DE29923767U1 - Im Ohr tragbares Hörhilfegerät - Google Patents
Im Ohr tragbares HörhilfegerätInfo
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Description
1999G03858 DEOl
Beschreibung
Im Ohr tragbares Hörhilfegerät
Die Erfindung betrifft ein im Ohr tragbares Hörhilfegerät mit einem Mikrofon oder Mikrofonsystem zum Erzeugen einer Richtcharakteristik mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten Schalleintrittsöffnungen.
Bei einem Hörhilfegerät nach dem Stand der Technik, wie es beispielsweise aus der US 5 524 056 bekannt ist, sind im Gehäuse mehrere voneinander beabstandete Schalleintrittsöffnungen vorgesehen, die durch Schallkanäle mit einem oder mehreren innerhalb des Gehäuses angeordneten Mikrofonen verbunden sind. Dadurch ist bei dem bekannten Hörhilfegerät eine Richtcharakteristik erreichbar.
Ferner ist aus der EP 0 848 573 A2 ein Hörhilfegerät bekannt, bei dem zwei Mikrofone mit je einer Schalleintrittsöffnung in einem bestimmten Abstand in der Faceplate des Hörhilfegeräts angeordnet sind. Bei den zwei Mikrofonen handelt es sich um omnidirektionale Mikrofone, die mittels einer elektronischen Schaltung zu einem direktionalen Mikrofon mit einstellbarer Richtcharakteristik verschaltbar sind.
Schließlich ist aus der DE 195 23 552 Cl ein im Gehörgang tragbares Hörhilfegerät bekannt, bei dem ein Mikrofon in einem Ausziehmittel zum Herausnehmen des Hörhilfegeräts aus dem Gehörgang angeordnet ist. Mit diesem bekannten Hörhilfegerät ist jedoch keine Richtwirkung erzielbar, auch wenn sich im Gehäuse des tief im Gehörgang sitzenden Hörhilfegeräts ein zweites Mikrofon befinden sollte, da mittels zweier in unterschiedlicher Tiefe im Gehörgang angeordneter Mikrofone prinzipiell keine Richtcharakteristik einstellbar ist.
Nachteilig bei den bekannten Concha- oder Halbconcha-Hörhilfegeräten ist, daß durch die Miniaturisierung dieser Geräte
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in der Faceplate immer weniger Platz zur Anordnung der Mikrofone und deren Schalleintrittsöffnungen vorhanden ist und auch ein erforderlicher Mindestabstand der Schalleintrittsöffnungen (ca. 5 mm) immer schwieriger eingehalten werden kann. Bei den im Gehörgang tragbaren Hörhilfegeräten (CIC) war, bedingt durch ihren tiefen Sitz im Ohr, die Einstellung einer Richtcharakteristik bisher nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Richtwirkung bei im Ohr tragbaren Hörhilfegeräten zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 14 angegeben. 15
Bei dem Mikrofon oder Mikrofonsystem zum Erzeugen einer Richtcharakteristik gemäß der Erfindung handelt es sich beispielsweise um ein direktionales Mikrofon mit wenigstens zwei Schalleintrittsöffnungen oder um eine Zusammenschaltung we-0 nigstens zweier omnidirektionaler Mikrofone mit je einer
Schalleintrittsöffnung. Die Richtcharakteristik dient dem Hörgeräteträger dazu, eine Signalquelle aus einer bestimmten Richtung besser zu verstehen und Signalquellen aus anderen Richtungen (Störschall) zu unterdrücken. 25
Mit dem im Ohr tragbaren Hörhilfegerät nach der Erfindung, welches z.B. als Concha-Gerät, Halbconcha-Gerät oder im Gehörgang tragbares Gerät ausgebildet sein kann, verbindet sich der Vorteil, daß die Schalleintrittsöffnungen bzgl. Position, 0 Ausrichtung und Abstand voneinander optimiert nach den Erfordernissen zum Erzielen einer Richtwirkung im Ohr angeordnet werden können. Das Hörhilfegerät selbst kann dabei trotzdem von kleiner Bauart sein, ja sogar gegenüber einem herkömmlichen Hörhilfegerät weiter verkleinert werden, da weniger Platz für die Anordnung der Schalleintrittsöffnungen im Gehäuse des Hörhilfegeräts beansprucht wird. Dies ermöglicht eine weitere Miniaturisierung der Faceplate bzw. des Gehäu-
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ses. Außerdem lassen sich bei einem Hörhilfegerät gemäß der Erfindung die Schalleintrittsöffnungen des Mikrofonsystems so in der Concha plazieren, daß die natürliche Funktion der Concha erhalten bleibt.
