DE3038118A1 - Hochoctanige fahrbenzinschnitte, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Hochoctanige fahrbenzinschnitte, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
- Publication number
- DE3038118A1 DE3038118A1 DE19803038118 DE3038118A DE3038118A1 DE 3038118 A1 DE3038118 A1 DE 3038118A1 DE 19803038118 DE19803038118 DE 19803038118 DE 3038118 A DE3038118 A DE 3038118A DE 3038118 A1 DE3038118 A1 DE 3038118A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- process according
- hydrogen
- catalyst
- hydrocarbon
- weight
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G45/00—Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G2400/00—Products obtained by processes covered by groups C10G9/00 - C10G69/14
- C10G2400/02—Gasoline
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
EC ERDÖLCHEMIE GMBH I^ KoIn-Worringen
Hochoctanige Fahrbenζinschnitte, Verfahren zu ihrer
Herstellung und ihre Verwendung
Die vorliegende Erfindung betrifft hochoctanige Fahrbenzinschnitte
mit einer Motoroctanzahl von mindestens 80,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung durch Hydrierung einer Kohlenwasserstofffraktion mit olefinischen Anteilen
und ihre Verwendung als Beimischung zum Treibstoff für Vergasermotoren sowie die hierdurch erhältlichen Treibstoffe.
Beim thermischen Cracken von Mineralölfraktionen, wie Naphtha, Gasöl und Vakuumölen entstehen die bekannten
Petrochemikalien, wie Ethylen, Propylen, Butene, Butadien,
und Aromaten, und daneben flüssige Kohlenwasserstoff-Fraktionen, die wirtschaftlich nicht sinnvoll
in ihre Einzelkomponenten aufgearbeitet werden können. Diese Fraktionen werden normalerweise als sogenanntes
Pyrolysebenzin, gegebenenfalls nach einer Stabilisierung durch Entfernung der Diolefine und Acetylene, dem
Fahrbenzin zugemischt. Dieses geschieht vor allem mit der vor dem Benzol siedenden Fraktion mit einem Siedebereich
von 25 bis 750C, die bei der Aromatengewinnung
anfällt und nach der Stabilisierung durch Hydrierung der Diolefine und Acetylene noch reich an Olefinen ist.
EC 115
ORiGINAL INSPECTED
Die motorischen Eigenschaften dieser Fraktion sind jedoch unbefriedigend, vor allem die Motoroctanzahl (MOZ),
die bei ca. 76 liegt. Dadurch ist nur. eine begrenzte Zumischung zum Fahrbenzin möglich. Hohe Anforderungen
an die Kraftstoffqualität infolge neuer energiesparender Motoren sowie aus Gründen einer Bleifreiheit oder
Bleibegrenzung im Fahrbenzin machen es notwendig, die vorhandenen Kraftstoffquellen durch geeignete Maßnahmen
in ihrem motorischen Verhalten zu verbessern. Die genannte Fraktion enthält neben Olefinen und Paraffinen noch
Naphthene und in untergeordnetem Maße Aromaten. Die Olefine ebenso wie die Paraffine dieser Fraktion bestehen
aus C.-Co-Kohlenwasserstoffen, wobei die Cc-C,-4
ο b ο
Kohlenwasserstoffe und besonders der Cr-Anteil überwiegen.
Zur Hydrierung von olefinischen Verbindungen, wie Hexen-1, Hexen-2, Hepten-3, 4-Vinyl-1-cyclohexen, 1,3-Pentadien
oder 1,5-Cyclooctadien sind nach US 3 917 737 Katalysatoren
bekannt geworden, die auf einem festen, sauer eingestellten Träger Nickel-acetyl-acetonat,
Diisobutyl-aluminiumhydrid und gegebenenfalls einen Elektronendonator, wie ein tertiäres Phosphin, enthalten,
Weiterhin ist es bekannt, die Motoroctanzahl eines C5-
C.--Gemisches auf über 78 zu erhöhen, indem man einen
6
Teil des C--Anteils mit einem Zeolith vom ZSM-5-Typ
ο
in Kontakt bringt, den C5-Anteil und den restlichen
Cg-Anteil mit einem Palladium/HY-Typ-Zeolith/Al^-
Kontakt behandelt und anschließend beide Teile dieses Gemisches wieder vereinigt (DE-OS 29 34 460). Dieses
EC 115
Verfahren beinhaltet keine Hydrierung.
