[go: up one dir, main page]

DE3030655A1 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von polyisocyanaten - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von polyisocyanaten

Info

Publication number
DE3030655A1
DE3030655A1 DE19803030655 DE3030655A DE3030655A1 DE 3030655 A1 DE3030655 A1 DE 3030655A1 DE 19803030655 DE19803030655 DE 19803030655 DE 3030655 A DE3030655 A DE 3030655A DE 3030655 A1 DE3030655 A1 DE 3030655A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reactor
reaction
amount
diisocyanate
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19803030655
Other languages
English (en)
Other versions
DE3030655C2 (de
Inventor
Kazurou Komatsu
Takeshi Maniwa
Sojiro Matsumoto
Nobuyuki Hyuga Miyazaki Shinmura
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Asahi Kasei Corp
Asahi Chemical Industry Co Ltd
Original Assignee
Asahi Chemical Industry Co Ltd
Asahi Kasei Kogyo KK
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Asahi Chemical Industry Co Ltd, Asahi Kasei Kogyo KK filed Critical Asahi Chemical Industry Co Ltd
Priority to DE19803030655 priority Critical patent/DE3030655C2/de
Publication of DE3030655A1 publication Critical patent/DE3030655A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3030655C2 publication Critical patent/DE3030655C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C263/00Preparation of derivatives of isocyanic acid
    • C07C263/16Preparation of derivatives of isocyanic acid by reactions not involving the formation of isocyanate groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

