DE30070C - Selbsttätige und stets fangfertige Wippenfalle für Ratten, Mäuse und dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Falle für Ratten, Mäuse etc. bildet sozusagen eine Art Doppelfalle, welche dadurch charakterisirt ist, dafs abwechselnd bald der eine, bald der andere Schenkel einer um ihre Schwerpunktsachse drehbaren Wippe als Falle eingestellt wird, und zwar vollzieht sich dies automatisch, indem beim Herunterkippen des einen Schenkels infolge Betretens durch ein Fangthier der andere Schenkel der Wippe in die Höhe geht und sich nun als Falle einstellt. Die Einlauföffnung wird hierbei durch einen auf der Mittelachse der Wippe angeordneten Steg abwechselnd bald auf der einen, bald auf der anderen Seite abgeschlossen.

Auf beiliegender Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 eine obere Ansicht mit zum Theil abgenommenem Deckel und Fig. 3 einen Querschnitt der Falle. Fig. 4 stellt eine Modification in der Gesammtanordnung dar.

Die Falle besteht aus zwei Räumen A und B, zwischen welchen zwei sich nur nach B hinein öffnende Klappthüren α angebracht sind. In dem Raum A ist die gleich breite Wippe b mittelst eines in ihrer Schwerpunktsachse angeordneten Drahtstiftes c bezw. mittelst zweier entsprechenden Zapfen leicht drehbar gelagert. In der Mitte der Wippe ist ein Steg d befestigt, welcher beim Auf- und Niedergang der Wippe b nach rechts oder links ausschlägt und sich hierbei an den entsprechenden Rand der Einlauföffnung anlegt. Für die beiden Schenkel der Wippe können sich auf dem Boden bezw. an der Unterseite des Deckels besondere Anschlagleisten e und/befinden. Dieselben können jedoch, zumal oben, auch gänzlich fehlen. An der Unterseite der Schenkel der Wippe sind an Drähten die Köder befestigt. Sobald eine Ratte oder Maus etc. zu dem Köder zu gelangen sucht, wird dieselbe zunächst auf dem steilen Steg d hinablaufen; in dem Augenblick nun, wo sie auf den eingestellten Schenkel gelangt, wippt dieser infolge des erlangten Uebergewichts in die betreffende Ecke des Raumes A hinab. Der Steg d schlägt dabei nach der anderen Seite hinüber und schliefst hierdurch den betreffenden Raum, während gleichzeitig der zweite Schenkel der Wippe sich als Falle einstellt.

Ein Entweichen des gefangenen Thieres ist völlig unmöglich, da das Betreten der Wippe diesen Schenkel eben stets nach unten drückt. Ebenso kann das gefangene Thier aber auch nicht zum Köder gelangen, wie dies unmittelbar aus der Betrachtung der Figur hervorgeht.

Auf der Suche nach einem Ausgang wird das Thier schliefslich an die betreffende Klappe a anstofsen und, da sich dieselbe sehr leicht hebt, durch die hierbei entstehende Oeffnung in den Raum B schlüpfen.

Die Falle wirkt also ununterbrochen weiter, und die gefangenen Thiere sammeln sich sämmtlich in dem Behälter B, welcher mit einem Schieber g versehen ist, um die Thiere behufs Tödtung aus der Falle entnehmen zu können.

Die in Fig. 4 dargestellte Modification besteht nur aus dem Behälter.A mit der Wippe. Der Behälter enthält an beiden Enden des Bodens

Oeffnungen, durch welche die gefangenen Thiere direct in ein untergestelltes Gefäfs fallen, welches vergiftetes Wasser enthält.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Falle für Ratten, Mäuse u. dergl., bei der eine um ihre Schwerpunktsachse leicht drehbare, gleichschenklige Wippe b mit einem pendelartig herüber- und hinüberschwingenden Absqhlufsstege d versehen ist, so dafs beim Fange eines Thieres jedesmal der eine Schenkel der Wippe b aufser Function gesetzt, gleichzeitig aber der entgegengesetzte Schenkel wieder als Falle eingestellt wird.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.