Container für fließ- oder rieselfähiqe Materialien, insbesondere für Putze, Mörtel oder dergleichen
Die Erfindung betrifft einen Container für fließ- oder rieselfähige Materialien, insbesondere für Putze, Mörtel
oder dergleichen, mit einem Gestell, einem von dem Gestell gehaltenen ersten Behälter mit einem Ein- und
einem Auslaß und einer unterhalb des Auslasses des ersten Behälters angeordneten Schnecken-Förderpumpe,
die einen wahlweise mit dem Auslaß des ersten Behälters verbindbaren Einlaß und einen Auslaß aufweist.
Container für Werktrockenmörtel der zuvor genannten Art sind in den unterschiedlichsten Ausgestaltungen im Einsatz.
Diese Stand-Container oder Stand-Silos werden beim Baustoffhersteller mit der vom Kunden gewünschten
Putz-/Mörtelmischung gefüllt und dann per LKW zur Baustelle verbracht. Die bekannten Container weisen einen
einzigen Behälter zur Aufnahme des fließ- oder rieselfähigen Materials auf. Unterhalb des Auslasses des Behälters
befindet sich ein Durchlaufmischer mit Schnecken-Förderpumpe, um das trockene Gut mit Wasser
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anzumachen und die angemachte Putz-/Mörtelmischung mit
der Schnecken-Förderpumpe zu fördern. Sollen auf der Baustelle unterschiedliche Putz-/Mörtelmischungen verarbeitet
werden, so bedurfte es bisher auch mehrerer unterschiedlicher Container, was die Handhabung verkompliziert
.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Container für fließ- oder rieselfähige Materialien, insbesondere
für Putze, Mörtel oder dergleichen zu schaffen, mit dem es möglich ist, wahlweise unter mehreren
Materialien auszuwählen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Container der eingangs genannten Art vorgeschlagen, der
zusätzlich zu dem ersten Behälter mit mindestens einem zweiten Behälter versehen ist, welcher mit dem Gestell
und/oder dem ersten Behälter verbindbar oder verbunden ist, wobei der mindestens eine zweite Behälter einen
Einlaß und einen wahlweise mit dem Einlaß der Schnecken-Förderpumpe verbindbaren Auslaß aufweist und
der mindestens eine zweite Behälter derart in seiner Form und Ausgestaltung ausgebildet ist, daß er nicht
oder nicht wesentlich über die durch das Gestell und/oder den ersten Behälter definierte Außenkontur
übersteht.
Mit der Erfindung wird also ein per LKW transportierbarer Stand-Container mit einem ersten (Haupt-)Behälter
0 und mindestens einem zweiten (Zusatz-)Behälter vorgeschlagen. Die Auslässe dieser mindestens zwei Behälter
sind wahlweise mit der Schnecken-Förderpumpe verbindbar, um entweder die mit Wasser angemachte
Putz-/Mörtelmischung des Hauptbehälters oder diejenige des Zusatzbehälters zu pumpen. Dabei ist erfindungs-
gemäß vorgesehen, daß die Anordnung und Ausgestaltung des mindestens einen zweiten Behälters so gewählt ist,
daß dieser sich innerhalb der durch den ersten Behälter und das Gestell des Containers definierten Außenkontur
befindet bzw. nicht wesentlich über diese übersteht. Vorzugsweise beträgt das Volumen des ersten Behälters
etwa das Zehnfache des Volumens des zweiten Behälters. An dem Gestell bzw. dem ersten Behälter können ein oder
mehrere zweite Behälter angeordnet sein, wobei stets gilt, daß der zweite Behälter bzw, die zweiten Behälter
nicht oder nicht wesentlich über die durch das Gestell und/oder den ersten Behälter definierte Außenkontur des
Containers übersteht bzw. überstehen.
