DE308402C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04F—TIME-INTERVAL MEASURING
- G04F7/00—Apparatus for measuring unknown time intervals by non-electric means
- G04F7/10—Means used apart from the time-piece for starting or stopping same
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measurement Of Unknown Time Intervals (AREA)
- Details Of Rigid Or Semi-Rigid Containers (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
'AUSCEGEBEN AM 30. MÄRZ 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
.- ΛΙ 308402
KLASSE 42 e GRUPPE 22
KLASSE 42 e GRUPPE 22
Luftschiffbau Zeppelin, G. m.b. H. in Friedrichshafen a. B.
Insbesondere für Luftschiffe geeignete Vorrichtung zur Bestimmung der Ausflußmengen
von Gas, Flüssigkeit oder körnigem Gut.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. August 1916 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die Bestimmung der Ausflußmengen von gasförmigen,
flüssigen oder körnigen Stoffen aus Behältern mit Auslaßorganen, die im allgemeinen geschlossen
sind und nur zeitweilig geöffnet
werden. Solche Bestimmungen sind u. a. notwendig bei Luftschiffen, wenn es sich um
zeitweilige Abgabe von Wasser- oder Sandballast aus größeren Vorratsbehältern oder
, um zeitweiliges Entweichenlassen von Trag-
308403
gas aus den Zellen handelt. In beiden Fällen ist es für den Luftschifführer von großer
Wichtigkeit, in jedem Augenblick zu wissen, wieviel: Ballast oder Traggas er bereits abgegeben
hat bzw. welche Mengen ihm zur willkürlichen Änderung des Ab- oder Auftriebs noch zur Verfügung stehen.
Nun sind zwar Meßvorrichtungen bekannt, bei denen durch die Öffnungs- oder Schließ-
ι ο bewegung des Auslaßventils für die zu bestimmende
Menge das Auslösen oder Hemmen eines Zeitmessers erfolgt, dessen Zifferblatt die jeweilig noch vorhandene Stoff menge erkennen
läßt. Doch- eignen sich die bekannten Vorrichtungen für Luftschiff zwecke nicht
gut. Denn für solche kommen einmal nur solche Übertragungen vom Ventil bis zum Beobachtungsstand
in Frage, die größte Einfachheit mit vollständiger Betriebssicherheit vereinen. Zum andern können wegen der
großen Zahl der Entleerungsstellen keine fest eingebauten Großuhren verwendet werden, da
sie zuviel Platz und Gewicht beanspruchen. Es können nur Meßuhren kleinster und leichtester
Bauart benutzt werden, die gegenüber den Erschütterungen und Schräglagen des Luftschiffes unempfindlich sind und ein leichtes
Auswechseln gestatten.
Man behalf sich daher auf Luftschiffen zumeist damit, daß man zahlreiche kleinere
Ballasteinheiten, wie Sandsäcke und Wasserfässer, an Bord nahm, um sie der Reihe nach
abzuwerfen bzw. völlig zu entleeren. Hinsichtlich der willkürlichen Teilentleerung der
Gaszellen war man auf ein. durch Erfahrung gewonnenes und daher leicht trügendes Gefühl
angewiesen. Die Erfindung sucht die erwähnten Unbequemlichkeiten und Unsicherheiten
zu beseitigen.
Den Erfindungsgegenstand bildet demgemäß eine insbesondere für Luftschiffe geeignete Vorrichtung zur Bestimmung der Ausflußmengen
von gasförmigen, flüssigen oder körnigen Stoffen durch Auslösen und Hemmen
eines Zeitmessers beim öffnen und Schließen des Auslaßventils für die zu bestimmende
Menge, bei der ein eine Fernübertragung zum Auslaßventil bildender Drahtzug
einen Anschlagkörper trägt, der sich einerseits gegen eine feste Führung, anderseits
gegen den entsprechend gekrümmten Schenkel eines Druckhebels zu stützen vermag. Der
andere Schenkel des Druckhebels wirkt entweder auf den Zeitmesser ein, indem er entsprechend
der Erfindung an dem Knopf einer Stoppuhr anliegt oder aber eine Wasser- oder Sanduhr dreht.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschau-
licht, und zwar zeigt:
Abb. ι einen Querschnitt durch eine Meßvorrichtung
für Ballastwasser und
Abb. 2 eine Vorderansicht einer Einzelheit der Meßvorrichtung.
