DE29803158U1 - Mehrspindel-Poliermaschine mit verschiedenen Polierwerkzeugen - Google Patents
Mehrspindel-Poliermaschine mit verschiedenen PolierwerkzeugenInfo
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Description
Die Neuerung betrifft eine Mehrspindel-Poliermaschine mit verschiedenen
Polierwerkzeugen. Die vorgeschlagene Mehrspindel-Poliermaschine dient zum Herstellen von Linsen höherer Präzision und/oder zur Senkung der Herstellkosten.
Dies wird erreicht durch den speziellen Aufbau der eingesetzten Poliermaschine und
den Einsatz besonderer Polierwerkzeuge.
Linsen für optische Zwecke werden nach dem Stand der Technik zunächst durch
Schleifen auf ein- oder zweispindeligen Schleifmaschinen hergestellt, wobei eine
polierfähige Oberfläche erzeugt wird. An das Schleifen schließt sich das Polieren der
Linsen an, wobei zwischen dem Vorpolieren und dem Fertigpolieren unterschieden wird. Es kann aber auch mit einem Poliervorgang gearbeitet werden, der dann entsprechend
länger dauert. Für das Polieren sphärischer Linsen werden sogenannte Formwerkzeuge benutzt, die auf speziellen Poliermaschinen eingesetzt werden. Die
Formwerkzeuge sind so gestaltet, daß für jeden Krümmungsradius der Linsen ein gesondertes
Formwerkzeug benötigt wird. Diejenige Seite des Formwerkzeuges, die mit der Linse in Berührung kommt, ist mit einem weichen Material belegt, das im Zusammenwirken
mit einer Poliersuspension den erwünschten Materialabtrag ermöglicht. Wegen der Abnutzung an dem Polierwerkzeug durch den Arbeitsprozeß werden Abrichtwerkzeuge
benötigt, um die schnell verschleißenden Formwerkzeuge wieder nachzuarbeiten.
Während des Poliervorgangs werden die beiden Spindeln, die einerseits das
Werkzeug und andererseits das Werkstück tragen, mit ihren Achsen zueinander schräg gestellt und in Rotation versetzt, wobei die Drehrichtung an beiden gleich ist.
Durch die Schrägstellung wird es notwendig, die Spindeln in einem errechneten
Drehzahlverhältnis zueinander rotieren zu lassen. In Verbindung mit einer speziellen
Flächenauslegung des Polierwerkzeugs wird damit gewährleistet, daß der Materialabtrag an der Linse an jeder Stelle der Linsenoberfläche weitgehend gleich,
das heißt optimal ist. Beim Einrichten der Spindeln ist zu beachten, daß der
Schnittpunkt der Achsen von Werkzeug und Werkstückspindel mit dem Krümmungsmittelpunkt der Linse zusammenfällt. Der Werkzeugdurchmesser muß
deutlich größer sein als der Linsendurchmesser (ca. 2-fach) und die Linse so an dem
Werkzeug anliegen, daß der Linsenrand nicht über das Drehzentrum oder den Rand des Werkzeuges hinausreicht.
Nach dem Stand der Technik befindet sich die Werkstückspindel üblicherweise im
unteren Teil der Poliermaschine und ist an einem sogenannten Z-Schlitten befestigt,
der vertikale Bewegungen erlaubt (Zustellbewegungen). Die Werkzeugspindel ist dagegen
mit einem Schwenkkopf verbunden, der sich im oberen Maschinenteil befindet
und um die sogenannte B-Achse (senkrecht zur X- und Z-Achse) geschwenkt werden kann, um die erwähnte Schrägstellung zu ermöglichen. Der Schwenkkopf ist an einem
sogenannten X-Schlitten befestigt, der horizontale Bewegungen erlaubt. Durch Schrägstellen
des Schwenkkopfes mit der Werkzeugspindel und Verfahren in X- und Z-Richtung wird die vorgenannte Übereinstimmung des Achsenschnittpunkts mit dem
Krümmungsmittelpunkt der Linse ermöglicht.
Maschinen, die über eine obere und eine untere Spindel verfügen, werden einspindelige
Maschinen genannt (eine Spindel im Ober- bzw. Unterteil). Zwei- oder mehrspindelige
Maschinen haben dementsprechend mehrere Spindeln im Ober- bzw. Unterteil. Um Irrtümer zu vermeiden, wird diese Art der Bezeichnung in der vorliegenden Beschreibung
nicht benutzt. Die angegebene Anzahl der Spindeln entspricht nachstehend der tatsächlichen - unabhängig davon, wie diese an der Maschine verteilt sind. So hat dann
&zgr;. B. eine dreispindelige Maschine zwei Spindeln im Unterteil und eine im Oberteil oder
umgekehrt.
Die heute üblichen Mehrspindel-Poliermaschinen entsprechend dem Stand der Technik
haben eine Reihe von Nachteilen, wie folgt:
1. Durch die Kombination der verschiedenen Bewegungsachsen miteinander können
unerwünschte Ungenauigkeiten entstehen. So ist es z. B. ungünstig, wenn der drehbare
Schwenkkopf mit der B-Achse an einem linear verfahrbaren X-Schlitten befestigt
ist, da sich dann die Nachgiebigkeiten beider Bewegungseinrichtungen addieren. Dies gilt im besonderen Maße, wenn an dem Schwenkkopf mehrere Spindeln
befestigt sind und dementsprechend die Achsabstände und damit die Hebelverhältnisse
ungünstiger werden.
2. Poliermaschinen entsprechend dem Stand der Technik haben üblicherweise nur
eine Werkzeugspindel und eine Werkstückspindel, an der außer der Werkstückaufnahme für die Linse alternativ auch das Abrichtwerkzeug befestigt
wird, wenn das an der Werkzeugspindel befestigte Formwerkzeug abgerichtet werden muß. Hierzu wird die Werkstückaufnahme entfernt und dafür das
Abrichtwerkzeug an der Werkstückspindel befestigt. Nach dem Abrichten wird dann umgekehrt die Werkstückaufnahme wieder an der Werkstückspindel montiert.
Hierbei ergeben sich Montageungenauigkeiten, die sich negativ auf das Polierergebnis auswirken. Beim Polieren wird zwar in erster Linie die
Oberflächenrauhigkeit der Linse vermindert, es findet jedoch auch eine geringfügige
Nachbearbeitung der Oberflächenkontur statt. Daher ist es für die Präzision der Linse nachteilig, wenn durch das Umwechseln von Werkstückaufnahme und
Abrichtwerkzeug Ungenauigkeiten in der Achslage Linse/Werkzeug entstehen, die sich direkt auf die Qualität des Arbeitsergebnisses ungünstig auswirken.
Da üblicherweise nur eine Werkzeugspindel vorhanden ist, kann auch nur mit einem
Polierwerkzeug gearbeitet werden, d. h. Korrekturen durch Nachpolieren mit einem
speziellen Polierwerkzeug sind nicht möglich, ohne daß die Maschine umgebaut
oder gewechselt werden muß.
3. Wie unter 2. beschrieben, wird bei den Poliermaschinen entsprechend dem Stand
der Technik das Abrichten der Formwerkzeuge so ausgeführt, daß der Linsenhalter manuell gegen ein Abrichtwerkzeug ausgewechselt wird, mit dem dann das Formwerkzeug
nachgearbeitet, d. h. abgerichtet werden kann. Dieses Auswechseln erfordert aufwendige Handarbeit, die mit den entsprechenden Kosten verbunden ist.
