DE309835C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 309835 KLASSE 45/. GRUPPE L7.

RICHARD GROSCHOPP in THUM i. Erzgeb.

Baumfällmascliine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1917 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine horizontal arbeitende, in der Höhe verstellbare, leichttransportable Säge, die' von Hand oder auch durch Motor zu betätigen ist und insbesondere zum Fällen von Bäumen dienen soll. Die als Baumfällmaschine zu bezeichnende Erfindung ermöglicht es auch, Baumstämme von größerem Umfange, deren Fällen bisher oft Stunden an Zeit beanspruchte, in

ίο einigen Minuten abzusägen, und zwar in verschieden zu wählender Höhe, was in wirtschaftlicher Beziehung und für militärische Zwecke von großer Bedeutung ist. Der Antrieb der Säge erfolgt vorteilhaft durch einen Motor, er kann aber auch von Hand geschehen und es können mit der neuen Maschine im Notfalle auch Eisenbahnschwellen, Kanthölzer u. dgl. geschnitten werden. Zusammengefaßt handelt es sich also bei vorliegender Erfindung um die Hebung der Holzindustrie im In- und Ausland und um eine Hilfsmaschine für militärische Zwecke.

Auf der Zeichnung ist die Baufällmaschine in beispielsweiser Ausführung in

Fig. ι in Vorder-, in

Fig. 2 in Seitenansicht, Schnitt nach A -B, in Fig. 3 von oben gesehen, veranschaulicht. Fig. 4 stellt eine Seitenansicht im Schnitt nach C-D dar.

Fig. 5 und 6 zeigen die Zahnform der Säge in zwei Ansichten.

Die Säge ist, da sie als endlose Kette arbeitet, aus einzelnen Gliedern zusammengesetzt, was an sich für andere Zwecke bekannt sein mag und sie ist dabei so schmal gehalten, daß sie nach dieser Richtung nicht mehr Raum einnimmt, wie solcher beim Schnitt einer groben Säge mit verschränkten Zähnen entsteht. Dadurch ist es möglich, die Säge als endlose Kette arbeiten zu lassen und den nicht arbeitenden, leerzurücklaufenden Teil der Säge mit durch den Schnitt zu führen. Die aus einzelnen Gliedern α bestehende Säge ist über zwei Kettenräder b und c zugeführt, von denen das eine Kettenrad von einem feststehenden Lager d getragen wird, während das zweite Lager e, welches das andere Sägekettenrad c trägt, fahrbar ist, also auf Rollen f ruht. Gehalten wird dieses fahrbare Lager e an zwei Schienen g und h, die dem zu beschreibenden Kreis entsprechend gebogen sind und da die Arme i und k des Lagers, welche die Schienen g und h umfassen,' hier gleiten müssen, so wird hierbei vorteilhaft eine Rollen- oder Kugellagerung eingebaut. Die Säge muß aber naturgemäß während des Schnittes allmählich durch den Baum, also rechtwinklig zur Baumhöhe wandern und dies wird dadurch erreicht, daß das Lager e durch einen Arm I mit einem Reitstock m in Verbindung steht, der eine Gewindespindel η umfaßt, die von Hand mittels Kurbel 0 oder mechanisch gedreht wird und dadurch die Verschiebung des das Sägekettenrad tragenden Lagers bewirkt. Von ganz besonderem Wert ist es aber, daß die Säge in verschiedenen Höhen zur Arbeit eingestellt werden kann und um dies zu erreichen, sind die Wellen p und q, die die Sägekettenräder b und c tragen, zu Gewindespindeln aus-

gebildet und die Naben der Sägekettenräder enthalten das passende Muttergewinde. Durch Keil r und s in jedem Sägekettenrad und Nut t und u in den Spindeln p und q sind die Sägekettenräder auf ihren Wellen zu befestigen. Werden aber die Keile r und s gelöst, so schrauben sich die Sägekettenräder b und c, sobald die Spindeln p und q in Drehung versetzt werden, hoch oder tief, je nach der

ίο Drehrichtung der Spindeln. Dabei wird die gemeinsame Drehung beider Spindeln p und q durch eine Kette ν vermittelt, die von einer Spindel zur anderen führt und auf Kettenrädern w und χ liegt, welche auf den Spindein φ und q stecken und festgekeilt sind. Die Kette ν ist in entsprechender Entfernung von der Säge α über Rollen y geführt, damit sie nicht in den Standbereich des Baumstammes kommt. Das Hoch- und Tiefstellen der Säge erfolgt nach Lösung der Keile r und s durch Drehung der Antriebskurbel z.

Mit Hilfe der neuen Baumfällmaschine ist es möglich, einen Baum von etwa ι m Durchmesser in 2 Minuten durchzusägen.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Baumfällmaschine, bei der eine Kettensäge mit einzelnen Gliedern (a) Verwendung findet, die über zwei Sägekettenräder (b und c) in horizontaler Lage geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Kettenrad mit seinem Lager um das andere feststehende _ Kettenrad im Kreisbogen geführt wird, um dadurch die Säge während des Schnittes wagerecht durch den Baumstamm bewegen zu können.

2. Baumfällmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Säge (a) mit ihren Sägekettenrädern (b und c) hoch- und tiefstellbar ist, um Bäume in verschiedenen Höhen absägen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.