Schließlich ist die Herstellung von hochoctanigem Benzin
durch getrennte Behandlung des C3- und des C.Schnittes
aus der katalytischen Crackung von Kohlen-Wasserstoffen bekannt, wobei das Propylen der C3-Fraktion
in Gegenwart eines Katalysators, der neben einer aluminiumorganischen Verbindung Nickel enthalten
kann, oligomerisiert wird, getrennt hiervon der C.-Schnitt teilweise an einem SiO^-Al-O^-Katalysator
oligomerisiert wird und die nicht-oligomerisierten C.Anteile
durch Umsetzung von Isobutan und C.-Butenen in Gegenwart von Fluorwasserstoff alkyliert werden und
die drei derart behandelten Anteile anschließend vermischt werden (DE-OS 29 38 697) . Auch dieses Verfahren
schließt keine Hydrierung ein.
Es wurden nunmehr hochoctanige Fahrbenzinschnitte mit einer Motoroctanzahl von mindestens 80 gefunden, die durch
Hydrierung einer Kohlenwasserstofffraktion mit C.-Cg-Kohlenwasserstoffen
und einem Siedebereich von etwa 25 bis etwa 750C, die besonders monoolefinische und daneben
diolefinische und gegebenenfalls höherolefinische und
acetylenische Anteile enthält, mit Wasserstoff an einem Nickel-Trägerkatalysator erhalten wird.
Es wurde weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines
hochoctanigen Fahrbenzinschnittes mit einer Motoroctanzahl von mindestens 80 gefunden, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man eine Kohlenwasserstofffraktion mit C.-Cg-Kohlenwasserstoffen und einem Siedebereich von etwa
25 bis etwa 750C, die besonders monoolefinische und daneben
EC 115
ORIGINAL
diolefinische und gegebenenfalls höherolefinische und
acetylenische Anteile enthält, mit Wasserstoff bei einer Temperatur von 100 bis 4000C und einem Druck von
5 bis 80 bar in Gegenwart eines Nickel-Trägerkatalysators hydriert, der im unreduzierten Zustand 20 bis 80 Gew.-%
Nickel enthält, hierfür ein Verhältnis von 0,5 bis 30 Mol Wasserstoff pro Mol Kohlenwasserstoffgemisch einstellt,
wobei die Molzahl des Kohlenwasserstoffgemisches ein Mittelwert aus den Molzahlen der verschiedenen Kohlen-Wasserstoffe
entsprechend ihrer-Menge im Gemisch bedeutet und eine Raum/Zeit-Geschwindigkeit (Weight-HourIy-Space-Velocity;
WHSV) von 0,5 bis 8 g Reaktionsgemisch pro g Kontaktfüllung pro h einstellt.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren C.-Cg-Kohlenwasserstoffe
(KW) entstammen beispielsweise einer Kohlenwasserstoff fraktion, wie sie beim thermischen Cracken von Naphtha
oder Gasöl erhalten wird. Eine solche Kohlenwasserstofffraktion
wird im allgemeinen vor der Abtrennung von Aromaten aus einem Pyrolysegemisch erhalten. Der Siedebereich
beträgt etwa 25 bis etwa 750C. Solche erfindungsgemäß
einsetzbaren Fraktionen enthalten geradkettige oder verzweigte paräffinische, einfach oder mehrfach olefinisch
ungesättigte oder acetylenisch ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit 4 bis 8 C-Atomen, wie die verschiedenen
isomeren Butane, Butene oder Butine, Pentane, Pentene oder Pentine bis zu den Oktanen, Oktenen und
Oktinen, ferner Butadien, Pentadien, bis hin zu Oktadienen. In technisch relevanten Zusammensetzungen eines solchen
erfindungsgemäßen KW-Stromes beträgt der Anteil an C4-KW
EC 115
bis etwa 10 Gew.-%, beispielsweise 0,1 bis 8 Gew.-%, der Pentananteil bis etwa 45 Gew.-%, beispielsweise 5 bis 40
