DE29913557U1 - Rückspiegel mit automatischer Einstellung für Kraftfahrzeuge mit Anhänger - Google Patents
Rückspiegel mit automatischer Einstellung für Kraftfahrzeuge mit AnhängerInfo
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Description
Berchtold_1 Blatt 1 22.07.1999
Rückspiegel mit automatischer Einstellung für Kraftfahrzeuge mit Anhänger
Die Erfindung betrifft einen Rückspiegel mit automatischer Einstellung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Rückspiegel sind für alle Kraftfahrzeugen, die im öffentlichen Straßenverkehr betrieben werden können, zwingend vorgeschrieben, bei Sonderfahrzeugen aus Sicherheitsgründen ebenfalls meist vorhanden.
Zur Erhöhung des Komforts insbesondere bei Personenkraftwagen sind Rückspiegel mit einer automatischen Verstellung bekannt geworden. In der Regel dient diese automatische Verstellung dem Nachführen der Spiegeleinstellung bei einem Fahrerwechsel, entsprechend der individuellen Sitzposition des Fahrers. Die Automatisierung wird üblicherweise mit Hilfe von Verstellaggregaten realisiert, die mittels Schalter oder programmierter Voreinstellung die entsprechende Spiegelverstellung ausführen.
In der DE - A - 43 42 168 ist ein automatisch betriebener Rückspiegel offenbart, der seine auf Normalfahrt eingestellte Position auf manuellen Wunsch des Fahrers hin oder automatisch gesteuert um einen gewissen Winkelbetrag ändert, so daß der Fahrer den toten Winkel im rückwärtig seitwärtigen Blickfeld einsehen kann, ohne den Kopf in die entsprechende Richtung drehen zu müssen. Die Ansteuerung des Verstellmechanismusses erfordert dabei einen fahrerbedienbaren Seitenverstellschalter oder eine den Fahrerwunsch erkennende Sensorik.
Bei herkömmlichen Sattelschlepper-Spiegeln ist die Sicht nach hinten während einer engen Kurvenfahrt durch den begrenzten Blickwinkel des Spiegels eingeschränkt. Insbesondere der hintere Teil des Aufliegers kann bei entsprechender Länge aus dem Blickfeld des Fahrers verschwinden, so daß dieser nicht mehr sehen kann, ob sich dort beispielsweise ein Verkehrsteilnehmer befindet. Entsprechend ist es auch möglich, daß der Auflieger bei Kurvenfahrt das komplette rückwärtige Blickfeld des Fahrers ausfüllt, sodaß der Fahrer das Verkehrsgeschehen neben dem Gespann nicht mehr beobachten kann. Das beschriebene Problem tritt grundsätzlich auch bei allen Fahrzeugen mit Anhänger auf, beispielsweise bei Gelenkbussen, Wohnwagen-Gespannen, Lastkraftwagen und Sonderfahrzeuge mit Anhänger, landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge.
Um diesen Nachteil wenigstens teilweise zu kompensieren, haben Gespanne, insbesondere Sattelschlepper und Lastkraftwagen mit Anhänger, in der Regel zwei bis drei Rückspiegel auf der rechten Fahrzeugseite. Diese Spiegel zeigen hierbei in verschiedene Richtungen, wodurch das rückwärtige Sichtproblem der Kurvenfahrten für bestimmte Knickwinkelstellungen des Gespanns verbessert wird. Nachteilig sind weiterhin vorhandene, wenn auch eingeschränkte, Bereiche des rückwärtigen Blickfeldes, in denen der hintere Teil des Anhängers vom Fahrers nicht gesehen werden kann bzw. der Anhänger das ganze Blickfeld ausfüllt. Darüber hinaus kann die Anordnung mehrerer Spiegel insbesondere in kritischen Fahrsituationen für den Fahrer durchaus verwirrend wirken und somit eine zusätzliche Gefahrenquelle im Straßenverkehr darstellen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe.zugrunde, ein Rückspiegelsystem für Kraftfahrzeuge mit Auflieger bzw. Anhänger zu schaffen, mit dem die rückwärtige Sicht des Fahrers auf das Verkehrsgeschehen bei Kurvenfahrt verbessert und die Verkehrssicherheit solcher Fahrzeuge somit deutlich erhöht wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß wird also ein sich automatisch verstellender Rückspiegel vorgeschlagen, mit dem der rückwärtige Blickwinkel des Fahrers entsprechend dem Knickwinkel eines Gespanns bei Kurvenfahrt über eine automatische Spiegelverstellung derart nachgeführt wird, daß das hintere Ende eines Gespanns für den Fahrer immer sichtbar ist. Auf diese Weise ist der rückwärtige Verkehr für den Fahrer entsprechend besser einsehbar.
Hierzu werden fahrsituationabhängige Signale und fahrzeugabhängige Größen von einem elektronischen Steuergerät aufgearbeitet, eine der aktuellen Fahrsituation entsprechende Spiegeleinstellung berechnet und eine Spiegelverstelleinrichtung, welche beispielsweise elektrisch oder pneumatisch ausgeführt ist, angesteuert.
Die wesentliche fahrsituationsabhängige Größe zur Berechnung der optimalen Rückspiegeleinstellung ist der aktuelle Knickwinkel des Gespanns. Erfindungsmäßig wird vorgeschlagen, den Knickwinkel am Drehpunkt der Koppelung von Zugfahrzeug und Anhänger / Auflieger mit einem optischen Sensor als digitalem Impulsgeber zu erfassen. In vorteilhafterweise ist die Knickwinkelerfassung somit weitgehend unempfindlich auf Umwelteinflüsse in diesem doch stark schmutzbehafteten Fahrzeugbereich. Selbstverständlich sind auch andere Knickwinkelsensoren einsetzbar, beispielsweise analoge Sensoren mit mechanischen Schleifkontakten, analoge induktive / kapazitive Sensoren oder Hallsensoren.
Der Knickwinkelsensor ist vorzugsweise am Zugfahrzeug angebracht, im Sinne einer einfachen Leitungs- und Signalführung. Eine erforderliche Knickwinkelgebereinheit, beispielsweise eine Zahnscheibe mit Winkelteilung für einen optischen Aufnehmer, ist für einen zugfahrzeugfesten Knickeinkelaufnehmer dann am Anhänger / Auflieger installiert. Selbstverständlich kann der Knickwinkelsensor auch am Anhänger / Auflieger angebracht sein.
Wesentliche fahrzeugabhängige Größen sind die geometrische Lage der hinteren Ecken des Gespanns relativ zum Drehpunkt des Gespanns bei Kurvenfahrt und die geometrische Lage des zu verstellenden Rückspiegels relativ zum Drehpunkt des Gespanns bei Kurvenfahrt. Da der Blickwinkel eines Rückspiegels relativ groß ist, können in einer vereinfachten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen automatischen Rückspiegelverstellung als wesentliche Fahrzeugparameter beispielsweise nur die Länge des Anhängers / Aufliegers, gemessen von Drehpunkt der Koppelung von Zugfahrzeug und Anhänger / Auflieger bis zum hinteren Ende der Anhängers / Aufliegers sowie der längenmäßige Abstand von dem Drehpunkt der Koppelung von Zugfahrzeug und Anhänger / Auflieger bis zum zu verstellenden Rückspiegel zur Berechnung der
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Spiegelverstellung herangezogen werden. In einer stark vereinfachten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen automatischen Rückspiegelverstellung können als wesentliche Fahrzeugparameter beispielsweise auch nur die Gesamtlängen von Anhänger / Auflieger und Zugfahrzeug zur Berechnung der Spiegelverstellung herangezogen werden.
Weitere fahrzeugabhängige Größen, die zur Berechnung der Spiegelverstellung herangezogen werden können, sind beispielsweise der Abstand Fahrersitzposition zum Gespanndrehpunkt, sowie Abstand Fahrersitzposition zum Rückspiegel, sowie die Verstellkinematik des Rückspiegels.
Vorteilhaft ist der Einsatz je eines knickwinkelgesteuerten Rückspiegels auf beiden Fahrzeugseiten. Hierdurch kann der sich obligatorisch direkt hinter dem Fahrzeug befindende tote Winkel, der sich durch die optische Abschattung der Fahrzeugbreite und dem Schnittpunkt der rückwärtigen Blickwinkel auf der rechten und der linken Seite des Fahrzeuges ergibt, bei Kurvenfahrt ebenfalls wirkungsvoll verkleinert werden. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann hierbei vorgesehen sein, nur den Rückspiegel entsprechend dem Knickwinkel des Gespanns automatisch nachzuverstellen, der sich auf der kurveninneren Fahrzeugseite befindet, da der rückwärtige Blickwinkel auf der kurvenäußeren Seite des Gespanns durch die Seitenlinie des Zugfahrzeugs fahrzeugseitig begrenzt wird.
Aus Kostengründen kann auch nur ein automatisch verstellbarer Rückspiegel vorgesehen sein, in diesem Fall auf der dem Fahrersitz gegenüberliegenden Fahrzeugseite, da dem Fahrer auf der Fahrzeugseite seiner Sitzanordnung, beim Linkslenker also die linke Fahrzeugseite, speziell beim Rangieren zu dieser Fahrzeugseite hin durch Hinauslehnen aus dem Seitenfenster eine bessere rückwärtige Sicht möglich ist als auf die der Fahrerseite gegenüberliegende Fahrzeugseite.
Anwendbar ist das erfindungsgemäße Rückspiegelsystem auf alle Fahrzeuge mit einem Anhänger, der über einen Drehpunkt mit dem Zugfahrzeug verbunden sind, also beispielsweise für Sattelzüge mit Zugmaschine und Auflieger, für Lastkraftwagen und Personenwagen mit Anhänger, für Gelenkbusse und für Knicklader. Die Verbesserung der rückwärtigen Sicht für den Fahrer ist dabei unabhängig von der Fahrtrichtung des Gespanns. Da die Spiegelverstellung über den realen Knickwinkel des Gespanns erfolgt, werden neben der normalen Kurvenfahrt auch extreme Fahrsituationen wie beispielsweise das bekannte Einknicken eines Sattelzugs bei einer starken Bremsung berücksichtigt. Besonders hilfreich ist das erfindungsgemäße Rückspiegelsystem beim Rangieren des Gespanns, da der Fahrer stets den hinteren Teil des Anhängers / Aufliegers sehen kann.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Rückspiegelsystem anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich durch die Unteransprüche.
Figur 1 zeigt die schematische Draufsicht auf einen Sattelzug in einer Rechtskurve, mit einem Zugfahrzeug 1 und einem Auflieger 2, die über ein Drehgelenk 3 miteinander gekoppelt sind. Üblicherweise ist diese Koppelung als eine lösbare Verbindung ausgeführt, beispielsweise als Königszapfen. In anderen Anwendungsfällen,
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beispielsweise bei Gelenkbussen oder Knicklader^ kann auch ein nicht lösbares Drehgelenk 3 eingesetzt werden.
Im Bereich der Drehgelenkes 3 ist ein Knickwinkelsensor 4 angeordnet, der den aktuellen Knickwinkel 14 des Gespanns mißt und an ein elektronisches Steuergerät 6 über eine Signal- oder Datenleitung 5 übermittelt. Im ausgeführten Beispiel wird der Knickwinkel 14 über einen optischen digitalen Impulsgeber ermittelt. Dieser zeichnet sich durch einen robusten Aufbau, speziell für den schmutzbehafteten Einbauort, aus und ist außerdem preisgünstig. Prinzipiell sind jedoch auch andere Drehwinkelsensortypen einsetzbar.
Das elektronische Steuergerät 6 berechnet die fahrzeugoptimale und fahrsituations-optimale Einstellung eines außen am Fahrzeug angebrachten Rückspiegels 8, relativ zum Fahrer 9 bzw. relativ zum Zugfahrzeug 1. Das dargestellte Beispiel zeigt exemplarisch nur einen Außenspiegel 8 auf der rechten Zugfahrzeugseite. Im Anwendungsfall mit je einem Außenspiegel auf der rechten und der linken Fahrzeugseite werden die optimalen Spiegelpositionen entsprechend einzeln für den rechten und den linken Rückspiegel berechnet. In der Berechnung der Rückspiegeleinstellung werden insbesondere der aktuelle Knickwinkel 14 des Gespanns oder eine knickwinkeläquivalente Größe und die Länge des Aufliegers 2 bzw. des Anhängers vom Drehpunkt 3 bis zum hinteren Ende des Aufliegers 2 bzw. des Anhängers berücksichtigt. Weitere Eingangsgrößen der elektronischen Steuereinheit 6 können beispielsweise die relative Lage der Sitzposition des Fahrers 9 zum Drehpunkt 3, die relative Lage des Rückspiegels 8 zum Drehpunkt 3, die relative Lage der Sitzposition des Fahrers 9 zum Rückspiegel 8, die Verstellkinematik des Rückspiegels 8, die Länge des Zugfahrzeugs 1, die Gesamtlänge des Gespanns, der aktuelle Lenkwinkel des Zugfahrzeugs 1 und der aktuelle Lenkwinkel einer mitlenkenden Hinterachse des Aufliegers 2 bzw. des Anhängers sein.
Der somit ermittelte aktuell optimale Einstellwert wird über eine Signal- oder Datenleitung 7 von der elektronischen Steuereinheit 6 an die Verstellvorrichung des Rückspiegels 8 übermittelt. Die Verstellvorrichtung kann beispielsweise elektrisch oder pneumatisch ausgeführt sein. Vorteilhaft ist insbesondere eine direkt im Gehäuse des Außenrückspiegels 8 integrierte elektromotorische Verstelleinrichtung.
Mit 10 ist in gestrichelter Linie ein Blickwinkel des Fahrers 9 zum rechten Rückspiegel 8 schematisch dargestellt. Wird die Spiegeleinstellung, wie sie für normale Geradeausfahrt des Gespanns eingestellt ist, bei einer gefahrenen Rechtskurve unverändert beibehalten, wie nach dem Stand der Technik üblich, so ergibt sich aus dem Fahrerblickwinkel 10 ein rückwärtiger, ebenfalls gestrichelt dargestellter, Blickwinkel 11 auf eine hintere Ecke 13 des Aufliegers 2. Deutlich erkennbar ist, daß im gezeigten Beispiel der Auflieger 2 das ganze rückwärtige rechte Blickfeld abdeckt und der Fahrer somit des rückwärtige Verkehrsgeschehen nicht mehr beobachten kann. Wird nun der Rückspiegel 8 erfindungsgemäß in Abhängigkeit des aktuellen Knickwinkels des Gespanns nachgeführt, so ergibt sich aus dem Fahrerblickwinkel 10 ein rückwärtiger Blickwinkel 12 auf die hinters Ecke 13 des Aufliegers 2.
In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen automatischen Verstellung des oder der Rückspiegel wird vorgeschlagen, die automatische knickwinkelabhängige
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Nachverstellung nur oberhalb eines bestimmten Änderungsbetrags des Knickwinkels auszuführen. Ständige Spiegelverstellungen um kleine Winkelbeträge können vom Fahrer als störend empfunden werden. Somit ergibt sich eine Komfortverbesserung. Weiterhin vorteilhaft ist eine Schonung des Verstellmechanismus.