  • Beschreibung
  • Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten durch Umsetzen eines organischen Diisocyanats mit einem Addukt-bildenden Mittel, das mit einer Isocyanatgruppe unter Bildung einer Harnstoffbindung und eines Gases reagiert, sind bekannt.
  • Beispiele für organische Diisocyanate sind alicyclische und aliphatische Diisocyanate, wie Hexamethylendiisocyanat.
  • Beispiele für Addukt-bildende Mittel sind Wasser, einwertige tertiäre Alkohole, Ameisensäure, Schwefelwasserstoff und organische primäre Monoamine. Im allgemeinen wird das organische Diisocyanat im überschuß, bezogen auf das Addukt-bildende Mittel, verwendet, z.B. mindestens etwa 3 Mol, vorzugsweise mindestens etwa 10 Mol organisches Diisocyanat pro Mol des Addukt-bildenden Mittels.
  • Bei der Umsetzung des organischen Diisocyanats mit dem Addukt-bildenden Mittel kommt es nach folgenden Gleichungen zur Ausbildung einer Harnstoffbindung und einer Gasentwicklung: Die entstandene Harnstoffbindung reagiert mit einer Isocyanatogruppe weiter unter Bildung eines drei- oder mehrfunktionellen organischen Polyisocyanats. Beispielsweise reagiert ein Harnstoffdimer mit einem Diisocyanatmonomer unter Bildung eines trifunktionellen Polyisocyanattrimers.
  • Das erhaltene Polyisocyanat ist üblicherweise eine viskose Flüssigkeit oder ein Feststoff, wobei die festen Polyisocyanate in herkömmlichen organischen Lösungsmitteln,.wie Toluol, Xylol und Essigsäureestern,leicht löslich sind.
  • Wie vorstehend gezeigt, erfolgt die Reaktion zwischen dem organischen Diisocyanat und dem Addukt-bildenden Mittel stufenweise, wobei jedoch die im Laufe der Reaktion entstehenden Harnstoffdimere oder Harnstoffbindungen enthaltenden Oligomere Feststoffe darstellen, die mit dem Reaktionsgemisch und dem Polyisocyanat-Prod1.-kt so wenig mischbar sind, daß sie-Niederschläge bilden, die die Produktionsanlage verstopfen oder das flüssige Polyisocyanat trüben. Es ist daher unerwünscht, daß die Harnstoffbindung nicht weiter mit einer Isocyanatgruppe reagiert. Selbst wenn ein Polyisocyanat keine Harnstoffbindungen aufweist, ist es bei entsprechend hohem Molekulargewicht hochviskos und derart viskose Polymere sind mit anderen Harzen oder Lösungsmittel so wenig mischbar, daß sie nicht in Kombination mit Polyhydroxyverbindungen in Lacken verwendet werden können, ohne daß die filmbildenden und physikalischen Eigenschaften des Lackes beeinträchtigt werden. Um niedermolekulare Polyisocyanate ohne Harnstoffbindungen herzustellen, wird in herkömmlichen Verfahren das organische Diisocyanat im Überschuß, bezogen auf das Addukt-bildende Mittel, verwendet. Die Verwendung eines großen Überschusses an organischem Diisocyanat, z.B.
  • mehr als 40 Mol pro Mol des Addukt-bildenden Mittels, bringt jedoch Probleme mit sich. Es muß nicht nur das überschüssige Diisocyanat abgetrennt werden, sondern das organische Diisocyanat unterliegt auch einer thermischen Polymerisation unter Bildung von stark gefärbten Polyisocyanaten, die z.B.
  • Uretidionringe, Isocyanuratringe und/oder Carbodiimidbindungen aufweisen. Um diese Nachteile zu vermeiden, wird das organische Diisocyanat im allgemeinen in einer Menge von 5 bis 40 Mol, vorzugsweise 10 bis 30 Mol, pro Mol des Adduktbildenden Mittels verwendet.
  • Die Umsetzung zwischen dem organischen Diisocyanat und dem Addukt-bildenden Mittel erfolgt üblicherweise in einem Chargenreaktor. Die diskontinuierliche Reaktion zeichnet sich durch eine gleichmäßige Verweilzeit der Reaktanten in dem Reaktor aus, die für die Herstellung von Polymeren mit engem Molekulargewichtsbereich wünschenswert ist. Eine diskontinuierliche Reaktion ist jedoch in technischem Maßstab untefriedigend, da sie komplizierte und aufwendige Maßnahmen erfordert, die einen nicht beabsichtigten Verfahrensablauf und/oder Betriebsunfälle zur Folge haben können. Außerdem variiert die Qualität des erhaltenen Polyisocyanats von Charge zu Charge.
  • Versuche, die Reaktion zwischen dem organischen Diisocyanat und dem Addukt-bildenden Mittel kontinuierlich durchzuführen, bringen die folgenden Probleme mit sich: (a) Selbst wenn alle Reaktionsstufen in einem einzigen kontinuierlichen Rührkesselreaktor durchgeführtwerden, in dem ein homogenes Gemisch vorliegt, ist es praktisch unmöglich, die Verweilzeit des Reaktantengemisches gleichmäßig zu halten. Es kann vielmehr ein Teil des flüssigen Reaktantengetisches nur kurze Zeit in dem Reaktor verbleiben, während ein anderer Teil längere Zeit darin verbleibt, so daß Nebenprodukte mit nicht umgesetzten Harnstoffgruppen oder Produkte mit sehr hohem Molekulargewicht entstehen. Es ist daher sehr schwierig, in dem kontinuierlichen Verfahren gezielt ein Polyisocyanat von hoher Qualität zu erhalten.
  • (b) Wenn alle Reaktionsstufen in einem Rohrreaktor, in dem eine ideale Pfropfströmung vorliegt, oder in mehreren, in Reihe geschalteten kontinuierlichen Rührkesselreaktoren durchgeführt werden, so daß praktisch eine Pfropfströmung vorliegt, läßt sich theoretisch eine gleichmäßige Verweilzeit einhalten und die genannten Probleme scheinen lösbar.