Gew.-%, der Anteil an n-Pentenen bis etwa 35 Gew.-%, beispielsweise
10 bis 30 Gew.-%, der Anteil an Isoamylenen bis
etwa 45 Gew.-%, beispielsweise 10 bis 40 Gew.%, der Anteil an Cyclopenten bis etwa 22 Gew.-%, beispielsweise 2 bis
20 Gew.-%, der Anteil an Cyclopenten bis etwa 35 Gew.-%, beispielsweise 3 bis 30 Gew.-%, und der Anteil an Cg-KW
bis etwa 40 Gew.-%, beispielsweise 3 bis 30 Gew.-%. Selbstverständlich können auch geringe Anteile von ungesättigten
Kohlenwasserstoffen enthalten sein, die mehr als zwei olefinische Bindungen oder acetylenische neben olefinischen
Bindungen enthalten. Weiterhin können solche Kohlenwasserstofffraktionen
auch geringe Anteile von Kohlen-Wasserstoffen mit weniger als 4 C-Atomen oder geringe
Anteile von Kohlenwasserstoffen mit mehr als 8 C-Atomen sowie geringe Anteile bei der Destillation mitgerissener
Aromaten enthalten. Selbstverständlich können ähnliche Kohlenwasserstoffgemische anderer Herkunft ebenso erfindungsgemäß
eingesetzt werden.
Als Beispiel einer solchen Kohlenwasserstofffraktion sei folgende Zusammensetzung genannt:
KW-Gruppe | /Gew.-%/ |
Butane | o,2 |
Butene | 0,6 |
Pentane | 28,7 |
Pentene | 51,4 |
EC 115
KW-Gruppe | £Gew.-%_/ |
Hexane | 11,2 |
Hexene | 6,3 |
£fDiene | 0,8 |
o. Acetylene | 0,1 |
Benzol | 0,7 |
100 |
Das erfindungsgemäße Verfahren wird an einem Nickelägerkatalysator
durchgeführt. Dieser hat einen Nickelgehalt von 20 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 40 bis 70 Gew.-%
Nickel. Als Träger wird vorzugsweise Alumosilikat mit Si:Al-Molverhältnissen von 10 bis 10 , bevorzugt 0,1
bis 50 verwendet. Durch Dotierung mit 0,2 bis 5 Gew.-% an Oxiden der 1. und 2. Hauptgruppe des Periodensystems
der Elemente (Mendelejew) wie beispielsweise Li^O, K-O,
Na2O, Rb2O, Cs2O, MgO, CuO, SrO, BaO wird der Kontakt
leicht alkalisch eingestellt. Außerdem kann der Katalysatorträger 0,1 bis 3 Gew.-% Übergangsmetalloxide,wie
Eisenoxide oder Titanoxid, enthalten.
Solche Katalysatoren zeigen eine hohe Standzeit, beispielsweise über 2000 Stunden und sind weiterhin durch
eine gute Regenerierbarkeit ausgezeichnet. Zur Regenerierung
wird beispielsweise wie folgt verfahren: Nach Inertisierung der Reaktionszone mit Stickstoff
läßt sich der Kontakt durch langsames Zudosieren von Luft bei Temperaturen um 4000C oxidativ regenerieren.
Temperaturspitzen im Katalysatorbett über 5000C sind dabei weniger günstig. Anschließend wird der Kontakt im
EC 115
4 * ι
Wasserstoffstrom bei 350-420°C und 5-80 bar während 48 Stunden aktiviert.
Der Wasserstoff wird in äquivalenter oder überschüssiger Menge, bezogen auf die Äquivalente Doppel- und Dreifachbindungen,
eingesetzt. Eine überschüssige Menge Wasserstoff ist hierbei bevorzugt, weil dadurch eine gleichmäßige
Stromungsverteilung, eine gute Durchmischung des Reaktionsgemisches und eine gleichmäßige Benetzung
der katalytisch wirkenden Kontaktoberflächen erreicht
wird. Beispielsweise sei eine Menge von 0,3 bis 30 Mol, bevorzugt 0,5 bis 10,0 Mol, besonders bevorzugt 1,5 bis
Mol, Wasserstoff pro Mol Kohlenwasserstoff genannt, wobei die Molzahl des Kohlenwasserstoffgemisches ein
Mittelwert aus den Molzahlen der verschiedenen Kohlen-Wasserstoffe entsprechend ihrer Menge im Gemisch bedeutet.
