DE305154C

DE305154C -

Info

Publication number: DE305154C
Application number: DENDAT305154D
Authority: DE

Description

Es ist bekannt, daß kleine Granaten aus Gewehren, an deren Mündung sich ein zur Aufnahme der Granaten bestimmter Trichter befindet, verfeuert werden können.

Diese Art des Abfeuerns von Granaten hat jedoch vielfach zu Ausbeulungen der Gewehrläufe geführt, so daß diese unbrauchbar wurden, außerdem waren die für solche Zwecke verwendeten Gewehre sehr unhandlich.

ίο Die Erfindung ermöglicht durch zweckmäßigen Einbau der gekürzten Gewehrteile in einen geeigneten Rahmen nicht nur die Beschränkung der Ausmaße des Granatwerfers auf das Kleinste, sondern auch ein bequemeres und schnelleres Laden und Abfeuern.

Aus der Zeichnung sind die Einrichtungen,

' durch welche dieser Zweck erreicht wird, zu ersehen. Fig. 1 zeigt eine seitliche Ansieht des Granatwerfers; Fig. 2 und 3 zeigen in Teilschnitten Einzelheiten des Werfers.

Das verkürzte Gewehr a, dessen Holzschaft weggenommen ist, ruht in einem mittels Drehzapfen b in der Lafette c gelagerten Blechgehäuse d. Dieses trägt einen Schwinghebel e, der mit einem Schlitten / verbunden ist, der mit schrägen Flächen auf den Kammerstengel des Schlosses einwirkt. Durch Hin- und Herschwingen des Hebels e wird das Laden, Entladen und Abfeuern bewirkt. Ein am Gehäuse befestigter Bolzen g, der im Schlitze h der Lafette c je nach dem Ausschwenken des Gehäuses d auf und ab schwingt und durch ein Handrad oder eine mit Hebel versehene Mutter festgestellt wird, dient zum Geben der Höhenrichtung.

Nach Einlegen einer Granate in den Trichter i wird der Hebel e in der Pfeilrichtung umgelegt; dabei hebt der mit ihm verbundene Schlitten / vermöge seiner schrägen Flächen den Kammerstengel und schiebt die Kammer zurück. Am Ende des Hubes tritt wie beim Gewehr eine Patrone aus dem Magazin in die

Patroneneinlage vor das \^erschlußstück. Bei der Vorbewegung des Hebels e wird die Patrone in den Lauf gedrückt und der Verschluß hergestellt. Der Granatwerfer ist dann zum Ausschuß fertig. Der Abschuß kann dann wie beim Infanteriegewehr durch Abziehen des Drückers von Hand erfolgen, oder durch den Hebel e, indem er während des Endhubes auf den Abzug drückt.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

1. Aus einem gekürzten Infanteriegewehr hergestellter Granatwerfer, dadurch gekennzeichnet, daß die verkürzten Gewehrteile fest in ein mit Schildzapfen (b) in einer Lafette (c) ruhendes Blechgehäuse (d) eingebaut sind, das durch einen an der Lafette festklemmbaren Bolzen (g) der Erhöhung nach festgestellt 'werden kann und einen Schwinghebel (e) nebst Ent- und Verriegelungsschlitten (/) für den Lade- und Schießvorgang trägt.

2. Granatwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel (e) am Ende seines Rückganges auch den Drücker auslöst.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.