DE29709647U1 - Gefriertrocknungsanlage - Google Patents
GefriertrocknungsanlageInfo
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Description
Anmelder: Kassel, 02. Juni 1997
Hans-Georg HOF Anwaltsakte 17165
Rüchenbacher Str. 5
D-35075 Giadenbach-Rüchenbach
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Vertreter:
Patentanwälte
Walther ■ Walther & Hinz
Heimradstr. 2
D-34130 Kassel
Patentanwälte
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D-34130 Kassel
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gefriertrocknungsanlage mit einer
Druckkammer, in der mindestens zwei vertikal verfahrbare Platten zur Aufnahme von ein Produkt beinhaltenden Gefäßen angeordnet sind, und mit
einer an einer Außenwand der Druckkammer gehaltenen, mit den Platten in Wirkverbindung stehenden Verstellvorrichtung zum vertikalen Verfahren der
Platten.
Derartige Gefriertrocknungsanlagen werden zum Gefriertrocknen von Lebens- und/oder Arzneimitteln eingesetzt. Diese zu trocknenden Produkte
sind zumeist in Gefäße, insbesondere in Flaschen, abgefüllt und werden durch eine Beschickungsöffnung in der Vorderwand der Gefriertrocknungsanlage
hindurch auf eine vertikal verfahrbare Platte innerhalb der Druckkammer gestellt. Sobald eine Platte vollständig bestückt ist, wird sie nach
oben verfahren und die nächste Platte kann bestückt werden. Nachdem alle Platten beladen sind, werden die in der Druckkammer befindlichen
Platten gekühlt und danach wird ein Hochvakuum angelegt. Durch Energiezufuhr wird das Lösungsmittel des Produktes, z. B. Wasser, in
gefrorenem Zustand verdampft (Sublimation).
Die Gefäße, insbesondere die Fläschchen, werden mit lose aufgelegtem
Stopfen in die Gefriertrocknungsanlage gestellt, und nach Beendigung des Gefriertrocknungsprozesses werden die Platten derart vertikal verfahren,
daß die jeweils über den Gefäßen befindliche Platte auf den Stopfen zum Aufliegen kommt und somit die Stopfen in die Gefäße hineindrückt und die
Gefäße auf dieser Art luftdicht verschließt.
Ziel des Gefriertrocknungsverfahrens ist es, ein getrocknetes Endprodukt zu
erhalten, welches eine genau vorbestimmte Restfeuchte aufweist. In der
Praxis hat sich herausgestellt, daß es sehr schwer ist, die einzelnen Verfahrensparameter (Druck, Tempertatur und Zeit) theoretisch zu bestimmen,
das heißt zu berechnen, so daß man dazu übergegangen ist, die einzelnen Verfahrensparameter, insbesondere die Dauer des Trocknungsverfahrens
experimentell zu bestimmen. Hierzu wird eine Probe des Produktes gefriergetrocknet, und nach Abschluß des Verfahrens wird die
Restfeuchte gemessen. Da ein üblicher Gefriertrocknungsprozeß mehrere Stunden oder Tage in Anspruch nimmt, kann es mitunter Tage oder
Wochen dauern, bis die optimalen Verfahrensparameter experimentell gefunden sind.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Gefriertrocknungsanlage zu schaffen, die für verschiedene Proben Gefriertrocknungsprozesse mit unterschiedlicher Zeitdauer ausführen kann.
Als technische Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, die Gefriertrocknungsanlage
der eingangs genannten Art durch eine Arretiervorrichtung zum Arretieren einer Platte weiterzubilden, so daß mindestens
eine darunterliegende Platte nicht mehr in Wirkverbindung mit der Verstellvorrichtung
steht.
Eine nach dieser technischen Lehre ausgebildete Gefriertrocknungsanlage
hat den Vorteil, daß die arretierte Platte und gegebenenfalls die darüberliegenden Platten, in bekannter Weise zusammengeschoben werden,
wobei die auf diesen Platten befindlichen Fläschchen durch Eindrücken des Stopfens verschlossen werden. Die darunterliegenden Platten bleiben
hiervon unberührt, so daß bei den auf diesen Platten stehenden Gefäßen der Gefriertrocknungsprozeß fortgesetzt werden kann.