  • Tatsächlich ergibt jedoch ein Rohrreaktor bei einer Reaktion des erfindungsgemäßen Typs keine ideale Pfropfströmung, da eine Gasentwicklung erfolgt, die eine Turbulenz oder Konvektion in dem flüssigen Reaktionsgemisch hervorruft. Mehrere Trennwände, z.B. Prallbleche, können verwendet werden, um den Rohrreaktor in Kammern zu unterteilen. Das örtliche Verweilen des Reaktionsgemisches oder eine ungleichmäßige Temperaturverteilung im Anfangsstadium der Reaktion hat jedoch unvermeidlich die Bildung von nicht umgesetzten Harnstoffverbindungen oder Polymeren zur Folge. Durch Aneinanderreihen von kontinuierlichen Rührkesselreaktoren kann zwar die durch die Gasentwicklung verursachte Turbulenz des flüssigen Reaktionsgemisches vermieden werden, jedoch ist der Einsatz mehrerer kontinuierlicher Rührkesselreaktoren zur Erzielung einer Pfropfströmung kein wirtschaftliches Verfahren, das in technischem Maßstab angewandt werden kann.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein wirtschaftliches Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von niedrig-viskosen transparenten Polyisocyanaten bereitzustellen, bei dem die Bildung von Harnstoffgruppen enthaltenden Verbindungen und hochmolekularen Polymeren vermieden wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß transparente, niedrig-viskose Polyisocyanate mit enger Molekulargewichtsverteilung in einem kontinuierlichem Verfahren dadurch hergestellt werden können, daß man das Anfangsstadium der Reaktion zwischen einem organischen Diisocyanat und einem Addukt-bildenden Mittel, das zur Reaktion mit einer Isocyanatgruppe unter Bildung eines Zwischenprodukts mit einer Harnstoffbindung und eines Gases befähigt ist, in einem oder zwei kontinuierlichen Reaktoren, in denen eine vollständige Vermischung erfolgt, durchführt, bis die entwickelte Gasmenge mindestens etwa 80 % der während der gesamten Reaktion entwickelten Gasmenge beträgt, und das anschließende Reaktionsstadium in einem Pfropfströmungsreaktor durchführt.
  • Es ist völlig überraschend, daß im erfindungsgemäßen Verfahren ein niederviskoses Polyisocyanat mit einer ähnlich engen Molekulargewichtsverteilung entsteht, wie in dem herkömmlichen diskontinuierlichem Verfahren, obwohl der größte Teil der Reaktion kontinuierlich in einem oder zwei kontinuierlichen Mischreaktoren durchgeführt wird.
  • Die Zeichnung zeigt ein Fließbild einer Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Erfindungsgemäß geeignete kontinuierliche Reaktoren, in denen eine vollständige Vermischung erfolgt, sind Reaktoren, die ein im wesentlichen homogenes Gemisch ergeben, z.B. kontinuierliche Rührkesselreaktoren mit einem Motor-betriebenen Rührer. Erfindungsgemäß geeignete Pfropfströmungsreaktoren sind Reaktoren, die eine Strömung mit im wesentlichen gleichmäßiger Verweilzeit ergeben, z.B. Rohrreaktoren, Lochplatten-Kolonnenreaktoren und mehrstufige Rührkesselreaktoren mit Prallblechen.
  • Im Verfahren der Erfindung werden ein oder zwei kontinuierliche Rührkesselreaktoren verwendet, um die erste Reaktionsstufe unter Rühren in einem homogenen Gemisch durchzuführen.
  • Vorzugsweise werden zwei derartige Kessel in Reihe miteinander verbunden. Mehrere in Reihe verbundene, kontinuierliche Rührkesselreaktoren oder ein Rohrreaktor können angewandt werden, um die anschließende Reaktionsstufe unter Bedingungen durchzuführen, bei der das Reaktionsgemisch im wesentlichen in einer Pfropfströmung strömt Der Rohrreaktor kann in Abteile unterteilt werden, um das Entstehen einer Pfropfströmung zu erleichtern. Aus Kostengründen wird für die anschließende Reaktionsstufe vorzugsweise ein Rohrreaktor verwendet, nachdem die erste Reaktionsstufe in einem oder mehreren kontinuierlichen Rührkesselreaktoren durchgeführt wurde.
  • Die anfängliche Reaktionsstufe kann nicht durch Faktoren, wie die Verweilzeit, genau definiert werden, da sie von den Arbeitsbedingungen des Verfahrens abhängt. Im allgemeinen beträgt jedoch in ihr die durch Reaktion zwischen dem organischen Isocyanat und dem Addukt-bildenden Mittel entstehende Gasmenge mindestens etwa 80 % t vorzugsweise mindestens etwa 90 %, der während der gesamten Reaktion erzeugten Gasmenge.
  • Bei Werten von weniger als etwa 80 wird- in der letzten Reaktionsstufe viel Gas entwickelt, so daß das Entstehen einer Pfropfströmung verhindert und die Qualität des erhaltenen Polyisocyanats beeinträchtigt werden. Da die Konzentration an Harnstoffdimeren im Anfangsstadium der Reaktion hoch ist, können sich diese -auf der Reaktorwand oder in den RQhrleicun gen ablagern, wobei sich diese Ablagerungen in hochmolekularen Polyharnstoff umwandeln, die Leitungen verstopfen und/oder das erhaltene Polyisocyanat beeinträchtigen. Es ist daher notwendig, den größten Teil der Reaktion unter Rühren durchzuführen. Hierbei versteht es sich jedoch, daß zulange Verweilzeiten eine übermäßige Polymerisation verursachen können, die Polymere mit großem Molekulargewicht und hochviskose, gefärbte Polyisocyanate ergibt. Das Anfangsstadium der Reaktion wird vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa. 80 bis 1800C durchgeführt. Bei Temperaturen unter 80"C ist die Bildung von Produkten,.die eine Harnstoffbindung enthalten, unvermeidlich, unabhängig davon, wie lange die Verweilzeit ist.
  • Temperaturen über 1800C können zur Bildung von hochmolekularen Polymeren führen. Die Verweilzeit, die anhand der entwickelten Gasmenge bestimmt wird, liegt üblicherweise im Bereich von etwa 30 bis 240 Minuten.
  • Wenn das Anfangsstadium der Reaktion in zwei, in Reihe geschalteten kontinuierlichen Rührkes selreaktoren durchgeführt wird, erfolgt die Umsetzung i.n dem ersten Reaktor solange, bis die entwickelte Gasmenge mindestens etwa 60 % der während der gesamten Reaktion entwickelten Gasmenge beträgt, und die Umsetzung in dem zweiten Reaktor erfqlgt solange, bis die Summe der in dem ersten und dem zweiten Reaktor entwickelten Gasmenge mindestens etwa 80 % d.er während der gesamten Reaktion entstehenden Gasmenge beträgt. In dem zweiten Reaktor wird die Harnstoffbindung des im ersten Reaktor entstandenen Zwischenprodukts mit dem organischen Diisocyanat weiter unter Bildung eines Polyisqcyanats umgesetzt. Die Reaktion erfolgt bei einer Temperatur, die gewöhnlich 0 bis 80°C über der Reaktionstemperatur in dem ersten Reaktor liegt Der Hauptzweck der Reaktion in dem zweiten Reaktor besteht darin, die Anwesenheit von .restlicher Polyharnstoffverbindung zu vermeiden. Die Reaktion in dem zweiten Reaktor kann weggelassen werden, wenn die Reaktion in dem ersten Reaktor bereits bis zu einem Grad fortgeschritten ist, bei dem die entwickelte Gasmenge mindestens etwa 80 % der während der gesamten Reaktion entwickelten Gasmenge beträgt. Die Verweilzeitin dem zweiten Reaktor beträgt z.B. etwa 5 bis 240 Minuten.