Hierbei wird gleichzeitig der Erfahrung Rechnung getragen, daß ein solches Kohlenwasserstoffgemisch
nicht mehr als 1 Gew.-% an mehrfach ungesättigten Olefinen und an Acetylenen enthält.
Erfindungsgemäß kann reiner oder technischer Wasserstoff eingesetzt werden. Technischer Wasserstoff kann beispielsweise
Verunreinigungen, wie Methan (bis 25 Vol-%), CO (bis ca. 0,5 Vol-%) und Ethylen (bis ca. 0,2 Vol.-%)
enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei einer Temperatur
von 100 bis 4000C, bevorzugt 150 bis 2500C, besonders
bevorzugt 170 bis 2200C und bei einem Druck von 5 bis 80 bar, bevorzugt 15 bis 30 bar, durchgeführt. Erfin-
EC 115
ORIQSiMAL iNSPECTED
dungsgemäß wird weiterhin eine Raum/Zeit-Geschwindigkeit
(Weight-Hourly-Space-Velocity; WHSV) von 0,5 bis 8,
bevorzugt 1,5 bis 4 g Reaktionsgemisch pro g Kontaktfüllung
pro h eingestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in der Gasphase,
der Flüssigphase oder der Rieselphase durchgeführt werden, wobei der Katalysator fest angeordnet sein
kann, im Fließbett betrieben wird oder in Röhrenreaktoren angeordnet sein kann. Die Kohlenwasserstofffraktion
und der Wasserstoff werden im Gleichstrom von oben nach unten oder von unten nach oben am Kontakt vorbeigeführt.
Erfindungsgemäß wird der Anteil der olefinisch und acetylenisch
ungesättigten Komponenten in der eingesetzten
1.5 Kohlenwasserstoff fraktion auf 0,1 bis 8, bevorzugt 0,2 bis 5, besonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-% seines ursprünglichen
Wertes abgesenkt. Etwa vorhandene geringe Anteile an aromatischen Verbindungen werden ebenfalls
weitgehend zu den zugehörigen gesättigten Verbindungen aufhydriert, beispielsweise Benzol zu Cyclohexan. Dieses
Aufhydrieren der aromatischen Verbindungen erfolgt beispielsweise bis zu einem Wert von der Nachweisbarkeitsgrenze
der Aromaten bis zu einem Gehalt von etwa 10 Gew.-% des ursprünglichen Gehalts an Aromaten,
bevorzugt bis zu einem Wert von 0,1 bis 5 Gew.-% des ursprünglichen Gehalts an Aromaten.
Es ist überraschend, daß die erfindungsgemäße Erhöhung
der Motoroctanzahl auf Werte von mindestens 80 mit ei-
EC 115
nem nickelhaltigen Katalysator, also unter Verzicht
auf edelmetallhaltige Katalysatoren, bei den beschriebenen milden Reaktionsbedingungen möglich ist, bei
denen eine Aufspaltung oder Oligomerisierung einzelner
Komponenten des eingesetzten Kohlenwasserstoffgemisches vermieden werden.
Der Effekt des hohen Octanzahlgewinnes des erfindungsgemäßen hochoctanigen Fahrbenzinschnittes bei Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahren ist völlig überraschend,
da eine rechnerische Bestimmung der Motoroctanzahl aus der Analyse der behandelten Kohlenwasserstoff-Fraktionen
keine Erhöhung der Motoroctanzahl zwischen dem
Zustand vor der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und dem Zustand nach der erfindungsgemäßen
Hydrierung zu Paraffinen und Cycloparaffinen erwarten ließ. Zu derartigen MOZ-Berechnungen aus der Zusammensetzung
von Kohlenwasserstoffgemischen werden Korrelationsgleichungen benutzt, die aus Regressionsanalysen entwickelt wurden. (Lit.: W.C. Healey, jr.,
C.W. Maassen u. R.T. Peterson, API Midyear Meeting Div. of Ref., 27.5.1955).