Hierdurch ist es möglich, eine erste Gruppe von Flaschen über einen Zeitraum
von beispielsweise acht Stunden zu trocknen und eine zweite Gruppe von Fläschchen über einen Zeitraum von beispielsweise neun Stunden zu
trocknen, ohne daß der Trocknungsprozeß insgesamt von neuem begonnen werden muß. Anschließend können beide Proben durch Bestimmung der
Restfeuchte ausgewertet werden, um das optimale Getriertrocknungsverfahren herauszufinden.
In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Gefriertrocknungsanlage
weist die Arretiervorrichtung mindestens eine, vorzugsweise drei, um ihre Längsachse drehbare Stangen mit mindestens
einem daran angebrachten Arretierarm auf.
Diese drehbaren Stangen sind nahe der Platten angebracht, wobei der
Arretierarm in der Regel außerhalb der Platten ruht. Erst durch Einschwenken des Arretieramrs in den Bereich der Platten kann diese beim
vertikalen Herunterfahren auf den Arretierarm aufliegen und kurze Zeit später drückt die oberhalb der arretierten Platte befindliche Druckplatte die
Stopfen in die Fläschchen hinein. Die unterhalb der arretierten Platte befindlichen Platten werden mit Verfahren, jedoch so daß die darauf
befindlichen Fläschchen nicht verschlossen werden.
Durch die Arretierarme ist es möglich, das mehrere Platten aufweisende
Regal (Plattenpaket) an jeder beliebigen Stelle zusammenzuschieben, so daß mehrere Platten dieses Plattenpaketes von oben nacheinander derart
zusammengeschoben werden, daß die daraufstehenden Fläschchen verschlossen werden, wobei die in dem jeweils darunterliegenden Teils des
Regals befindlichen Fläschchen unverschlossen bleiben. Auch ist es möglich, verschiedene Platten des Regales zu verschiedenen Zeiten
zusammenzuschieben, so daß beispielsweise vier Gefäße zu vier verschiedenen Zeiten verschlossen werden können.
Hierbei werden zu einem ersten Zeitpunkt zunächst die Arretiervorrichtungen
der obersten Platte in den Bereich der Platten hineingefahren und anschließend wird die oberste Platte soweit gesenkt, daß sie sich auf
die Arretiertarme aufstützt. Danach wird die Druckplatte ebenfalls heruntergefahren und drückt die Stopfen in die Fläschchen der obersten
Platte hinein. Sodann wird die Druckplatte und die oberste Platte wieder angehoben und die Arretierarme werden aus dem Bereich der Platten
wieder herausgeschwenkt. Zu einem zweiten Zeitpunkt werden dann die Arretierarme einer zweiten Platte in den Bereich der Platte hineingeschwenkt
und die zweite Platte wird soweit heruntergefahren, bis sie auf den Arretierarmen aufsitzt. Anschließend wird die oberste Platte und die
Druckplatte heruntergefahren, bis die Stopfen in den Flaschen der zweiten Platte eingedrückt sind. Danach werden alle Platten wieder hochgefahren
und die Arretierarme werden wieder aus dem Bereich der zweiten Platte
•5 ··
herausbewegt. Zu einem dritten und zu einem vierten Zeitpunkt wird
analog verfahren, so daß in der Druckkammer nunmehr vier verschiedene Gruppen von unterschiedlich lang getrockneten Produkten sind, obwohl alle
Proben dasselbe Gefriertrocknungsverfahren durchlaufen haben. Bei einer abschließenden Auswertung der Restfeuchte können dann Rückschlüsse
auf das optimale Gefriertrocknungsverfahren gewonnen werden.
Sofern an einer Stange mehrere Arretierarme zum Arretieren mehrerer
Platten vorgesehen sind, ist es vorteilhaft, die Arretierarme versetzt zueinander anzuordnen, damit immer nur der jeweils gewünschte Arretierarm
in den Bereich der Platten eingeschwenkt wird. Hierdurch wird erreicht, daß nur die gewünschte Platte durch die Arretierarme arretiert wird und alle
darüberliegenden Platten weiterhin vertikal verfahrbar sind.
Beim Einsatz von zwei oder mehr nahe der Platten angeordneten Stangen
ist es vorteilhaft, diese über Verbindungsmitte! derart miteinander zu
verbinden, daß die Stangen synchron zueinander verstellbar sind. Hierdurch wird erreicht, daß die Platten an verschiedenen Stellen arretiert werden, so
daß ein Verkanten der Platten beim Arretieren vermieden wird.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Stangen über Zahnräder,
Getriebe, einen Zahnriemen, eine Kette oder einen Riemen miteinander verbunden und werden vorteilhafterweise über einen Stellmotor synchron in
die gewünschte Position gebracht. Der Einsatz derartiger Verbindungsmittel hat den Vorteil, daß eine zuverlässige und kostengünstige Verbindung der
einzelnen Stangen erreicht wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gefriertrocknungsanlage
reichen die Stangen durch die Wand der Druckkammer hindurch und sind außerhalb der Druckkammer über Verbindungsmittel
miteinander verbunden. Insbesondere greift der Stellmotor außerhalb der
Druckkammer an den Verbindungsmittel oder an einer Stange an. Dies hat
den Vorteil, daß derart verwinkelte und Nischen aufweisende Bauteile nicht
in der Druckkamer angeordnet sind, so daß in der Druckkammer nach wie
vor viele glatte und nischenfreie Flächen vorhanden sind, die ein Erzielen
eines sterilen Raumes und eines Hochvakuums erleichtern.
Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Gefriertrockungsanlage ergeben
sich aus der Beschreibung und aus der beigefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten
Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind
nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Gefriertrocknungsanlage darstellt, anhand deren die Erfindung näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine geschnitten dargestellte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Gefriertrocknungsanlage, geschnitten
entlang Linie l-l in den Figuren 2 und 3;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Gefriertrocknungsanlage gemäß Fig. 1,
geschnitten entlang Linie H-Il in Figur 1;
Fig. 3 eine Drausicht auf die Gefriertrocknungsanlage gemäß Fig. 1,
geschnitten entlang Linie Ill-Ill in Fig. 1;
Fig. 4-6 die Verstellvorrichtung in jeweils unterschiedlich arretierten
Positionen.
Die in den Figuren 1 bis 6 dargestellte erfindungsgemäße Gefriertrocknungsanlage
umfaßt eine Druckkammer 10, eine außerhalb der Druckkammer 10 angeordnete Verstellvorrichtung 12 zum Verstellen von vier
Platten 14, 16, 18, 20. Sämtliche vier Platten 14, 16, 18, 20 sind über
Langbolzen 22 hängend miteinander verbunden und an einer Druckplatte 24
gehalten. Die Druckplatte 24 ist über einer Kolbenstange 26 mit einem außerhalb der Druckkammer 10 angeordneten Hydraulikzylinder 28
verbunden.
Der Hydraulikzylinder 28 verfährt die Druckplatte 24 in vertikaler Richtung,
wobei die an der Druckplatte 24 hängend befestigten Platten, 14, 16, 18,
20 analog mit verfahren werden. Hierbei wird die Druckplatte 24 soweit vertikal nach unten bewegt, bis die unterste Platte 20 aufliegt und sich
nicht weiter bewegt. Die darüber liegende Platte 18 hingegen senkt sich
weiter nach unten, da sie an den langen Bolzen vertikal beweglich gehalten ist.
Im Anwendungsfall sind auf den Platten 14, 16, 18, 20 verschiedene
Flaschen mit lose aufgelegten Stopfen aufgestellt, so daß die sich nun nach unten bewegende Platte 18 sich auf die Stopfen auflegt. Analoges
geschieht mit den anderen Platten 14 und 16, bis die Druckplatte 24 auf
den Stopfen der Fläschchen der Platte 14 zur Anlage kommt. Nun drückt
der Hydraulikzylinder 28 die Druckplatte 24 weiter nach unten, so daß sämtliche Stopfen derart in die Flaschen hineingedrückt werden, daß diese
luftdicht verschlossen sind. Nachdem alle Flaschen verschlossen sind, kann die Druckkammer 10 geöffnet werden und die Flaschen können zur
weiteren Verwendung entnommen werden.
Desweiteren ist in der Druckkammer 10 eine von außen steuerbare Arretiervorrichtung
30 vorgesehen, die drei um ihre Längsachse drehbare Stangen 32, 34, 36 umfaßt. An den vertikal ausgerichteten Stangen 32, 34, 36
sind jeweils drei Arretierarme 38, 40, 42 angebracht, die um 90 ° zueinander versetzt angeordnet sind. Die drei Stangen 32, 34, 36 sind stets so
ausgerichtet, daß die Arretierarme 38, 40, 42 gleichzeitig die jeweilige Platte 16, 18, 20 untergreifen.
Wie Figur 1 zu entnehmen ist, untergreifen hier die Arretierarme 42 die
unterste Platte 20, während die Arretierarme 40 nach rechts bzw. vorne ragen und die Arretierarme 38 nach links bzw. hinten ragen und somit aus
dem Bereich der Platten heraus gehalten sind. In dieser Position wird die
unterste Platte 40 von der Arretiervorrichtung gehalten und alle darüberliegenden
Platten kommen auf der untersten Platten zur Auflage, sofern der Hydraulikzylinder ganz nach unten gefahren wird.
Wie Figur 2 besonders gut zu entnehmen ist, sind die Stangen 32, 34, 36
über einen Zahnriemen 44 miteinander verbunden, der von einem Stellmotor 46 angetrieben wird. Hierdurch wird gewährleistet, daß sämtliche
Stangen 32, 34, 36 immer synchron um ihre jeweilige Längsachse gedreht werden. Sowohl der Zahnriemen 44 als auch der Stellmotor 46 sind
außerhalb der Druckkammer 10 auf dem Gehäuse der Gefriertrocknungsanlage
angebracht. Dabei reichen die Stangen 32, 34, 36 durch die Decke der Druckkammer 10 hindurch und werden oberhalb der Druckkammer 10
vom Zahnriemen 44 erfaßt.
Nachfolgend wird anhand der Figuren 4 bis 6 die Funktionsweise der
erfindungsgemäßen Gefriertrocknungsanlage näher erläutert:
Mit der erfindungsgemäßen Arretiervorrichtung 30 ist es möglich, eine
einzelne Platte 16, 18, 20 zu halten und die darauf befindlichen Flaschen
durch Herunterfahren der Druckplatte 24 zu verschließen, ohne daß die darunterliegenden Flaschen verschlossen werden. Hierdurch können
einzelne Fläschchen zu verschiedenen Zeiten geschlossen werden, so daß nach Beendigung des Gefriertrocknungsverfahrens durch Ermittlung der
Restfeuchte der einzelnen Fläschchen herausgefunden werden kann, welches die optimale Dauer des Gefriertrocknungsverfahrens ist.
In den Figuren 4 bis 6 sind die Platten 14, 16, 18, 20 und die
Arretiervorrichtung 30 in verschiedenen Positionen dargestellt, anhand
deren die Funktionsweise nachfolgend näher erläutert wird:
Zur Bestimmung der optimalen Prozeßdauer werden beispielsweise Proben
von drei unterschiedlich langen Gefriertrocknungsverfahren gewünscht. Zu diesem Zweck werden sowohl auf die Platte 16, die Platte 18 und die
Platte 20 verschiedene Fläschchen mit dem zu trocknenden Produkt gestellt, wobei auf die Fläschchen lose ein passender Stopfen aufgelegt
wird, bevor der Gefriertrocknungsprozeß gestartet wird.
Nach einer Prozeßdauer von beispielsweise zwanzig Stunden sollen nun die
ersten Fläschchen verschlossen werden. Hierzu werden über den Stellmotor 46 die Stangen 32, 34, 36 derart verschwenkt, daß die Arretierarme 38 die
Platte 1 6 untergreifen, wie dies in Figur 4 dargestellt ist. Nun wird über den Hydraulikzylinder 28 die Druckplatte 24 vertikal nach unten bewegt,
wodurch auch die Platte 14 nach unten gleitet. Da die Platte 16 durch die
Arretierarme 38 gesichert ist, verharrt die Platte 16 in ihrer Position und
dementsprechend verharren auch die Platten 18 und 20 in ihrer Position. Sobald die Platte 14 auf den Stopfen der auf der Platte 16 stehenden
Fläschchen aufliegt, drückt die Druckplatte 24 über die Platte 14 die
Stopfen in die Fläschchen und verschließt diese.
Danach wird die Druckplatte 24 und somit auch die Platte 14 über den
Hydraulikzylinder wieder angehoben, bis auch die Platte 16 ein wenig
angehoben wird. Die nun wieder freien Arretierarme 38 werden sodann über den Stellmotor 46 wieder aus dem Bereich der Platte 16
herausgedreht.
Zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise nach zweiundzwanzig Stunden
sollen weitere Fläschchen verschlossen werden. Hierzu werden die Stangen 32, 34, 36 über den Stellmotor 46 so verschwenkt, daß die Arretierarme
40 in dem Bereich der Platte 18 hineingreifen, bevor der Hydraulikzylinder
28 die Druckplatte 24 und damit auch die Platte 14, die Platte 16 und ein
wenig die Platte 18 nach unten bewegt werden. Dabei kommt die Platte
18 an den Arretierarmen 40 zur Anlage, während sich die Platten 14, 16
und die Druckplatte 24 auf die jeweiligen Fläschchen der Platten 14 und
auflegen.
Hierdurch werden die auf der Platte 18 befindlichen Flaschen verschlossen,
während die auf der Platte 20 befindlichen Flaschen nach wie vor geöffnet sind (siehe hierzu auch Figur 5). Nachdem die Flaschen der Platte 18
verschlossen sind, werden die Druckplatte 24, die Platte 14, die Platte 16
und die Platte 18 über den Hydraulikzylinder 28 wieder nach oben gefahren, und die Arretierarme 40 werden vom Stellmotor 46 wieder aus
dem Bereich der Platte 18 herausgeschwenkt.
Analog wird bei der Platte 20 verfahren, so daß in einem einzigen Gefriertrocknungsverfahren
Proben zu drei verschiedenen Zeiten verschlossen werden können. Der Verfahrensablauf wird von einem Computer gesteuert,
so daß hier beliebig gewünschte Verschlußzeiten eingestellt werden können.
Das oben genannte Prinzip ist auf eine beliebige Anzahl an Stellflächen
(Platten) erweiterbar. Hierzu sollte die Winkelteilung der Arretierarem an den Stangen entsprechend ausgeführt werden. Gegebenfalls könnte der
Durchmesser der Stangen vergrößert werden, so daß die einzelnen Arretierarme aus dem Bereich der Platten herausschwenkbar sind.
Bezugszeichenliste:
10 | Druckkammer |
12 | Verstellvorrichtung |
14 | Platte |
16 | Platte |
18 | Platte |
20 | Platte |
22 | Langbolzen |
24 | Druckplatte |
26 | Kolbenstange |
28 | Hydraulikzylinder |
30 | Arretäervorrichtung |
32 | Stange |
34 | Stange |
36 | Stange |
38 | Arretierarm |
40 | Arretierarm |
42 | Arretierarm |
44 | Zahnriemen |
46 | Stellmotor |
48 | Boden |
Claims (8)
1. Gefriertrocknungsanlage mit einer Druckkammer (10), in der mindestens zwei vertikal verfahrbare Platten (16, 18, 20) zur
Aufnahme von ein Produkt beinhaltenden Gefäßen angeordnet sind, und mit einer an einer Außenwand der Druckkammer (10) gehaltenen,
mit den Platten (16, 18, 20) in Wirkverbindung stehenden Verstellvorrichtung
(12) zum vertikalen Verfahren der Platten (16, 18, 20),
gekennzeichnet durch
eine Arretiervorrichtung (30) zum Arretieren einer Platte (16, 18, 20),
so daß die mindestens eine darunterliegende Platte (18, 20) nicht mehr in Wirkverbindung mit der Verstellvorrichtung (12) steht.
2. Gefriertrocknungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiervorrichtung (30) mindestens eine, vorzugsweise drei,
um ihre Längsachse drehbare Stangen (32, 34, 36) mit mindestens einem daran angebrachten Arretierarm (38, 40, 42) aufweist.
3. Gefriertrocknungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Stange (32, 34, 36) für jede Platte (16, 18, 20) ein
Arretierarm (38, 40, 42) vorgesehen ist, wobei die Arretierarme (38,
40, 42) einer Stange (32, 34, 36) versetzt zueinander angeordnet sind.
4. Gefriertrocknungsanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 2-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens zwei Stangen (32, 34, 36) über Verbindungsmittel
derart miteinander verbunden sind, daß die Stangen (32, 34, 36) synchron zueinander verstellbar sind.
5. Gefriertrocknungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsmittel Zahnräder, ein Gestänge, ein Getriebe, einen Riemen, eine Kette oder einen Zahnriemen (44) ist.
6. Gefriertrocknungsanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 2-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (32, 34, 36) mit einem Stellmotor (46)
wirkverbunden sind, durch den die Stangen {32, 34, 36) synchron in
die gewünschte Position bringbar sind.
7. Gefriertrocknungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stangen (32, 34, 36) durch die Wand der Druckkammer (10)
hindurch reichen und außerhalb der Druckkammer (10) über Verbindungsmittel miteinander verbunden sind.
8. Gefriertrocknungsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellmotor (46) außerhalb der Druckkammer (10) an dem Verbindungsmittel oder einer Stange angreift, um die Stangen (32, 34,
36) in die gewünschte Position zu bringen.
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