DE3006012C2 - - Google Patents
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- DE3006012C2 DE3006012C2 DE19803006012 DE3006012A DE3006012C2 DE 3006012 C2 DE3006012 C2 DE 3006012C2 DE 19803006012 DE19803006012 DE 19803006012 DE 3006012 A DE3006012 A DE 3006012A DE 3006012 C2 DE3006012 C2 DE 3006012C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B14/00—Use of inorganic materials as fillers, e.g. pigments, for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of inorganic materials specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B14/02—Granular materials, e.g. microballoons
- C04B14/26—Carbonates
- C04B14/28—Carbonates of calcium
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
- Building Environments (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von
Baublöcken für nichttragende Trennwände nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art besteht die
Mischung ausschließlich aus einer verhältnismäßig billigen
Sorte von Gips und Wasser, wobei jeweils auf 1000 kg Gips
ungefähr 900 l Wasser zugegeben werden. Die aus einer
solchen Mischung hergestellten Blöcke sind an zwei Seiten
mit einer Nut und an einer Seite mit einer Feder versehen
und haben gewöhnlich folgende Abmessungen: 667 mm × 500 mm ×
70 mm. Die Masse eines Blocks beträgt ca. 21 kg, was
ungefähr 900 kg/m³ und 63 kg/m² entspricht. Die leicht
tragbaren Blöcke können gesägt, gefräst und gebohrt werden.
Das ist von Bedeutung, wenn Paßstücke oder Ausnehmungen
gesägt werden müssen, an einer Seite eine besondere Feder
angefräst werden soll, oder Befestigungsmittel angebracht
werden müssen. Außerdem ist das Material in seiner flüssigen
Form vollständig weich, so daß es keine Beschädigung der
glatten Wände der Form verursacht.
Ein Nachteil der bekannten Blöcke besteht darin, daß der
Dämm-Wert für Luftschall nach der Norm N.E.N. 1076
verhältnismäßig niedrig ist (ca. -23 dB). Um diesen Wert zu
verbessern (z. B. auf -20 dB), müßte die Dicke der Blöcke von
70 mm auf 100 mm vergrößert werden. Wegen der üblichen Maße
von Türrahmen und ähnlichen Teilen würde dies zu Problemen
führen; außerdem würde die nutzbare Fläche des Gebäudes, in
welchem die Blöcke verwendet werden, verringert.
Eine andere Möglichkeit zur Erzielung einer erhöhten
Schalldämmung wäre eine Verminderung des Verhältnisses
Wasser-Gips. Dazu gibt es im Prinzip zwei Möglichkeiten.
Zum einen könnte einer Mischung von Wasser und einem
niedrigwertigen Gips ein Superplastifikator beigefügt
werden; zum anderen könnte das Wasser mit einem in
Autoklaven hergestellten hochwertigen Gips (sogenannten
α-Gips) gemischt werden. Zur Erreichung eines
Schalldämm-Wertes von -20 dB wäre ein Verhältnis von Wasser
zu Gips von 0,5 erforderlich.
Blöcke aus einer Mischung, der ein Superplastifikator
zugegeben ist, sind verhältnismäßig teuer, während die
Sägbarkeit und die Fräsbarkeit zu wünschen übrig lassen.
Außerdem kann das Wasser-Gips-Verhältnis nicht unter 0,7
gesenkt werden. Die aus einem hochwertigen teueren Gips
hergestellten Blöcke benötigen noch einen Zusatz von
Hilfsstoffen, um eine Mischung mit einem
Wasser-Gips-Verhältnis von 0,5 erreichen zu können. Dabei
erhöht sich die Druckfestigkeit derart, daß das Produkt
schwieriger sägbar und fräsbar wird. Zwar kann die
Festigkeit durch Zugabe bestimmter Stoffe vermindert werden.
Dies hat jedoch eine Verlangsamung des Abbindevorganges zur
Folge; außerdem ist die Dosierung der Zusatzstoffe
schwierig.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Möglichkeit zu schaffen, um ohne wesentliche Veränderung
dieser Vorgaben, also unter Beibehaltung der bekannten und
bewährten Eigenschaften, das spezifische Gewicht der
Baublöcke zu erhöhen, um ihnen so bessere Eigenschaften
hinsichtlich der Luftschalldämmung zu verleihen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches angegebenen
Merkmale gelöst.
Kreide ist die Bezeichnung von in der Natur vorkommenden
kohlensaurem Kalk (CaCO₃), der aus den Schalen von sehr
kleinen Meeresorganismen entstanden ist. Unter den Begriff
Kreide fällt auch Mergel, solange der Sandgehalt nicht zu
hoch ist. Dieses Material hat eine verhältnismäßig hohe
spezifische Masse (2,7 kg/dm³). Die Eigenschaften von Gips
als Bindemittel werden durch Kreide nicht beeinflußt.
Es ist zwar bekannt, zur Herstellung von Baukörpern, die
Festigkeit, Härte und vor allem auch Widerstand gegen
Erosion durch strömendes Wasser aufweisen sollen, ein
halbtrockenes Gemisch aus Kreide, Plaster (Gips) und Wasser
zu verwenden und dieses bei einem Druck von 70 kg/cm² zu
verformen, wobei das überschüssige, für die Hydratation
nicht benötigte Wasser ausgepreßt wird (DE-AS 14 71 025).
Bei diesen Baukörpern steht aber die Beständigkeit gegen
Einwirkung von Feuchtigkeit und Witterung im Vordergrund.
Dennoch haben gerade diese Baukörper im Wasserstrahltest
bereits nach einer Stunde merkliche Erosion an der
Oberfläche und nach 24 Stunden Löcher gezeigt, so daß dieses
Beispiel als Negativbeispiel zu werten ist.
Die aus einer Mischung nach der Erfindung hergestellten
Blöcke erfüllen alle Anforderungen an Festigkeit sowie
Bearbeitbarkeit durch Sägen, Fräsen usw. Die Härte von
Kreide beträgt nach der Skala von Mohs 3 (zum Vergleich:
Gips: 2; Sand: 7); die Formwände werden dadurch also nicht
verkratzt. Außerdem ist gemahlene Kreide pneumatisch
transportierbar. Vor allem aber läßt sich eine nach der
Erfindung zusammengesetzte Mischung unter atmosphärischem
Luftdruck verarbeiten.
Bezüglich der Verteilung der Korngröße der Kreideteilchen
hat sich gezeigt, daß die Fraktion zwischen 10 und 50 µm
beim Abbinden von Gips mit Wasser verhältnismäßig viel
Wasser erfordert. Größere Teilchen (größer als 50 µm) haben
eine verhältnismäßig kleine spezifische Oberfläche, so daß
um diese Teilchen herum bedeutend weniger Wasser vorhanden
ist. Kleinere Teilchen (kleiner als 10 µm) sind in der
Mischung von Luftbläschen umgeben, so daß diese Fraktion
kein Wasser erfordert, dabei jedoch einen guten Einfluß auf
die Fließfähigkeit des Materials hat. Um die Bearbeitbarkeit
der Blöcke vor allem durch Sägen zu verbessern, sollen die
Kreideteilchen kleiner als 1500 µm sein.
Blöcke mit den Abmessungen 667 mm × 400 mm × 70 mm haben
eine Masse von 23 kg und einen Dämm-Wert für Luftschall von
-20 dB, wobei 1000 kg gebrannter Gips mit ca. 800 kg Kreide
und ca. 800 kg Wasser gemischt wird.
Die Erfindung kann anhand des folgenden Beispiels näher
erläutert werden.
Zur Herstellung von Baublöcken für nichttragende Trennwände
wird eine Mischung mit der folgenden Zusammenstellung
zubereitet:
1000 kg | |
gemahlener gebrannter Gips (CaSO₄ · ½ H₂O) | |
800 kg | Wasser |
800 kg | gemahlene Kreide (93-95% CaCO₃, 2-4% SiO₂, 1,5-2% MgCO₃) |
Kornverteilung Gips | |
größer als 150 µm|5% | |
größer als 40 µm | 35% |
kleiner als 40 µm | 65% |
105% (!) |
Kornverteilung Kreide | |
größer als 250 µm|1% | |
150-250 µm | 9% |
75-150 µm | 35% |
50-75 µm | 15% |
25-50 µm | 5% |
5-25 µm | 15% |
kleiner als 5 µm | 20% |
100% |
Die so zusammengesetzte Mischung, die infolge ihrer
Dünnflüssigkeit vorzüglich verarbeitbar war, wurde in eine
Form eingefüllt, die blockförmige Hohlräume aufwies. Nach
dem Erhärten der Mischung
(CaSO₄ · ½ H₂O + 1½ H₂O → CaSO₄ · 2 H₂O)
wurden die entstandenen Blöcke aus der Form
gelöst und während 32 Stunden getrocknet.
Die erhaltenen Blöcke mit Abmessungen 667 mm × 400 mm ×
70 mm hatten eine Masse von 23 kg. Daraus ergibt sich eine
spezifische Masse von etwas weniger als 1,3 kg/dm³ (bekannte
Gipsblöcke: 0,9 kg/dm³). Diese erhöhte spezifische Masse
ergab einen Isolations-Index für Luftschall von ca. -20 dB
(bekannte Gipsblöcke: -23 dB).
Die Druckfestigkeit betrug ca. 9 N/mm², wodurch die
mechanische Bearbeitbarkeit (Sägen, Fräsen, Bohren) nicht
schlechter war als die von bekannten Gipsblöcken. Es ergaben
sich daher auch keine Probleme, um die Blöcke durch Fräsen
mit einer besonderen Feder an der Fläche zu versehen, welche
in der Form die obere Fläche der Blöcke bildet. Drei andere
Flächen waren bereits in der Form mit zwei Nuten und einer
Feder versehen worden. Das aus Kreide bestehende
Zuschlagmaterial zeigte keinen nachteiligen Einfluß auf die
chemische Beständigkeit gegenüber Leim und anderen Stoffen,
die bei der Verarbeitung von aus den Blöcken gebildeten
Wänden verwendet werden.
Claims (1)
- Verfahren zum Herstellen von Baublöcken für nichttragende Trennwände, wobei ein flüssiges Material, das zumindest aus einer Mischung aus gebranntem Gips und Wasser besteht, in eine entsprechende Hohlräume aufweisende Form gefüllt wird, dort aushärtet und die Blöcke nach dem Aushärten aus der Form entfernt und getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung verwendet wird, die auf 1000 kg gebrannten Gips 700 bis 900 kg Kreide einer Kornverteilung enthält, in der die Korngröße von weniger als 10% der Kreideteilchen zwischen 10 und 50 µm beträgt, von mindestens 60% der Kreideteilchen größer ist als 50 µm, im wesentlichen jedoch kleiner als 1500 µm und von 10 bis 30% der Kreideteilchen kleiner als 10 µm.
Applications Claiming Priority (1)
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NL7901413A NL187906C (nl) | 1979-02-22 | 1979-02-22 | Werkwijze voor de vervaardiging van bouwblokken voor niet-dragende scheidingswanden. |
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