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Deckschiene für Schnellhefter oder dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Deckschiene für Schnellhefter
od. dgl. mit an einem Längsseitenbereich der Deckschiene gegen das Ende derselben
zu gerichtet angeordneter abbiegbarer Abhebezunge.
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Es sind Deckschienen für Schnellhefter od. dgl.
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bekannt, die durch bis etwa zu der Lochung reichende Schlitze abgeteilte
Abhebezungen aufweisen (DE-OS 14 36 153 und DE-PSn 1 059 407 und 497 973). Diese
Deckschienen bestehen aus Blech und die beiden Abhebezungen können senkrecht zur
Deckschiene hochgebogen und zur Aufreihung von Schriftgut verwendet werden, das
dem Schnellhefter od. dgl.
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vorübergehend entnommen werden soll. Die Handhabung derartiger, zwei
Abhebezungen aufweisender Deckschienen ist verhältnismäßig umständlich.
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Es ist ferner eine Deckschiene bekannt (DE-PS 643 927), auf der eine
Blattfeder aufgenietet ist, die mittels Scharnieren angelenkte und durch die Lochungen
der Deckschiene hindurch in die Lochungen eines abzuhebenden Schriftgutstapels einführbare
Enden aufweist. Diese Deckschiene besteht somit aus zwei Teilen und ihre Herstellung
ist, insbesondere wegen der Ausbildung von Scharnieren, aufwendig.
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Eine andere bekannte Deckschiene (DE-PS 543 464) trägt an den Enden
band- oder hülsenförmige Aufnehmerzungen, die durch Biegung der Deckschiene parallel
zueinander auf den Lochabstand des Schriftgutes ausgerichtet und sodann in dieses
eingeführt werden können. Obzwar diese Deckschiene einen einfachen Aufbau besitzt,
ist ihre Handhabung sehr erschwert.
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Schließlich sind Deckschienen mit schrägen, in deren Löcher ausmündenden
Randschlitzen bekannt (CII-PS 406 140). Die bekannten Schlitze dienen nur zum seitlichen
Einführen einer Aufreihmechanik in die Löcher der Deckschiene. Maßnahmen zum Festhalten
eines aus einem Schnellhefter entnommenen Bündels Schriftgut durch eine neuartige
Ausbildung einer Deckschiene sind durch die bekannten Deckschienen nicht nahegelegt.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Deckschiene der einleitend geschilderten
Art zu entwickeln, die einfach und damit wohlfeil herstellbar ist und die mühelos
gehandhabt werden kann. Dabei wird insbesondere auf ein einfaches Abheben einer
gewünschten Menge eines Schriftgutstapels und dessen vorübergehende Festhaltung
Wert gelegt.
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Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die mit
ihrem freien Ende über die Deckschiene vorstehende und bis ungefähr zur Längsmitte
der Deckschiene reichende, nur einseitig vorgesehene Abhebezunge aus federndem Material
besteht, wodurch bei in den Lochkanal der abzuhebenden Blätter eingesteckter Abhebezunge
die abgehobenen Blätter zwischen Deckschiene und sich federnd geraderichtender Abhebezunge
festklemmbar sind.
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Die einzelne Abhebezunge gemäß der Erfindung kann in einfacher Weise
in den abzuhebenden Schriftgutstapel, zweckmäßig bis an das Ende des zu ihrer Bildung
vorgesehenen Schlitzes, eingeführt werden, worauf die federnd abgebogene Zunge wieder
zurückfedert und den Schriftgutstapel festhält. Durch das über die Deckschiene vorstehende
freie Ende der Abhebezunge wird sowohl das Abheben als auch das Wieder-Aufreihen
des Schriftgutes vereinfacht.
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Um über die federnde Festklemmung eines aus einem Schnellhefter entnommenen
Bündels Schriftgut hinaus eine kraftschlüssige Festhaltung dieses Bündels zu erreichen,
ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß das der Abhebezunge
benachbarte Loch der Deckschiene mit einem Einführungsschlitz für die Abhebezunge
versehen ist, der zu der der Abhebezunge abgekehrten Seite der Deckschiene sowie
schräg zu dem zungenseitigen Ende der Deckschiene hin verläuft.
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Durch diese Ausführungsform der Erfindung kann die Abhebezunge nach
der Entnahme eines Bündels Schriftgut durch den Einführungsschlitz hindurch in das
abhebezungenseitige Loch der Abdeckschiene eingeführt und dort- festgehalten werden.
Durch die Lage des Einführungsschlitzes wird an der Abdeckschiene eine Art Häkchen
gebildet, wodurch das Festhalten der Abhebezunge verstärkt wird. Ein Abgleiten eines
abgehobenen Bündels Schriftgut ist somit mit Sicherheit
verhindert.
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Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert,
in der zwei beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Deckschiene schematisch
dargestellt sind. Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht der einen Ausführungsform, Fig.
2 eine Schrägansicht während des Abhebens eines Schriftgutstapels, Fig. 3 diese
Ausführungsform mit abgehobenem und durch die federnde Abhebezunge festgeklemmtem
Schriftgutstapel in Schrägansicht, Fig. 4 eine Draufsicht der zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Deckschiene und Fig. 5 eine Schrägansicht dieser Ausführungsform
nach dem Abheben eines Bündels Schriftgut.
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Die erfindungsgemäße Deckschiene gemäß den Fig.
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1 bis 3 weist eine übliche Lochung 2 auf, durch die die Enden eines
in einem Schnellhefter od. dgl. festgehaltenen, das gelochte Schriftgut 6 aufnehmenden
Metallstreifens 7 hindurchgeführt'und nach Zusammendrücken des Schriftgutstapels
gegen die Deckschiene 1 hin abgebogen werden können.
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An der Deckschiene 1 ist an einem Längsseitenbereich eine Abhebezunge
3 angeordnet, deren freies Ende 4 über die Deckschiene 1 vorsteht. Die Abhebezunge
3 ist durch einen bis ungefähr zur Längsmitte der Deckschiene 1 reichenden Schlitz
5 von dieser abgeteilt. Die Deckschiene 1 mit der Abhebezunge 3 bestehen aus federndem
Material.
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Die erfindungsgemäße Deckschiene wird in folgender Weise verwendet:
die ersten Handgriffe bei der Entnahme eines Bündels aus dem Hefter gleichen vollkommen
den bisher gewohnten; 1. Aufklappen der beiden Metallstreifen 7, 2. Herausnehmen
der Deckschiene 1 aus denselben.
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Die Deckschiene 1 wld nun nicht weggelegt, sondern es wird deren Abhebezunge
3 in einen der Lochkanäle 8, in denen sich noch der Metallstreifen 7 befindet, eingeführt
(Fig.2).
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Dieses Einführen in den Lochkanal 8 ist sehr einfach und erfordert
nicht mehr Zeit als das Weglegen der Deckschiene 1.
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Als nächstes wird das Bündel Schriftgut 6 aus dem Metallstreifen
7
gehoben, wobei aber die Abhebezunge 3 der Deckschiene 1 in dem Lochkanal 8 des herausgenommenen
Bündels verbleibt. Unmittelbar danach wird die Abhebezunge 3 bei gleichzeitigem
Abbiegen weiter in den Lochkanal 8 eingeschoben, so daß die aus federndem Material
bestehende Deckschiene 1 das ganze Bündel zusammenklemmt (Fig. 3).
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Durch das Auflegen auf einen Tisch wird die Festklemmung noch verstärkt.
Das Einlegen des Bündels in den Hefter erfolgt nun so, daß man die Deckschiene 1
zusammen mit dem Bündel anfaßt, dicht an den unteren Metallstreifen 7 heranführt
und den unteren Teil des Bündels, unterstützt durch die Abhebezunge 3, über denselben
streift. Von da entfernt man die Deckschiene 1 wieder und führt die Abhebezunge
3 in den ausgerichteten, oder mittels der Abhebezunge leicht auszurichtenden oberen
Lochkanal 8 des Bündels ein und verfährt dann in gleicher Weise wie beim unteren
Teil.
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Die Deckschiene 1 wird dann in üblicher Weise über die beiden Enden
der Metallstreifen 7 geschoben,die dann scharf gegen die Deckschiene hin abgebogen
werden. Naturgemäß kann zur Entnahme eines Bündels Schriftgut 6 auch an dessen oberen
Lochung nach Aufbiegen des Metallstreifens 7 begonnen werden.
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Gemäß der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Deckschiene ist das der Abhebezunge 3 benachbarte Loch 2 der Deckschiene 1 mit einem
Einführungsschlitz 9 für die Abhebezunge 3 versehen, durch den diese mit ihrem freien
Ende 4 nach Entnahme eines Bündels Schriftgut 6 in der in Fig. 5 dargestellten Weise
in das Loch 2 eingeführt werden kann. Das Bündel Schriftgut 6 ist dadurch an seinem
Lochkanal 8 sicher festgehalten.
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Die Festhaltung wird dadurch verstärkt, daß der Einführungsschlitz
9 zu der der Abhebezunge 3 abgekehrten Seite der Deckschiene 1 hin verläuft und
auch schräg zum zungenseitigen Ende 10 der Deckschiene 1. Dadurch entsteht zusammen
mit dem Loch 2 eine Art Häkchen 11, das ein unbeabsichtigtes Herausgleiten des freien
Endes 4 der Abhebezunge 3 durch den Einführungsschlitz 9 hindurch verhindert. Auch
ein kräftiges, unachtsames Anstoßen und Verschieben des Bündels kann die Festklemmung
lösen.