DE3100554C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3100554C2 DE3100554C2 DE3100554A DE3100554A DE3100554C2 DE 3100554 C2 DE3100554 C2 DE 3100554C2 DE 3100554 A DE3100554 A DE 3100554A DE 3100554 A DE3100554 A DE 3100554A DE 3100554 C2 DE3100554 C2 DE 3100554C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silicon nitride
- nitrogen
- powder
- silane compound
- temperature
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/06—Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron
- C01B21/068—Binary compounds of nitrogen with metals, with silicon, or with boron, or with carbon, i.e. nitrides; Compounds of nitrogen with more than one metal, silicon or boron with silicon
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2002/00—Crystal-structural characteristics
- C01P2002/70—Crystal-structural characteristics defined by measured X-ray, neutron or electron diffraction data
- C01P2002/72—Crystal-structural characteristics defined by measured X-ray, neutron or electron diffraction data by d-values or two theta-values, e.g. as X-ray diagram
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/01—Particle morphology depicted by an image
- C01P2004/03—Particle morphology depicted by an image obtained by SEM
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/60—Particles characterised by their size
- C01P2004/61—Micrometer sized, i.e. from 1-100 micrometer
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Ceramic Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
hochreinem α-Siliciumnitrid.
Bekanntlich hat Siliciumnitrid oder gesintertes
Siliciumnitrid vorteilhafte Eigenschaften gegenüber
herkömmlichen keramischen Erzeugnissen: hohe mechanische
Festigkeit und Härte, hohe Festigkeit bei hohen
Temperaturen, hohe Temperaturwechselfestigkeit und
Feuerfestigkeit, verhältnismäßig hohe Wärmeleitfähigkeit,
sehr geringe Wäremausdehnung, gute chemische Beständigkeit
und Korrosionsbeständigkeit sowie hohes elektrisches
Isoliervermögen.
Dank dieser ausgezeichneten Eigenschaften werden
Siliciumnitrid und gesintertes Siliciumnitrid als
hochwertige Feuerfeststoffe, Feuerfeststoffe,
verschleißbeständige Werkstoffe und Isolierstoffe in der
Metallurgie, der Keramotechnik und im Maschinenbau
verwendet. Neuerdings haben Siliciumnitrid und gesintertes
Siliciumnitrid Beachtung als Hochtemperaturwerkstoffe für
Gasturbinen gefunden, bei denen hohe Festigkeit, hohe
Temperaturwechselfestigkeit sowie hohe Schlag- und
Stoßfestigkeit in einem großen Temperaturbereich gefordert
werden.
Für die praktische Verwendung des gesinterten Siliciumnitrids
als hochbelastbarer Hochtemperaturwerkstoff sind hohe
physikalische und chemische Beständigkeit unbedingt erforderlich.
Die Eigenschaften des Materials, insbesondere die
thermischen und mechanischen Eigenschaften, werden jedoch
in hohem Maße von der Reinheit, Kristallform sowie Teilchengröße
und Teilchenform des als Ausgangsmaterial eingesetzten
Siliciumnitrids und der zu seiner Herstellung benutzten
Ausgangsstoffe beeinflußt. Wenn das Material auf
den obengenannten Gebieten beispielsweise als Werkstoff
für die Herstellung von Gasturbinen-Bauteilen verwendet
werden soll, muß das Siliciumnitrid in Form eines Pulvers
aus hochreinem α-Siliciumnitrid vorliegen, das aus feinkörnigen
Kristallen besteht. Gepulvertes Silicimnitrid,
das diesen Anforderungen entspricht, ist bisher jedoch noch
nicht entwickelt worden, und die Herstellung eines solchen
Siliciumnitrid-Pulvers wird als sehr schwierig angesehen.