  • Die anschließende Reaktionsstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durchgeführt, um die in der Anfangsstufe nicht umgesetzte Zwischenprodukt-Harnstoffbindung weiter mit dem Diisocyanat umzusetzen. Wie bereits erwähnt, erfolgt diese Reaktionsstufe in einem Rohrreaktor oder einem kontinuierlichem Rührkesselreaktor unter Bedingungen, die im wesentlichen eine Pfropfströmung ergeben, und bei der die Verbindung, die eine Harnstoffbindung aufweist, nicht in das Endprodukt gelangt. In dieser Stufe sollten daher keine großen Gasmengen entwickelt werden, die in der Propfstramng Turbulenzen oder Konvektionen hervorrufen. Bei dem in die anschlie-Bende Reaktionsstufe eintretenden Reaktionsgemisch muß die entwickelte Gasmenge höher als etwa 80 % der während der gesamten Reaktion entwickelten Gasmenge betragen. Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise etwa 0 bis 800C über der Temperatur am Ende der anfänglichen Reaktionsstufe, z.B.
  • der Reaktionstemperatur in dem ersten Reaktor. Die mittlere Verweilzeit beträgt vorzugsweise etwa 30 bis 240 Minuten.
  • Wie bereits erwähnt, wird vorzugsweise ein Rohrreaktor angewandt, um die Reaktion unter Bedingungen durchzuführen, bei denen eine Pfropfströmung vorliegt. Die Rohrlänge richtet sich nach der gewünschten Verweilzeit, ist jedoch üblicherweise mindestens etwa 15 mal und vorzugsweise mindestens etwa 30 mal größer als der Rohrdurchmesser. Da in der anschließenden Reaktionsstufe etwas Gas entwickelt wird, kann das Rohr z.B. durch Prallbleche in einen oder mehrere Abschnitte unterteilt werden, um die Ausbildung der Pfropfströmung zu erleichtern. Das Rohr kann auch mit Entlüftungsöffnungen versehen sein.
  • Erfindungsgemäß können beliebige organische Diisocyanate verwendet werden, jedoch sind aliphatische und/oder araliphatische Diisocyanate bevorzugt, z.B. Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Cyclohexylen-1 , 2-diisocyanat, Hexahydroxylendiisocyanat, ein Isomerengemisch aus 1-Methyl-2,4-diisocyanato -cyclohexan und 1-Methyl-2,6-diisocyanatocyclohexan, Bis-(4-isocyanato-cyclohexyl)-methan, 1 -Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan (Isophorondiisocyanat), 2,6-Diisocyanato-capronsäureester und m- oder p-Xylylendiisocyanat. Hiervon sind Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat und m- und p-Xylylendiisocyanat besonders bevorzugt. Wenn das herzustellende Polyisocyanat vergilbungsbeständig sein soll, können auch aromatische Diisocyanate verwendet werden, z.B. 1-Methylbenzol-2,4-diisocyanat, 1 -Methylbenzol-2' 6-diisocyanat, Isomerengemische dieser Isocyanate sowie Methylenbis-(4-phenylisocyanat) Das erfindungsgemäß verwendete Addukt-bildende Mittel reagiert mit dem organischen Diisocyanat unter Bildung einer Harnstoffbindung und eines Gases. Geeignete Mittel sind z.B.
  • Wasser, Ameisensäure, Schwefelwasserstoff, tert.-Butanol und Methylamin. Diese Mittel können einzeln oder als Gemische verwendet werden. Sie können auch mit mehrwertigen Alkoholen vermischt werden, wobei ein Polyisocyanatgemisch, das ein Urethanbindungen aufweisendes Polyisocyanat enthält, oder davon abgeleitete Copolymere mit mehrwertigen Alkoholen entstehen. Das Mengenverhältnis von organischem Diisocyanat zu Addukt-bildendem)Mittel beträgt etwa 5 bis 40 Mol, vorzugsweise 10 bis 30 Mol, organisches Diisocyanat pro 1 Mol Addukt-bildendes Mittel.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren kann ein gegenüber Isocyanatogruppen inertes Lösungsmittel verwendet werden. Bevorzugte Lösungsmittel haben einen Siedepunkt von etwa 80 bis 2000C, lösen sowohl das organische Diisocyanat als auch das Adduktbildende Mittel und ergeben unter den Reaktionsbedingungen eine homogene Phase. Bevorzugte Lösungsmittel sind Ester, Phosphatester, Ketone, Amide und Äther. Spezielle Beispiele sind Athylenglykolmonomethylätheracetat, Äthylenglykolmonoäthylätheracetat, Methylisobutylketon, Trimethylphosphat, Diäthylenglykoldimethyläther. Das Lösungsmittel wird gewöhnlich in einer Menge von 10 bis 80 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsgemisches, verwendet.
  • Eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Polyisocyanaten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im folgenden unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Ein Strom eines organischen Diisocyanats wird kontinuierlich über die Leitung 2 einem ersten kontinuierlichem Rührkesselreaktor 4 zugeführt. Über die Leitung 1 wird dem ersten Reaktor 4 außerdem ein Strom eines Adduktbildenden Mittels zugeführt. Der Reaktor 4 weist einen Rührer 3 und einen Heizmantel 3A auf. Das während der Reaktion entstehende Gas wird über die Leitung 13 und den Kondensator 14 abgeleitet. Der erste Reaktor 4 ist mit dem zweiten Reaktor 7 über die Leitung 5 verbunden. Der zweite Reaktor 7 ist ebenfalls ein kontinuierlicher Rührkesselreaktor und weist einen Rührer 6 sowie einen Heizmantel 6A auf. Das in dem Reaktor 7 entwickelte Gas wird über die Leitung 15 und den Kondensator 16 abgeleitet. Der zweite Reaktor 7 ist über die Leitung 8 mit Rohrieaktoren 9, 10 und 11 verbunden. Diese Rohrreaktoren haben Mäntel 9Ag loA bzw. 11A und das in jedem Rohrreaktor entwickelte Gas wird über die Leitung 17 und den Kondensator 18 abgeleitet. Die entstehende Reaktionsflüssigkeit wird kontinuierlich über die Leitung 12 in einen Zwischentank 19 abgezogen. Nach beendeter Umsetzung wird das überschüssige organische Diisocyanat bzw. dessen Gemisch mit dem Lösungsmittel mit einem üblichen Dünnfilmverdampfer oder durch Extrahieren mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie n-Hexan, von dem Polyisocyanat-Produkt abgetrennt.