Die nachfolgende Tabelle verdeutlicht den überraschenden Effekt auf das Klopfverhalten durch den Vergleich von
berechneter und gemessener MOZ.
Fahrbenzinschnitt, unverbleit MOZ
KW-Fraktion, unhydriert 73,7
KW-Fraktion, berechnet für hydrierte 72,9 KW-Fraktion, hydriert, gemessen 80
EC 115
ORiGIiSlAL INSPECTED
Die erfindungsgemäß erhältlichen hochoctanigen Benzinschnitte
eignen sich beispielsweise als Zusatz zum Fahrbenzin, wobei dessen Motoroctanzahl und seine
Klopffestigkeit verbessert werden.
EC 115
In einem Rohrreaktor mit 200 cm Katalysatorinhalt
wurden in der Rieselphase mit H„ im Gleichstrom an
einem Nickelkatalysator mit einem Ni-Gehalt von 50 Gew.-% auf einem Alumosilikatträger, enthaltend
89,7 Gew.-% SiO2, 3,7 Gew.-% Al3O3, 2 Gew.-% Oxide
der 1. und 2. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente (Mendelejew) (CaO; MgO; Na-O; K3O) und 1,1
Gew.-% Fe3O3 und 0,1 Gew.-% TiO3 (Glühverlust 3,5 %)
bei einer Temperatur von 2100C und einem Gesamtdruck von 26 bar (H2~Gehalt des Hydriergases 80 VoI %),
einer WHSV von 2 (200 g KW über 100 g Katalysator in einer Stunde) und einem Verhältnis Ho/Durchsatz von
120 l/h die in der Tabelle aufgeführten Ergebnisse erhalten. ' .
Es wurde in gleicher Weise wie unter Beispiel 1 verfahren,
als Katalysator wurde ein Nickelkatalysator mit einem Ni-Gehalt von 68 Gew.-% auf einem Alumosilikatträger,
enthaltend 73,1 Gew.-% Al3O3, 20,9 Gew.-%
SiO2, 1,5 Gew.-% Oxide der 1. und 2. Hauptgruppe des
Periodensystems der Elemente (Mendelejew) (CaO; MO;
Na2O; K2O;) und 1,0 Gew.-% Fe3O3 und 0,08 Gew.-%
(Glühverlust 3,42 %) verwendet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle dargestellt.
EC 115
ORIGiMAL INSPECTED
Katalysator
Komponente
Komponente
Einsatζ-produkt
Gew.-% Ni 68 Gew.-% Ni auf Alumosilikat auf Alumosil,
Si:Al=40 Si:Al= o,5
Hydrierprodukt
n-Butan 0,1 0,9
Isobutan 0,1 < 0,1
n-Buten 0,6 < 0,1
Isobuten £0,1 40,1
n-Pentan 14,8 30,4
Isopentan 5,7 26,2
n-Pentene 15,7 0,5
Isopentene 23,0 0,6
Cyclopentan 8,4 22,7
Cyclopenten 13,2 0,5
Cyclohexan < 0,1 1,0
Methylcyclopentan 0,9 2,3
Methylcyclopenten 0,2 <0,1
n-Hexan 5,9 7,0
Isohexane 4,6 7,9
n-Hexene 0,8 < 0,1
Isohexene 5,3 <0,1
Benzol 0/7 <0,1
0,8
£0,1
29,8
26,7
0,6
0,6
23,0
0,2
1,0
2,2
<0,1
7,1
8,0
Gemi schdaten
90,9
76,2
76,2
< ο,5
80,3
81,9
12,7
12,7
87,3 2,4 0,5 80,1
Bromzahl
MOZ unverbleit
MOZ verbleibt,
0,14 g TEL*/1
0,14 g TEL*/1
Sensitivity**
* Tetra ethyl lead
* Tetra ethyl lead
** Sensitivity: Differenz von ROZ und MOZ, bezeichnet u.a.
die Temperaturabhängigkeit der Klopffestigkeit
86,9 2,8
EC 115
Claims (11)
1) Hochoctanige Fahrbenzinschnitte mit einer Motoroctanzahl
von mindestens 80, erhalten durch Hydrierung einer Kohlenwasserstofffraktion mit C.- bis C„-Kohlen Wasserstoffen
und einem Siedebereich von etwa 25°C bis zu etwa 750C, die besonders monoolefinische und
daneben diolefinische und gegebenenfalls höherolefinische und acetylenische Anteile enthält, mit Wasserstoff
an einem Nickel-Trägerkatalysator.
