DE303669C

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Publication number: DE303669C
Application number: DENDAT303669D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- ΛΙ 303669'-KLASSE 46c. GRUPPE .19.

CARL GRUNWALD in ESSEN-BREDENEY.

Kühleinrichtung für Verbrennungskraftmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1913 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Kühleinrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, deren Zweck es ist, besonders gefährdete Stellen der Wandung des Kompressionsraumes vor der Einwirkung zu großer Temperaturschwankungen zu schützen. Sie ist in erster Linie für Großdieselmotoren bestimmt, bei denen die Wandungen infolge der dort, notwendigen, verhältnismäßig großen Wandstärken gegen hohe Temperaturen besonders empfindlich sind. Hier verursachen nämlich die großen Temperaturschwankungen insbesondere an denjenigen Stellen, an denen die glatten Wandungsflächen unterbrochen sind, also z. B. an den Rändern der Ventildurchführungsöffnungen, unzulässig hohe Materialspannungen, die. ihrerseits Rißbildungen in diesen Wandungsteilen zur Folge haben. Dies wird der Erfindung gemäß dadurch vermieden, daß denjenigen Teilen der Wandung des Kompressionsraumes, welche die Einführungsöffnungen für die Ventileinsätze enthalten, vom Zylinder und Zylinderdeckel unabhängige, auswechselbare, wassergekühlte Kammern vorgelagert sind, durch welche die Ventileinsätze derart frei hindurchragen, daß die Kühlkammern in ihrer Ausdehnung durch die Ventileinsätze nicht behindert werden.

Auf der Zeichnung· ist der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt durch den in Betracht kommenden Teil des Arbeitszylinders einer stehenden Zweitakt-Verbren-

(2. Auflage, ausgeg nungskraftmaschine, deren Ventile im Zylinderdeckel sitzen, während

Fig. 2 in gleicher Darstellung eine gleichartige Verbrennungskraftmaschine veranschaulicht, deren A^entile in der Zylinderwandung angeordnet sind.

Es sei zunächst die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform erläutert. A ist der doppelwandig ausgebildete Arbeitszylinder, B der Zylinderdeckel und C der Arbeitskolben. Die erforderlichen Ventile — dargestellt sind nur zwei Spülventile D — sind im Zylinderdeckel B untergebracht. '

Der Erfindung gemäß sind nun die in der Wandung des Kompressionsraumes vorgesehenen Einführungsöffnungen für die Ventile durch auswechselbare, wassergekühlte Kammern eingefaßt, die sich mit ihren oberen Stirnwänden fest gegen den Deckel B des Zylinders anlegen, und zwar sind diese einzelnen Ventileinfassungen, da die Ventile nahe aneinander liegen, der Einfachheit \vegen zu einer einzigen Kühlkammer E zusammengezogen. Die nach dem Verbrennungsräume hin gelegenen ' Wandungen dieser Kammer sind, um die Wärmeabführung nach Möglichkeit zu begünstigen, sehr dünn gehalten. Die durch den Zylinderdeckel hindurchgeführten Ventile D durchdringen die Kühlkammer E₁ sind jedoch, um ein Anspannen der Kühlkammer zu vermeiden, nicht gegen diese, sondern gegen den Zylinderdeckel B abgedichtet. Die Zu- und Abführung des Kühlwassers nach und von der Kühlkammer E erfolgt durch

eben am S. Mai 1920.)

■ Rohre F F¹, die die Kühlkammer mit dem Kühlwasserraume des Zylinders verbinden.

Die Kühlkammer E ist billig herzustellen und zu bearbeiten und kann erforderlichenfalls durch vorrätig gehaltene leicht ersetzt \verden.

Die in Fig'. 2 wiedergegebene Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten im wesentlichen dadurch, daß die erforderlichen Ventile (auf der Zeichnung ist nur ein Spülventil D dargestellt) in der Zylinderwandung angeordnet sind. Auch bei diesem Ausführungsbeispiele sind die an der Eintrittsstelle der Ventile in den Kompressionsraum vorgesehenen einzelnen wassergekühlten Einfassungskammern der Einfachheit halber zu einem geschlossenen Kühlringe E zusammengezogen, der, was jedoch für die eigentliche Erfindung selbst von untergeordneter Bedeutung' ist, zum gleichzeitigen Schütze des

Zylinderdeckels mit einem hohlen, wassergekühlten, durch Rippen versteiften Boden ausgerüstet ist. Die Zu- und Ableitung des Wassers zur Kühlkammer E erfolgt in diesem Falle durch besondere, im Deckel B abgedichtete Rohre G G¹.

Claims

Patent-Anspruch:

Kühleinrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß denjenigen Teilen der Wandung des Kom- ' pressionsraumes, welche die Einführungsöffnungen für die Ventileinsätze enthalten, vom Zylinder und Zylinderdeckel unabhängige, auswechselbare, \vassergekühlte Kammern vorgelagert sind, durch welche die Ventileinsätze derart frei hindurchragen, daß die Kühlkammern in ihrer Ausdehnung· durch die Ventileinsätze nicht behindert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Rh"u:H.s»RucKERF.l.