DE297217C

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Info

Publication number: DE297217C
Application number: DENDAT297217D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf eine in dem Hauptpatent 293160 beschriebene Maschine zum Überholen von Schuhwerk, welche mit einem willkürlich durch einen Fußtritt zu betätigenden Sohlendrücker ausgerüstet ist, und wobei die Ballenstützen in der Höhenrichtung einstellbar gemacht sind.

Bezweckt wird durch die vorliegende Erfindung, der Maschinenbedienung zu ermögliehen, im Zusammenhang mit dem durch willkürliches Anheben des Leistens erzielten Ausrecken des Oberleders den Leisten außerdem vor, während und nach diesem Ausrecken in eine bestimmte, geeignete Relativlage zum Schaft zu bringen, d. h. die Lage des Leistens derart kritisch zu beeinflussen, daß ein durchaus vollkommenes Überholen gesichert wird. Diese Relativlage des Leistens besteht jeweils in bestimmten Schräglagen in der Längsrichtung desselben, die durch ein willkürliches Heben bzw. Senken der Ballenstützen allein (n, n) hervorgebracht werden, derart, daß sich die auf die einzelnen Zangen entfallenden Zugkräfte, sowie die dadurch hervorgerufenen Dehnungen des Oberleders den elastischen Eigenschaften desselben als auch allen vorkommenden Formen der Leistenoberfläche anpassen.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung veranschaulicht. Fig. 1 zeigt den Sohlendrücker in einer Seitenansicht, und Fig. 2 in einem Grundriß. In den Fig. 3 und 4 sind Einzelheiten dargestellt.

Gemäß vorliegender Erfindung ruhen die Ballenstützen η, η auf einem kurzen Ansatz eines rahmenförmig ausgebildeten Handhebels 1, welcher um einen an der Mittelschiene 180 angebrachten Bolzen 2 geschwenkt werden kann. Am langen Arm des Hebels 1 ist ein Handgriff 3 mit einer beim Erfassen desselben sich bewegenden Sperrzunge 4 vorgesehen. Die Sperrzunge greift an einer kleinen Schwinge 5 an, die mit dem durch eine Feder 6 beeinflußten Griffansatz 7 ein Ganzes bildet. Die mittlere Schiene, welche die Sohlenstützorgane e, η, η mit dem Hebelarm 191 verbindet, trägt ein Zahnsegmentstück 8, in dessen Zähne die Sperrzunge 4 eintritt. Durch die Schwenkung des Hebels 1 können die Ballenstützen η, η vom Arbeiter willkürlich gehoben bzw. gesenkt werden, damit der Leisten die jeweils richtige Schräglage in seiner Längsrichtung erhält.

Um die Ballenstützen η, η stets annähernd in senkrechter Richtung auf den Leistenboden bzw. auf die Brandsohle auftreffen zu lassen, damit sich die Brandsohle nicht in unerwünschter Weise verschiebt, ist die folgende Einrichtung (Fig. 3 und 4) vorgesehen. Die Ballenstützen η, η sitzen hierbei auf einem mit Führungslaschen 9 versehenen Block 10, welcher sich in senkrechten seitlichen Nuten der mittleren Schiene 180 verschieben kann. Am Block 10 sind beiderseits kleine Kurbelarme 11 angebracht, die an den kurzen Armen des Hebels 1 angreifen. Wenn nun der Hebel 1

um den Drehbolzen 2 geschwenkt wird, erhält der Block 10 mit den Ballenstützen η, η eine senkrechte Bewegung.

Claims

Patent-Anspruch:

Maschine zum Überholen des Oberleders nach Patent 293160, dadurch gekennzeichnet, daß die Ballenstützen (n, n) auf einem schwenkbaren (2), mit einer Sperrung (4, 5, 6, 7, 8) ausgerüsteten Handhebel (i, 3) angeordnet sind, damit vor, während und nach dem Ausrecken des Oberleders der Leisten in seiner Längsrichtung nach Willkür schräggestellt werden kann, derart, daß die auf die einzelnen Zangen entfallenden Zugkräfte sowie die dadurch hervorgerufenen Dehnungen des Oberleders den elastischen Eigenschaften desselben sowie der Form der Leistenoberfläche jeweils genau angepaßt werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.