Von den bekannten Methoden zur Herstellung von Siliciumnitrid-
Pulver ist das sogenannte Siliciumdioxid-Reduktionsverfahren
zu nennen, bei dem Siliciumdioxid-Pulver und
Graphitpulver zusammen in einer Stickstoff-Atmosphäre erhitzt
werden. Dabei wird das Siliciumdioxid-Pulver durch
das Graphitpulver reduziert; es bildet sich ein aktiver
siliciumhaltiger Dampf, der mit Stickstoff reagiert. Das
Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß sowohl das Siliciumdioxid-
Pulver als auch das Graphitpulver eine hohe Reinheit
haben müssen, und das erhaltene Produkt ist ein Gemisch aus
α-Siliciumnitrid, β-Siliciumnitrid sowie Siliciumoxynitrid
und hat einen hohen Sauerstoff-, aber niedrigen Stickstoffgehalt.
Es ist also schwierig, ein hochreines α-Siliciumnitrid-
Pulver zu erhalten.
Ein anderes bekanntes Verfahren ist das Direktnitrieren,
bei dem zuerst elementares Siliciumpulver hergestellt und
dieses dann in einem Stickstoff- oder Ammoniak-Strom unter
Erhitzen auf eine Temperatur unterhalb 1500°C und Regulieren
des Gasdruckes nitriert wird. Das nach diesem
Verfahren hergestellte Siliciumnitrid enthält einen hohen
Anteil der β-Phase und fällt in der Regel nicht als feines
Pulver an. Das Reaktionsprodukt muß daher sehr lange
pulverisiert werden. Dabei kann das Einschleppen von
Verunreinigungen nicht vermieden werden, und das erhaltene
Siliciumnitrid-Pulver eignet sich nicht als
Ausgangsmaterial für die Herstellung von
Siliciumnitrid-Sinterkörpern mit hoher Dichte und hoher
Festigkeit.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren wird Siliciumnitrid
bei hoher Temperatur durch eine Dampfphasenreaktion
zwischen einen Siliciumhalogenid und Ammoniak gebildet.
Das Verfahren hat den Vorteil, daß ein α-Siliciumnitrid
von verhältnismäßig hoher Reinheit erhalten werden kann,
und eignet sich für die Herstellung dünner Siliciumnitrid-
Schichten. Für die Herstellung eines Ausgangspulvers zur
Herstellung von Siliciumnitrid-Sinterkörpern ist das
Verfahren jedoch nicht geeignet.
Schließlich ist auch noch ein Verfahren bekannt, bei dem
Siliciumimid thermisch zugesetzt wird. Nach diesem
Verfahren läßt sich leicht α-Siliciumnitrid erhalten, doch
hat das Vefahren den Nachteil, daß bei der Verwendung
eines Oxids oder eines eine festhaftende Oxidschicht
bildenden anderen Materials als Ofenwerkstoff ein
Siliciumnitrid-Pulver aus faserigen oder nadelförmigen
Teilchen erhalten wird, das schlecht formbar und aus dem
eine gleichmäßige und homogene Mischung mit einem
Sinterhilfsmittel nur schwer herzustellen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung eines hochreinen α-Siliciumnitrids aus
feinkörnigen Kristallen, welches weitestgehend oxidfrei
ist, zu entwickeln.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1
angegebenen Maßnahmen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Anhand der Abbildungen wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Elektronenmikroskop-Aufnahme eines nach dem
Verfahren des Beispiels 1 erhaltenen
Siliciumnitrid-Pulvers;
Fig. 2 eine Elektronenmikroskop-Aufnahme eines nach dem
Verfahren eines Vergleichsbeispiels hergestellten
Pulvers;
Fig. 3 ein Röntgenstrukturdiagramm eines nach dem Verfahren
des Beispiels 1 hergestellten
Siliciumnitrid-Pulvers.
