DE309326C

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Publication number: DE309326C
Application number: DENDAT309326D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- JVi 309326■-■ KLASSE 71c. GRUPPE

ANNA HAMMES in TRIER.

Arbeitsständer mit geteiltem Leisten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. März 1917 ab.

Arbeitsständer, bei denen der Leisten geteilt und der Vorder- und der Hinterteil desselben mit Bezug aufeinander verstellbar sind, sind bereits bekannt. '

Von diesen an sich bekannten Ausführungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand hauptsächlich dadurch, daß der auf einem Träger • angeordnete Hinterteil des Leistens sowohl in senkrechter ajs auch in wagerechter Richtung ίο verstellbar ist, während für die vordere Leistenstütze eine Verstellung im Winkel ermöglicht ist. Der den hinteren Leisten haltende Träger läßt sich mittels Kurbel, Zahnrad und Zahnstange heben und senken und durch einen feder-¹S beeinflußten Handhebel und eine Verzahnung in die wagerechte Streckstellung bringen.

Diese Ausführung ermöglicht eine überaus leichte Bedienung des Arbeitsständers, was namentlich für Kriegsinvaliden von großer Bedeutung ist, für welche die Einrichtung hauptsächlich bestimmt ist. .

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispiels weisen Ausführungsform dargestellt.

Fig. ι zeigt den Arbeitsständer in Seitenansicht vor dem Einleisten, und
^ Fig. 2 denselben nach dem Einleisten.

Fig. 3 ist dieselbe Ansicht mit in die Strecklage gebrachten Hinterleisten.
Fig. 4 zeigt denselben Ständer zur Ausführung von Näharbeiten benutzt.

Fig. 5 veranschaulicht eine Einzelheit.
An einem Fuß α ist der ortsfeste Vorderleistenträger δ, der bewegliche Hinterleistenträger d und die Stütze k¹ für den Vorderteil des Vorderleistens angeordnet. Der Träger d und die Stütze k¹ sind beweglich. Der ortsfeste Träger b trägt auf einem Zapfen b¹ den Vorderleisten c. Der Hinterleisten c¹ sitzt auf einem Zapfen d^l des Trägers d, der zwischen zwei geschlitzten Schienen e,~e befestigt ist. Letztere sind mit einer Zahnstange f durch einen Zapfen e¹ gelenkig verbunden. In die Schlitze greifen Arme g¹, die an einem Hebel h angelenkt sind, der am Fuß α schwingbar gelagert ist. An letzterem +5 sitzt fest ein gezahnter Bügel h¹, und an dem Hebel h ist bei i) ein Griff i angelenkt, dessen unteres Ende durch eine Feder k in die Zähne des Bügels h¹ gedrückt wird. In die Zahnstange f greift ein Zahnrad f¹, das sich durch eine Kurbel g drehen läßt. Erfolgt die Drehung im Sinne des Uhrzeigers, so steigt die Zahnstange und mit ihr der Leistenträger d in die Stellung der Fig. 2. Wird nun der Hebel h nach rechts bewegt, so nimmt der Leistenträger d die Spreiz- oder Streckstellung ein. Die Arretierung des Leistenträgers d erfolgt durch den Eingriff des Sperrhebels i· in die Zähne des Bügels h¹.

Vorn erhält der Vorderleisten c eine Stütze durch die Stange k¹, die am Fuß α angelenkt ist. Letztere besitzt ebenfalls einen bei m angelenkten Sperrhebel I¹, der durch eine Feder m¹ in die Zähne eines festen Bügels / gedrückt wird.

Fig. 4 und 5 zeigen den Arbeitsständer in seiner Verwendung zum Nähen von Sohlen. Zu diesem Zwecke wird der. Vorder leisten c abgenommen und auf den Zapfen b¹ der durchbohrte Hauptteilw des Halters (Fig. 5) gesteckt. Mit dem einen Ende n¹ des Teils η ist ein Bügel 0 fest verbunden, während das andere

Ende ο¹ eine Bohrung enthält, in der ein Bügel p beweglich gelagert ist. Die freien Enden, der Bügel sind gegeneinander gerichtet. In der Bohrung des Endes ο'liegt eine Schraubenfeder, die den Bügel f mit seinem Fuß q gegen das freie Ende des anderen Bügels ο bzw. gegen den eingespannten Schuh drückt und durch eine aufgeschraubte Platte ft¹ gesichert ist. Wird der Bügel/» teilweise aus dem vierkantigen Loche ίο des Endes o¹ herausgezogen, so läßt sich derselbe in achsialer Richtung drehen, wodurch die Einspannung des Schuhes erleichtert wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Arbeitsständer mit geteiltem Leisten, bei dem der Vorderteil und der Hinterteil des Leistens auf je einem besonderen Träger angeordnet sind, die sich gegeneinander verstellen lassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung des beweglichen Hinterleistenträgers [d) mit Bezug auf den festen Vorderleistenträger in senkrechter Richtung durch eine Kurbel, ein Zahnrad und mit dem Träger' verbundene Zahnstangen und die Verstellung in wagerechter Richtung mittels eines federbeeinfiußten Hand- und Sperrhebels und geschlitzter Schienen erfolgt, während eine den Vorderleisten haltende Stütze (k¹) im Winkel zum festen träger (b) einstellbar ist. .
2. Ausführungsform des Arbeitsständers nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem festen Träger (δ) ein zweiteiliger Bügel (0, j>) angebracht ist,' von dem der eine Bügelteil (0) feststehend und der andere Bügelteil {p) drehbar angeordnet ist, und an seinem freien Ende auf einem Gewinde eine Mutter trägt, um den in senkrechter Lage einzuspannenden Schuh festzuhalten.
3. Ausführungsform des Arbeitsständers nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Bügelteil (φ) mit einem kurz vor seinem Ende sitzenden Vierkant in dem vierkantigen Loche seines Halters durch eine auf Zug gespannte Feder derartig gegen den anderen Bügelteil (0) gepreßt wird, daß er, (p), nach teilweisem Herausziehen aus dem vierkantigen Loche für eine achsiale Drehung freigegeben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.