DE309418C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
Landscapes
- Protection Of Transformers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 309418 KLASSE 21 c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1917 ab.
Bei Kurzschlüssen in elektrischen, Anlagen
kann mitunter die Kurzschlußstromstärke einen außerordentlich hohen, gefährlichen Wert annehmen.
Bei der vorliegenden Erfindung wird die bei einer zeitlichen Änderung der Strombelastung
in einem Transformator erzeugte Spannung zur Unterbrechung des überlasteten Stromkreises vor dem Auftreten unzulässig
hoher Stromstärken benutzt. Von den bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet
sich die neue Einrichtung dadurch, daß außer der von' der zeitlichen Änderung der Strombelastung
abhängigen Spannung noch eine weitere Stromquelle, wie eine Batterie, ein Netz oder eine Maschine, auf die Auslösespule
des Schalters einwirkt, und zwar derart, daß beim Anwachsen des Stromes beide Spannungen
zusammengezählt, bei Stromverminderung dagegen voneinander abgezogen werden. '
ao Weiter kann nach der Erfindung in dem
Auslösestromkreis noch eine zweckmäßig einstellbare Funkenstrecke vorgesehen sein; hierdurch
ist man in der Lage, die Wirkung der Einrichtung auf ein bestimmtes Überlastungsgebiet
abzugrenzen. Außerdem kann in dem Sekundärkreis des Transformators eine an sich bekannte Vereinigung von Widerständen und
Kapazitäten angeordnet sein, um die verzögernde Wirkung der Selbstinduktion des Aus-
lösemagneten zu vermindern.
Zweckmäßig wird die Sekundärspannung des Transformators kleiner gewählt, als die Spannung
der weiteren Stromquelle, so daß ein ungewolltes Ansprechen der Funkenstrecke ver
mieden wird. Der Transformator kann weiter mit einer verhältnismäßig hohen Windungszahl
in der Sekundärspule und einer1 kleinen Windungszahl in der Primärspule versehen werden, so
daß bei kleinen Stromänderungen ein rasches Abfallen der Sekundärspannung eintritt, die
dann zum Zünden der Funkenstrecke nicht geeignet ist. Hierdurch wird verhütet, daß
innerhalb einer gewissen verhältnismäßig kleinen Stromänderung, z. B. bei einer Steigerung
von Null bis zum zwei- oder dreifachen des Normalstromes, ein Ansprechen stattfindet.
Die Begrenzung des wirksamen Überlastungsgebietes kann bei Gleichstromanlagen durch
Einwirkung auf den Verlauf der Magnetisierungskurve des Transformators erfolgen, indem bei-
spielsweise der Transformator eine bestimmte Remanenz erhält oder diese durch eine Hilfswicklung
beeinflußt wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in Fig.. 1 schematisch gezeichnet.
Der Gleichstromgenerator 1 soll durch den Schalter 2 so schnell abgeschaltet
werden, daß die Stromstärke nicht über einen gewissen ungefährlichen Wert steigt, wenn etwa
im ,Netz bei 3 ein Kurzschluß eintritt. In dem Stromkreis ist eine Drosselspule 4 vorgesehen,
die ein allzuschnelles Ansteigen des Stromes verhindert, falls dies nicht schon durch
die eigene Reaktanz der Maschine geschieht. Die Primärwicklung 5 eines Transformators
liegt im Hauptstromkreis, seine Sekundärwicklung 6 im Stromkreis der Auslösespule 7
des Schalters 2. In dem Stromkreis der Se-
kundärspule 6 liegt außerdem noch eine zweckmäßig einstellbare Funkenstrecke 8, der die
Aufgabe zufällt, die Wirkung der Einrichtung . auf ein bestimmtes Überlastungsgebiet scharf
abzugrenzen und das Arbeiten genau und bestimmt zu gestalten. Weiter liegt im Sekundärstromkreis
noch eine Batterie g. Die Schaltung bei dieser Einrichtung ist derart, daß bei ansteigendem Strom sich die Wirkung der
ίο beiden Spannungen summiert, bei Abstieg des
Stromes dagegen nur der Unterschied zwischen beiden zur Wirkung kommt. Die Funkenstrecke
8 ist so eingestellt, daß bei Überschreiten der Spannung der Batterie 9 um einen bestimmten Wert ein Durchschlagen erfolgt,
so daß dann erst der Auslösespule 7 durch die konstante Spannung em (Fig. 2)
der Batterie, vermehrt um die zeitlich mehr oder weniger vom Höchstwert e0 abfallende
Sekundärspannung es erregt wird.