Das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte
hochreine α-Siliciumnitrid-Pulver besteht aus feinörnigen
Kristallen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von
höchstens 3 µm, einem Stickstoffgehalt von mindestens
38 Gew.-% und einem Anteil an α-Phase von mindestens 95%.
Stickstoffgehalt und Anteil an α-Phase können im
wesentlichen bis auf die theoretischen Höchstwerte, d. h.
etwa 40% bzw. 100%, erhöht werden. Die durchschnittliche
Teilchengröße kann bis auf etwa 0,1 µm verringert werden.
Bei der Verwendung dieses Pulvers als Ausgangsmaterial für
die Herstellung von Siliciumnitrid-Sinterkörpern können
daher Sinterprodukte von hoher Dichte und Festigkeit
erhalten werden, die eine ausgezeichnete Festikgkeit bei
hohen Temperaturen, eine ausgezeichnete
Temperaturwechselfestigkeit und eine ausgezeichnete
chemische Beständigkeit haben. Der Anteil an α-Phase, der
Stickstoffgehalt und die durchschnittliche
Teilchengröße können durch Röntgenstrukturanalyse,
chemische Analyse bzw. Elektronenmikroskopie bestimmt
werden.
Das Verfahren zum Herstellen eines solchen Siliciumnitrid-
Pulvers gemäß der Erfindung wird nachstehend beschrieben.
Dieses Verfahren besteht darin, daß eine stickstoffhaltige
Silan-Verbindung in einem Ofen erhitzt wird, dessen Wände
aus einem Werkstoff bestehen, der ein Metall mit hohem
Schmelzpunkt enthält. Als stickstoffhaltige Silan-Verbindung
kommen beispielsweise Tetraamidomonosilan Si(NH₂)₄
und Siliciumimid Si(NH)₂ in Betracht. Zum Herstellen der
als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Siliciumnitrid
verwendeten stickstoffhaltigen Silan-Verbindung können beispielsweise
folgende Verfahren benutzt werden:
- 1. die Umsetzung von gasförmigem Siliciumtetrachlorid mit festem Ammoniak bei tiefen Temperaturen;
- 2. die Umsetzung von festem Siliciumtetrachlorid mit gasförmigem Ammoniak bei tiefen Temperaturen; und
- 3. die Umsetzung von in n-Hexan gelöstem Siliciumtetrachlorid mit gasförmigem Ammoniak bei etwa 0°C zu Siliciumimid.
Alle nach diesen Syntheseverfahren
herstellbaren stickstoffhaltigen Silan-Verbindungen
können als Ausgangsmaterial des Siliciumnitrids verwendet
werden. Um ein α-Siliciumnitrid-Pulver von hoher Feinheit
und hoher Reinheit zu erhalten, empfiehlt sich die Verwendung
einer stickstoffhaltigen Silan-Verbindung, die sich
nach folgendem Verfahren herstellen läßt. Gasförmiges Siliciumtetrachlorid
und gasförmiges Ammoniak werden kontinuierlich
in ein Reaktionsgefäß eingeleitet, in dem sie in
der Gasphase in einer inerten Atmosphäre bei einer Temperatur
im Bereich von -30 bis +70°C, besser bei einer Temperatur
im Bereich von 0 bis 70°C und am besten bei einer
Temperatur im Bereich von 10 bis 30°C zur Reaktion gebracht
werden. Die nach diesem Syntheseverfahren hergestellte
stickstoffhaltige Silan-Verbindung oder ein Gemisch
aus dieser stickstoffhaltigen Silan-Verbindung und dem als
Nebenprodukt gebildeten Ammoniumchlorid sind als Ausgangsmaterial
für die Herstellung des Siliciumnitrids besonders
geeignet.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zeichnet sich ferner dadurch
aus, daß ein Spezialwerkstoff für den Reaktionsraum
des Zersetzungsofens und alle bei der thermischen Zersetzung
der stickstoffhaltigen Silan-Verbindung benutzten Teile
verwendet werden.