Der erfindungsgemäße Container läßt sich insbesondere
dort vorteilhaft einsetzen, wo es darum geht, neben einem Grundputz auch einen Deckputz auf eine Fassade
aufzubringen. Zur Aufnahme des Grundputzes dient dabei
der erste (Haupt-)Behälter, während der Deckputz in den zweiten (Zusatz-)Behälter eingebracht wird. Die Verarbeitungsmenge
an Grundputz übersteigt bei weitem die Verarbeitungsmenge am im Vergleich zum Grundputz teureren
Deckputz. Mit im wesentlichen gleichem Aufwand lassen sich auf diese Weise zwei unterschiedliche Putze
vom Hersteller zur Baustelle transportieren, wo sie verarbeitet werden. Das "Verschwinden" des mindestens
einen zweiten Behälters in der durch das Gestell und/oder den ersten Behälter des Containers definierten
Außenkontur bringt transporttechnisch insofern Vorteile 0 mit sich, als für den Transport dieses Containers die
gleichen Fahrzeuge wie bisher eingesetzt werden können.
Die Verarbeitung von Putzen unterschiedlicher Güte {Grundputz und Deckputz) erfordert auch unterschiedliehe
Förderleistungen. Daher ist der erfindungsgemäße
Container zweckmäßigerweise mit einer Schnecken-Förderpumpe versehen, die in ihrer Förderleistung einstellbar
ist. Hierbei ist es besonders zweckmäßig, eine Schnecken-Förderpumpe einzusetzen, die bei unterschiedliehen
Förderleistungen stets das maximale Drehmoment aufbringt, sich also lediglich die Durchsatzmenge pro
Zeiteinheit verändert, bei gleichem Förderdruck also die Förderleistungen unterschiedlich eingestellt werden
können.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, den zweiten Behälter innerhalb des ersten Behälters
anzuordnen. Die Einlasse beider Behälter sind dann aus dem ersten Behälter herauszuführen, um von
außen beide Behälter befüllen zu können. Zweckmäßigerweise sind beide Behälter dann im wesentlichen gleich
lang. Bezüglich der Gewichtsverteilung des Containers stellt die hier beschriebene Weiterbildung eine vorteilhafte
Maßnahme dar.
Alternativ zu der obigen Weiterbildung der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn der erste Behälter einen im
Querschnitt im wesentlichen unveränderten, den Einlaß umfassenden oberen Abschnitt und einen sich bis zum
Auslaß insbesondere konisch verjüngenden unteren Abschnitt aufweist, und daß der zweite Behälter im Bereich
des unteren Abschnitts des ersten Behälters außerhalb desselben angeordnet ist. Für den mindestens
einen zweiten Behälter wird also der Freiraum aus-0 genutzt, der zwischen dem den ersten Behälter tragenden
Gestell und dem konisch sich verjüngenden Abschnitt des ersten Behälters gegeben ist. Das Gestell umfaßt normalerweise
mindestens drei vertikale Beine, die mit dem ersten Behälter im Bereich von dessem oberen Abschnitt
bzw. im Übergangsbereich zwischen dessen oberen und
unteren Abschnitt mit dem ersten Behälter verbunden sind und diesen tragen. Der Freiraum zwischen den außen
angeordneten vertikalen Beinen und dem konisch sich verjüngenden unteren Abschnitt kann dann für die Unterbringung
des bzw. der zweiten Behälter ausgenutzt werden.
Zweckmäßigerweise ist der mindestens eine zweite Behälter mittels eines Gabelstaplers oder dergleichen Flurförderfahrzeug
an den ersten Behälter bzw. das Gestell anbringbar.
Vorzugsweise sind die Auslässe der beiden Behälter mit separaten Einlaßöffnungen des Einlasses der Schnecken-Förderpumpe
bzw. des Durchlaufmischers verbindbar oder verbunden. Es kann mit Vorteil auch vorgesehen sein,
daß der mindestens eine zweite Behälter außen an dem ersten Behälter verschiebbar geführt ist, sich also
außen am ersten Behälter entlang einer Kreislinie bewegen läßt. Damit kann der zweite Behälter mit seinem
Auslaß über eine Einlaßöffnung des Einlasses der Schnecken-Förderpumpe bzw. des Durchlaufmischers bewegt
werden. Die Durchlaufmischer der gebräuchlichen Container weisen neben ihrer fest mit dem Auslaß des ein-&zgr;igen
Behälters verbundenen Öffnung eine weitere Einlaßöffnung auf, die zur Aufgabe von Sackware dient.
Wird bei einem derartigen Container ein Zusatzbehälter gemäß der Erfindung vorgesehen, so läßt sich dieser für
die Dauer der Entnahme des in ihm befindlichen Materials über die Sackaufgabeöffnung des Durchlaufmischers
verschieben. Die Verschiebbarkeit des Zusatzbehälters am Hauptbehälter kann aber auch vorteilhaft sein, um
die Position des Zusatzbehälters während des Transports und während des Gebrauchs verändern zu können. Dies
wiederum bringt die Möglichkeit mit sich, die Last-
verteilung während des Transports zu optimieren. Während des Transports mit dem LKW, insbesondere während
des Auf- und Abiadens des die beiden Behälter aufweisenden Containers sollte nämlich dafür Sorge getragen
werden, daß sich der Zusatzbehälter zwischen dem ersten Behälter und dem LKW oder auf der dem LKW abgewandten
Seite des ersten Behälters befindet. Diese für den Transport vorteilhafte Position des zweiten
Behälters kann aber je nach Ausrichtung des Durchlaufmischers bzw. der Schnecken-Förderpumpe und der Anordnung
von deren Einlassen nachteilig sein, so daß dann bei stehendem Container der zweite Behälter über den
jeweiligen Einlaß von Durchlaufmischer bzw. Schnecken-Förderpumpe verschoben bzw. verschwenkt werden kann.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Stand-Containers
bzw. Stand-Silos mit zwei Behältern für die Aufnahme von Werktrockenmörteln unterschiedlicher
Art, einem Durchlaufmischer zum Anmachen des jeweiligen Werktrockenmörtels mit Wasser und einer Schnecken-Förderpumpe,
Fig. 2 einen Horizontal-Schnitt durch den Container im Bereich des konisch sich verjüngenden
unteren Abschnitts des ersten (Haupt)Behäl-0 ters und
Fig. 3 eine Seitenansicht entsprechend dem Pfeil III der Fig. 1.
In den Figuren 1 und 3 ist in Seitenansicht ein Container 10 für fließ- oder rieselfähiges Material, insbesondere
für Werktrockenmörtel gezeigt. Der Container
10 weist ein Gestell 12 auf, das vier Vertikal-Beine 14 umfaßt, von denen lediglich zwei in den Figuren 1 und 3
gezeigt sind. Zwischen den Beinen 14 in deren oberen Endabschnitten ist ein Hauptbehälter 16 angeordnet, der
einen oberen im wesentlichen zylindrischen Abschnitt 16a und einen sich nach unten an den oberen Abschnitt
anschließenden konusförmigen unteren Abschnitt 16b aufweist. Der untere Abschnitt 16b des Hauptbehälters 16
endet in einem bei 18 angedeuteten Auslaß. An dem Auslaß 18 des Hauptbehälters 16 ist ein Durchlaufmischer
20 angeflanscht, der eine Misch- und Rührwerkwelle 22 aufweist. Die Welle 22 erstreckt sich rechtwinklig zu
einer Seite des Auslasses 18. Der Welle 22 diametral gegenüberliegend ist eine Förderschnecke 24 angeordnet,
die mit der Welle gekoppelt ist. Die Förderschnecke 24 transportiert Material, das über einen weiteren Einlaß
26 eingegeben wird, zur Mischerwelle 24. Oberhalb des Einlasses 26 ist der Auslaß 27 eines Zusatzbehälters
28 angeordnet, der verfahrbar 'am konusförmigen unteren Abschnitt 16d des Hauptbehälters 16
angeordnet ist, worauf später noch eingegangen wird.
In dem Durchlaufmischer 20 wird das Material aus dem Hauptbehälter 16 bzw. dem Zusatzbehälter 28 mit Wasser
vermischt. Zu diesem Zweck führt zum Durchlaufmischer 20 eine Wasserleitung 29. Das mit Wasser angemischte
0 Material gelangt in das Aufgabeende 30 einer Schnecken-Förderpumpe
32, die unterhalb des Durchlaufmischers 20 angeordnet ist. Am Auslaß 34 der Schnecken-Förderpumpe
32 ist ein Förderschlauch 36 angeschlossen. Die Schnecken-Förderpumpe 32 pumpt das mit Wasser angemach-5
te Material des Hauptbehälters 16 oder des Zusatz-
behälters 28 durch den Förderschlauch 36. Die Schnecken-Förderpumpe 32 weist eine Förderschnecke 38
auf, die von einem (in den Figuren 1 und 3 nicht dargestellten) Kunststoff- oder Gummi-Mantel umgeben ist,
welcher wiederum von einer Manschette 40 als Spannvorrichtung umschlossen ist. Die Manschette 40 wird von
einer hydraulisch arbeitenden Verstellvorrichtung 42 förderdruckabhangig gegen den Schneckenmantel gespannt.
Zum Antrieb der Förderschnecke 38 der Schnecken-Förderpumpe 32 ist ein (erster) Hydraulikmotor 44 vorgesehen.
Auch die Mischerwelle 22 des Durchlaufmischers 2 0 wird
von einem (zweiten) Hydraulikmotor 46 angetrieben. Dieser Hydraulikmotor 46 treibt die Förderschnecke 24 und
damit die mit dieser gekoppelte, in axialer Verlängerung angeordnete Mischerwelle 22 an. Hydraulik-Zu-
und -Abführleitungen 48,50 sowie 52,54 verlaufen zu den Hydraulikmotoren 44 und 46. Zur Verstellvorrichtung 42
führt ebenfalls eine Hydraulikleitung 56. Sämtliche Leitungen 48 bis 56 kommen von bzw. führen zu einem
Schaltkasten 58, der am Gestell 12 angebracht ist. In dem Schaltkasten 58 befinden sich die Hydrauliksteuerung
sowie die Pumpenaggregate für den Hydraulik-Flüssigkeitskreislauf.
Wie in den Figuren 1 bis 3 gezeigt, hängt der Zusatzbehälter
28 an einer Schiene 60, die außen am Hauptbehälter 16 im Bereich von dessen konischen Abschnitt
16b angebracht ist. Der Zusatzbehälter 28 weist 0 an seinem oberen Ende Rollen 62 auf, die die Schiene 60
umgreifen und auf dieser rollen. Im unteren Abschnitt an der dem Hauptbehälter 16 zugewandten Seite befindet
sich an dem Zusatzbehälter 28 eine Abstützrolle 64, deren Umfangsflache an den Flansch des Auslasses 18 des
5 Hauptbehälters 16 anliegt. Der Zusatzbehälter 28 weist
einen (nicht gezeigten) verschließbaren Einlaß auf und läßt sich mittels eines Flurförderfahrzeugs bei 65
untergreifen, um an den Hauptbehälter 16 gehängt zu werden. Die Formgestaltung des Zusatzbehälters 28 ist
derart gewählt, daß sich dieser in dem durch den Durchlaufmischer 20, den konischen Abschnitt 16b 'des Hauptbehälters
16 und die Vertikal-Beine 14 definierten Bereich befindet, ohne über die Außenkontur des Containers
10 überzustehen. Mittels der Laufschiene 60 und den Laufrollen 62 läßt sich der Zusatzbehälter 28
zwischen z. B. einer Transportposition, in der er um 90° zur Darstellung in der Zeichnung verschwenkt angeordnet
ist, und einer Betriebsposition bewegen, in der er gemäß der Zeichnung über dem weiteren Einlaß 26 des
Durchlaufmischers 20 angeordnet ist. Wie in Fig. 1 bei
66 angedeutet, ist seitlich des Einlasses 26 des Durchlaufmischers 20 eine Rutsche 68 mit Sackaufgabeende 70
angeordnet, die wie der Einlaß 26 zur Förderschnecke 24 des Durchlaufmischers 20 führt.
In dem Hauptbehälter 16 befindet sich z. B."ein Grundputz
(Unterputz), während vom Zusatzbehälter 28 ein Deckputz (Oberputz) aufgenommen ist. Diese Putzarten
sollten mit unterschiedlich hohen Förderleistungen auf den Untergrund (z. B. Gebäudefassade) aufgebracht werden.
Zu diesem Zweck ist die Förderleistung (Durchsatz oder Fördermenge pro Zeiteinheit) der Schnecken-Förderpumpe
32 einstellbar, und zwar unter Konstanthaltung des Förderdrucks. Der Auslaß 27 des Zusatzbehälters 28
0 läßt sich mittels eines Schiebers 72 verschließen. Ein Verschlußmechanismus ist auch am Auslaß 18 des Hauptbehälters
16 vorgesehen, in den Figuren jedoch nicht dargestellt.