In einem Rahmen A endigt ein Drahtzug B1
der zu dem verstellbaren Abschluißorgan eines
entfernt liegenden, auf der Zeichnung nicht dargestellten Ballastwasserbehälters führt.
Der Drahtzug trägt unten einen Handgriff b1 und in einer gewissen Entfernung oberhalb
dieses Griffes eine 'Kugel b". Letztere stützt sich gegen eine am Rahmen A vorgesehene
Führung a1 und liegt anderseits an dem kreisbogenartig
' nach außen gewölbten einen Arm C1 eines Winkelhebels C, C1 an, der in
einem gewissen Abstand von dem Führungsstück a1 gegenüber diesem schwenkbar ist.
Der. andere Arm C des Winkelhebels C, C1
ruht auf dem Druckknopf d1 einer in dem Rahmen A unverschiebbar gelagerten und von
außen durch eine Rahmenöffnung α2 sichtbaren Stoppuhr D. Die Verhältnisse sind so
gewählt, daß bei geschlossenem Ballastwasserbehälter der Handgriff eben von unten an den
Rand des Rahmens A stößt, die Kugel b2 sich am oberen Ende der Führung α1 befindet und
der Druckknopf d1 der Stoppuhr D den Winkelhebel
C, C1 mit dem oberen Teil des gewölbten Armes C1 gegen die Kugel b2 drückt,
wie die Abb. 1 erkennen läßt. 9"
Um das Abschliußorgan des Ballastwasserbehälters zu öffnen,, zieht man den Handgriff b1
nachi unten in die strichpunktierte Stellung, wodurch die Kugel b2, an der Führung a1 entlanggleitend,
den Winkelhebel C, C1 für einen Augenblick zum Ausweichen im Sinne des
Pfeils χ nötigt, ohne ihn aber an der alsbaldigen Rückkehr in die alte Stellung zu hindern.
Denn sie nimmt am Ende der Abwärtsbewegung, d. h. bei geöffnetem Ballastwasserbehälter,
die in der Abb. 1 strichpunktiert angedeutete Stellung am unteren Rand der Führung
α1 ein. Soll nach einiger Zeit der Behälter
wieder geschlossen werden, so läßt man den Handgriff b1 los, wodurch er unter der
Einwirkung einer am nicht dargestellten Abschlußorgan vorgesehenen Feder mitsamt dem
Drahtzuig B und der Kugel b1 in die Anfangslage
zurückgeht. Die an der Führung α1 aufwärtsgleitende Kugel nötigt dann wiederum
den Winkelhebel zu einem vorübergehenden Ausweichen im Sinne des Pfeils se.
Es wird also der Druckknopf d1 der Stoppuhr
beim Hin- und beim Rückgange des Drahtzuges je einmal kurz niedergedrückt und
sofort wieder freigegeben. Benutzt man nun eine Stoppuhr D1 die so eingerichtet ist, daß
beim ersten Drücken des Knopfes das Uhrwerk in Gang gesetzt, beim zweiten Drücken
stillgesetzt, beim dritten wieder in Gang ge-
bracht .wird usf., ohne daß ein Rückstellen
des Zeigers stattfindet, so kann man jeweilig die gesamte Ausflußzeit unmittelbar feststellen.
Zweckmäßig verwendet man statt der Zeitskala eine nach dem Inhalt des Ballastgefäßes
geeichte Skala, so daß man an Stelle der fortschreitenden Ausflußzeiten die ihnen
entsprechenden Ausflußmengen auf dem Zifferblatt ablesen kann. Noch vorteilhafter
ίο ist es, namentlich bei Gefäßen gleichen Inhalts,
die Skalen so auszubilden, daß ihr Beginn den Inhalt des völlig gefüllten Behälters
und ihr Ende den Wert Null anzeigt.
Anstatt einer Stoppuhr ohne Rückschaltung läßt sich auch: eine Stoppuhr gewöhnlicher
Bauart verwenden. Doch ist eine solche insofern weniger zweckmäßig, als man nach
dem Stillsetzen des Zeigers den Uhrknopf nocti einmal von Hand drücken müß, nach-
ao dem man zuvor die ausgeflossene Menge aufgeschrieben
oder bei Verwendung einer drehbaren Skala diese entsprechend verstellt hat. Am zweckmäßigsten ist, wenn der freie
Schenkel C des Druckhebels, wie im Ausführungsbeispiel, unmittelbar auf die Uhr drückt,
doch kann erwünschtenfallls auch noch ein Zwischenhebelwerk, das erst zur Uhr führt,
eingeschaltet sein. Im übrigen kann an Stelle der Kugel b2 ein anderer nach dem oberen
und unteren Ende zweckmäßig sich verjüngender Anschlagkörper verwendet werden. Der am AnscMagkörper anliegende Arm des
Druckhebels muß seinerseits keine fortlaufende Krümmung aufweisen, sondern braucht
nur so gestaltet zu sein, daß der zwischen ihm und der festen Führung verbleibende Raum
im mittleren Teil enger ist als an den beiden • Enden.
In ähnlicher Weise wie die im Ausführungsbeispiel beschriebene Stoppuhr läßt sich
eine Wasser- oder Sanduhr benutzen. Nur ist darauf zu ächten, daß die Uhr beim Öffnen
des ihr zugeordneten Behälters jeweilig aus der Ruhelage in die Arbeitsstellung gelangt
und beim Schließen in die Ruhelage zurückgelegt wird, ohne die Genauigkeit der Ablesungen zu beeinträchtigen. Für Sandoder
Wasseruhren empfiehlt sich daher beson- ; ders die Anwendung einer etwa rechtwinklig
gebogenen, in ihrer Mitte verengten Röhre, die in der Ruhe eine A-förmige, in der Arbeit
eine <-förmige Stellung einnimmt.
Obgleich die Erfindung in erster Linie eine rasche, zuverlässige und Zwischenrechnungen
bzw, Beobachtungen entbehrlich machende Be-Stimmung von Ausflußmengen bezweckt,
deren Ermittlung für Luftschiffe von Wichtigkeit ist, läßt sie sich überall da anwenden,
wo größte Einfachheit der ganzen Anlage und insbesondere eine leichte Auswechselbarkeit
den Uhren gewünscht wird. Nacheinander aus verschiedenen Behältern zu zapfende
Mengen können mittels einer einzigen umsteckbaren Uhr. bestimmt werden,
Claims (2)
1. Insbesondere für Luftschiffe geeignete Vorrichtung zur Bestimmung der
Ausflußmengen von Gas, Flüssigkeit oder körnigem Gut durch Auslösen und Hemmen-
eines Zeitmessers beim Öffnen und · Schließen des Auslaßventils für die zu
bestimmende Menge, dadurch gekennzeichnet, daß ein eine Fernübertragung zum Auslaßventil bildender Drahtzug (B)
einen Anschlagkörper (b2) trägt, der sich·
einerseits gegen eine feste Führung (α1), anderseits gegen den entsprechend gekrümmten
Schenkel (C1) eines Druckhebeis zu stützen vermag, der mit seinem
andern Schenkel (C) an dem Knopfe einer Stoppuhr anliegt oder eine Wasser- oder ■
Sanduhr zu drehen vermag.
2. Mit einer Stoppuhr versehene Vorrichtung nachl Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die in an sich bekannter Weise mit einer rückläufigen, den jeweilig noch vorhandenen Inhalt erkennen lassenden
Skala ausgestattete Stoppuhr so eingerichtet ist, daß deren Zeigerwerk bei jedesmaliger aus Niederdrücken und Wiederloelassen
bestehender Betätigung des Knopfes abwechselnd in Gang und stillgesetzt wird, ohne daß ein Rückstellen des
Zeigers stattfindet, also überhaupt keine oder eine ausschaltbare Rückschaltung besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE308402C true DE308402C (de) |
Family
ID=561670
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT308402D Active DE308402C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE308402C (de) |
-
0
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