2) Verfahren zur Herstellung eines hochöctanigen
Fahrbenzinschnittes mit einer Motoroctanzahl von mindestens
80, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Kohlenwasserstoffraktion mit C.-Co-Kohlenwasserstoffen
und einem Siedebereich von etwa 250C bis etwa 750C, die besonders monoolefinische und daneben
diolefinische und gegebenenfalls höherolefinische
und acetylenische Anteile enthält, mit Wasserstoff bei einer Temperatur von 100 bis 4000C und einem
Druck von 5 bis 80 bar in Gegenwart eines Nickel-Träger-katalysators
hydriert, der im unreduzierten Zustand 20 bis 80 Gew.-% Nickel enthält, hierfür ein
Verhältnis von 0,3 bis 30 Mol Wasserstoff pro Mol Kohlenwasserstoffgemisch einstellt, wobei die Molzahl
des Kohlenwasserstoffgemisches ein Mittelwert aus den Molzahlen der verschiedenen Kohlenwasserstoffe
entsprechend ihrer Menge im Gemisch bedeutet, und eine Raum/Zeit-Geschwindigkeit (Weight-HourIy-Space-Velocity;
WHSV) von 0,5 bis 8 g Reaktionsgemisch pro g Kontaktfüllung pro h einstellt.
EC 115
3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung bei 150 bis 2500C durchgeführt
wird.
4) Verfahren nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung bei einem Druck von
15 bis 30 bar durchgeführt wird.
5) Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator im unreduzierten Zustand
40 bis 70 Gew.-% Nickel auf Alumosilikat- _2 trägem mit Si:Al-Molverhältnissen von 10 bis
2
10 bevorzugt von 0,1 bis 50 enthält.
10 bevorzugt von 0,1 bis 50 enthält.
6) Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysatorträger durch Dotierung
mit 0,2 bis 5 Gew.-% an Oxiden der 1. und 2. Hauptgruppe des PSE leicht alkalisch eingestellt ist.
7) Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysatorträger 0,1 bis 3 Gew.-%
Ubergangsmetalloxide enthält.
8) Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verhältnis von 0,4 bis 6 Mol
Wasserstoff pro Mol Kohlenwasserstoffgemisch eingestellt wird.
9) Verfahren nach Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Rieselphase an einem fest
EC -11 5
ORIGINAL INSPECTED
- νί -3
angeordneten Katalysator mit Wasserstoff und Kohlenwasserstoff gemisch im Gleichstrom arbeitet.
10) Verwendung des hochoctanigen Fahrbenzinschnittes nach Anspruch 1 als Beimischung zum Treibstoff für
Vergasermotoren.
11) Treibstoff für Vergasermotoren, enthaltend hochoctanige
Fahrbenzinschnitte nach Anspruch 1.