Außer dem Vorteil einer Verhinderung leichten Ansprechens der Funkenstrecke bei Stromverminderung,
den eine im Verhältnis zur Sekundärspannung große Hilfsspannung bietet,
entsteht hierdurch noch der weitere Nutzen, daß die elektrische Trägheit der Auslösespule
nicht störend in die Erscheinung tritt, denn die Zeit bis zum Beginn der Bewegung des
durch die Auslösespule beeinflußten Magnetankers ist um so geringer, je höher die aufgedrückte
Spannung ist. Auch ist es zur Erzielung einer höheren Genauigkeit für das Ansprechen
der Funkenstrecke zweckmäßiger, mit kleinen Strömen und hohen Spannungen zu arbeiten als umgekehrt.
Verwendet man bei einer Einrichtung zum Schütze einer Gleichstromanlage einen Hilfstransformator
mit einer bestimmten Remanenz oder -verändert man diese Remanenz, z. B.
durch Anbringung einer Hilfswicklung derart, daß die Magnetisierungskurve bestimmte Formen
annimmt, so erhält man eine weitere Möglichkeit, das Gebiet abzugrenzen, innerhalb
dessen ein Ansprechen der Einrichtung
nicht erfolgen soll. Die Kraftlinienzahl wächst nämlich bei zeitlich geradlinigem Ansteigen
der primären Stromstärke zeitlich nach einer Kurve, die dem aufsteigenden Ast der Hysteresisschleife
bei dem Schaubild Fig. 3 ent- spricht.■, Die erzeugte Sekundärspannung ist
proportional der zeitlichen Änderung der Kraftlinienzahl, also anfänglich um so kleiner, je
höher die Remanenz ist. Erfindungsgemäß wird durch die angegebenen Mittel, wie eine
zusätzliche Erregung, der Anfangspunkt des aufsteigenden Astes' nach Bedarf auf dem absteigenden
Ast der Schleife verschoben und zwar bei entgegengesetzter Erregung nach
abwärts, bei gleichsinniger Erregung nach auf- , wärts. Mit der gleichen Änderung der Erregeramperewindungen,
etwa entsprechend den Strecken x, wird also im- ersteren Falle eine bedeutend höhere Sekundärspannung erzeugt
als im letzteren, weil der aufsteigende Ast dieser Schleife bedeutend steiler verläuft, als
wenn die Gegenerregung nicht vorhanden wäre. • Eine Schaltung für eine solche Anordnung
zeigt Fig.,4. Die zusätzliche Erregung liefert die Spule 11 am Transformator 5, 6.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Schutz elektrischer
Anlagen gegen überlastung, bei der durch die zeitliche Stromänderung in einem Trans-•
formator eine Spannung zur Erregung eines Auslösestromkreises erzeugt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dieser Spannung eine weitere Stromquelle derart in Reihe
geschaltet ist, daß nur bei Stromanstieg, nicht aber bei Stromabnahme eine für die
Auslösung genügende Stromstärke im Auslösekreis auftreten kann.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Auslösestromkreis vorgesehene, zweckmäßig
einstellbare Funkenstrecke die Wirkung der Einrichtung auf ein bestimmtes Überlastungsgebiet
abgrenzt.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im
Sekundärkreis des Transformators eine an sich bekannte Vereinigung von Widerständen
und Kapazitäten die verzögernde Wirkung der Selbstinduktion des Auslösemagneten
vermindert.
4. Ausführungsform nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung der Stromquelle höher gewählt wird als die Sekundärspannung des Transformators.
5. Ausführungsform nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Transformator mit einer verhältnismäßig hohen Windungszahl in der Sekundärspule
bei verhältnismäßig kleiner Primär am per ewindungszahl ausgebildet ist.
6. Ausführungsform nach Anspruch 1 oder
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gleichstromanlagen die Eingrenzung des
wirksamen Überlastungsgebietes durch Einwirkung auf den Verlauf der Magnetisierungskurve
des Transformators erfolgt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=562575
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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-
0
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