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Bei.-vollständig im Gehörgang getragenen Hörhilfegeräten ist eine 'einstellbare Richtwirkung überhaupt erst dann zu erreichen, wenn sich die Schalleintrittsöffnungen des Mikrofonsystems außerhalb des Gehörgangs oder zumindest am offenen Ende des Gehörgangs befinden. Somit ermöglicht es die Erfindung, daß nun auch bei im Gehörgang tragbaren Hörhilfegeräten eine Richtcharakteristik einstellbar ist.
Zur Ausgestaltung des Auslegers gibt es eine Vielzahl an Varianten. So kann der Ausleger als am Gehäuse des Hörhilfegeräts angeformter Gehäusezapfen mit einem freien Ende ausgebildet sein. Er kann aber auch als eigenes Bauteil ausgebildet sein und erst bei der Montage des Hörhilfegeräts oder nachträglich, auch wahlweise, mit dem Gehäuse des Hörhilfege-0 räts verbunden werden. Auch ringförmig geschlossen mit dem Gehäuse des Hörhilfegeräts verbundene, scheibenförmige usw. Ausgestaltungen des Auslegers sind möglich.
Wie bei der Formgestaltung des Auslegers gibt es auch bei der 5 Farbe und bei den verwendbaren Materialien verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise kann der Ausleger hautfarben oder transparent ausgeführt sein. Er kann aus Kunststoff, Metall oder einem Materialverbund bestehen. Weiterhin kann der Ausleger fest oder plastisch verformbar oder elastisch verformbar sein. Auch eine Kombination dieser Merkmale kommt in Betracht. Beispielsweise kann der Ausleger bei Normaltemperatur fest und bei Erwärmung verformbar sein. Auch kann er zu einem gewissen Grad elastisch und bei darüber hinausgehender Verformung plastisch verformbar sein.
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Eine Ausfuhrungsform der Erfindung sieht vor, daß der Ausleger einen Schallkanal zu einem im Hörhilfegerät angeordneten
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Mikrofon aufweist. Da für die Richtwirkung insbesondere die Lage der Schalleintrittsöffnungen zueinander■maßgebend ist, können das oder die Mikrofone auch weiterhin im Hörhilfegerät angeordnet bleiben. Ist wenigstens ein Ausleger als Schallkanal ausgebildet, so stellt dies eine einfache Möglichkeit dar, die Schalleintrittsöffnungen der Mikrofone so im Raum anzuordnen, daß dies den Erfordernissen einer gewünschten Richtcharakteristik, unabhängig von der Baugröße des Hörhilfegeräts, gerecht wird. Auch mehrere als Ausleger ausgebildete Schallkanäle an einem Hörhilfegerät sind möglich. Dabei kann jeder Schallkanal in einem omnidirektionalen Mikrofon münden, oder es münden jeweils zwei Schallkanäle in einem direktionalen Mikrofon. Auch mehrere voneinander beabstandete Schalleintrittsöffnungen und mehrere Schallkanäle in einem Ausleger sind möglich.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Ausleger als Halterung wenigstens eines Mikrofons ausgebildet. So kann beispielsweise bei einem Ausleger mit freiem Ende ein Mikrofon in diesem Ende angeordnet sein. Innerhalb des Gehäuses des Hörhilfegeräts wird somit für dieses Mikrofon kein Platz beansprucht. Es kann somit entsprechend kleiner ausgebildet sein. Bei dem im Ausleger angeordneten Mikrofon kann es sich um ein direktionales Mikrofon mit zwei separaten Schalleintrittsöffnungen oder um ein omnidirektionales Mikrofon mit einer Schalleintrittsöffnung handeln. Letzteres wird zum Erzielen der Richtwirkung mit einem weiteren Mikrofon elektrisch verschaltet, das innerhalb des Hörhilfegeräts oder ebenfalls in einem Ausleger angeordnet ist. Vorteilhaft kann 0 bei einem Hörhilfegerät gemäß der Erfindung zwischen direktionalem und omnidirektionalem Empfang hin und her geschaltet werden. Erfolgt der direktionale Empfang mittels zweier omnidirektionaler Mikrofone, die elektrisch miteinander verschaltet sind, so kann durch geeignete Einstellung der elektrisehen Schaltung die Vorzugsrichtung des Empfangs eingestellt werden. Bei Verwendung eines direktionalen Mikrofons läßt
