DE307764C

DE307764C -

Info

Publication number: DE307764C
Application number: DE1917307764D
Authority: DE
Priority date: 1917-08-30
Filing date: 1917-08-30
Publication date: 1919-06-23

Description

AUSGEGEBEN AIH 23. JUNI 1919

Dr. GOTTHOLD FUCHS und ALOIS

• Für Spezialwerkzeuge, wie Ziehsteine und

andere Arbeitsgeräte, bei denen es auf große Härte ankommt, sind die verschiedensten Stoffe.Verbindungen usw. vorgeschlagen worden,:

beispielsweise Diamant, Karbide, Silizide, Boride, Nitride, die aber, sofern sie den erforderlichen Härtegrad aufwiesen, alle irgendeinen Nachteil hatten, sei es, daß ihre Herstellung zu um-

' ständlich, oder die Stoffe selbst zu teuer waren

ίο u. dgl. -

Gegenstand der Erfindung ist nun eine Legierung des Wolframs mit Zusätzen anderer Metalle usw., die sowohl einfach und billig herzustellen ist, wie auch einen sehr hohen Härtegrad neben einer gewissen Geschmeidigkeit aufweist, wodurch sie ganz besonders gut zu Ziehsteinen für Metalldraht oder für andere Arbeitsgeräte geeignet wird.

Pie besten Ergebnisse sind für Ziehsteine mit einer Legierung erhalten worden, die folgende Zusammensetzung hatte:

^ etwa 55 Teile Wolfram,
- 35 - Eisen,
5 - Titan,
- 2 - Cer und '

' - 3 - Kohlenstoff. .

Diese Bestandteile, in erster Linie Wolfram ^ und Eisen, können selbstverständlich je nach denvVerwendungszweck des Gegenstandes ob für Ziehsteine und Formstücke zum Ziehen oder ob für Bohrer, Drehstähle usw.) in gewissen Grenzen schwanken, und als Grenzwerte seien genannt: .... ...... -

40 bis 55 Teile Wolfram,
30 bis 40 - Eisen,

während die übrigen Bestandteile im wesentlichen stets gleich bleiben, also etwa:

4 bis 6 Teile Titan,

ι bis 3 - Cer,

2 bis 4 - Kohlenstoff.

Die genannten Metalle können aber auch durch andere Metalle von gleichen Eigenschäften ersetzt werden, und zwar natürlich am besten in entsprechenden Mengenverhältnissen, so Wolfram durch Molybdän, Eisen durch die anderen Metalle der Eisengruppe, nämlich Mangan, Kobalt, Nickel, ferner Titan durch Zirkon, Bor, Silizium oder Uran. Durch derartige Abänderungen wird nur der Härtegrad der Legierung beeinflußt. Die Legierung von der zuerst genannten Zusammensetzung besitzt sehr große Härte, die nur wenig geringer ist als die des Diamanten;''sie ritzt z.B.. Korund.

In der oben beschriebenen Legierung kann der Zusatz von Cer auch unterbleiben, wenn es sich um eine Legierung handelt, von der nur große Härte verlangt wird (z. B. für Bohrwerkzeuge). Dagegen ist der Zusatz von Cer von großem Werte, wenn die Legierung· (wie z. B. bei Ziehsteinen) größere Zähigkeit und Geschmeidigkeit haben soll.

Die Herstellung der Legierung kann in beliebiger, bekannter Weise erfolgen; so kann man beispielsweise in die Legierung die erfor-

30 r 7ί>

derliclie Menge_ Kohlenstoff einführen, indem man die iliegierüngsmeMlle in einem Kohletiegel (imfW;idefsJaO<|s©fejn; o. dgl.) einschmilzt.

Claims

Patent-An Sprüche:

I. MetaJlegierung von großer Härte für Werkzeuge oder Arbeitsgeräte, insbesondere für Ziehsteine, bestehend aus etwa 40 bis 55 Teilen Wolfram, 30 bis 40 Teilen Eisen, etwa 4 bis 6 Teilen Titan und ιυ 2 bis 4 Teilen Kohlenstoff. ,
2. Metallegierung nach Anspruch¹ 1, die außerdem «noch etwa 2 Teile ₍ Cermetall enthält.