vorgesehen sind.
5. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Kassettenoberteil ( 4, Fig. lu. 2) in Länge der jeweilig zu verarbeitenden Leiste ein Silikonkautschukkissen ( 5) eingegossen ist.
6. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der sogenannte Blankbereich einer verklebten Leiste mit wahlweise aufheizbaren oder nicht aufheizbaren im Kassettenoberteil ( 4) eingebauten Messer angeschnitten oder direkt beschnitten wird.
7. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verriegelte Kassette mit einliegenden zu verklebenden Leisten einmal im Durchlaufverfahren als auch im Takt gefahren werden kann.
8. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Kupferrohr gefertigte Induktionsspule (12) quadratisch oder rechteckig ausgebildet ist.
9. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspule im Unterteil (11) fest eingegossen oder wahlweise in sich verschiebbar ausgebildet sein kann.
10. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Grundkörper (6, Fig. 1) mit Kassettenunterteil (3) und Unterteil (11) in ihrer Materialstärke so ausgelegt sind, daß die zu verklebende Leiste möglichst nahe an die Spule herangebracht wird.