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DE3029726A1 - Postkoitale kontrazeptiva mit norgestrel oder levonorgestrel - Google Patents

Postkoitale kontrazeptiva mit norgestrel oder levonorgestrel

Info

Publication number
DE3029726A1
DE3029726A1 DE19803029726 DE3029726A DE3029726A1 DE 3029726 A1 DE3029726 A1 DE 3029726A1 DE 19803029726 DE19803029726 DE 19803029726 DE 3029726 A DE3029726 A DE 3029726A DE 3029726 A1 DE3029726 A1 DE 3029726A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
norgestrel
levonorgestrel
enteral
post
contg
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19803029726
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Dr.med. 4400 Münster Steinschulte
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STEINSCHULTE, WERNER, DR.MED., 1000 BERLIN, DE
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19803029726 priority Critical patent/DE3029726A1/de
Publication of DE3029726A1 publication Critical patent/DE3029726A1/de
Ceased legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/56Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids
    • A61K31/565Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids not substituted in position 17 beta by a carbon atom, e.g. estrane, estradiol

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Beschreibung
  • POSTKOITALE KONTRAZEPTIVA MIT NORGESTREL ODER LEVONORGESTREL Die Erfindung betrifft enteral oder parenteral zu verabreichende Arzeneimittelzubereitungen zur postkoitalen Kontrazeption.
  • Die soziale und medizinische Bedeutung der Möglichkeit einher medikamentösen Kontrazeption ist heute allgemein bekannt.
  • Die meisten der derzeit auf dem Markt befindlichen oralen Kontrazeptiva beruhen auf der Methode der Ovulationshemmung durch kontinuierliche Verabreichung einer Östrogen-Gestagen-Kombination und der dadurch erreichten Suppression der Freisetzung der hypophysären Gonadotropine. Die Risiken der kontinuierlichen Langzeitapplikation von Sexualhormonen( insbesondere Östrogenen) wurden in den letzten Jahren in Hunderten von Veröffentlichungen sowohl in der Laien- als auch in der Fachpresse ausgiebig diskutiert.
  • Ein besonderes Problem stellt sich dabei für den großen Kreis der Frauen und Mädchen, die nur sporadisch oder ganz vereinzelt Geschlechtsverkehr haben. Um einen optimalen Schutz zu erreichen (wie ihn z. Z. nur die Pille" garantiert), müssen sie bis heute trotzdem das Gesundheitsrisiko der täglichen Hormoneinnahine auf sich nehmen, ganz abgesehen von den Kosten und der Gefahr, die Einnahme einmal zu vergessen.
  • Für diesen großen Personenkreis wäre ein Kontrazeptivum, das bis zu einigen Stunden nach dem Geschlechtsverkehr anwendbar wäre, die Methode der Wahl.
  • Zur sicheren medikamentösen postkoitalen Kontrazeption in dieser Art besteht zur Zeit nur die Möglichkeit der täglichen Verabreichung von 3-5 mg Äthinylöstradiol oder 30-50 mg Diäthylstilböstrol über 5 Tage spätestens 48 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr beginnend. Diese Methode ist erwartungsgemäß mit den starken Nebenwirkungen und Risiken einer hochdosierten Östrogengabe (Übelkeit, Erbrechen, Mastodynie, Menorrhagie, Thrombemboliegefahr) behaftet, so daß sich eine routinemäßige Anwendung verbietet. (Haspels, Fortschr. Med. 90 1972 s. 595) Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine medikamentöse postkoitale Kontrazeption mit gleicher Sicherheit wie bei der hochdosierten Östrogenapplikation zu ermöglichen, aber ohne dabei deren Nebenwirkungen und Risiken hinnehmen zu müssen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgea dadurch gelöst, daß anstelle der Östrogene hochdosiert das seit vielen Jahren bei Ovulationshemmern bewährte, hochpotente Gestagen Norgestrel als Racemat oder als sein wirksames D-Enantiomer Levonorgestrel vençandt wird.
  • Bei der Verabreichung von Levonorgestrel an Frauen nach ohne Schutz erfolgtem Geschlechtsverkehr in Dosen von 0,05 bis 0,5 mg (oder entsprechend 0,1 bis 1 mg Norgestrel als Racemat) lag überraschenderweise die Schwangerschaftsrate weit unter der statistisch zu erwartenden Rate, Ein Zusatz von Östrogenen ist wohl möglich aber nicht erforderlich.
  • Eine mögliche Erklärung für diesen Effekt wäre die ja der Verabreichung zugrunde liegende Annahme, daß durch hohe Dosen des Norgestrels die zur Schwangerschaftserhaltung notwendige Lutealfunktion 8o stark supprimiert wird, daß eine Nidation der befruchteten Eizelle nicht mehr möglich ist.
  • Der mit der Erfindung erzielte Vorteil liegt vor allen Dingen in der Möglichkeit auf Östrogene mit ihren schwerwiegenden Nebenwirkungen und Risiken zu verzichten. Norgestrel und sein D-Enantiomer Levonorgestrel sind sehr gut erforschte und seit vielen Jahren bewährte Gestagene, die aufgrund ihrer hohen Potenz so niedrig dosiert werden können, daß es bei den genannten Dosierungen praktisch zu keinen Nebenwirkungen kommt. Die schwerwiegenden Gesundheitsrisiken bei Östrogeneinnahme (Genital- und Mamma-Ca, Thrombembolien) Sind bei Gestageneinnahme trotz intensiver Forschung nicht bekannt. Die Methode ist deshalb auch als Routinenethode in Alternative zur üblichen Ovulationshemmung denkbar, insbesondere bei niedriger Koitusfrequenz.
  • Mögliche Ausführungsbeispiele der Erfindung wären Dragees oder Tabletten mit einem Gehalt von 0,05 bis 0,5 mg Levonorgestrel entsprechend 0,7 bis 1 mg Norgestrel. Denkbar wären auch Suppositorien oder Injektionen gleicher Zusammensetzung. Die genaue erforderliche Dosierung innerhalb des genannten Bereichs muß in der praktischen Erprobung an großen Kollektiven ermittelt werden. Dosierungen am oberen Grenzwert sind auf jeden Fall sicher, sie können aber möglicherweise - besonders bei kurzfristig wiederholter Einnahme - reduziert werden. Die Applikation müßte bis spätestens 12 Stunden nach dem Verkehr erfolgen.
  • PATENTANS PRÜCHE

Claims (3)

  1. Patentansprüche 1. Enteral oder parenteral zu verabreichende Arzeneimittelzubereitungen zur postoitalen Kontrazeption, dadurch gekennzeichnet, daß sie Norgestrel (Racemat) oder Levonorgestrel (D-Enantiomer des Norgestrel) enthalten.
  2. 2. Enteral oder parenteral zu verabreichende Arzeneimittelzubereitungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie ohne Zusatz von Östrogenen mehr als 0,05 mg Norgestrel oder Levonorgestrel je Applikationseinheit enthalten.
  3. 3. Enteral oder parenteral zu verabreichende Arzeneimittelzubereitungen mit Norgestrel oder Levonorgestrel in Kombination mit Östrogenen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mehr als 0,6 mg Norgestrel oder mehr als 0,15 mg Levonorgestrel je Applikationseinheit enthalten.
DE19803029726 1980-08-06 1980-08-06 Postkoitale kontrazeptiva mit norgestrel oder levonorgestrel Ceased DE3029726A1 (de)

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