  • Wie im vorstehenden dargelegt wurde, erfolgt im Verfahren der Erfindung eine kontinuierliche Umsetzung eines organischen Diisocyanats mit einem Addukt-bildenden Mittel, wobei das Anfangsstadium der Reaktion unter Rühren durchgeführt wird, so daß ein homogenes Reaktionsgemisch vorliegt, und das anschließende Reaktionsstadium unter Bedingungen durchgeführt wird, die im wesentlichen eine Pfropfströmung ergeben.
  • Hierdurch gelingt es, ein niederviskoses, transparentes Polyisocyanat mit enger Molekulargewichtsverteilung zu erhalten, das keine hochmolekularen Polymere enthält. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt somit darin, daß Polyisocyanate in technischem Maßstab kontinuierlich hergestellt werden können, was bisher nicht möglich war.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 Wie in der Zeichnung werden als erster Reaktor 4 und als zweiter Reaktor 7- Rührkessel .verwendet, die mit einem dampfbeheizten Mantel versehen sind. Der dritte Reaktor besteht aus drei Rohrreaktoren 9, 10 und 11 von gleicher Größe. Jeder Rohrreaktor hat ein Verhältnis von Länge zu Durchmesser (L/D)von 10. Die drei Reaktoren sind in Reihe miteinander verbunden und so ausgelegt, daß die jeweiligen mittleren Verweilzeiten 90 Minuten (erster Reaktor), 60 Minuten (zweiter Reaktor) bzw. 60 Minuten (dritter Reaktor) betragen. Eine Lösung.von 1000 Gewichtsteilen Hexamethylendiisocyanat in 500 Gewichtsteilen eines Lösungsmittels, das aus gleichen Mengen Äthylenglykolmonomethylätheracetat und Trimethylphosphat besteht, wird mit einer Rate von 1000 Gewichtsteilen/ Stunde kontinuierlich in den ersten Reaktor 4 eingeleitet.
  • Ferner werden in den ersten Reaktor 4,8 Gewichtsteile/Stunde Wasser kontinuierlich eingeführt. Der erste Reaktor 4, der zweite Reaktor 7 und der dritte Reaktor 9, 10 und 11 werden bei Temperaturen von 1200C, 1500C bzw. 1600C gehalten. In dem ersten Reaktor 4 werden etwa 85 % des während der gesamten Reaktion entwickelten Gases erzeugt. In dem zweiten Reaktor 7 werden etwa 10 % und in dem dritten Reaktor etwa 5 % des Gases erzeugt. Die erhaltene Reaktionsflüssigkeit wird in in einem Dünnfilmverdampfer von überschüssigem Hexamethylendiisocyanat und Lösungsmittel befreit. Es entstehen 115 Gewichtsteile/Stunde eines Polyisocyanats, das eine leicht gelbliche, hochtransparente viskose Flüssigkeit mit einer Viskosität von 1800 cP (250C)und einem Isocyanatgehalt von 24,0 Gewichtsprozent darstellt. Die gelchromatographische Analyse ergibt folgende Werte: Restliches Monomer 0,2 % Dimer 7,0 % Trimer 54,2 % Tetramer 2,9 % Pentamer 17,4 % höhere Oligomere 18,3 % Bei einem mehrwöchigem Betrieb produzieren die Reaktoren ein Polyisocyanat von gleichbleibender Qualität.
  • Beispiel 2 Es werden dieselben Reaktoren wie in Beispiel 1 eingesetzt.
  • Eine Lösung von 1000 Gewichtsteilen Isophorondiisocyanat in 500 Gewichtsteilen eines Lösungsmittels, das gleiche Mengen Äthylenglykolmonomethylätheracetat und Trimethylphosphat enthält, wird kontinuierlich mit einer Rate von 1000 Gewichtsteilen/Std. zugeführt. Ferner werden 3,6 Gewichtsteile/Std.
  • Wasser kontinuierlich zugeführt. Der erste, zweite und dritte Reaktor werden bei Temperaturen von 1200C, 1500C bzw.
  • 1500C gehalten. Die in den Reaktoren entwickelten Gasmengen betragen 87 %, 10 % bzw. 3 % der während der gesamten Reaktion entwickelten Gasmenge. überschüssiges Isophorondiisocyanat und Lösungsmittel werden mit einem Dünnfilmverdampfer von dem Reaktionsprodukt abgetrennt. Hierbei erhält man ein leicht gelbliches, hochtransparentes, viskoses Polyisocyanat mit einer Viskosität von 3 200 cP (500C) und einem Isocyanatgehalt -von 17,3 Gewichtsprozent in einer Menge von 110 Gewichtsteilen/Std. Nach 24 Stunden kontinuierlichem Betrieb werden die Reaktoren zerlegt und ihr Inneres wird untersucht.
  • Hierbei ist nur auf der Wand des ersten Reaktors eine geringe Ablagerung feststellbar.
  • Beispiel -3 Es werden die in Beispiel 1 verwendeten Reaktoren eingesetzt.
  • Eine Lösung von 1000 Gewichtsteilen Xylylendiisocyanat in 1000 Gewichtsteilen eines Lösungsmittels, das gleiche Mengen Äthylenglykolmonomethylätheracetat und Trimethylpho sphat enthält, wird kontinuierlich mit einer Rate von 1500 Gewichtsteilen/Std. zugeführt. Ferner werden 3,6 Gewichtsteile/Std.
  • Wasser kontinuierlich zugeführt. Der erste, zweite und dritte Reaktor werden bei einer Temperatur von 1200C, 1300C bzw.
  • 1300C gehalten. Die mittleren Verweilzeiten betragen 45 Minuten, 45 Minuten bzw. 60 Minuten. Die in den Reaktoren entwickelten Gasmengen betragen 90 %, 8 % bzw. 2 % der während der gesamten Reaktion entwickelten Gasmenge. Die erhaltene Reaktionsflüssigkeit wird mit einem Dünnfilmverdampfer von überschüssigem Xylylendiisocyanat und Lösungsmittel befreit.
  • Es werden 108 Gewichtsteile/Std. eines Polyisocyanats mit einer Viskosität von 3000 cP (500C) und einem Isocyanatgehalt von 22,1 Gewichtsprozent erhalten, das eine blaßgelbe, transparente, viskose Flüssigkeit darstellt. Nach 2 Tagen kontinuierlichem Betrieb werden die Reaktoren zerlegt und innen untersucht. Hierbei ist nur auf der Wand des ersten Reaktors eine geringe Ablagerung feststellbar.
  • Beispiel 4 Es werden die in Beispiel 1 verwendeten Reaktoren eingesetzt.
  • Hexamethylendiisocyanat wird kontinuierlich mit einer Rate von 1000 Gewichtsteilen/Std. und flüssiges tert.-Butanol mit einer Rate von 29,3 Gewichtsteilen/Std. zugeführt. Der erste, zweite und dritte Reaktor werden bei einer Temperatur von 1400C, leooC bzw. 180au gehalten. Die mittleren Verweilzeiten betragen 90 Minuten, 90 Minuten bzw. 135 Minuten. Die in den Reaktoren entwickelten Gasmengen betragen 84 %, 10 % bzw. 6 % des während der gesamten Reaktion entwickelten Gases. Überschüssiges Hexamethylendiisocyanat wird mit einem Dünnfilmverdampfer aus der Reaktionsflüssigkeit abgetrennt. Es werden 115 Gewichtsteile/Std. eines blaßgelben, transparenten Polyisocyanats mit einer Viskosität von 1900 cP (250C) und einem Isocyanatgehalt von 23,8 % erhalten. Nach 24stündigem kontinuierlichem Betrieb werden die Reaktoren zerlegt und innen untersucht. Hierbei ist nur auf der Wand des ersten Reaktors eine geringe Ablagerung festzustellen.
  • Vergleichsbeispiel 1 Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch beträgt die mittlere Verweilzeit in dem ersten Reaktor 4 20 Minuten.
  • Die in dem ersten Reaktor entwickelte Gasmenge beträgt 50 % der während der gesamten Reaktion entwickelten Gasmenge.
  • Nach 24stündigem Betrieb verstopft der abgeschiedene Polyharnstoff die Leitung 5 zwischen dem ersten Reaktor 4 und dem zweiten Reaktor 7 und macht einen weiteren Betrieb unmöglich.
  • Vergleichsbeispiel 2 In diesem Vergleichsbeispiel wird nur ein kontinuierlicher Rührkesselreaktor für die kontinuierliche Betriebsweise verwendet. Hierzu dient der erste Reaktor 4 der Anlage von Beispiel 1, wobei die Reaktionsflüssigkeit direkt aus dem Reaktor über die Leitung 5 in den Zwischentank 19 strömt Der Reaktor wird unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1 betrieben, jedoch beträgt die Reaktortemperatur 1600C und die Zufuhrgeschwindigkeit der Reaktanten wird so gewählt, daß die mittlere Verweilzeit in dem Reaktor 210 Minuten beträgt.
  • Nach dem Abtrennen von überschüssigem Hexamethylendiisocyanat und Lösungsmittel erhält man ein Polyisocyanat mit einer Viskosität von 2000 cP, einem Isocyanatgehalt von 23,7 Gewichtsprozent und einem Restgehalt an Hexamethylendiisocyanat von 0,2 %. Das Produkt ist eine viskose Flüssigkeit mit starker Trübung.
  • Vergleichsbeispiel 3 Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch stellt der dritte Reaktor einen Rohrreaktor mit einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von 7 dar, der anstelle des Reaktors aus drei Rohrreaktoren 9, 10 und 11 verwendet wird. Die Verweilzeit in dem dritten Reaktor beträgt 60 Minuten. Es entsteht ein weiß getrübtes Polyisocyanat Vergleichsbeispiel 4 In diesem Vergleichsbeispiel wird nur ein Rohrreaktor für die kontinuierliche Betriebsweise verwendet. Hierzu dient der dritte Reaktor aus Beispiel 1, der drei Rohrreaktoren umfaßt.
  • Jeder Rohrreaktor ist nahe dem Einlaß und Auslaß mit einem Entlüftungsrohr versehen und weist außerdem einen dampfbeheizten Mantel auf. Eine Lösung von 1000 Gewichtsteilen Hexamethylendiisocyanat in 500 Gewichtsteilen eines Lösungsmittels, das gleiche Mengen Äthylenglykolmonomethylätheracetat und Trimethylphosphat enthält, wird kontinuierlich in jeden Reaktor mit einer Rate von 667 Gewichtsteilen/Std. eingeleitet. Ferner werden 3,2 Gewichtsteile/Std. Wasser kontinuierlich zugeführt. Die mittlere Verweilzeit in dem Reaktor beträgt 90 Minuten. Die Lösung wird bei Raumtemperatur zugeführt und die Temperatur in jedem Rohrreaktor wird so eingestellt, daß sie 1500C in der Mitte des ersten Rohrreaktors, 1550C an seinem Auslaß und 1550C im zweiten und dritten Rohrreaktor beträgt. Die Reaktionsflüssigkeit wird mit einem Dünnfilmverdampfer kontinuierlich von überschüssigem Hexamethylendiisocyanat und Lösungsmittel befreit. Es werden 77 Gewichtsteile/Std. eines hochtransparenten Polyisocyanats mit einer Viskosität von 1 850 cP (250C) erhalten. Nach etwa 49stündiger Umsetzung wird der Betrieb wegen Rohrverstopfung abgebrochen. Eine Untersuchung des zerlegten Reaktors zeigt, daß in dem Bereich vom Einlaß bis zur Mitte des ersten Rohrreaktors große Mengen an Polyharnstoff abgelagert sind.
  • Bezugsbeispiel In diesem Beispiel wird ein Reaktor, in dem eine vollständige Vermischung erfolgt, für die diskontinuierliche Verfahrensweise verwendet. Eine Lösung von 670 Gewichtsteilen Hexamethylendiisocyanat in einem Lösungsmittel aus 165 Gewichtsteilen Trimethylphosphat und der gleichen Menge Äthylenglykolmonomethylätheracetat wird dem Reaktor zugeführt, der mit einem Rührer und einem Rückflußkühler ausgerüstet ist. Unter Rühren in einer Stickstoffatmosphäre wird die Lösung mit 4,8 Gewichtsteilen Wasser versetzt, worauf man die Temperatur innerhalb 120 Minuten auf 1600C erhöht und die Lösung 60 Minuten bei dieser Temperatur unter Atmosphärendruck hält.
  • Nach beendeter Umsetzung ist in der Reaktionsflüssigkeit kein Niederschlag einer Polyharnstoffverbindung feststellbar.
  • Die Reaktionsflüssigkeit wird mit einem Dünnfilmverdampfer bei 180°C/0,2 Torr von nicht umgesetztem Hexamethylendiisocyanat und Lösungsmittel befreit. Hierbei erhält man 113 Gewichtsteile eines blaß gelben Polyisocyanats mit einer Viskosität von 1 80C cP (250C) und einem Isocyanatgehalt von 23,9 Gewichtsprozent als Bodensatz. Die gelchromatographische Analyse ergibt folgende Werte: Monomer 0,4 % Dimer 7,6 % Trimer 56,0 % Tetramer 6,0 % Pentamer 17,5 % Höhere Oligomere 12,5 % Leerseite

Claims (13)

  1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyisocyanaten Patentansprüche Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Poly-Isocyanaten, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß man ein organisches Diisocyanat mit einem Addukt-bildenden Mittel, das mit einer Isocyanatgruppe unter Bildung eines Zwischenprodukts mit einer Harnstoffbindung und eines Gases reagiert, umsetzt, wobei die anfängliche Reaktionsstufe in einem oder zwei kontinuierlichen Reaktoren, in denen eine vollständige Vermischung erfolgt, durchgeführt wird, bis die entwickelte Gasmenge mindestens etwa 80 % der während der gesamten Reaktion entwickelten Gasmenge beträgt, und die anschließende Reaktionsstufe in einem Pfropfströmungsreaktor durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Diisocyanat ein aliphatisches und/oder araliphatisches Diisocyanat verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Diisocyanat Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat oder m- oder p- Xyloldiisocyanat verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß man als Addukt-bildendes Mittel Wasser, tert.-Butanol, Ameisensäure, Schwefelwasserstoff und/oder Methylamin verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 5 bis 40 Mol organisches Diisocyanat pro Mol des Addukt-bildenden Mittels verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die anfängliche Reaktionsstufe in einem kontinuierlichen Rührkesselreaktor durchführt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man.die anfängliche Reaktionsstufe in zwei in Reihe geschalteten kontinuierlichen Rührkesselndurchführt, wobei die Reaktion in dem ersten Reaktor solange erfolgt, bis die Gasmenge mindestens etwa 60 % der während der gesamten Reaktion entwickelten Gasmenge beträgt, und-die Reaktion in dem zweiten Reaktor solange erfolgt, bis die Gesamtmenge der in den beiden Reaktoren entwickelten Gasmenge mindestens etwa 80 % der während der gesamten Reaktion entwickelten Gasmenge beträgt.
  8. 8. .Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die anschließende Reaktionsstufe in einem Rohrreaktor durchführt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Rohrreaktors mindestens 15 mal größer als sein Durchmesser ist.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei kontinuierliche Rührkesselreaktoren und ein Rohrreaktor in Reihe geschaltet sind, wobei die Reaktion in dem ersten Reaktor bei einer Temperatur von etwa 80 bis 1800c mit einer mittleren Verweilzeit von etwa 30 bis 240 Minuten solange durchgeführt wird, bis die entwickelte Gasmenge mindestens etwa 60 % der während der gesamten Reaktion entwickelten Gasmenge beträgt, die Reaktion in dem zweiten Reaktor bei einer Temperatur von etwa 0 bis 800C über der Temperatur in dem ersten Reaktor mit einer mittleren Verweilzeit von etwa 5 bis 240 Minuten solange durchgeführt wird, bis die in dem ersten und zweiten Reaktor entwickelte Gasmenge mindestens etwa 80 % der während der gesamten Reaktion entwickelten Gasmenge beträgt, und die Reaktion in dem Rohrreaktor bei einer Temperatur von etwa 0 bis 800C über der Temperatur in dem ersten Reaktor mit einer mittleren Verweilzeit von etwa 30 bis 240 Minuten durchgeführt wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die anfängliche Reaktionsstufe solange durchführt, bis die entwickelte Gasmenge mindestens etwa 90 % der während der gesamten Reaktion .entwickelten Gasmenge beträgt.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Rohrreaktors mindestens 30 mal größer ist als sein Durchmesser.
  13. 13. Verfahren nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 10 bis 30 Mol organisches Diisocyanat pro Mol des Addukt-bildenden Mittels verwendet.
DE19803030655 1980-08-13 1980-08-13 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyisocyanaten Expired DE3030655C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803030655 DE3030655C2 (de) 1980-08-13 1980-08-13 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyisocyanaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803030655 DE3030655C2 (de) 1980-08-13 1980-08-13 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyisocyanaten

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3030655A1 true DE3030655A1 (de) 1982-03-04
DE3030655C2 DE3030655C2 (de) 1983-05-26

Family

ID=6109556

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803030655 Expired DE3030655C2 (de) 1980-08-13 1980-08-13 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polyisocyanaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3030655C2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0693512A1 (de) 1994-07-22 1996-01-24 Bayer Ag Lichtechte, lösemittelfreie Polyurethan-Beschichtungsmittel und ihre Verwendung

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0693512A1 (de) 1994-07-22 1996-01-24 Bayer Ag Lichtechte, lösemittelfreie Polyurethan-Beschichtungsmittel und ihre Verwendung

Also Published As

Publication number Publication date
DE3030655C2 (de) 1983-05-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2707482C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für Elektrotauchlacke
DE3700209A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyisocyanaten mit biuretstruktur
DE1954093A1 (de) Verfahren zur Herstellung von polymeren organischen Isocyanaten
WO1993024578A2 (de) Katalysierte kationische lackbindemittel, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE2803103A1 (de) Verfahren zur herstellung von biuret- und/oder harnstoffgruppen aufweisenden organischen polyisocyanaten
DE69823824T2 (de) Melamin-synthese-anlage und melamin synthese
EP0020946A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polycaprolactam sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3212510A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von organischen isocyanaten
EP0809663B1 (de) Verfahren zur herstellung von biuretgruppen-haltigen polyisocyanaten
EP0141775B1 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von 1,2-Alkandiolen
DE1620896B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines thermisch labile Urethangruppen enthaltenden Isocyanat-Reaktionsprodukts
US4290969A (en) Process for the continuous production of polyisocyanate
DE1495198A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Polykondensieren von Lactamen
DE3030655A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von polyisocyanaten
DE2609995B2 (de) Verfahren zur Herstellung von biuretgruppenhaltigen Polyisocyanaten
EP0183150A2 (de) Verfahren zur Herstellung von modifizierten Polyisocyanaten und ihre Verwendung in Polyurethananlacken
DE3610638C3 (de) Radikalinitiierte polymerisation eines polymerisierbaren ethylenisch ungesaettigten monomeren in gegenwart von wasserstoffperoxid
DE69915151T2 (de) Polymere aus Hexafluoropropylenoxid, ihre Herstellung und Verwendung
EP0436135A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dibutylzinnoxid enthaltenden Katalysatorpasten und deren Verwendung
DE2007070A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstel lung von Tnarylphosphiten
DE69113267T2 (de) Verfahren zur herstellung von copolymeren von maleinsaüreanhydrid und c1-c4 alkyl-vinylethern, die eine vorherbestimmte spesifische viskosität besitzen.
CH690330A5 (de) Verfahren zur Herstellung von Methylen-bis(dibutyl-dithiocarbamat) mit einer ASTM-Farbzahl kleiner als 2.
DE2453365A1 (de) Verfahren zur herstellung von n-trimethylsilylacetamid
DD154485B1 (de) Kontinuierliches verfahren zur herstellung von niedermolekularen addukten
DE2813571A1 (de) Weissoele und verfahren zu ihrer herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8125 Change of the main classification

Ipc: C07C127/00

8126 Change of the secondary classification

Ipc: ENTFAELLT

8128 New person/name/address of the agent

Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition