DE300278C

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Info

Publication number: DE300278C
Application number: DENDAT300278D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 300278 KLASSE 33 d. GRUPPE

Tragvorrichtung für Fahrräder.

Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung für Fahrräder, insbesondere für Klappräder, die sich von den bekannten Einrichtungen dieser Art dadurch unterscheidet, daß der übliche Soldatentornister oder der bei den Radfahrtruppen gebräuchliche Tornisterbeutel mit Stützhaken und ein Rahmenrohr des Rades mit Stegen, hinter welche die Tornisterriemen greifen, versehen ist, so daß die üblichen Tragriemen des Tornisters sowohl diesen als auch das Fahrrad halten. Zur weiteren Sicherung kann an dem einen Tragriemen noch ein besonderer Halteriemen angebracht sein, und es können die genannten

^X5 Haken mit den Befestigungsgliedern für die Tragriemen durch ein Gerippe starr verbunden sein.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung 'in einem Ausführungsbeispiel in Fig. ι in Vorderansicht, und in Fig. 2 in Rückansicht dargestellt.

Der in üblicher Weise ausgebildete Tornisterbeutel ι besitzt im Innern ein auf der Zeichnung nicht dargestelltes starres Gerippe -aus Metall, Holz ο. dgl. An dem Gerippe ist oben die übliche, aus den beiden Riemen 2 be- ' stehende Tragvorrichtung befestigt, während sich unten zwei im Winkel zueinander stehende Haken 3 befinden, in welche sich die Gabel des zusammengeklappten Rades einlegt. An dem Rohr 4^s des Rades sitzen zwei nach außen offene Stege 5, hinter welche die Riemen 2 des Tornisterbeutels geschoben werden, 'Hierdurch ist das Rad am Tornisterbeutel befestigt. Zur Sicherung der Befestigung ist an einem der Riemen 2 ein

Riemen 2^a angebracht, welcher um das Rahmenrohr 4^δ geschlungen und über einen Knopf des Rahmenrohres 4° geknöpft wird, so daß ein Auseinanderklappen der beiden Radhälften verhindert ist. Außerdem kann ein am Tornisterbeutel befestigter Leibriemen vorgesehen sein.

Die Vorzüge dieser neuen Tragvorrichtung sind folgende:

Zunächst ist es ohne weiteres ersichtlich, daß die Benutzung einer einzigen Tragvorrichtung für Tornisterbeutel und Rad anstatt der bisher gebräuchlichen zwei Tragmittel eine wesentliche Erleichterung für den -Radfahrer bedeutet. Dieser kann mit einem einzigen Griff ohne fremde Hilfe Tornisterbeutel und Rad umhängen. Das Rad kommt nicht mehr wie bisher mit der Kleidung des Radfahrers in Berührung, weil der Tornisterbeutel sich zwischen dieser und dem Rade befindet.

Das Tragen selbst gestaltet sich für ■ den Radfahrer wesentlich bequemer als bisher. Bei dem bekannten Tragmittel liegt die Radebene bei aufrechter Stellung des Radfahrers senkrecht, so daß durch das Eigengewicht des Rades ein nach rückwärts gerichtetes Belastungsmoment auftritt. Durch das neue Tragmittel erhält das Rad eine schräg nach oben geneigte Lage, da es durch die Riemen des Traggerüstes Oben fest an den Körper gezogen wird. Infolgedessen tritt das erwähnte Moment nicht auf, vielmehr belastet das Rad den Radfahrer senkrecht in Riehtung seiner Längsachse. Hierdurch wird außerdem der früher auf die Nierongegend

des Radfahrers ausgeübte Druck aufgehoben und auf die Schulterblätter verlegt. Überhaupt findet eine bessere Verteilung des Druckes statt, der nicht mehr auf einzelnen Stellen des Körpers des Radfahrers lastet, sondern durch den Tornisterbeutel auf eine ' große Fläche verteilt wird. Der Tornister-, beutel mitsamt dem Rade sitzt vollständig fest auf dem Rücken des Radfahrers und ίο schleudert nicht, wenn dieser läuft.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Tragvorrichtung für Fahrräder, insbesondere für Klappräder, dadurch gekennzeichnet, daß der übliche Soldatentornister oder Tornisterbeutel mit Stützhaken (3) und ein Rahmenrohr (4°) des Rades mit Stegen (5), hinter welche die ■Tornisterriemen greifen, versehen ist, so daß die üblichen Tragriemen des Tornisters sowohl diesen als auch das Fahrrad halten.
2. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen der Tragriemen (2) ein zweiter Riemen (2^a) befestigt ist, welcher den nicht unmittelbar am Tornister oder Tornisterbeutel befestigten Teil des Rades hält.
3. Tragvorrichtung nach "Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken (3). und das Befestigungsglied für die Tragriemen durch ein im Innern des Tornisters oder Tornisterbeutels befindliches Gerippe starr miteinander vereinigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.