4. Eine weitere Ungenauigkeit ist bei den Poliermaschinen entsprechend dem Stand
der Technik dadurch gegeben, daß solche Maschinen nicht mit beliebig feinen Toleranzen
gefertigt werden können. Es wird daher immer ein gewisser, wenn auch geringer,
Achsversatz zwischen Werkzeug- und Werkstückspindel vorhanden sein. Während dies in der X-Richtung (horizontale Richtung, quer zum Bediener)
unerheblich ist, da eine der beiden Spindeln in dieser Richtung mit hoher Präzision
(höher als die Montagegenauigkeit der Maschine) verfahren werden kann, ist in der
Y-Richtung (horizontale Richtung, weg vom Bediener) eine solche Verfahrmöglichkeit an den bisher bekannt gewordenen Poliermaschinen nicht
vorgesehen. Das heißt, der Achsversatz in Y-Richtung durch die genannten Montageungenauigkeiten beim Zusammenbau der Maschine kann nicht korrigiert
werden, was sich nachteilig auf die Genauigkeit der hergestellten Linsen auswirkt.
5. Zur Verbesserung des Polierergebnisses wird bei den heutigen Polierverfahren mit
einer gleichförmigen Oszillation relativ zur Linse gearbeitet. Dazu werden Schwenkbewegungen
der Werkzeugspindel mit dem Werkzeug um den Krümmungsmittelpunkt der Linse ausgeführt. Hierzu sind Maschinenbewegungen um die B-Achse und
in den X- und Z-Achsen nötig, da der Schnittpunkt der Spindelachsen bzw. der damit
identische Krümmungsmittelpunkt der Linse üblicherweise nicht mit der B-Achse zusammenfällt.
Mit der genannnten Oszillationsbewegung soll erreicht werden, daß nicht ständig die gleichen Oberflächenelemente von Werkzeug und Linse miteinander
in Berührung kommen (Vermeiden von Riefenbildung im Feinbereich). Eine Korrektur
der Linsengeometrie wird mit dieser gleichförmigen Oszillation nicht erreicht.
Obwohl mit dem beschriebenen Bewegungsablauf in den drei genannten Maschinenachsen
auch ungleichförmige Oszillationen zur Korrektur der Linsengeometrie möglich wären, werden diese entsprechend dem Stand der Technik nicht angewandt.
6. Nachteilig bei den bekannt gewordenen Poliermaschinen ist außerdem, daß sich unnötige
Maschinenlaufzeiten ergeben durch umständliche Verfahrwege, die mit geringer Geschwindigkeit zurückgelegt werden. Dies hängt damit zusammen, daß bei
diesen Maschinen nicht genügend Informationen in der elektronischen Maschinensteuerung
bezüglich der genauen Position von Werkstück einerseits und Werkzeug andererseits vorhanden sind. Wegen der fehlenden Informationen kann das Werkzeug
beim Heranfahren an das Werkstück nicht auf dem kürzesten Weg bewegt werden, sondern muß einem bestimmten Ablauf folgen, um eine unerwünschte Kollision
mit dem Werkstück zu vermeiden. Zudem muß die Verfahrgeschwindigkeit so gering gewählt werden, so daß es bei unerwarteten Berührungen zu keinen Beschädigungen
kommt. Aus dem Vorgesagten ergeben sich als Nachteil unnötig lange Maschinenlaufzeiten bei Positionieren des Werkzeuges am Werkstück.
7. Es ist heute noch üblich, daß beim Linsenpolieren nach dem Stand der Technik die
Linsenrohlinge von Hand in die Aufnahmevorrichtung an der Werkstückspindel eingelegt
werden. Die fertigen Linsen werden ebenfalls von Hand aus der Maschine entnommen. Hieraus ergeben sich unnötige Kosten, da die Maschine ständig von
einer Bedienperson beaufsichtigt werden muß.
8. Weitere Nachteile bezüglich Qualität und Kosten ergeben sich aus der Verwendung
der heute gebräuchlichen Formwerkzeuge. Diese müssen für jede Linse entsprechend
der Krümmung und dem Durchmesser speziell und auf gesonderten Maschinen hergestellt werden. Dementsprechend hoch sind die Werkzeugkosten. Gezielte
Korrekturen an der Linsengeometrie lassen sich mit diesen Formwerkzeugen nur in begrenztem Maße vornehmen, wenn die heute üblichen Polierverfahren angewandt
werden.
9. Linsen höchster Qualität können nur so hergestellt werden, daß sie nach dem Poliervorgang
mit einem Interferometer untersucht werden und anschließend in weiteren Poliervorgängen ein gezielter Materialabtrag an den unzulässigerweise erhabenen
Stellen durchgeführt wird. Nach dem Stand der Technik müssen die Linsen hierzu aus der Poliermaschine entnommen und in dem Interferometer geprüft werden,
das als separates Gerät in der Werkstatt aufgestellt ist. Die an sich
wünschenswerte bauliche Verknüpfung von Interferometer und Poliermaschine wird nicht angewandt.
Bei der vorgeschlagenen Neuerung werden die unter 1. bis 9. genannten Nachteile
vermieden, das heißt, die Linsen können präziser und/oder kostengünstiger hergestellt
werden. Dies wird nach der vorgeschlagenen Neuerung wie folgt erreicht:
Die vorgeschlagene Poliermaschine ist prinzipiell mit einer elektronischen Steuerung
bzw. Regelung ausgerüstet. Dieses kann z. B. eine CNC-Steuerung sein.
Im oberen Maschinenteil befindet sich die Kombination von X- und Z-Schlitten, die
lineare Bewegungen in horizontaler und vertikaler Richtung erlaubt. Die X-Richtung ist
horizontal und quer zum Maschinenbediener, die Z-Richtung vertikal. An dieser Kombination
von X- und Z-Schlitten sind mindestens zwei, vorzugsweise drei Spindeln befestigt,
die vorzugsweise als Werkzeugspindeln ausgerüstet werden. Die Achsen dieser Spindeln liegen in einer vertikalen Ebene, die senkrecht zur B-Achse (siehe
unten) angeordnet ist. Da sich zwischen dem Maschinengestell und den Spindeln kein
Schwenkkopf befindet, ergibt sich eine besonders stabile Konstruktion, was sich positiv
auf die Genauigkeit der hergestellten Linsen auswirkt.
Die vorgeschlagene Poliermaschine verfügt außerdem über einen im unteren
Maschinenteil angeordneten Schwenkkopf, der mittels einer Welle um die B-Achse gedreht
werden kann, die ihrerseits mit dem Maschinengestell verbunden ist. Die
B-Achse ist horizontal und senkrecht zur X-Achse angeordnet. Der sonst üblicherweise
zwischengeschaltete Schlitten für Linearbewegung entfällt. Dadurch kann der
Schwenkkopf besonders stabil gelagert werden, was sich nochmals positiv auf die Genauigkeit
der hergestellten Linsen auswirkt. An dem Schwenkkopf sind zwei Spindeln befestigt, deren Achsen in der gleichen Ebene liegen wie die der vorgenannten Spindeln.