EC 115
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803038118 DE3038118A1 (de) | 1980-10-09 | 1980-10-09 | Hochoctanige fahrbenzinschnitte, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
EP81107717A EP0049804B1 (de) | 1980-10-09 | 1981-09-29 | Verfahren zur Herstellung von Fahrbenzinschnitten |
DE8181107717T DE3162440D1 (en) | 1980-10-09 | 1981-09-29 | Process for the production of motor fuel fractions |
JP56158248A JPS5792083A (en) | 1980-10-09 | 1981-10-06 | High octane gasoline cut, manufacture and use |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803038118 DE3038118A1 (de) | 1980-10-09 | 1980-10-09 | Hochoctanige fahrbenzinschnitte, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3038118A1 true DE3038118A1 (de) | 1982-05-13 |
Family
ID=6113977
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803038118 Withdrawn DE3038118A1 (de) | 1980-10-09 | 1980-10-09 | Hochoctanige fahrbenzinschnitte, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung |
DE8181107717T Expired DE3162440D1 (en) | 1980-10-09 | 1981-09-29 | Process for the production of motor fuel fractions |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8181107717T Expired DE3162440D1 (en) | 1980-10-09 | 1981-09-29 | Process for the production of motor fuel fractions |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0049804B1 (de) |
JP (1) | JPS5792083A (de) |
DE (2) | DE3038118A1 (de) |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE756546A (fr) * | 1969-09-23 | 1971-03-23 | British Petroleum Co | Perfectionnements relatifs a l'hydrogenation d'essences insaturees |
JPS4928163B1 (de) * | 1970-01-26 | 1974-07-24 | ||
FR2077907A1 (de) * | 1970-02-23 | 1971-11-05 | Inst Francais Du Petrole | |
DE2459174A1 (de) * | 1974-12-14 | 1976-06-16 | Exxon Research Engineering Co | Verfahren zur selektiven hydrierung von olefinen in olefine und aromatische verbindungen enthaltenden kohlenwasserstoffen |
GB1565754A (en) * | 1978-03-08 | 1980-04-23 | British Petroleum Co | Selective hydrogenation |
-
1980
- 1980-10-09 DE DE19803038118 patent/DE3038118A1/de not_active Withdrawn
-
1981
- 1981-09-29 DE DE8181107717T patent/DE3162440D1/de not_active Expired
- 1981-09-29 EP EP81107717A patent/EP0049804B1/de not_active Expired
- 1981-10-06 JP JP56158248A patent/JPS5792083A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0049804B1 (de) | 1984-02-29 |
DE3162440D1 (en) | 1984-04-05 |
JPS5792083A (en) | 1982-06-08 |
EP0049804A1 (de) | 1982-04-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69610355T3 (de) | Verfahren und Anlage zur Umsetzung von C4 und C5 olefinischen Fraktionen in Ether und Propylenen | |
DE69802417T2 (de) | Katalytisches verfahren mit diolefinen mit verbesserter olefin-ausbeute | |
DE1926503C3 (de) | Verfahren zu selektiven Hydrierung von mehrfach ungesättigten Kohlenwasserstoffen | |
DE2534459C2 (de) | Verfahren zur Skelett-Isomerisierung von Alkenen | |
DE2103574C3 (de) | Verfahren zur selektiven Hydrierung von Kohlenwasserstoffgemischen | |
EP0124744B1 (de) | Hydrierkatalysator, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung | |
DE1103493B (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzin mit hoher Octanzahl | |
EP0455029B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochoktanigen, olefinarmen Kraftstoffen und Kraftstoffkomponenten | |
DE2061945C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von hochoctanigem Benzin | |
EP0049803B1 (de) | Hydrierte Kohlenwasserstoffgemische, Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung und Treibstoffe, enthaltend diese hydrierten Kohlenwasserstoffgemische | |
EP0049804B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fahrbenzinschnitten | |
EP0210514B1 (de) | Verfahren zur Hydrierung olefinischer Kohlenwasserstoffe in tert.-Alkyl-alkylether enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen | |
DE2239282A1 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen herstellung von aromatischen kohlenwasserstoffen und isobutan | |
EP0042537B1 (de) | Verfahren zur Stellungsisomerisierung von endständigen Doppelbindungen in Olefinen | |
EP0659723B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkyl-tert.-alkyl-ether enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen | |
DE19629905A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkly-tert.butylethern und Di-n-buten aus Feldbutanen | |
DE1595154A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus einer C?- bis C?-Kohlenwasserstoff-Fraktion | |
DE1545315C3 (de) | Verfahren zur selektiven Hydrierung eines Gemisches von normalerweise flüssigen Kohlenwasserstoffen | |
DE19629904A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkyl-tert.butylethern und Di-n-buten aus Feldbutanen | |
DE1420904A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Erdoel | |
DE2049164C3 (de) | Verfahren zum Mitteln von gesättigten Kohlenwasserstoffen | |
DE915485C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Motorkraftstoffen | |
AT226859B (de) | Verbundverfahren zur Herstellung von Benzin verbesserter Qualität | |
DE2057269A1 (de) | Verfahren zur Mischdimerisation von Propylen und n-Butenen | |
DE1957206C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kraftstoffen für Überschallfluggeräte |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |