DE296883C - - Google Patents
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- DE296883C DE296883C DENDAT296883D DE296883DA DE296883C DE 296883 C DE296883 C DE 296883C DE NDAT296883 D DENDAT296883 D DE NDAT296883D DE 296883D A DE296883D A DE 296883DA DE 296883 C DE296883 C DE 296883C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H2700/00—Spinning or twisting machines; Drafting devices
- D01H2700/24—Spinning or twisting machines of different kinds
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- Textile Engineering (AREA)
- Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren bezweckt eine Vereinfachung und
Abkürzung des Spinn- und Zwirnvorganges unter gleichzeitiger Verringerung des Raumbedarfs
und der Bedienung der bisher für die Fadenherstellung benötigten Maschinen. Zu
diesem Behufe wird das Spinngut in ununterbrochen fortschreitendem Laufe der Einwirkung
einer Reihe von Drehköpfen unterworfen, welche das Vorgarn mit zunehmender Streckung und Rundung in die gewünschte
Feinheit des fertigen Fadens überführen. Ist diese erreicht, so kann man den fertiggesponnenen
Faden entweder aufspulen oder auch dem Spinnvorgang ein Verzwirnen mehrerer in solcher Weise hergestellter Einzelfäden
unmittelbar anschließen. Es ist bereits in Vorschlag gebracht, das Vorgarn durch mehrere Drehköpfe hindurchzuleiten,
welche mit gleichsinniger Streck- und wechselnder Drehrichtung auf das Vorgarn einwirken
sollten. Bei dieser Arbeitsweise war jedoch im wesentlichen nur eine Fadenstrekkung
erreichbar, da bei der ständig wechselnden Drehrichtung der Drall des einlaufenden
Fadens von Drehkopf zu Drehkopf wieder aufgehoben wurde. Zur Herstellung des benötigten
Dralls des fertigen Garns mußte das so behandelte Vorgarn daher noch einer Feinspinnmaschine
vorgelegt werden. Dieser zweite Arbeitsvorgang kommt nach dem neuen. Verfahren
dadurch in Fortfall, daß auch die für den fertigen Faden benötigte Dreharbeit den
zur Verwendung kommenden Drehköpfen übertragen wird. Die Zeichnungen veranschaulichen
eine nach diesem Verfahren arbeitende Spinnmaschine. Es zeigt ·
Fig. ι eine Vorderansicht dieser Maschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise als Schnitt.nach der Linie A-B. Durch die
Fig. 3 bis 6 wird die Einrichtung einer Spinnkapsel erläutert, wie solche auf eiern Arbeitsweg
des Fadens behufs allmählicher Rundung zur Einwirkung gebracht werden, und zwar stellt
Fig. 3 einen Schnitt in der Richtung C-D, Fig. 4 einen Schnitt in der Richtung E-F,
Fig. 5 eine Aufsicht, und
Fig. 6 einen Schnitt in der Richtung G-H der Fig. 3 dar.
Fig. 7 veranschaulicht den allmählichen Werdegang des Fadens, der bei der dargestellten
Maschine durch eine aufwindende. Spinnkapsel aufgespult wird. Die
Fig. 8 zeigt als Schnitt nach der Linie J-K, Fig. 9 als Schnitt nach der Linie L-M, und
Fig.
10 als Seitenansicht eine derartige
aufspulende Spinnkapsel, während die
Fig. 11 und 12 als Schnitt nach der
Linie N-O bzw. P-Q die Lenkung des Fadenleiters sowie die Regelung der Windungsdrehzahl
erläutern.
Bei der dargestellten Maschine sind auf dem Tragbock α die Kannen b mit den gekrempelten
Bändern untergebracht. Von hier aus werden je zwei Krempelbänder zu den Walzenpaaren c und alsdann durch eine Reihe
von Spinnkapseln d hindurch zu den aufspulenden Spinnkapseln e geführt. Die Spinnkapseln
bestehen, wie aus den'Fig. 3 bis 5 ersiehtlieh
ist, aus einem Walzenpaar /, das in einem von den Scheiben g und verbindenden Zwischenwänden
gebildeten Gehäuse gelagert ist. Diese Gehäuse sind um die hohlen, in den
Böcken h gelagerten Zapfen i drehbar und erhalten ihren Antrieb von den Wellen k bei der
Ausführung nach Fig. ι und 2 durch eine Schnur- oder Riemenübertragung, bei der in
Fig. 3 bis 5 in vergrößertem Maßstabe dargestellten Ausführung durch Reibradübertragung.
In den Zwischenwänden dieser Gehäuse sind die Antriebsräder I gelagert, welche
über die Zwischenräder m den Walzen / eine Drehbewegung um ihre eigene Achse erteilen.
Diese Räder rollen bei der Ausführungsform nach Fig. 3 bis 5 auf dem Ring 11, während
sie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 als unmittelbar auf die Wandungen der Lager-
*5 bocke h- rollend gedacht sind. Die Wellen k
erhalten von der Hauptantriebswelle 0 über die beiden Vorgelegewellen p durch Riemen
ihren Antrieb.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende:
Die Krempelbänder werden aus den Kannen b durch die von der Welle k aus angetriebenen
Walzenpaare c abgezogen und durch Doppeln in bekannter Weise auf die zur BiI-dung
des groben Vorgarnfadens benötigte Gleichmäßigkeit gebracht. Von den Walzen c
aus werden nun die so vorbereiteten Bänder durch die hohlen Zapfen i hindurch zu ,den
Walzen f der Spinnkapseln dx geleitet, welche
mit einer größeren Geschwindigkeit um ihre Achse gedreht werden als die Walzen c und
dadurch das Band strecken. Gleichzeitig wird aber auch das Band durch die Drehung, welche
. die Walzen f um die Zapfen i ausführen, gerundet. Streck- und Rundungsarbeit werden
durch Bemessung der entsprechenden Drehbewegungen der Beschaffenheit des zu verarbeitenden
Fasergutes angepaßt. Man wird dem Fasergut im allgemeinen auf der Strecke c-dx (Fig. 1) zunächst nur wenige
Drehungen erteilen können, so daß die Arbeit auf dieser Strecke der eines Grobflyers entsprechen
würde, \vie solche in der Baumwollspinnerei als erste Vorspinnmaschine Verwendung
finden.
Von der Spinnkapsel Ci1 aus wird dieser
■ grobe Vorgarnfaden unmittelbar durch die hohlen Zapfen i hindurch nach den Spinnkapseln
d„ abgezogen, deren Walzen f sich sowohl
um ihre eigene wie um die Fadenachse mit größerer Geschwindigkeit drehen als die Walzen
der Spinnkapsel O1 und so den durch die
bisherige Rundung bereits verstärkten Faden weiter strecken und drehen. Die Arbeit der
Spinnkapsel d2 ist somit gewissermaßen mit der eines Mittelflyers zu vergleichen.
In dieser Weise kann man nun den Faden noch durch eine beliebige Anzahl weiterer
Spinnkapseln hindurchführen, bis er die gewünschte Feinheit und Festigkeit besitzt. Ist
diese Fadenbildungsarbeit so weit vorgeschritten, daß es nur noch eines Feinspinnens und
Aufspulens bedarf, so kann man den Faden aus der letzten Spinnkapsel zu einer Spinnvorrichtung
führen, wie eine solche in den 5^ Fig. 8 bis 12 dargestellt ist.
Diese spulenden Spinnkapseln sind hier ebenfalls aus Scheiben g mit verbindenden
Zwischenwänden gebildet, die um Zapfen i drehbar in Böcken h des' Maschinengestell
gelagert sind und durch die Schnurrollen q von den Wellen k aus angetrieben werden
(Fig. 2). In diesen Gehäusen ist die Spulenachse r gelagert, die durch die Reibkegel 5
über Zwischenräder angetrieben wird. Die Reibkegel sind auf der Achse t verschiebbar
gelagert und rollen auf einem federnd in den Bockwandungen h gelagerten Laufring W1.
Auf der Achse t gleitet ferner der Fadenlenker u, der mittels der Schraubenwellen V1, v„ $0
hin und her geschoben wird. Zu diesem Behufe ist ein um die im Gehäuse gelagerte
Achse zv schwenkbares Gleitstück χ mit dem Fadenlenker u verbunden (Fig. 12), in das an
den Stellen y den Schraubengängen der WeI-len
ν entsprechendes Muttergewinde eingeschnitten ist. An diesem Gleitstück ist eine
federndeUmschaltführung^ angebracht. Durch diese Führung wird die Umkehr der Fadenlenkerbewegung
und durch diese wiederum die g0
Verstellung der Reibkegel.? und damit die mit
zunehmendem Windungsdurchmesser erforderliche Bewegungsverzögerimg der Spulendrehung
und Fadenlenkung bewirkt.
Wird das Spulengehäuse mittels der Schnurrolle q um die Zapfen i gedreht, so walzen
sich die Reibkegel s auf dem Laufring W1 ab
und drehen dadurch die Spulenwelle r um ihre eigene Achse. Gleichzeitig werden durch
die Zahnräder 1, 2, 3 (Fig. §) die Schraubenwellen V1, V2 in einander entgegengesetzter
Richtung gedreht, wodurch das mit einer Muttergewindestelle y auf eine dieser Wellen
aufliegende Gleitstück χ und damit der Fadenlenker u in der einen oder anderen Längsrichtung
dieser Wellen verschoben wird. Kurz vordem der Fadenlenker seine Endstellung erreicht,
ist die Führungsbahn 4 für die Umschalteführung ζ abgebogen (s. Fig. 11), wodurch
diese seitwärts gelenkt und die Feder 5 no (Fig. 12) gespannt wird, da das Gleitstück.!'
durch die an 'der Außenwand der Führungsbahn 4 entlanggleitende Nase 6 zunächst noch
in seiner Lage gehalten wird, bis es einen der Schlitze 7 "erreicht. Die durch die seitliche
Ablenkung der Umschaltführung gespannte Feder 5 vermag alsdann das Gleitstück χ um
die Achse zv zu schwenken, bis es mit der zweiten Muttergewindestelle y. nunmehr auf
die andere Schraubenwelle aufliegt. Dadurch erhält das Gleitstück χ und somit auch der
Fadenlenker eine umgekehrte Laufrichtung.
Die Nase 6 läuft hierbei 'an der entgegengesetzten Außenwand der Führungsbahn 4 entlang,
dabei das Gleitstück wiederum im Eingriff mit der Schraubenspindel haltend, während
die Umschalteführung 2. wieder in ihre Mittelstellung hineingleitet. Bei Erreichung
der nächsten Endstellung wiederholt sich dieses Spiel in gleicher Weise, nur mit dem Unterschied,
daß Ablenkung und Umschaltung in umgekehrter Richtung erfolgen. Diese Umschaltbewegungen
können gleichzeitig auch für die Verstellung der Reibkegel nutzbar gemacht werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
wurde zu diesem Behufe an beiden Endstellungen je ein -in die Bahn der
Nase 6 hineinragender Hebel 8 angeordnet (Fig. 9, Ii, 12), der durch die Nase heruntergedrückt
und über die_ Schalträder 9 die mit Rechts- und Linksgewinde versehene Schraubenwelle
10 antreibt, durch welche die mit
den Reibkegeln s verbundenen Führungsstücke 11 verstellt werden.
Die erläuterte Anordnung bewirkt somit nach jeder Windungslage eine Verzögerung
der Umdrehungsgeschwindigkeit der . Spulenacihse und damit der Laufgeschwindigkeit des
Fadenlenkers unter gleichzeitiger Umkehrung von dessen Laufrichtung.
Durch die Anordnung der Reibkegel ^ in Verbindung mit dem federnden Laufring M1
wird es ermöglicht, die bei größeren Windungsdicken benötigte Verzögerung der Spulenachsendrehung
durch verhältnismäßig geringe und damit weniger Raumbedarf für die Bewegung derartiger .Spulenkapseln bedingende
Verschiebungen der Antriebsräder herbeizuführen.
Bei der Herstellung des Fadens nach vorstehendem Verfahren kann man selbstverständ-Hch
auch in der Weise vorgehen, daß man die Fadenbildung ausschließlich durch die Spinnkapseln
d bewirkt. Man führt den Faden alsdann durch so viele derartige Kapseln hindurch,
bis er die der fertigen Ware entsprechende Feinheit und Festigkeit besitzt, und kann ihn nun, indem man an der letzten
Spinnkapsel einen Fadenlenker befestigt, der um eine hin und her bewegte. Spule schwingt,
auf diese aufwickeln. Die mit zunehmender Wickelungsdicke erforderliche Verzögerung
der Wickelungsarbeit einer Drehung des Fadenlenkers läßt sich alsdann erreichen, indem
man mit an sich bekannten Mitteln der Spule allmählich eine gleichsinnige Drehung wie dem
Fadenlenker erteilt.
Der Faden kann in der erläuterten Weise nicht nur gesponnen, sondern auch im unmittelbaren
Anschluß an die Spinnarbeit gezwirnt und erst dann aufgespult werden, indem man mehrere durch die Kapseln d vorbereitete
Fäden entweder zu einer gemeinschaftlichen, letzt zwirnenden und aufspulenden Kapsel e
führt oder die Zwirnarbeit durch eine den Kapseln d gleichende Vorrichtung oder auch
durch Verwendung beider Vorrichtungen bewirkt. Man erhält somit nach dem vorstehend
erläuterten Verfahren einen ununterbrochen fortschreitenden Arbeitsvorgang, bei \velchem
das Krempelband mit allmählich wachsender Streckung und Rundung in fertiges Garn von
der gewünschten Feinheit und Zugfestigkeit übergeführt und erst als solches bzw. nach
Verzwirnung mehrerer so gebildeter Fäden als Zwirn erstmalig aufgespult wird.
Claims (4)
1. Verfahren'zum Spinnen und Zwirnen mit Hilfe mehrerer aufeinanderfolgender
Drehköpfe, dadurch gekennzeichnet, daß Krempelbänder mit einer von Drehkopf zu Drehkopf zunehmenden Streckung und
Drehung in ununterbrochenem Arbeitsgang unmittelbar in die für den fertigen Faden
benötigte Feinheit und Drehung übergeführt werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der letzte Drehkopf mit einer Aufspulvorrichtung versehen ist, bei welcher der Antrieb der Spulenwelle (r)
durch einen auf einen federnd gelagerten Laufring (M1) sich abrollenden Reibkegel
(s) bewirkt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, da-. durch gekennzeichnet, daß der Fadenlenker
(u) der Aufspulvorrichtung vermittels eines schwenkbar gelagerten Gleitstückes
{x) bewegt wird, das am Ende der Bewegungsbahn des Lenkers durch eine ■federnde Umschaltführung (2) mit einer
der die verschiedene Laufrichtung des Lenkers bewirkenden Schraubenspindeln (V1, V2) zum Eingriff gebracht wird.
•
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück
(x) an den Enden seiner Bahn vermittels Hebels und Schaltrades den die Spulenachse
und Fadenlenker antreibenden Reibkegel (s) durch Verschiebung auf seiner Achse
mit zunehmendem Durchmesser auf dem Laufring (M1) zum Abrollen bringt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE296883C true DE296883C (de) |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE296883C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908947C (de) * | 1949-01-05 | 1954-04-12 | Robert Chlupacek | Drehkopf, insbesondere fuer Ringspinnmaschinen |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE908947C (de) * | 1949-01-05 | 1954-04-12 | Robert Chlupacek | Drehkopf, insbesondere fuer Ringspinnmaschinen |
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