Wie vorstehend bereits dargestellt, trägt der Schwenkkopf zwei Spindeln. Diese
können als Werkstückspindel und als Abrichtspindel ausgeführt bzw. ausgerüstet werden. Dadurch ist es möglich, die im oberen Bereich der Maschine angeordneten
Polierwerkzeuge abzurichten, ohne daß die Werkstückaufnahme und das
Abrichtwerkzeug gegeneinander ausgetauscht werden müßten. Die nötige Positionierung der betreffenden Spindeln zueinander (Achsenschnittpunkt der Spindeln
fällt mit Krümmungsmittelpunkt der Linse zusammen) ist leicht möglich, da die oben
liegenden Werkzeugspindeln in X- und Z-Richtung verfahren werden können und die unten liegende Abrichtspindel mit dem Schwenkkopf um die B-Achse schräg gestellt
werden kann.
Alle Ungenauigkeiten beim Polieren der Linse, die sich aus dem Auswechseln von
Werkstückaufnahme bzw. Abrichtwerkzeug ergeben könnten, werden damit sicher vermieden, da dieses Auswechseln nicht mehr stattfindet.
Verbessert wird der Qualitätsstandard auch nochmals dadurch, daß der Abrichtvorgang
automatisch durchgeführt werden kann. Bei entsprechender Maschinenprogrammierung
kann jeweils nach einer bestimmen Anzahl von Poliervorgängen das Werkzeug abgerichtet werden. Dieses hat damit immer die erforderliche Genauigkeit. Qualitätsmängel,
die daraus resultieren, daß vergessen wurde, das Werkzeug abzurichten, sind nicht mehr möglich.
Ein wichtiges Ziel ist es, die Wirtschaftlichkeit beim Polieren von Linsen zu steigern.
Da, wie erwähnt, das Abrichtwerkzeug fest an der betreffenden Spindel montiert bleibt,
entfällt der manuelle Arbeitsaufwand, der sonst zum Auswechseln von Werkstückaufnahme
und Abrichtwerkzeug nötig wäre. Da kein Handeingriff beim Abrichten mehr nötig ist, kann dieser Arbeitsgang vollautomatisch von der CNC-Maschinensteuerung
übernommen werden. Das Abrichten kann dann z. B. zyklisch, d. h. jeweils nach einer
bestimmten Anzahl von Poliervorgängen durchgeführt werden. Dementsprechend groß ist die Kostenersparnis.
Eine weitere Steigerung der Linsengenauigkeit wird bei der vorgeschlagenen
Poliermaschine durch das Einführen einer zusätzlichen linearen Achse erreicht. Diese
zusätzliche lineare Achse ist ein wesentliches Neuerungsmerkmal und wird als Y-Achse ausgeführt, die parallel zu der B-Achse (Drehachse) des Schwenkkopfes
angeordnet wird (horizontal, weg vom Bediener). Da die oben liegenden Werkzeugspindeln bereits in zwei Achsen (X- und Z-Achse) verfahren werden, ist es
zweckmäßig, die Verstellmöglichkeit in Y-Richtung vorzugsweise im Bereich des Schwenkkopfes vorzusehen, der die unten liegenden Werkstück- und Abrichtspindel
trägt. Prinzipiell ist es jedoch auch möglich, die Werkzeugspindeln in Y-Richtung zu
verstellen.
Besonders vorteilhaft ist es, die Vorrichtung für die Verstellbewegung in Y-Richtung so
anzuordnen, daß sie in das Drehlager des Schwenkkopfes (B-Achse) integriert ist. Ein
spielbehafteter Y-Schlitten kann damit entfallen, was die Stabilität der Maschine erhöht.
Diese Anordnung gestattet es, den Schwenkkopf mit den daran befestigten Spindeln im
Feinbereich in Y-Richtung zu verfahren. Damit ist es jeweils möglich, die Achse einer
der unten liegenden Spindeln durch Verfahren in X- und Y-Richtung exakt mit der Achse einer der oben liegenden Spindeln zur Deckung zu bringen. Durch dieses Verfahren
im Feinbereich in Richtung der Y-Achse kann erreicht werden, daß die genann-
ten Spindeln auch in Y-Richtung so genau zueinander ausgerichtet werden können,
wie dies in X-Richtung möglich ist. Damit werden Ungenauigkeiten ah der
Poliermaschine ausgeglichen. Während die Verfahrmöglichkeit in X-Richtung bisher
schon praktiziert wurde, ist die Korrekturmöglichkeit in Y-Richtung ein wesentliches
Neuerungsmerkmal, das sich sehr positiv auf die Linsengenauigkeit auswirkt.
Beim Linsenpolieren mit der vorgeschlagenen Verstellmöglichkeit in der Y-Achse wird
nach der Fertigstellung der ersten Linse deren Geometrie nachgemessen und bei
unerwünschten Abweichungen die Maschinenparameter korrigiert, wozu auch ein Nachstellen in der Y-Achse gehört. Damit kann eine Präzision erreicht werden, die bisher
nicht möglich war.
Bei den heute gebräuchlichen gleichförmigen Oszillationsbewegungen zwischen Werkzeug
und Linse während des Poliervorgangs soll erreicht werden, daß nicht immer die gleichen Flächenelemente miteinander in Berührung kommen und Zonen stärkeren
oder schwächeren Materialabtrags gleichmäßig auf der Linsenoberfläche verteilt werden.
Damit wird ungleichmäßiger Materialabtrag im Feinbereich vermieden. Eine Korrektur
der Linsengeometrie findet dabei nicht statt. Beim Polieren wird jedoch angestrebt,
nicht nur die Oberflächenqualität der Linse zu verbessern, sondern auch feinste Korrekturen in der Linsengeometrie vorzunehmen.
Bei der vorgeschlagenen Neuerung ist eine solche Korrektur vorgesehen. Hierzu wird
der etwas ungleichmäßige Materialabtrag an der Linse in Abhängigkeit vom Radius während des Poliervorgangs ausgenutzt und mit einer ungleichmäßigen Oszillation
gearbeitet, die den Krümmungsmittelpunkt der Linse als Drehzentrum hat. Der Oszillationsvorgang wird dabei so gesteuert, daß sich die Oszillation verlangsamt oder
vorübergehend zum Stillstand kommt, wenn Flächenelemente des Formwerkzeugs, die einen verstärkten Materialabtrag erzeugen, eine Position an der Linse erreicht haben,
an der ein verstärkter Materialabtrag erwünscht ist.
Zur weiteren Steigerung der Wirtschaftlichkeit ist bei der vorgeschlagenen Maschine
zum Polieren von Linsen vorgesehen, daß die Position der zu polierenden Linse mittels
eines Tasters meßtechnisch erfaßt wird. Die genaue Lage der Arbeitsflächen des Polierwerkzeuges ist ebenfalls bekannt aus den Koordinaten, mit denen die Maschine
beim Abrichten des Werkzeugs gearbeitet hat. Aufgrund dieser Werte ist die CNC-Steuerung
der Maschine dann in der Lage, alle für das Positionieren des Werkzeuges erforderlichen Maschinenlaufzeiten zu minimieren, da diese Bewegungen dann auf
dem kürzesten Wege ausgeführt werden können und in allen Achsen mit der maximal zulässigen Geschwindigkeit verfahren werden kann. Eine Kollisionsgefahr zwischen
Werkzeug und Werkstück besteht nicht, da zu jedem Zeitpunkt genau bekannt ist, wo
sich beide befinden. Die Folge dieser Weg/Zeitoptimierung ist, daß ein außerordentlich
wirtschaftliches Arbeiten mit der Maschine möglich ist.
