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DE303079C - - Google Patents

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Publication number
DE303079C
DE303079C DENDAT303079D DE303079DA DE303079C DE 303079 C DE303079 C DE 303079C DE NDAT303079 D DENDAT303079 D DE NDAT303079D DE 303079D A DE303079D A DE 303079DA DE 303079 C DE303079 C DE 303079C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
calcium cyanamide
crystallization
necessary
parts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT303079D
Other languages
English (en)
Publication of DE303079C publication Critical patent/DE303079C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C7/00Fertilisers containing calcium or other cyanamides
    • C05C7/02Granulation; Pelletisation; Degassing; Hydrating; Hardening; Stabilisation; Oiling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Materials Applied To Surfaces To Minimize Adherence Of Mist Or Water (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JVl 303079 KLASSE 16. GRUPPE
<Dr.*3ng. FRANZ STEIMMIG in HANNOVER.
Verfahren zur Verbesserung der Streufähigkeit des Kalkstickstoffs.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. August 1915 ab.
Bei der Verwendung des Kalkstickstoffs empfindet man es als großen Übelstand, daß er stark stäubt und .zudem eine ätzende Wirkung für Menschen und Tiere besitzt.
Man suchte diesem Übelstand durch Beimischung von öl oder ölhaltigen Stoffen oder Räseneisenstein abzuhelfen, welcher durch seinen Gehalt an Eisenoxyd gleichzeitig die Umsetzung des ■ Cyanamids in Harnstoff begünstigt;; auch hat· man dem Kalkstickstoff bereits Melasse zugefügt, ihn mit Kainit und Thomasmehl vermischt, und ihn mit Wasser und Bindemitteln versetzt. Alle diese Verfahren haben nur teilweise das gewünschte.
Resultat gehabt; entweder ergaben sie keine völlig staubfreien Produkte oder es wurde ein Erzeugnis erzielt, das sofort nach der Herstellung oder nach einigem Lagern Verluste an Stickstoff oder Umwandlung von Cyanamid in das unerwünschte Dicyandiamid zeigte. Auch die Behandlung des Kalkstickstoffs mit reinem Wasser oder mit wäßrigen Mineralsälzlösungeu hat sich nic^it bewährt, weil durch die Einwirkung des ungebundenen Wassers ein ungünstiger-Einfluß auf das Produkt ausgeübt wird und der Kalkstickstoff seine Stäubbarkeit nicht verliert. '· ■■ . ' ' Es wurde nun gefunden, daß sich das Stau-' ben des Kalkstickstpffs in einfacher Weise vermeiden läßt, wenn man ihn zweckmäßig mit chlorfreien kristallwasserhaltigen Neutralsalzen vermischt. Insbesondere haben Glaubersalz, Alaun, Borax, Bittersalz usw. günstig gewirkt. Es ist zweckmäßig, hierfür Salze mit hohem Kristallwassergehalt zu wählen.
damit eine möglichst starke Adsorption des äußerst feinen Kalkstickstoffpulvers stattfindet. Chlorkalzium . und Chlormagnesium, welche zu gleichem Zweck bereits verwendet worden sind, wirken unter Bildung von Umsetzuhgsprodukten auf chemischem Wege, was. bei den gemäß vorliegender Erfindung verwendeten . Salzen nicht der Fall ist.
Beispielsweise mischt man 50 Teile Kalkstickstoff mit 50 Teilen Glaubersalz in einer Reibschale; die Mischung wird zunächst feucht, nach einiger Zeit wird sie aber wieder trocken und ist dann nicht mehr stäubend. Glaubersalz, hat allerdings die Eigenschaft, an der Luft zu verwittern, so daß es zweckmäßig erscheint, bei Anwendung dieses Salzes die Kristallkorngröße nicht allzu fein zu Avählen bzw. die Mischung der beiden. Stoffe nicht unter zu hohem Reibungsdruck vor sich gehenzulassen. Man kann auch Mischungen mit mehreren der in Frage kommenden Salze vornehmen. Dies wird man dann zweckmäßig so ausführen, daß man den Kalkstickstoff zunächst mit den einzelnen Salzen kombiniert und darauf solche geeigneten Mischungen dieser Kombinationen, herstellt, welche die größtmöglichste Luftbeständigkeit und Haltbarkeit aufweisen.
Besser als eine einfache, mechanische Mischung von Kalkstickstoff mit den wasserhaltigen ,Neutralsalzen hat sich folgende Ausführungsform bewährt:
Man vermischt in einem Mischapparat den Kalkstickstoff mit einem wasserfreien Salz der vorher genannten Art, \velehes auch in
(2. Auflage, ausgegeben dm 31. Oktober igiS.I

Claims (2)

  1. kristallwasserhaltiger Form existiert, Sodann fügt.man so viel Wasser hinzu, als zur Bildung des entsprechende« kristallwasserhaltigen Salzes notwendig ist, und rührt so lange weiter, bis ein beispielsweise bröckliges Kristallmehl entstanden ist. Nach der \Vasserzugabe sinkt, die vorher sehr voluminöse Masse stark zusammen, es tritt auch ein von dem im Kalkstickstoff noch enthaltenen
    ίο nicht azotierten Karbid herrührender geringer Acetylengasgeruch auf. Beispielsweise nimmt man 30 Teile wasserfreies Natriumsulfat, 65 Teile Kalkstickstoff und 30 bis 35 Teile Wasser.
    Das erzielte Produkt ist staublos streufähig und scheint nach den bisherigen Erfahrungen eine hinreichende Lagerheständigkeit zu besitzen. Eine Zerkleinerung des Produkts ist nicht nötig, vielmehr erzielt man direkt ein körniges Material, welches seine körnige Besdiaffenheit unverändert beibehält.
    Ρλ τ ΐ·: nt-Ansprüc η ε :
    ι. Verfahren zur Verbesserung der Streufähigkeit des . Kalkstickstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kalkstickstoff mit chlorfreien, kristallwasserhältigen, trockenen Neutralsalzen vermischt.
  2. 2. Ausführungsform des -Verfahrens nach Anspruch.i, dadurch gekennzeichnet, daß-man den Kalkstickstoff zunächst mit einem wasserfreien, chlorfreien Salz vermischt und alsdann so viel Wasser hinzufügt, als zur Bildung der entsprechenden kristallwasserhaltigeh Verbindung .nötig ■ ist.
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