Unter "Werkstoff für Ofenwände und alle mit der Silan-Verbindung
in Berührung kommenden Teile" ist ein Werkstoff zu
verstehen, aus dem alle Ofenteile, die mit der bei der
thermischen Zersetzung des Ausgangsstoffes gebildeten Zersetzungsatmosphäre
in Berührung kommen, wie Ofenrohr, Tiegel,
Schiffchen usw., gefertigt sind. Für den Erfolg des
hier beschriebenen Verfahrens ist es unerläßlich, daß alle
diese Teile und die Ofenwände, die mit der Reaktionsatmosphäre
in Berührung kommen, aus einem Werkstoff bestehen,
der ein hochschmelzendes Metall, wie es nachstehend näher
beschrieben wird, enthält. Das Ziel der Erfindung kann
nicht erreicht werden, selbst wenn die thermische Zersetzung
in einem Ofen vorgenommen wird, dessen Wände aus
Quarzglas, Kupfer oder Eisen gefertigt sind.
Als hochschmelzendes Metall für die Ofenwände und sonstigen
mit der Zersetzungsatmosphäre in Berührung kommenden Teile
kommen Metalle mit einem Schmelzpunkt von über 1600°C in
Betracht, die sich bei der Zersetzungstemperatur mit Sauerstoff
zu verbinden vermögen, wie Molybdän, Zirkonium, Tantal
und deren Legierungen. Von diesen ist Molybdän besonders
vorteilhaft.
Die als Ausgangsmaterial dienende stickstoffhaltige Silan-
Verbindung wird in den Ofen eingeführt und in einer Ammoniak-
Atmosphäre auf eine Temperatur im Bereich von 1300
bis 1600°C, vorzugsweise in einem Bereich von 1400 bis
1500°C, erhitzt und thermisch zersetzt. Bei Erhitzung auf
eine Temperatur unterhalb 1300°C ist die thermische Zersetzung
unvollständig, und es wird amorphes Siliciumnitrid
gebildet. Überschreitet die Erhitzungstemperatur 1600°C,
so wird ein Siliciumnitrid-Pulver mit einem hohen Anteil an
β-Phase erhalten. Zu hohe und zu niedrige Temperaturen
müssen daher vermieden werden. Das Erhitzen braucht nur
verhältnismäßig kurze Zeit ausgeführt werden; die Erhitzungsdauer
kann sich in einem Bereich von einer Minute bis
zu 10 Stunden bewegen und beträgt zweckmäßigerweise 10 Minuten
bis 5 Stunden.
Wenn die stickstoffhaltige Silan-Verbindung in einem Ofen
thermisch zersetzt wird, dessen Wände aus einem Werkstoff
bestehen, der Molybdän, Zirkonium oder Tantal - vorzugsweise
Molybdän - enthält, so wird ein α-Siliciumnitrid-
Pulver aus feinkörnigen Kristallen mit den nachstehend beschriebenen
Eigenschaften gebildet. Die Ursachen dafür
sind noch nicht völlig geklärt; es wird angenommen, daß
dieser Effekt wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist,
daß der Gehalt der Reaktionsatmosphäre an Sauerstoff, der
unvermeidlich immer zugegen ist, durch die Gegenwart der
vorstehend genannten Metalle mit sauerstoffbindenden Eigenschaften
bei der Zersetzungstemperatur in Grenzen gehalten
wird.
Bei der thermischen Zersetzung der stickstoffhaltigen Silan-
Verbindung ist die Gegenwart von Ammoniakgas unbedingt
erforderlich; die Alterung des Produktes der thermischen
Zersetzung kann jedoch - sofern notwendig - in einer Ammoniak-
und/oder Stickstoff-Atmosphäre ausgeführt werden.
Wird die thermische Zersetzung der stickstoffhaltigen Silan-
Verbindung unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen
in einem Ofen der angegebenen Art vorgenommen, so
wird ein feines, hochreines Siliciumnitrid-Pulver erhalten,
das aus körnigen Kristallen mit einer Teilchengröße von
höchstens 3 µm, einem Stickstoffgehalt von mindestens 38
Gew.-% und einem Anteil an α-Phase von mindestens 95% besteht
und in den Abbildungen veranschaulicht ist. Sintererzeugnisse
aus diesem Siliciumnitrid sind chemisch und
physikalisch beständig und haben eine höhere Festigkeit als
Sintererzeugnisse aus Siliciumnitrid von nadelförmiger
Kristallstruktur, das nach einem bekannten Verfahren hergestellt
worden ist. Das aus vorstehend beschriebenem Verfahren
erhaltene Siliciumnitrid ist daher ein wertvolles Ausgangsmaterial
für die Herstellung von Siliciumnitrid-Sinterteilen
für Hochtemperatur-Gasturbinen, die eine hohe
Festigkeit und Betriebssicherheit haben müssen.
Das aus nadelförmigen Kristallen bestehende Siliciumnitrid,
wie es nach den in den nachstehenden Vergleichsbeispielen
beschriebenen Verfahren erhalten wird, hat den Nachteil,
daß eine homogene Mischung mit einem Sinterhilfsmittel
kaum herzustellen, das Formen und Sintern sehr schwierig
und ein Sintererzeugnis mit hoher Dichte kaum zu erreichen
ist.
An Hand nachstehener Beispiele wird die Erfindung näher
erläutert.
Gesättigter Siliciumtetrachlorid-Dampf (25°C), der von
gasförmigem Stickstoff als Trägergas mitgeführt wurde,
wurde mit einer Geschwindigkeit von 33 g/h durch das Außenrohr
und gasförmiges Ammoniak mit einer Geschwindigkeit
von 20 g/h durch das Innenrohr eines Doppelzuführungsrohres
in ein Reaktionsrohr von 60 mm Durchmesser und 280 mm Länge
eingeleitet, das durch Wasserkühlung auf 10°C gehalten
wurde und in dem beide Gase kontinuierlich miteinander
reagieren konnten. Das gebildete feine Pulver wurde von
dem Stickstoffstrom mitgeführt und in einem Gefäß am unteren
Teil des Reaktionsrohres gesammelt. Von dem so gebildeten
Produkt wurden 20 g in ein rohrförmiges Ofengefäß
aus dem in nachstehender Tabelle 1 aufgeführten Material
von 50 mm Durchmesser gegeben, und in Ammoniak-Atmosphäre
wurde die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 200°C/h
erhöht und 1 Stunde auf 1500°C gehalten. Die in Tabelle 1
aufgeführten drei Ofenwerkstoffe wurden getrennt verwendet,
und es wurden drei Arten Pulver erhalten. Der Stickstoffgehalt,
der Anteil an α-Phase, die durchschnittliche Teilchengröße
und Teilchenform wurden geprüft, und es wurden
die in Tabelle 1 angegebenen Resultate erhalten. Eine
Elektronenmikroskop-Aufnahme sowie ein Röntgenstrukturdiagramm
des Produkts nach Beispiel 1 sind in Fig. 1 bzw.
Fig. 3, eine Elektronenmikroskop-Aufnahme des Produktes
nach Vergleichsbeispiel B in Fig. 2 wiedergegeben.
Ein gepulvertes Gemisch aus Siliciumimid Si(NH)₂ und Ammoniumchlorid
NH₄Cl, hergestellt nach dem Verfahren des Beispiels
1, wurde zum Entfernen des als Nebenprodukt gebildeten
Ammoniumchlorids und Isolieren des Si(NH)₂ bei -70°C
mit flüssigem Ammoniak gewaschen. Das so hergestellte Siliciumimid
wurde in drei getrennten Öfen aus den in Tabelle 2
angegebenen Werkstoffen nach dem Verfahren des Beispiels 1
behandelt, wobei drei Arten Pulver erhalten wurden. Der
Stickstoffgehalt, der Anteil an α-Phase, die durchschnittliche
Teilchengröße und Teilchenform eines jeden Produktes
wurden bestimmt, und es wurden die in Tabelle 2 wiedergegebenen
Resultate erhalten.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von hochreinem
α-Siliciumnitrid,
dadurch gekennzeichnet, daß man
eine stickstoffhaltige Silan-Verbindung in einem Ofen,
dessen mit der Silan-Verbindung in Berührung kommende
Teile aus Molybdän, Zirkonium, Tantal oder Legierungen
davon bestehen, die einen Schmelzpunkt von über 1600°C
besitzen und sich bei hoher Temperatur mit Sauerstoff
verbinden, auf eine zur Bildung von hochreinem
α-Siliciumnitrid ausreichend hohe Temperatur erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man
eine stickstoffhaltige Silan-Verbindung verwendet, die
durch Reaktion von Siliciumtetrachlorid mit Ammoniak
in der Gasphase in inerter Atmosphäre bei -30 bis
+70°C erhältlich ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man
die stickstoffhaltige Silan-Verbindung in dem Ofen in
einer Ammoniak-Atmosphäre auf einer Temperatur im Bereich
von 1300 bis 1600°C hält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP55001404A JPS5913442B2 (ja) | 1980-01-11 | 1980-01-11 | 高純度の型窒化珪素の製造法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3100554A1 DE3100554A1 (de) | 1981-11-19 |
DE3100554C2 true DE3100554C2 (de) | 1990-07-26 |
Family
ID=11500547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813100554 Granted DE3100554A1 (de) | 1980-01-11 | 1981-01-12 | Hochreines siliciumnitrid und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4346068A (de) |
JP (1) | JPS5913442B2 (de) |
DE (1) | DE3100554A1 (de) |
Families Citing this family (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS57175711A (en) * | 1981-04-21 | 1982-10-28 | Asahi Glass Co Ltd | Synthesis of silicon nitride |
US4515755A (en) * | 1981-05-11 | 1985-05-07 | Toshiba Ceramics Co., Ltd. | Apparatus for producing a silicon single crystal from a silicon melt |
JPS5891016A (ja) * | 1981-11-26 | 1983-05-30 | Denki Kagaku Kogyo Kk | 高密度易焼結性窒化ケイ素粉末の製法 |
EP0087798B1 (de) * | 1982-03-01 | 1987-05-06 | Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer feinpulvrigen Verbindung eines Metalls und eines anderen Elements |
JPS59107908A (ja) * | 1982-12-08 | 1984-06-22 | Toyo Soda Mfg Co Ltd | 焼結性に優れた窒化珪素粉末の製造法 |
JPH0610281B2 (ja) * | 1983-05-10 | 1994-02-09 | トヨタ自動車株式会社 | セラミツク−金属複合微粉末体 |
US4603116A (en) * | 1984-04-09 | 1986-07-29 | Gte Laboratories Incorporated | Silicon nitride based ceramics and method |
JPS61191506A (ja) * | 1985-02-18 | 1986-08-26 | Toyo Soda Mfg Co Ltd | 高α型窒化珪素粉末の製造法 |
US4582696A (en) * | 1985-04-15 | 1986-04-15 | Ford Motor Company | Method of making a special purity silicon nitride powder |
JPS62148309A (ja) * | 1985-12-23 | 1987-07-02 | Toyo Soda Mfg Co Ltd | 高α型窒化珪素粉末の製造法 |
US4914063A (en) * | 1988-04-04 | 1990-04-03 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Process for producing organic products containing silicon, hydrogen, nitrogen, and carbon by the direct reaction between elemental silicon and organic amines |
ZA928758B (en) * | 1991-11-14 | 1993-06-09 | Schuetz Werke Gmbh Co Kg | Palette container. |
CN102556986B (zh) * | 2012-02-27 | 2013-09-18 | 合肥工业大学 | 一种亚微米级单相氮化硅粉体的合成方法 |
CN110272283A (zh) * | 2018-03-14 | 2019-09-24 | 江苏中能硅业科技发展有限公司 | 一种氮化硅粉的生产方法 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4208215A (en) * | 1974-11-22 | 1980-06-17 | Gte Service Corporation | Method for enhancing the crystallization rate of high purity amorphous Si3 N2 powder by intimate contact with a titanium containing material |
JPS53102300A (en) * | 1977-02-18 | 1978-09-06 | Toshiba Corp | Preparation of type silicon nitride powders |
JPS54126696A (en) * | 1978-03-10 | 1979-10-02 | Toshiba Corp | Production of silicon nitride powder |
JPS54124898A (en) * | 1978-03-22 | 1979-09-28 | Toyo Soda Mfg Co Ltd | Preparation of silicon nitride |
JPS6049121B2 (ja) * | 1978-04-11 | 1985-10-31 | 旭硝子株式会社 | 窒化珪素の製造方法 |
JPS5595605A (en) * | 1979-01-10 | 1980-07-21 | Toyo Soda Mfg Co Ltd | High purity silicon nitride and production thereof |
-
1980
- 1980-01-11 JP JP55001404A patent/JPS5913442B2/ja not_active Expired
-
1981
- 1981-01-05 US US06/222,671 patent/US4346068A/en not_active Expired - Fee Related
- 1981-01-12 DE DE19813100554 patent/DE3100554A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4346068A (en) | 1982-08-24 |
JPS5913442B2 (ja) | 1984-03-29 |
JPS56100114A (en) | 1981-08-11 |
DE3100554A1 (de) | 1981-11-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3100554C2 (de) | ||
DE2736861C3 (de) | Polykohlenstofffluoride und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE3000463A1 (de) | Hochreines siliziumnitrid-pulver und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2814235A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alpha- siliziumnitridpulver | |
DE2909023B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Siliciumcarbidpulvers | |
EP0447388B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von feinkörnigen, sinteraktiven Nitrid- und Carbonitridpulvern des Titans | |
DE2833909C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aktivem Borcarbid enthaltendem Siliziumcarbidpulver | |
DE3343964A1 (de) | Verfahren zur herstellung von siliziumnitridpulver mit guten sintereigenschaften | |
DE3883518T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Silicium-Metall hoher Reinheit und Vorrichtung dafür. | |
DE19852459A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Wolframkarbiden durch Gasphasenkarburierung | |
DE3485909T2 (de) | Verfahren zur herstellung von whiskers aus siliciumnitrid vom beta-typ. | |
EP0240869B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Siliciumnitrid | |
DE3235304A1 (de) | Verfahren zum herstellen von siliciumnitrid-pulver | |
DE3605126A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines siliciumnitridpulvers mit hohem (alpha)-typ-gehalt | |
DE2606792A1 (de) | Verfahren zur herstellung von agglomerierten vanadinsuboxiden | |
DE2910596A1 (de) | Verfahren zur herstellung von titancarbonitrid | |
EP0219764B1 (de) | Verbessertes Siliciumnitrid und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2461821C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von hexagonalem Bornitrid | |
DE68908534T2 (de) | Siliziumcarbidplättchen und Verfahren zu deren Herstellung. | |
DE2848452A1 (de) | Verfahren zur herstellung von siliziumcarbidpulvern | |
EP0173913B1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Gusseisenschmelzen mit Siliciumcarbid | |
DE3511709C2 (de) | ||
DE69619313T2 (de) | Herstellung von Übergangsmetallkarbid-, Übergangsmetallnitrid- und Übergangsmetallkarbonitridwhiskern mit zwei oder mehreren Übergangsmetallen | |
DE3023425C2 (en) | High density sintered silicon carbide - mix of silicon carbide carbon and boron sintered in carbon contg. atmos. | |
DE2441298C3 (de) | Verfahren zum Herstellen weicher hexagonaler Bornitridkristalle |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TOSOH CORP., SHINNANYO, YAMAGUCHI, JP |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |