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Witterungsbeständige Dachdeckung
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Die Erfindung betrifft eine witterungsbeständige Dachdeckung für Dächer
mit Neigungen bis zu 200, mit auf dem Dachaufbau befestigten Platten aus einem harten
Kunststoff, insbesondere PVC-hart.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine witterungsbeständige
Dachdeckung anzugeben, die leicht auf dem Dachaufbau montiert werden kann und eine
hohe Lebensdauer aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Platte
auf der dem Dachaufbau abgewandten Außenfläche sowie an ihren Längskanten Rippen
trägt, welche sich in Längsrichtung der Platte erstrecken, daß jeweils die einander
benachbarten, an den Längskanten angeordneten Außenrippen zweier Platten mittels
eines Klemmprofils miteinander derart verbunden sind, daß die Rippen aller Platten
der Dachdeckung mit der Richtung der Dachneigung einen Winkel von etwa 900 einschließen,
und daß die zwischen jeweils zwei Rippen begrenzten Felder mit einer mineralischen
Füllung (Steinplatten, Kunststeinplatten, Sand, Kies oder dergl.) abgedeckt sind.
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Die Platten sind leicht auf dem Dach aufbau anzubringen und miteinander
wasserdicht zu verbinden. Die aufgebrachte Füllung schützt die Platten gegen äußere
Einwirkungen (Einstrahlung, Witterung, Begenung). Diese Füllung wird von den quer
zur Dachneigung angeordneten Rippen bei Dachneigungen bis zu 200 gegen Abrutschen
gesichert.
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Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Dachdeckung an völlig ebenen oder
kaum geneigten Dachflächen wird man üblicherweise ebene Platten verwenden. Hierbei
können die Abstände der Rippen vergleichsweise groß und die Rippenhöhen niedrig
gehalten werden.
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Ist die Neigung der Dachflächen etwas größer, so ist es zweckmäßig,
Platten mit kleineren Rippenabständen und/oder größeren Rippenhöhen zu verwenden.
Rippenabstände und Rippenhöhen werden vorteilhaft derart gewählt bzw. aufeinander
abgestimmt, daß auch bei Dachnigungen von etwa 200 die Füllung nicht abrutschen
kann.
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Ferner verwendet man für größere Neigungen vorteilhaft derart treppenförmig
ausgebildete Platten, daß die Treppenneigung der Dachneigung entspricht, wobei die
Stufenflächen sich in Längsrichtung der Platte erstrecken. Die Stufenflächen können
wahlweise innerhalb der Felder angeordnet sein oder mit den Rippen in einer Ebene
liegen. Mit den treppenförmig ausgebildeten Platten wird vor allem bei größeren
Neigungen eine gleichmäßige Abdeckung mit der mineralischen Füllung gewährleistet
und ein Abrutschen derselben verhindert.
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Zur Befestigung der erfindungsgemäßen Dachdeckung am Dachaufbau weist
vorteilhaft das Klemmprofil einen von den Außenrippen eingeschlossenen Mittelsteg
auf, durch welchen hindurch Nägel
und/oder Schrauben in den Dachaufbau
eingreifen. Eine weitere vorteilhafte Befestigung der Dachdeckung am Dachaufbau
besteht darin, daß wenigstens eine der Rippen einen breiten Querschnitt und Bohrungen
aufweist, durch welche hindurch Nägel und/oder Schrauben in den Dachaufbau eingreifen.
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An der seitlichen Dachkante (Ortgang) sind üblicherweise spezielle
Ortgangleisten angeordnet, welche ein seitliches Abfließen des Regenwassers verhindern
und dieses Wasser über die Dachfläche der Dachrinne zuführen. Um die Anbringung
derartiger Ortgangleisten auch bei der erfindungsgemäßen Dachdeckung zu ermöglichen,
weisen vorteilhaft die Rippen kurz vor ihren Stirnflächen je eine Einkerbung auf.
Die Ortgangleiste ist in diesem Fall als C-Profil gestaltet, deren oberer C-Arm
in die Einkerbung eingreift und deren unterer C-Arm von unten abgedichtet an der
Unterfläche der Platte anliegt. Durch federndes Einrasten in die Einkerbungen ist
die Ortgangleiste sicher befestigt. Die Einkerbungen in den Rippen können gleichzeitig
mit dem Ablängen der Platten in einem einzigen Arbeitsgang eingebracht werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen im einzelnen
erläutert. Es zeigen: Fig. 1, 2 und 3 perspelctivische Ansichten unterschiedlicher
Ausführungsformen erfindungsgemäßer Platten,
Fig. 4 die Anordnung
erfindungsgemäßer Platten auf einem Dach, Fig. 5 einen Schnitt durch die Platten
entlang der Schnittlinie V gemäß Fig. 41 Fig. 6 einen ähnlichen Schnitt wie Fig.
5, jedoch mit treppenförmigen Platten, Fig. 7 Möglichkeiten, die Platten auf dem
Dachaufbau zu befestigen und miteinander zu verbinden, Fig. 8, 9 und 10 unterschiedliche
Anbringungen von Ortgangleisten und Fig. 11 bis 13 die Verbindung von zwei in Längsrichtung
aneinanderstoßenden Platten.
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Gemäß Fig. 1 ist die Platte 2 eben ausgebildet und trägt an Ihrer
Außenfläche 8 die Rippen 14, 16, 18, 20 und 22, welche zwischen sich die einzelnen
Rinnen bzw. Felder 30, 32, 34 und 36 begrenzen. Die Außenrippen 14 und 22 liegen
an den Längskanten 10 und 12. Platten der in Fig. 1 dargestellten Art werden bei
Flachdächern und ganz schwach geneigten Dachflächen angewendet.
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Bei etwas größeren Neigungen verwendet man vorteilhaft eine Platte
4 gemäß Fig. 2 oder eine Platte 6 gemäß Fig. 3, mit Stufenflächen 42, 44, 46 und
48, welche (Fig. 2) mit den Rippen fluchten, oder mit Stufenflächen 50, 52, 54,
56 und 58 (Fig. 3), welche in den Feldern 30, 32, 34, 36, 38 liegen. Die Stufenflächen
erstrecken sich in Längsrichtung der Platten.
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Ihre Höhe ist derart gewählt, daß die einzelnen ebenen Flächen der
Platten, wenn diese auf dem Dachaufbau angebracht sind, möglichst wenig geneigt
sind.
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Fig. 4 zeigt schematisch die perspektivische Ansicht eines Hauses,
dessen geneigtes Dach eine erfindungsgemäße Dachdekkung trägt. In die Felder zwischen
den Rippen 14, 16, 18, 20, 40 22 und 24 ist eine Kiesfüllungweingebracht, welche
die Platte gegen Sonneneinstrahlung, Witterungseinflüsse, Temperaturschwankungen
und Begehung schützt.
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In Fig. 5 ist ein Schnitt durch den Gegenstand der Fig. 4 dargestellt,
wobei ebene Platten 2 vorgesehen sind. Bei entsprechender Größe des Daches können
mehrere Platten 2 nebeneinander angeordnet sein, welche mit einem Klemmprofil 24
miteinander verbunden sind. Die Außenrippen 14, 22 liegen dicht neben einander und
wurden von dem sich in Längsrichtung erstreckenden Klemmprofil 24 umfaßt. Zur Abdichtung
ist zwischen Klemmprofil 24 und den Außenrippen 14, 22, und zwar auf deren Oberkanten,
eine Dichtschnur 27 vorgesehen. In die Rinnen bzw. Feldern zwischen den Rippen ist
die mineralische Füllung 40 eingebracht, deren Abrutschen mittels der Rippen verhindert
wird.
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Gemäß Fig. 6 und bei einem ebenfalls geneigten Dach sind treppenförmige
Platten 4 vorgesehen. Aufgrund der treppenförmigen Ausbildung liegen die Rinnen
im wesentlichen waagerecht, so daß die Füllung 40 wie bei einem Flachdach gleichmäßig
verteilt in den Rinnen liegen kann.
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Aus Fig. 7 ist die Verbindung von zwei benachbarten Platten 2 sowie
deren Befestigung auf dem Dachaufbau bzw. den Dachlatten
64 ersichtlich.
Die Platten 2 weisen an ihren Längskanten die Außenrippen 14, 22 auf, welche auf
der Innenseite mit Längsnuten 65, 66 versehen sind. In die genannten Längsnuten
greift ein Klemmprofil 26 ein, wobei zur Abdichtung zwischen Klemmprofil und Außenrippen
14, 22 Dichtschnüre 67, 68 eingelegt sind. Das Klemmprofil 26 weist einen. von den
Außenrippen 14, 22 eingeschlossenen Mittelsteg 60 auf, durch welchen hindurch ein
Nagel g2 in die Dachlatte 64 eingreift. Die benachbarten Platten sind somit miteinander
und gleichzeitig mit dem Dachaufbau verbunden. Wie im linken Teil von Fig. 7 dargestellt
ist, können auch die Rippen verstärkt ausgebildet sein und Bohrungen 71 aufweisen,
so daß durch diese hindurch mittels einer Schraube 62 eine Verbindung zum Dachaufbau
hergestellt ist. Zur Abdichtung ist eine Dichtscheibe 69 vorgesehen.
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Gemäß den Fig. 8, 9 und 10 sind die Ortgangleisten 74 als C-Profil
ausgebildet. Der obere C-Arm 76 der Ortgangleisten 74 greift federnd von oben in
eine Einkerbung 72 der Rippe 18.
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Der untere C-Arm 78 untergreift die Unterfläche 66 und kann dort verklebt
(Fig. 8) oder mittels einer Dichtschnur 80 (Fig. 9) oder mit einem Dichtstoff 84,
insbesondere einer Gieß- oder Spachtelmasse (Fig. 10), abgedichtet sein. Vorteilhaft
weist die Ortgangleiste im Bereich der Stirnfläche 70 der Rippe 18 eine vertikal
nach oben stehende Wand 82 auf, um das Regenwasser auf dem Dach zurückzuhalten.
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In Fig. 11 und 12 ist die Verbindung von zwei in LSngsri^tung aneinander
stoßenden Platten 2 dargestellt. Die Platten 2 sind an ihren Enden mit Vergußkanten
85 und 86 versehen, welche die Rippen 18 einschließen. Unter die genannten Vergußkanten
wird eine Leiste 37 gelegt, so daß in die unten von der Leiste 87 und seitlich von
den Vergußkanten 85, 86 begrenzte Rille 66 ein.1)ichtstoft 84 ' eingebracht werden
kann. Nach Aushärten des Dichtstoffes -84 ist eine dauerhafte und dichte Verbindung
zwischen den Platten 2 hergestellt. Zusätzlich kann auf den noch nicht ausgehärteten
Dicht-*)oder eine Schraube
stoff 84 eine Deckleiste 89 aufgelegt
werden, die nach der Aushärtung mit der Dichtmasse 84 fest verbunden ist. Diese
Deckleiste 89 schützt den Dichtstoff vor nachteiligen Witterungseinflüssen.
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Gemäß Fig. 13 sind die in Längsrichtung aneinanderstoßenden Platten
2 an ihren Enden mit einem H-Profil 90 verklebt. An den Enden der Platten 2 sind
die Rippen 14 mit Schlitzen 91 versehen, damit das H-Profil 90 durchgehend auf die
Enden der Platten 2 aufgeschoben werden kann.
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Bezugszeichenliste 2, 4, 6 Platte 8 Außenfläche 10, 12 Längskanten
14, 16, 18, 20, 22 Rippen 24, 26 Klemmprofil 28 Richtung der Dachneigung 30, 32,
34, 36, 38 Felder 40 Füllung 42, 44, 46, 48, 50, 52, 54, 56, 58 Stufenflächen 60
Mittelsteg 62 Nägel und/oder Schrauben 64 Dachaufbau/Dachlatten 65 Lnasnuten 66
Rille 67 68 Dichtschnur 69 Dichtscheibe 70 Stirnflächen 71 Bohrung 72 Einkerbung
74 Ortgangleiste 76 oberer C-Arm 78 unterer C-Arm 80 Dichtschnur 82 Wand 84 Dichtstoff
85, 86 Vergußkanten 87 Leiste 89 Deckleiste 90 Profil 91 Schlitze