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sich die Vorzugsrichtung des Empfangs durch die Anordnung der Schalleintrittsöffnungen festlegen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Ausleger plastisch verformbar in eine der Ohrform des Hörgeräteträgers anpaßbare Form biegbar. Somit läßt sich der Ausleger an die individuelle Ohrform des Hörgeräteträgers anpassen. Die Lage der Schalleintrittsöffnungen läßt sich dann bei im Ohr getragenem Hörhilfegerät ausrichten. Der Ausleger kann damit möglichst unauffällig im Ohr angeordnet werden. Ist außer der Schalleintrittsöffnung auch ein Mikrofon im Ausleger angeordnet, so ist die Steifigkeit und Verformbarkeit des Auslegers vorteilhaft durch geeignete Wahl der Zuführungsleitungen, wie Versorgungsleitung, Masseleitung oder Signalleitung, erreichbar.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Ausleger aus dem Mikrofon, den Zuführungsleitungen sowie einem Kunststoffüberzug. Z.B. können das Mikrofon und die Zuführungslei-0 tungen mit einem Silikonschlauch überzogen sein. Dieser sorgt für die notwendige Isolation und für den Schutz vor äußeren Einflüssen. Des weiteren erhöht er den Tragekomfort und ermöglicht nachträgliche Reparaturen.
Erfindungsgemäß sind bei im Ohr getragenem Hörhilfegerät und aufrechter Kopfhaltung wenigstens zwei Schalleintrittsöffnungen des Mikrofonsystems zum Erzeugen einer Richtcharakteristik wenigstens im wesentlichen in einer horizontalen Ebene angeordnet. Damit läßt sich die bevorzugte Empfangsrichtung 0 des Mikrofonsystems des Hörhilfegeräts nach der Erfindung nahezu beliebig in einer Halbebene auf der betreffenden Seite des Kopfes einstellen. Bevorzugt werden dabei natürlich Richtungen gerade nach vorne bzw. seitlich nach vorne gewählt werden.
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Außer zur Ausbildung eines Schallkanals oder zur Aufnahme eines Mikrofons kann der Ausleger auch zur Halterung des Hör-
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hilfegeräts im Ohr - als sog. Haltekralle - dienen. Haltekrallen werden bei bekannten Hörhilfegeräten bereits eingesetzt. In entsprechend modifizierten Haltekrallen kann somit gemäß der Erfindung auch ein Schallkanal bzw. ein Mikrofon angeordnet sein. Ein so gearteter Ausleger erfüllt somit mehrere Funktionen gleichzeitig.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind insbesondere bei im Gehörgang tragbaren Hörhilfegeräten von großer Bedeutung. Bisher war es bei diesen Geräten nicht möglich, eine einstellbare Richtwirkung zu erreichen (von Anordnungen zur Feedback Unterdrückung abgesehen). Eine einstellbare Richtwirkung ist nur dann erreichbar, wenn die Schalleintrittsöffnungen des Mikrofonsystems zumindest am äußeren Ende des Gehörgangs oder besser in der Concha angeordnet sind. Vorzugsweise ist dabei ein Ausleger mit zwei Schalleintrittsöffnungen mit dem Gehäuse des Hörhilfegeräts verbunden, wobei die Schalleintrittsöffnungen in etwa am äußeren Ende des Gehörgangs angeordnet sind. Es können aber auch mehrere Ausleger mit jeweils einer Schalleintrittsöffnung mit dem Hörhilfegerät verbunden sein. Wichtig dabei ist vor allem die Anordnung wenigstens zweier voneinander beabstandeter Schalleintrittsöffnungen am äußeren Ende oder außerhalb des Gehörgangs, die bei getragenem Hörhilfegerät in etwa in einer horizontalen Ebene liegen. Diese können beispielsweise über Schallkanäle zu einem oder mehreren ebenfalls im Ausleger angeordneten Mikrofonen und/oder zu einem oder mehreren innerhalb des Gehäuses des Hörhilfegeräts angeordneten Mikrofonen führen.
Gemäß einer Variante der Erfindung weist der Ausleger zwei Schallkanäle auf, die zu einem innerhalb dos .Hörhilfegeräts angeordneten direktionalen Mikrofon oder zu zwei miteinander verschaltbaren omnidirektionalen Mikrofonen führen. Eine an-5 dere Variante der Erfindung sieht vor, daß zwei miteinander verschaltbare omnidirektionale Mikrofone am freien Ende des Auslegers angeordnet sind. Mittels einer bekannten elektri-
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sehen Verzögerungs- und Summationsschaltung läßt sich damit die Richtcharakteristik des Mikrofonsystems variieren.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Hörhilfegeräts nach der Erfindung dient der Ausleger auch zum Herausziehen des Hörhilfegeräts aus dem Gehörgang. Somit erfüllt auch hier der Ausleger mehrere Funktionen. Zur Anpassung des Auslegers an die individuelle Ohrform des Hörgeräteträgers sowie zur Ausrichtung der Schalleintrittsöffnungen ist der Ausleger vorzugsweise sowohl plastisch als auch elastisch verformbar. Der Ausleger paßt sich dann dem Gehörgang des Hörgeräteträgers an, ohne sich dabei zu verdrehen, so daß die gewünschte Ausrichtung der Schalleintrittsöffnungen erhalten bleibt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei einem Hörhilfegerät gemäß der Erfindung unterschiedliche Richtcharakteristiken eingestellt werden können. Beispielsweise ist dies durch eine betätigbare Fernbedienung möglich, mittels derer die Vorzugsrichtung des Mikrofonsystems veränderbar ist oder durch die 0 zwischen Richtmikrofon und omnidirektionalem Mikrofon umgeschaltet werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh-5 rungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 ein Halbconcha-Hörhilfegerät mit einem als Schallkanal ausgebildeten Ausleger,
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Figur 2 ein vollständig im Gehörgang tragbares Hörhilfegerät mit einem Ausleger in der Seitenansicht,
Figur 3 in der Draufsicht und teilweise im Schnitt einen Gehäuseabschnitt des vollständig im Gehörgang tragbaren Hörhilfegeräts, welches einen Ausleger mit zwei darin angeordneten Mikrofonen aufweist,
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Figur 4 ein im Gehörgang tragbares Hörhilfegerät mit einem in die Concha ragenden Ausleger, in dem drei Mikrofone angeordnet sind.
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Das in Figur 1 dargestellte, im Ohr 1 tragbare Halbconcha-Hörhilfegerät 2 weist eine erste Schalleintrittsöffnung 3 sowie eine am freien Ende eines Auslegers 4 angeordnete zweite Schalleintrittsöffnung 5 auf. Die Schalleintrittsöffnungen sind über zwei Schallkanäle 6 und 7 mit einem direktionalen Mikrofon 8 mit akustischem Verzögerungselement verbunden. Die akustische Verzögerung wirkt beispielsweise derart, daß mit dem Mikrofon 8 von "vorne" (Blickrichtung) kommende akustische Signale verstärkt und von "hinten" kommende akustische Signale ausgelöscht werden. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, liegen die beiden Schalleintrittsöffnungen 3 und 5 hierzu bei im Ohr getragenem Hörhilfegerät und aufrechter Kopfhaltung in etwa in einer horizontalen Ebene. Mit dem Ausleger 4 läßt sich gegenüber einem Hörhilfegerät ohne Ausleger der Abstand zwischen den beiden Schalleintrittsöffnungen 3, 5 vergrößern, was die Richtwirkung verbessert und den Platzbedarf in der Faceplate des Hörhilfegeräts verringert. Somit ist eine kleinere Bauform des Hörhilfegeräts möglich, ohne daß die Richtwirkung darunter leidet. Anders als im darge-5 stellten Ausführungsbeispiel kann auch innerhalb des Auslegers 4, vorzugsweise an dessen freiem Ende, ein mit der Schalleintrittsöffnung 5 verbundenes Mikrofon angeordnet sein. Dieses wird zur Bildung eines Richtmikrofonsystems mit einem zweiten, mit der Schalleintrittsöffnung 3 verbundenen Mikrofon elektrisch verschaltet. Zum Einstellen der Richtcharakteristik ist die elektrische Schaltung verstellbar. Durch die Anordnung des Mikrofonsystems außerhalb des Gehäuses des Hörhilfegeräts 2 kann die Gehäusebauform entsprechend verkleinert werden.
Weiterhin könnte sich die erste Schalleintrittsöffnung 3 auch in einem in Blickrichtung weisenden Ausleger befinden und die
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zweite, "hintere" Schalleintrittsöffnung 5 im Gehäuse des Hörhilfegeräts angeordnet sein. Diese Variante ist insbesondere bei großem Tragus vorteilhaft. Auch mehrere mit dem Gehäuse des Hörhilfegeräts 2 verbundene Ausleger mit Schalleintrittsöffnungen sind möglich.
Figur 2 zeigt ein tief im Gehörgang 9 einsetzbares Hörhilfegerät 2' in einer Seitenansicht. Ein Ausleger 4' ist mit dem Gehäuse des Hörhilfegeräts 2' verbunden. Das freie Ende 10 des Auslegers 41 liegt am offenen Ende des Gehörgangs. In dem Gehäuse des Hörhilfegeräts 2' befinden sich regelmäßig Hörgerätebauteile, wie elektronische Verstärkereinrichtung mit programmierbarem Speicher, Hörer und Stromquelle. Um mit dem Hörhilfegerät 2' eine Richtwirkung zu erreichen, befinden sich, wie in Figur 3 dargestellt, im freien Ende 10 des Auslegers 4' die beiden omnidirektionalen Mikrofone 11 und 12 mit den zugeordneten Schalleintrittsöffnungen 13 und 14. Die beiden Mikrofone 11 und 12 sind über Zuführungsleitungen 15 mit einer im Hörhilfegerät 2' angeordneten elektronischen 0 Schaltungsanordnung 16 verbunden. Mittels dieser läßt sich das Mikrofonsignal wenigstens eines Mikrofons verzögern und vom Mikrofonsignal des zweiten Mikrofons subtrahieren. Durch geeignete Einstellung der Verzögerung ist mit dem Mikrofonsystem 11, 12 eine Richtwirkung erreichbar. Außerdem läßt sich durch das in den Ausleger ausgelagerte Mikrofonsystem die Baugröße des Hörhilfegeräts 2' verkleinern. Die Verbindung des Auslegers 41 mit dem Hörhilfegerät 2' ist derart, daß die beiden Schalleintrittsöffnungen 13 bzw. 14 bei getragenem Hörhilfegerät in etwa in eine horizontale Ebene münden. Vorzugsweise ist der Ausleger 4' dabei elastisch verformbar, so daß er sich dem Gehörgang anpaßt, jedoch die Ausrichtung der Schalleintrittsöffnungen 13, 14 nicht verändert. Insbesondere durch die Zuführungsleitungen 15 weist der Ausleger 4' eine hohe Zugfestigkeit auf. Er dient somit vorteilhaft außer als Träger für das Mikrofonsystem 11, 12 gleichzeitig zum Herausziehen des Hörhilfegeräts 2' aus dem Gehörgang 9. Auch dieses Ausführungsbeispiel ist um eine Vielzahl an Varianten erwei-
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terbar. Beispielsweise könnten von den Schalleintrittsöffnungen 13 bzw. 14 zwei Schallkanäle ausgehen und zu einem innerhalb des Gehäuses des Hörhilfegeräts 2' angeordneten direktionalen Mikrofon oder Mikrofonsystem führen. 5
Auch bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein im Gehörgang 9 tragbares Hörhilfegerät 2''. Dieses ist mit einem in die Concha ragenden Ausleger 4'' verbunden. Der Ausleger 4'' in diesem Ausführungsbeispiel weist die drei Schalleintrittsöffnungen 17, 18 und 19 auf. Ebenfalls im Ausleger und jeweils einer Schalleintrittsöffnung zugeordnet befinden sich die drei Mikrofone 2O7 21 und 22. Die Schalleintrittsöffnungen liegen bei getragenem Hörhilfegerät und aufrechter Kopfhaltung in etwa in einer horizontalen Ebene. Durch die Plazierung der Schalleintrittsöffnungen in der Concha und den verhältnismäßig großen Abstand zwischen den Schalleintrittsöffnungen ist mit dieser Mikrofonanordnung eine gute Richtwirkung erreichbar. Durch geeignete elektrische Verschaltung der drei Mikrofone kann mit dem dargestellten Mikrofonsystem 20, 21, 22 eine Richtcharakteristik dritten Grades eingestellt werden. Zur möglichst unauffälligen Gestaltung des Auslegers ist dieser vorzugsweise transparent oder hautfarben ausgeführt und an das Ohr des Hörgeräteträgers individuell angepaßt.
Claims (14)
1. Im Ohr (1) tragbares Hörhilfegerät (2, 2', 2") mit einem Mikrofon oder Mikrofonsystem (8; 11, 12; 20, 21, 22) zum Erzeugen einer Richtcharakteristik mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten Schalleintrittsöffnungen (3, 5; 13, 14; 17, 18, 19), wobei in mindestens einem mit dem Gehäuse des Hörhilfegeräts verbundenen Ausleger (4, 4', 4") wenigstens eine Schalleintrittsöffnung (5; 13, 14; 17, 18, 19) angeordnet ist.
2. Hörhilfegerät nach Anspruch 1, wobei der Ausleger (4) wenigstens einen Schallkanal (7) zu wenigstens einem im Hörhilfegerät (2) angeordneten Mikrofon (8) aufweist.
3. Hörhilfegerät nach Anspruch 1, wobei wenigstens ein Mikrofon (11, 12, 20, 21, 22) im Ausleger (4', 4") angeordnet ist.
4. Hörhilfegerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Ausleger (4, 4', 4") verformbar in eine der Ohrform des Hörgeräteträgers anpaßbare Form biegbar ist.
5. Hörhilfegerät nach einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei der Ausleger (4') mittels Zuführungsleitungen (15) des Mikrofons (11, 12), wie Versorgungsleitung, Masseleitung oder Signalleitung, plastisch verformbar ist.
6. Hörhilfegerät nach Anspruch 5, wobei die Zuführungsleitungen (15) und/oder das Mikrofon (11, 12) mit einem Silikonschlauch überzogen sind.
7. Hörhilfegerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, wobei bei im Ohr (1) getragenem Hörhilfegerät (2, 2', 2") und aufrechter Kopfhaltung wenigstens zwei Schalleintrittsöffnungen (3, 5; 13, 14; 17, 18, 19) des Mikrofons oder Mikrofonsystems (8; 11, 12; 20, 21, 22) zumindest näherungsweise in einer horizontalen Ebene angeordnet sind.
8. Hörhilfegerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Ausleger (4, 4') als Haltekralle zur Halterung des Hörhilfegeräts (2, 2') im Ohr (1) ausgebildet ist.
9. Im Gehörgang (9) tragbares Hörhilfegerät (2', 2") nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 mit einem Ausleger (4', 4"), wobei wenigstens zwei voneinander beabstandete Schalleintrittsöffnungen (13, 14; 17, 18, 19) im Ausleger (4', 4") angeordnet sind.
10. Im Gehörgang (9) tragbares Hörhilfegerät (2', 2") nach Anspruch 9, wobei wenigstens zwei omnidirektionale Mikrofone (11, 12; 20, 21, 22), die zum Erzeugen einer Richtcharakteristik miteinander verschaltbar sind, im Ausleger (4', 4") angeordnet sind.
11. Im Gehörgang (9) tragbares Hörhilfegerät nach Anspruch 9, wobei ein direktionales Mikrofon im Ausleger angeordnet ist.
12. Im Gehörgang (9) tragbares Hörhilfegerät nach Anspruch 9, wobei der Ausleger wenigstens einen Schallkanal aufweist, der zu einem innerhalb des Gehäuses des Hörhilfegeräts angeordneten Mikrofon führt.
13. Im Gehörgang (9) tragbares Hörhilfegerät (2', 2") nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei das Hörhilfegerät an dem Ausleger (4', 4") aus dem Gehörgang ausziehbar ist.
14. Hörhilfegerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13 mit wenigstens einem omnidirektionalen Mikrofon und einem direktionalen Mikrofon, wobei das Hörhilfegerät zwischen omnidirektionalem Empfang und direktionalem Empfang umschaltbar ist.
Priority Applications (1)
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DE29923767U DE29923767U1 (de) | 1999-12-15 | 1999-12-15 | Im Ohr tragbares Hörhilfegerät |
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Family Applications (1)
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DE29923767U Expired - Lifetime DE29923767U1 (de) | 1999-12-15 | 1999-12-15 | Im Ohr tragbares Hörhilfegerät |
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Legal Events
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Effective date: 20010621 |
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