In einer anderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen automatischen Verstellung des oder der Rückspiegel wird vorgeschlagen, die automatische knickwinkelabhängige Nachverstellung oberhalb einer definierten Fahrzeuggeschwindigkeit automatisch abzuschalten. Bedingt durch die Fahrdynamik kann das Fahrzeug bei höheren Geschwindigkeiten keine engen Kurvenradien fahren, und der normale rückwärtige Blickwinkel mit der Normalstellung der üblicherweise als Weitwinkelspiegel ausgeführten Rückspiegel reicht aus, um das hintere Ende des Gespanns im Spiegel zu sehen. In vorteilhafter Weise wird hierdurch der Verstellmechanismus des oder der Rückspiegel geschont. Ein weiterer Vorteil ist die Vermeidung von unnötigen - und vom Fahrer als störend empfundenen - betragsmäßig kleinen Nachverstellwinkeln des Spiegels, die sich beispielsweise durch Pendelschwingungen des Anhängers / Aufliegers bei höheren Fahrgeschwindigkeiten ergeben können.
In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen automatischen Verstellung des oder der Rückspiegel wird vorgeschlagen, die automatische knickwinkelabhängige Nachverstellung erst ab einem bestimmten Betrags des Knickwinkels, ausgehend von der Null-Lage bei Geradeausfahrt, auszuführen. Da der Blickwinkel der üblichen Rückspiegel, die auch häufig als Weitwinkelspiegel ausgeführt sind, relativ groß ist, wird die rückwärtige Sicht des Fahrers durch geringe Auslenkungen des Anhängers / Aufliegers nicht wesentlich eingeschränkt. In vorteilhafter Weise wird somit der Verstellmechanismus des oder der Rückspiegel geschont.
In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die elektronische Steuereinheit der automatischen Spiegelverstellung derart auszubilden, daß die fahrzeugspezifischen Daten wie Länge des Anhängers / Aufliegers, Länge des Zugfahrzeugs, relative Lage des / der Spiegel zum Gespanndrehpunkt und Verstellkinematik des / der Spiegel in der elektronischen Steuereinheit speicherresistent abgelegt werden. Ein Löschen der Daten, beispielsweise durch einen Spannungsausfall der elektronischen Steuereinheit, wird dem Fahrer optisch und / oder akustisch durch eine entsprechende Meldung angezeigt und der Fahrer zu deren Neueingabe aufgefordert. Allenfalls wird die automatische Spiegelverstellung deaktiviert, die Spiegel verbleiben also immer in ihrer Normalposition wie bei Geradeausfahrt.
In vorteilhafterweise ermöglicht das erfindungsgemäße Rückspiegelsystem mit automatischer knickwinkelgesteuerter Spiegelverstellung somit für alle Fahrzeuge mit Anhänger / Auflieger eine für den Fahrer stets optimale Sicht auf den hinteren Bereich des Gespanns und den rückwärtigen Verkehr und liefert damit einen wesentlichen Beitrag zur Fahrsicherheit. Weitere Vorteile sind die gegenüber einem Mehrspiegelsystem günstigen Kosten, Robustheit, Einstellsicherheit und Bedienerfreundlichkeit. Dabei eignet sich das erfindungsgemäße Rückspiegelsystem sowohl als Erstausrüstungsumfang des Fahrzeugs, als auch als preisgünstiger und einfach zu installierender Nachrüstsatz.
BerchtoldJ Blatte 22.07.1999
1 Zugfahrzeug
2 Sattelauflieger / Anhänger
3 Drehgelenk zwischen Zugfahrzeug und Sattelauflieger / Anhänger
4 Knickwinkelsensor
5 Signalleitung
6 Elektronisches Steuergerät
7 Signalleitung
8 Rückspiegel
9 Fahrer
10 schematischer Blickwinkel des Fahrers zum Rückspiegel
11 schematischer rückwärtiger Blickwinkel ohne knickwinkelgesteuerte Spiegelverstellung
12 schematischer rückwärtiger Blickwinkel mit knickwinkelgesteuerter Spiegelverstellung
13 hintere Ecke des Sattelaufliegers / Anhängers
14 Knickwinkel des Gespanns
Claims (13)
1. Automatisch betriebener Rückspiegel für ein Kraftfahrzeug, bestehend aus einem Zugfahrzeug (1) und mindestens einen mit dem Zugfahrzeug (1) über ein drehbares Gelenk (3) verbundenen Anhänger/Auflieger (2), mit mindestens einem Rückspiegel (8), mit einer Verstellvorrichtung für den/die Rückspiegel (8) und einer die Verstellvorrichtung ansteuernden elektronischen Steuereinrichtung (6), mit welcher der I die Rückspiegel (8) um einen gewissen Winkelbetrag abweichend von der vom Fahrer eingestellten Normalposition einstellbar ist/sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückspiegeleinstellung automatisch ausgeführt wird in Abhängigkeit des Knickwinkels (14) des Kraftfahrzeugs um den Drehpunkt des Gelenkes (3) oder in Abhängigkeit eines dem Knickwinkel äquivalenten Signals.
2. Rückspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Knickwinkel (14) des Kraftfahrzeugs über einen Knickwinkelsensor (4) ermittelt wird.
3. Rückspiegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Knickwinkel (14) oder das knickwinkelproportionale Signal mittels optischem Impulsgeber oder mittels Potentiometer oder mittels Induktivgeber oder mittels Hallsensor bestimmt wird, wobei der Signalaufnehmer am Zugfahrzeug (1) oder am Anhänger/ Auflieger (2) installiert ist.
4. Rückspiegel nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Rückspiegeleinstellung ausgeführt wird in Abhängigkeit der geometrischen Lage der hinteren Ecke (13) des Anhängers/Aufliegers (2), die sich auf der gleichen Gespannseite wie der zu verstellende Rückspiegel befindet, relativ zum Drehpunkt des Gelenkes (3).
5. Rückspiegel nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Rückspiegeleinstellung in Abhängigkeit der Länge des Anhängers/Aufliegers (2) ausgeführt wird.
6. Rückspiegel nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Rückspiegeleinstellung ausgeführt wird in Abhängigkeit der geometrischen Lage des zu verstellenden Rückpiegels (8) relativ zum Drehpunkt des Gelenkes (3).
7. Rückspiegel nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Rückspiegeleinstellung in Abhängigkeit der Länge des Zugfahrzeugs (1) ausgeführt wird.
8. Rückspiegel nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Rückspiegeleinstellung ausgeführt wird in Abhängigkeit der relativen Lage von Rückspiegel (8) zur Sitzposition des Fahrers (9).
9. Rückspiegel nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Rückspiegeleinstellung ausgeführt wird in Abhängigkeit des Lenkwinkels des Zugfahrzeugs (1) und/oder des Lenkwinkels einer mitlenkenden Hinterachse des Anhängers/Aufliegers (2).
10. Rückspiegel nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Rückspiegel (8), der sich auf der einem Kurvenmittelpunkt zugewandten Fahrzeugseite befindet, automatisch eingestellt wird, und daß der Rückspiegel (8), der sich auf der dem Kurvenmittelpunkt abgewandten Fahrzeugseite befindet, in seiner Normalposition verbleibt.
11. Rückspiegel nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Rückspiegelverstellung automatisch abgeschaltet ist unterhalb einer definierten Änderung des Knickwinkels, oder daß die automatische Rückspiegelverstellung erst oberhalb einer definierten Änderung des Knickwinkels (14) ausgeführt wird.
12. Rückspiegel nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Rückspiegelverstellung oberhalb einer definierten Fahrzeuggeschwindigkeit automatisch abgeschaltet wird, oder daß die automatische Rückspiegelverstellung nur unterhalb einer definierten Fahrzeuggeschwindigkeit ausgeführt wird.
13. Rückspiegel nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Rückspiegelverstellung automatisch abgeschaltet ist unterhalb einer definierten Abweichung des Knickwinkels (14) von seiner Null-Lage bei Geradeausfahrt, oder daß die automatische Rückspiegelversteltung erst oberhalb einer definierten Abweichung des Knickwinkels (14) von seiner Null-Lage bei Geradeausfahrt ausgeführt wird.
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