Die Wirtschaftlichkeit wird weiter gesteigert, indem bei der vorgeschlagenen Maschine
zum Polieren von Linsen auch mit einem Werkstückmagazin mit Be- und Entladesystem
gearbeitet wird, das so in die CNC-Maschinensteuerung integriert werden kann, daß praktisch kein Handeingriff mehr erforderlich ist. Der Bedienungsaufwand kann so
auf ein Minimum reduziert werden und beschränkt sich praktisch auf das Befüllen und
Entleeren des Magazins.
Weitere Vorteile bezüglich Qualität und/oder Kostenreduzierung ergeben sich, wenn
die bisher gebräuchlichen Formwerkzeuge durch fortschrittliche Werkzeuge anderer
Bauart ersetzt oder ergänzt werden. An der vorgeschlagenen Poliermaschine, die über
mehrere Werkzeugspindeln verfügt, kann mit unterschiedlichen Polierwerkzeugen gearbeitet werden.
Zur Steigerung der Linsenqualität kann z. B. an der ersten Spindel ein Polierwerkzeug
befestigt werden, das einen flächigen Materialabtrag ermöglicht und damit besonders
wirtschaftlich ist, während an der zweiten und ggf. dritten Spindel Polierwerkzeuge befestigt
werden, die mehr punktförmig arbeiten und damit örtliche Korrekturen an der Linsengeometrie ermöglichen.
Kostenersparnisse bei den Werkzeugen sind möglich, wenn diese so gestaltet werden,
daß mit ein- und demselben Werkzeug Linsen verschiedener Krümmung und verschiedenen
Durchmessers poliert werden können (z. B. Topfwerkzeuge oder aufblasbare
Werkzeuge). Eine weitere Möglichkeit zum Einsparen von Werkzeugkosten besteht in
der Verwendung von Formwerkzeugen, die in der Poliermaschine selbst bearbeitet und
dabei mit der benötigten Form versehen werden. Diese Bearbeitung kann mehrmals an
diesen Werkzeugen durchgeführt werden, so daß auch andere Krümmungen möglich sind.
Bei der vorgeschlagenen Neuerung ist vorgesehen, daß das Interferometer in die
Poliermaschine integriert ist. Dies kann im Zusammenhang mit dem Werkstückmagazin
sein, es kann jedoch auch ein anderer Befestigungsort gewählt werden, der von den
Vorschubsystemen der Maschine erreicht werden kann.
Durch diese Anordnung ist es möglich, die polierten Linsen vollautomatisch zu vermessen
um anschließend, ebenfalls ohne Handeingriff, in weiteren Polierschritten Korrekturen an der Linsengeometrie vorzunehmen. Das Ergebnis ist eine weitere
Kostenersparnis, da das manuelle Entnehmen der Linsen aus der Poliermaschine mit
anschließendem Vermessen in dem Interferometer und das Wiedereinlegen in die
Maschine entfällt.
In Abb. 1 bis 5 sind die verschiedenen konstruktiven Ausführungen der verwendeten
Polierwerkzeuge dargestellt.
Die Abb. 6 zeigt den Aufbau der vorgeschlagenen Poliermaschine an einem Ausführungsbeispiel.
Es sind jedoch grundsätzlich auch andere Ausführungen möglich. Spindelantriebe wurden der Übersichtlichkeit halber nicht gezeichnet. Die Poliermaschine
ist grundsätzlich mit einer CNC-Steuerung ausgerüstet.
Die Abb. 7 bis 11 zeigen die Maschine in verschiedenen Arbeitspositionen.
Zu
Abb.
1:
In dieser Abbildung ist das an sich bekannte Formwerkzeug (30) zum Polieren von Linsen
(9) dargestellt. Es besteht aus einem Grundkörper (31), der entsprechend der Linsenkrümmung
ausgedreht ist. Die Arbeitsfläche ist mit dünnen Polierfolien (32) beklebt, die zur Erreichung der genannten Korrekturen verschiedene Gestalt und Anordnung
haben können. Zur Befestigung an den Werkzeugspindeln (4) der Poliermaschine dient
ein Aufnahmezapfen (33).
Zu
Abb.
2:
Hier ist ein Mehrfach-Formwerkzeug (34) dargestellt, das ebenfalls einen Grundkörper
(35) besitzt, auf den eine dickere Kunststoffschicht (36) aufgebracht ist. Diese
Kunststoffschicht (36) kann vorzugsweise aus Epoxydharz bestehen, dem Füllkörper,
z. B. feine Glaspartikel und/oder Poliermittel beigemischt wurden. Anzustreben ist in
jedem Fall, daß die Kunststoffschicht (36) gut schleifbar ist, und eine Wärmedehnung
aufweist, die derjenigen von Glas ähnlich ist. Diese Schicht kann jedoch auch aus
einem anderen Material bestehen. Zur Befestigung an den Werkzeugspindeln (4) der
Poliermaschine dient ein Aufnahmezapfen (33).
Die an die Linse (9) angepaßte Kontur (Kugelkalotte) des Mehrfach-Formwerkzeugs
(34) kann dann durch spannehmende Bearbeitung (z. B. Schleifen) auf einer separaten Maschine oder vorzugsweise direkt auf der Poliermaschine hergestellt werden.
Hieraus ergeben sich Handlings-Vorteile (Kostenreduzierung) und eine verbesserte
Genauigkeit, da unnötige Werkzeugwechsel entfallen. Da die Kunststoffschicht (36) eine relativ große Dicke hat, kann sie nacheinander für Linsen (9) mit verschiedenen
Krümmungsradien abgerichtet werden. Das Anbringen von Polierfolie ist nicht erforderlich,
da die Kunststoffschicht (36) selbst weich genug ist. Mit einem einzigen Werkzeug können daher, nach entsprechender Anpassung, Linsen (9) mit verschiedenen
Krümmungsradien poliert werden. Der Poliervorgang kann entweder unter Zugabe von Poliersuspension erfolgen oder nur unter Zugabe von Kühlflüssigkeit, wenn das
Poliermittel bereits in dem Kunststoff enthalten ist. Da die Bearbeitung auf der gesamten
Linsenoberfläche gleichzeitig erfolgt, ist der Materialabtrag sehr intensiv und das
Arbeiten mit diesem Werkzeug auch aus diesem Grund besonders kostengünstig. Besonders
vorteilhaft ist es auch, wenn der Kunststoff mit seinen Füllstoffen eine ähnliche
Wärmedehnung wie Glas hat, da sich dann keine Ungenauigkeiten beim Polieren,
durch Temperaturunterschiede zwischen Mehrfach-Formwerkzeug (34) und Linse (9), ergeben.
Insgesamt hat das Mehrfach-Formwerkzeug (34) Eigenschaften, die sowohl die Kosten
reduzieren, als auch die Genauigkeit steigern.
Zu Abb. 3:
In dieser Abbildung wird ein Becherwerkzeug (37) dargestellt, dessen
Grundkörper (38) an seinem offenen Ende einen Polierring (39) aus weichem Material
trägt. Das Becherwerkzeug (37) wird mittels Aufnahmezapfen (33) an der Werkzeugspindel (4) der Poliermaschine befestigt. Der Polierring (39) kann z. B. aus
Novotex hergestellt werden, das poliermittelfrei ist oder auch mit Poliermittel versetzt
sein kann. Dementsprechend wird mit oder ohne Poliersuspension gearbeitet. Diese
Werkzeugform hat den Vorteil, daß damit Linsen (9) verschiedenen Durchmessers und
mit verschiedenen Krümmungen poliert werden können. Hierzu werden die Achsen der
beteiligten Spindeln so zueinander schräg gestellt, daß der Achsenschnittpunkt mit
dem Krümmungsmittelpunkt der Linsen (9) zusammenfällt. Der wesentliche Vorteil bei
diesem Werkzeug ist demnach die Kostenersparnis bei der Werkzeugbeschaffung.
Zu Abb. 4:
Bei dem hier dargestellten Werkzeug handelt es sich um einen Polierstift (40), an
dessen Aufnahmezapfen (33) ein Grundkörper (41) befestigt ist, an dessen vorderem
Ende ein Polierkörper (42) angebracht ist; der z. B. aus Filz bestehen kann. Mit diesem
Polierstift (40) können feinste Nachbearbeitungen an den bereits vorpolierten Linsen (9) vorgenommen werden, wenn sich bei der Kontrolle mit dem
Interferometer (19) Abweichungen im Feinbereich ergeben. Diese Abweichungen können nur durch Polierbearbeitung beseitigt werden, da ausschließlich damit der
erforderliche, geringe Materialabtrag möglich ist. Besonders vorteilhaft wird dieses
Werkzeug auf der vorgeschlagenen mehrspindeligen Poliermaschine eingesetzt, da
dann ohne Werkzeugwechsel vor- und nachpoliert werden kann.
Während dieser Korrekturarbeiten kann die Werkstückspindel (7) entweder fortlaufend
rotieren oder auch als Achse benutzt werden. In dem letztgenannten Fall wird die
Spindel in ihrer Drehbewegung sowohl bezüglich Fasenwinkel (Drehwinkel) als auch
bezüglich Winkelgeschwindigkeit kontrolliert, d. h. die Winkelgeschwindigkeit ist unstetig
und abhängig vom Fasenwinkel. Wenn an einer bestimmten Stelle der Linse ein verstärkter Materialabtrag erfolgen soll, so wird die Winkelgeschwindigkeit in der entsprechenden
Fasenlage verlangsamt, so daß das Polierwerkzeug dort relativ länger im Eingriff ist und mehr Material abträgt.
Zu Abb. 5:
In Abb. 5 wird ein aufblasbares Polierwerkzeug (43) gezeigt. Dieses trägt an einem
Grundkörper (44), der über eine Bohrung (45) verfügt, eine Gummimembran (46).
Diese Gummimembran (46) kann entweder an ihrer gesamten Oberfläche oder nur in
ihrem Zentrum mit Polierfolien (47) belegt werden. Der Aufnahmezapfen (33) ist bei
diesem aufblasbaren Polierwerkzeug (43) im Zentrum ebenfalls mit einer Bohrung (48)
versehen. Zum Polieren wird die Gummimembran (46) über die Bohrungen (48) und (45) mit Luft aufgeblasen und so die gewünschte Form hergestellt. Je nach Druck ist
die Gummimembran (46) mehr oder weniger stark gewölbt. In bestimmten Fällen, z. B.
wenn nur ein sehr geringer Materialabtrag erwünscht ist, kann mit der Eigenspannung
der Membran gearbeitet werden. Es ist dann auch möglich, ein leichtes Vakuum an die
Gummimembran (46) anzulegen, so daß sich die Andrückkraft gegen die Linse (9) vermindert.
Bei der flächigen Belegung können Linsen (9) unterschiedlicher Krümmung poliert werden.
Dies ist z. B. vorteilhaft, wenn bei einfachen Linsen (9) die Vorder- und die Rückseite
mit ein und demselben Polierwerkzeug bearbeitet werden soll. Wenn die Gummimembran
(46) nur im Zentrum mit einer runden Polierfolie (47) belegt wird, so können feinste Korrekturen an der Linsengeometrie vorgenommen werden. Vorteilhaft ist dabei
das weiche Andrücken der Polierfolie (47) an das Werkstück. Während dieser Korrekturarbeiten
kann die Werkstückspindel (7) entweder rotieren oder auch als Achse benutzt werden. In dem letztgenannten Fall wird die Spindel schrittweise in bestimmte
Winkelpositionen gefahren, in denen sie mehr oder weniger lange verharrt, während
der Poliervorgang abläuft. Diesen Korrekturen geht eine Kontrolle der Linsengeometrie
in dem Interferometer (19) voraus.
Zu Abb. 6;
In Abb. 6 ist die Poliermaschine in der Ausgangsstellung dargestellt. An dem Maschinengestell
(1) ist im oberen Bereich ein X-Schlitten (2) angeordnet, der lineare Bewegungen
in horizontaler Richtung quer zum Bediener ausführen kann. An diesem X-Schlitten (2) ist ein Z-Schlitten (3) gelagert, der seinerseits lineare Bewegungen in
vertikaler Richtung ausführen kann. Die Führungen des X-Schlittens (2) und des
Z-Schlittens (3) wurden nicht gezeichnet. An dem Z-Schlitten (3) sind drei Werkzeugspindeln
(4) befestigt, an deren unteren Enden die verschiedenen Polierwerk-
zeuge angebracht werden. In Abb. 6 ist die Poliermaschine an der linken Werkzeugspindel
(4) mit einem Mehrfach-Formwerkzeug (34) ausgerüstet, während die mittlere Werkzeugspindel (4) ein Becherwerkzeug (37) trägt und an der rechten Werkzeugspindel
(4) ein Polierstift (40) montiert ist.
Ebenfalls mit dem Z-Schlitten (3) verbunden ist ein Saugheber (11), der in Verbindung
mit dem Werkstückmagazin zum Be- und Entladen des Linsenhalters (8) mit den Linsen
(9) eingesetzt wird und auch das Interferometer (19) bedient. Zur Vermeidung von
Kollisionen kann der Saugheber (11) mittels einem Luftzylinder (13) nach oben in eine
Parkposition gefahren werden.
Im Inneren des rohrförmig ausgebildeten Saughebers (11) oder alternativ auch desselben,
ist ein Taster (12) untergebracht, mit dem die Position der Linse (9) erfaßt werden
kann, wenn diese durch Verfahren des X-Schlittens (2) und des Z-Schlittens (3) in
dem Linsenhalter (8) abgelegt wurde.
Im unteren Bereich des Maschinengestells (1) ist ein Schwenkkopf (5) angeordnet, der
mittels Welle (10) um die B-Achse (6) geschwenkt werden kann, die senkrecht zu der
X- und der Z-Achse angeordnet ist, d. h. senkrecht auf der Zeichenebene steht. An
dem Schwenkkopf (5) ist die Werkstückspindel (7) befestigt, die an ihrem oberen Ende
den Linsenhalter (8) trägt, in den die Linse (9) eingelegt wird. Ebenfalls mit dem
Schwenkkopf (5) verbunden ist die Abrichtspindel (17), die das Abrichtwerkzeug (18)
trägt.
Besondere konstruktive Vorteile im Zusammenhang mit der Verstellmöglichkeit in
Richtung der Y-Achse ergeben sich, wenn die Verstellung im Bereich des Schwenkkopfes
(5) vorgenommen wird. Der Schwenkkopf (5) wird hierzu mit einer WeIIe(IO)
verbunden, die ihrerseits in dem Maschinengestell (1) drehbar und axial verschiebbar
gelagert ist. Wenn diese WeIIe(IO) in ihrer Achsrichtung von einem geeigneten
Antrieb (nicht gezeichnet) verschoben wird, so ergibt sich die gewünschte
Verstellmöglichkeit in Y-Richtung. Die Y-Achse fällt dann mit der B-Achse zusammen
und es erübrigt sich, eine gesonderte Führung mit Y-Schlitten vorzusehen.
Die vorgeschlagene Poliermaschine ist entsprechend Abb. 6 auch mit einem Werkstückmagazin
ausgerüstet, das unter anderem aus einer Magazinscheibe (14) besteht, auf deren Oberseite und auf einem außen liegenden Teilkreis Werkstückaufnahmen
(15) für die Linsen (9) angeordnet sind. Die Magazinscheibe (14) ist an einer vertikalen
Antriebswelle (16) befestigt, von der sie in Winkelschritten rotatorisch angetrieben wird. Die Werkstückaufnahmen (15) mit den Linsen (9) können so
nacheinander in die Entnahmeposition (20) gedreht werden. Dem Werkstückmagazin funktionell zugeordnet ist der Saugheber (11), der wie erwähnt mit dem Z-Schlitten (3)
verbunden ist und als Be- und Entladeeinrichtung dient.
Im Bereich der Magazinscheibe (14) ist auch ein Interferometer (19) angeordnet, in
dem die vorpolierten Linsen (9) von dem Saugheber (11) abgelegt werden können.
Nach der Vermessung in dem Interferometer (19) werden die Linsen (9) von dem Saugheber (11) wieder in den Linsenhalter (8) zurückgelegt und mit dem Becherwerkzeug
(37) und/oder dem Polierstift (40) nachpoliert. Die Werkzeugspindeln (4) können selbstverständlich auch mit anderen Polierwerkzeugen bestückt werden, z. B: dem
Formwerkzeug (30) und dem aufblasbaren Polierwerkzeug (43).
Die Arbeitsfolgen mit der vorgeschlagenen Poliermaschine und den zugehörigen
Werkzeugen und Vorrichtungen werden anhand der Abb. 7 bis 12 dargestellt:
Zu Abb. 7:
Diese Abbildung zeigt die Poliermaschine in der Arbeitsposition „ Linse (9) von Saugheber
(11) aus Werkstückaufnahme (15) entnommen".
Der X-Schlitten (2) mit den Werkzeugspindeln (4) und dem Saugheber (11) wird hierzu
in der X-Richtung nach links bewegt, so daß der Saugheber (11) über derjenigen
Linse (9) steht, die in der Werkstückaufnahme (15) liegt, die sich in der Entnahmeposition
(20) befindet. Anschließend wird der Z-Schlitten (3) nach unten gefahren bis der
Saugheber (11) die Linse (9) berührt, was von dem Taster (12) oder einem Vakuumschalter,
der mit dem Saugheber (11) verbunden ist, erfaßt wird. Dadurch wird die
Maschinenbewegung in Z-Richtung von der CNC-Steuerung gestoppt und der Saugheber
(11) mit Vakuum beaufschlagt, so daß die Linse (9) an ihm haftet. Durch Verfahren
des Z-Schlittens (3) nach oben wird die Linse (9) aus der Werkstückaufnahme
(15) entnommen.
Zu Abb. 8:
Diese Abbildung zeigt die Arbeitsposition „Linse (9) in Linsenhalter (8) eingelegt".
Nach der Aufnahme der Linse (9) durch den Saugheber (11), kann diese anschließend
durch Verfahren des X-Schlittens (2) nach rechts und des Z-Schlittens (3) nach unten
in den Linsenhalter (8) der Werkstückspindel (7) abgelegt werden. Danach wird mittels
Taster (12) die genaue Höhenposition der Linse (9) ermittelt, die sie im Linsenhalter (8)
einnimmt. Der Saugheber (11) wird dann von dem Luftzylinder (13) in Parkposition gefahren.
Zu Abb. 9:
Diese Abbildung zeigt die Poliermaschine in der Arbeitsposition „ Polieren der Linse (9)
mit dem Mehrfach-Formwerkzeug (34)".
Beim Start des Poliervorgangs wird der Schwenkkopf (5) um die B-Achse (6) in Arbeitsposition
gedreht und die Antriebe (nicht gezeichnet) der Werkzeugspindel (4) mit dem Mehrfach-Formwerkzeug (34) und der Werkstückspindel (7) mit dem Linsenhalter
(8) und der Linse (9) gestartet. Da die Position der Linse (9) mittels Taster (12) bestimmt
wurde und auch die Positionen der Werkzeuge bekannt sind (Geometrie in CNC Steuerung gespeichert), kann anschließend durch Verfahren des X-Schlittens (2) und
des Z-Schlittens (3) im Eilgang das Mehrfach-Formwerkzeug (34) bis kurz vor die
Linse (9) gefahren werden. Nach Erreichen der entsprechenden Position wird die Gummimembran des Linsenhalters (8) aufgeblasen und die Linse (9) in Kontakt mit
dem Mehrfach-Formwerkzeug (34) gebracht und anschließend unter automatischer Zugabe
von Poliersuspension poliert.
Bevor die nächste Linse (9) bearbeitet wird, wird die erste hergestellte Linse (9) nach
dem Vorpolieren mit dem in die Maschine integrierten Interferometer (19) vermessen
(siehe auch „Zu Abb. 10") und, falls erforderlich, die nötigen Korrekturen an den
eingestellten Maschinenparametern vorgenommen. Hierzu kann auch ein Verstellen des Schwenkkopfes (5) mit der Werkstückspindel (7) und der Abrichtspindel (17) in der
Y-Achse gehören. Hierzu wird der Antrieb der Y-Achse von der CNC-Steuerung gestartet
und die Welle (10) mit dem Schwenkkopf (5) entsprechend dem eingegebenen Erfahrungswert in Y-Richtung verschoben. Da alle Maschinenbewegungen von einer
CNC-Steuerung kontrolliert werden, werden auch die Korrektureingaben an dieser Steuerung vorgenommen. Da das Mehrfach-Formwerkzeug (34) und der Linsenhalter
(8) mit der Linse (9) fest an ihren Spindeln montiert bleiben, d. h. nicht gewechselt
werden, kann mit diesen Korrektureingaben jede nachfolgende Linse (9) mit der gleichen, sehr guten Genauigkeit hergestellt werden, ohne daß sich durch Werkzeugwechsel
nicht erfaßte Ungenauigkeiten überlagern.
Zu Abb. 10:
Diese Abbildung zeigt die Poliermaschine in der Arbeitsposition „Vermessen der
Linse (9) mit dem Interferometer (19)".
Die mit korrigierten Maschinenparametern vorpolierte Linse (9) wurde mittels Saugheber
(11) und Verfahren des X-Schlittens (2) und des Z-Schlittens (3) aus dem Linsenhalter
(8) entnommen und in ein Transportsystem (nicht gezeichnet) des Interferometers (19) abgelegt und von diesem in Meßposition gerbacht. Dort wird sie auf
etwaige Abweichungen in ihrer Geometrie vermessen. Wenn die Linse (9) einwandfrei
ist, so wird sie von dem Saugheber (11) durch Verfahren des X-Schlittens (2) und des
Z-Schlittens (3) sowie Anlegen von Vakuum wieder aufgenommen und in derjenigen
Werkstückaufnahme (15) abgelegt, die sich in der Entnahmeposition (20) befindet.
Falls die Linse (9) jedoch Abweichungen in ihrer Geometrie aufweist, so wird sie von
dem Saugheber (11) aufgenommen und zum Nachpolieren nochmals in dem Linsenhalter
(8) abgelegt, wobei die notwendigen Transferbewegungen ebenfalls wieder von dem X-Schlitten (2) und dem Z-Schlitten (3) übernommen werden.
Zu Abb. 11:
Diese Abbildung zeigt die Poliermaschine in der Arbeitsposition „ Polieren der Linse (9)
mit dem Polierstift (40)".
Der Vorgang verläuft ähnlich wie bei „Zu Abb. 9" bereits beschrieben. Zum Einsatz
kommt hier jedoch als Polierwerkzeug der Polierstift (40), mit dem es möglich ist, ganz
gezielt feinste Korrekturen an der Linsengeometrie vorzunehmen.
Falls solche Korrekturen im Bezug auf die Achse der Linse (9) rotationssymetrisch erfolgen
sollen, so wird die Linse (9), bei drehenden Spindeln, mit dem Linsenhalter (8) durch Drehen des Schwenkkopfes (5) um die B-Achse (6) mit einem vorgegebenen
Winkel zunächst schräg gestellt. Durch zusätzliches Verfahren in X- und Z-Richtung
wird der Polierstift in die gewünschte Position zu der Linse (9) gefahren.
Nach dem Zuschalten der Poliersuspension wird der Polierstift (40) im Kriechgang mit
der Linse (9) in Kontakt gebracht und der Korrekturvorgang durch Feinpolieren läuft ab.
Während des Poliervorgangs berührt dann der Polierstift (40) die Linse (9) unter dem
vorgegebenen Winkel (z. B. in Richtung der Normalen) auf dem gewünschten Bearbeitungskreis,
der den richtigen Abstand zur Linsenachse hat. Vorzugsweise wird an Stelle eines Bearbeitungskreises eine Bearbeitungsspirale gewählt, d. h. durch Ver-
fahren der X-, Z- und B-Achse wird der Polierstift (40) allmählich vom äußeren Umfang
der Linse (9) in Richtung ihres Zentrums bewegt. Der genannte Anstellwinkel des
Polierstiftes (40), relativ zur Linsenoberfläche wird dabei konstant gehalten.
Ein gezielter Materialabtrag an der Linsenoberfläche wird dadurch erreicht, daß die
Vorschubgeschwindigkeit des Polierstiftes (40) Richtung Linsenzentrum entsprechend
variiert wird. An Stellen großen Materialabtrags wird die Vorschubgeschwindigkeit reduziert,
soll weniger Material abgetragen werden, so wird die Vorschubgeschwindigkeit erhöht. Die Linse (9) wird anschließend nochmals mit dem Interferometer (19) vermessen
und dann entweder in der Werkstückaufnahme (15) abgelegt oder nochmals korrigiert, was wie vorbeschrieben abläuft, je nach dem wie der Befund ist.
Falls solche Korrekturen jedoch punktförmig, d. h. bezogen auf die Linsenachse nicht
rotationssymetrisch durchgeführt werden sollen, so sind die Bewegungen der Maschine
in allen drei Achsen ähnlich wie oben beschrieben, die Werkstückspindel (7) wird jedoch
als C-Achse betrieben, d. h. sie kann in verschiedenen Phasenlagen (Winkelpositionen) mit unterschiedlichen Winkel-geschwindigkeiten gedreht werden.
Diese Korrekturmöglichkeit durch unterschiedliche Winkelgeschwindigkeiten wird der
o. g. Korrekturmöglichkeit durch unterschiedliche Vorschubgeschwindigkeit überlagert.
Während dem anschließend durchgeführten Korrekturvorgang durch Feinpolieren
rotiert demnach die Linse (9) ungleichförmig um die C-Achse während sich der gleichförmig
rotierende Polierstift (40) durch Verfahren der X-, Z- und B-Achse zum Linsenzentrum
hin bewegt, wobei diese Bewegung ebenfalls ungleichförmig ist.
Wenn eine fertig polierte Linse (9), ggf. nach entsprechender Korrektur, in die Werkstückaufnahme
(15) in der Entnahmeposition (20) zurückgelegt wurde, so wird die Magazinscheibe (14) mittels Antriebswelle (16) um einen Teilungsschritt weitergedreht
und damit die nächste Werkstückaufnahme (15) mit polierfähiger Linse (9) in die Entnahmeposition
(20) gedreht. Anschließend wird die entsprechende Linse (9) mit dem
Saugheber (11) entnommen, in den Linsenhalter (8) eingelegt und der Polierzyklus beginnt
von neuem.
Zu Abb. 12:
Diese Abbildung zeigt die Poliermaschine in der Arbeitsposition „ Abrichten des Mehrfach-Formwerkzeugs
(34) mit dem Abrichtwerkzeug (18)".
Zunächst wird der Schwenkkopf (5) mit der Abrichtspindel (17) und dem Abrichtwerkzeug
(18) in die benötigte Schräglage gedreht. Da alle Werkzeugpositionen in der CNC-Steuerung bekannt sind, kann dann durch Verfahren des X-Schlittens (2) und des
Z-Schlittens (3) im Eilgang das Mehrfach-Formwerkzeug (34) in unmittelbare Nähe zu
dem Abrichtwerkzeug (18) gefahren werden. Nach Erreichen dieser Position wird in
beiden Linearachsen auf den Kriechgang umgeschaltet und die Antriebe der Werkzeugspindel
(4) und der Abrichtspindel (17) gestartet. Unmittelbar bevor die Schneidkante des Abrichtwerkzeugs (18) das Mehrfach-Formwerkzeug (34) berührt, wird auch
die Zugabe von Kühlflüssigkeit eingeschaltet. Anschließend wird die Bewegung in der
X-Achse gestoppt, während die Kriechgangbewegung in der Z-Achse auf die noch kleinere Vorschubbewegung zurückgeschaltet wird. Mit dieser, sehr kleinen Geschwindigkeit
in der Z-Richtung wird der Abrichtvorgang durchgeführt.
1 | Maschinengestell |
2 | X-Schlitten |
3 | Z-Schlitten |
4 | Werkzeugspindel |
5 | Schwenkkopf |
6 | B-Achse |
7 | Werkstückspindel |
8 | Linsenhalter |
9 | Linse |
10 | Welle |
11 | Saugheber |
12 | Taster |
13 | Luftzylinder |
14 | Magazinscheibe |
15 | Werkstückaufnahme |
16 | Antriebswelle |
17 | Abrichtspindel |
18 | Abrichtwerkzeug |
19 | Interferometer |
20 | Entnahmeposition |
30 | Formwerkzeug |
31 | Grundkörper |
32 | Polierfolien |
33 | Aufnahmezapfen |
34 | Mehrfach-Formwerkzeug |
35 | Grundkörper |
36 | Kunststoffschicht |
37 | Becherwerkzeug |
38 | Grundkörper |
39 | Polierring |
40 | Polierstift |
41 | Grundkörper |
42 | Polierkörper |
43 | aufblasbares Polierwerkzeug |
44 | Grundkörper |
45 | Bohrung |
46 | Gummimembran |
47 | Polierfolie |
48 | Bohrung |
Claims (7)
1. Mehrspindel-Poliermaschine mit verschiedenen Polierwerkzeugen, dadurch
gekennzeichnet, daß sie CNC-gesteuert ist und im oberen Bereich über einen X-Schlitten (2) und einen Z-Schlitten (3) verfügt, an dem mindestens zwei, vorzugsweise
drei angetriebene Werkzeugspindeln (4) befestigt sind und an dem Z-Schlitten (3) außerdem eine Be- und Entladevorrichtung für die Linsen (9) angebracht
ist und im unteren Bereich der Maschine ein Schwenkkopf (5) um die B-Achse (6) drehbar gelagert ist, an dem eine angetriebene Werkstückspindel
(7) und eine angetriebene Abrichtspindel (17) befestigt sind, wobei die Werkstückspindel (7) auch als C-Achse ausgebildet werden kann (kontrollierte
Rotation) und außerdem eine Vorschubeinrichtung vorhanden ist, die es gestattet,
die beiden unteren Spindeln (7) und (17) relativ zu den oberen Werkzeugspindeln
(4) in Y-Richtung zu verschieben (oder umgekehrt) und die Poliermaschine außerdem über ein Werkstückmagazin, einen Taster (12) zum Erfassen
der Linsenpositionen und ein Interferometer (19) zur Qualitätskontrolle verfügt und, daß das eingesetzte Polierwerkzeug während des Poliervorgangs
mittels der CNC-Steuerung relativ zur Linse (9) ungleichförmige Oszillationsbewegungen
ausführen kann, deren Mittelpunkt mit dem Krümmungsmittelpunkt der Linse (9) zusammenfällt und der gesamte Poliervorgang CNC-gesteuert und
automatisch ablaufen kann, mit den Arbeitsschritten „ Linse (9) in
Linsenhalter (8) einlegen", „ Linse (9) vorpolieren", „Arbeitsergebnis in
Interferometer (19) überprüfen", „ggfs. Maschinenparameter korrigieren", „ Linse (9) nachpolieren", „Ergebnis abschließend in Interferometer (19)
überprüfen" und „Linse (9) in Werkstückmagazin zurücklegen".
2. Mehrspindel-Poliermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie in ihrem oberen Bereich über drei angetriebene Werkzeugspindeln (4)
mit den Polierwerkzeugen, z. B. den Polierwerkzeugen (34), (37) und (40)
verfügt, wobei die Werkzeugspindeln (4) an der Kombination eines X-Schlittens (2) und eines Z-Schlittens (3) befestigt sind, die auch den
Saugheber (11) als Be- und Entladeeinrichtung trägt, in dessen Zentrum sich
der Taster (12) befindet, und der Saugheber (11) mittels eines Luftzylinders (13)
in eine Parkposition gefahren werden kann, während im unteren Bereich der Poliermaschine der Schwenkkopf (5) mittels einer WeIIe(IO) am
Maschinengestell (1) drehbar um die B-Achse (6) gelagert ist und in die WeIIe(IO) eine Vorschubeinrichtung integriert ist, die es gestattet, den
Schwenkkopf (5) in Y-Richtung um kleine Beträge zu verschieben und der Schwenkkopf (5) die angetriebene Werkstückspindel (7) mit dem
Linsenhalter (8) und die angetriebene Abrichtspindel (17) mit dem Abrichtwerkzeug (18) trägt, wobei die Werkstückspindel (7) als C-Achse
ausgebildet ist, die kontinuierliche oder kontrollierte Rotation erlaubt und daß
das Werkstückmagazin aus einer Magazinscheibe (14) besteht, die mittels Antriebswelle (16) in Schritten drehbar gelagert ist und auf einem
außenliegenden Teilkreis über Werkstückaufnahmen (15) verfügt, die
nacheinander in die Entnahmeposition (20) gedreht werden können, in deren Nähe sich auch das Interferometer (19) befindet.
3. Mehrspindel-Poliermaschine nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Polierwerkzeug ein Formwerkzeug (30) vorgesehen
ist, welches aus einem Grundkörper (31) besteht, der mit Polierfolien (32) beklebt ist, die auf Grund ihrer Form und Anordnung gemeinsam mit der
ungleichförmigen Oszillation auch Korrekturen an der Linsengeometrie ermöglichen und ein Aufnahmezapfen (33) zur Befestigung an der
Werkzeugspindel (4) der Poliermaschine dient.
4. Mehrspindel-Poliermaschine nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Polierwerkzeug ein Mehrfach-Formwerkzeug
(34) vorgesehen ist, welches aus einem Grundkörper (35) besteht, der mit einer Kunststoffschicht (36) belegt ist, deren Dicke es gestattet,
nacheinander mehrere Krümmungsradien anzuarbeiten und daß die Kunststoffschicht mit oder ohne eingelagerte Füllstoffe, wie z. B. Glaspartikel und Poliermittel
ausgeführt ist und ein Aufnahmezapfen (33) zur Befestigung an der Werkzeugspindel (4) der Poliermaschine dient.
5. Mehrspindel-Poliermaschine nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Becherwerkzeug (37) vorgesehen ist, welches aus einem Grundkörper (38) besteht, an dessen
offenem Ende ein Polierring (39) befestigt ist, der aus Kunststoff oder Preßmassen besteht, wahlweise auch mit eingelagertem Poliermittel und ein
Aufnahmezapfen (33) zur Befestigung an der Werkzeugspindel (4) dient.
6. Mehrspindel-Poliermaschine nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polierstift (40) vorgesehen ist,
der aus einem Grundkörper (41) besteht, an dessen einem Ende ein Polierkörper (42) befestigt ist, der z. B. aus Filz bestehen kann und ein Aufnahmezapfen
(33) zur Befestigung an der Werkzeugspindel (4) der Poliermaschine dient.
7. Mehrspindel-Poliermaschine nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein aufblasbares Polierwerkzeug (43) vorgesehen ist, welches aus einem Grundkörper (44) besteht, der
über eine zentrale Bohrung (45) verfügt und mit einer aufblasbaren Gummimembran (46) bespannt ist, die entweder auf der gesamten Fläche oder nur in ihrem
Zentrum mit Polierfolien (47) verschiedener Form belegt ist und daß der Aufnahmezapfen
(33), der ebenfalls über eine zentrale Bohrung (48) verfügt, zur Aufnahme des Werkzeugs an der Werkzeugspindel (4) der Poliermaschine
dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29803158U DE29803158U1 (de) | 1998-02-23 | 1998-02-23 | Mehrspindel-Poliermaschine mit verschiedenen Polierwerkzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29803158U DE29803158U1 (de) | 1998-02-23 | 1998-02-23 | Mehrspindel-Poliermaschine mit verschiedenen Polierwerkzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29803158U1 true DE29803158U1 (de) | 1998-08-06 |
Family
ID=8053102
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29803158U Expired - Lifetime DE29803158U1 (de) | 1998-02-23 | 1998-02-23 | Mehrspindel-Poliermaschine mit verschiedenen Polierwerkzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 19980917 |
|
R156 | Lapse of ip right after 3 years |
Effective date: 20011201 |