Fenster, insbesondere Dachfenster
Die Erfindung betrifft ein Fenster, insbesondere ein Dachfenster, mit einem an einem Rahmen um eine Anschlagachse
drehbar angeschlagenen Fensterflügel, an dem eine Handhabe um eine Schwenkachse parallel zur Anschlagachse
verschwenkbar vorstehend ausgebildet ist, durch deren Verschwenken zwischen zwei Schwenkstellungen eine
Ver- und Entriegelung des Fensterflügels mit einer zur Anschlagachse parallelen Wange des Rahmens durchführbar
ist.
Derartige Fenster, insbesondere Schrägdachfenster, sind
markterhältlich. Es ist dort eine Handhabe vorgesehen, deren Handgriff an einer auf dem Fensterflügelrahmen
großflächig aufliegenden Grundplatte befestigt ist. Die Grundplatte ist am Fensterflügelrahmen zur Fensterflügelmitte
hin klappbar längsschmalseitig anscharniert. An der in Verriegelungsstellung auf dem Fensterflügelrahmen
aufliegenden Seite der Grundplatte ist ein Schieber angelenkt. Auf der bei geschlossenem Fenster der
Leibung des Fensterrahmens gegenüberliegenden Stirnseite des Fensterflügelrahmens ist eine Schloßhälfte ferner
vorgesehen, welche zwei bogenförmige Verschlußstükke auf dem von ihnen ausgebildeten Kreisbogen verschieblich
aufweist. Diese Verschiebung erfolgt bei Verschwenken der Handhabe mittels des Schiebers. Der Wange ist
eine zweite Schloßhälfte zugeordnet, welche eine Kulissenführung für die Verschlußstücke aufweist. Hierdurch
ist es möglich,- in einer Schwenkstellung, bei der die
Grundplatte auf dem Fensterflügelrahmen aufliegt, den Fensterflügel mit der Wange zu verriegeln. In einer
gekippten Zwischenstellung bleibt der Fensterflügelrahmen
noch fest mit der Wange verriegelt, und es wird eine unter der Grundplatte liegende Lüftungsöffnung von
: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
dieser freigegeben. In einer weiteren Schwenkstellung trennen sich Verschlußstücke und Kulissenführung, so
daß der entriegelte Fensterflügel beliebig verschwenkt werden kann.
Es sind diese bekannten Fenster formschön und insbesondere für Wohnbereiche geeignet. Durch die vielteilige
Mechanik und die entsprechend notwendige, präzise Fertigung und Montage sind derartige Fenster jedoch vergleichsweise
teuer. Darüber hinaus läßt sich der Fensterflügel selbst nicht in verschiedenen Drehstellungen
mit dem Rahmen bzw. einer Wange verriegeln, was insbesondere bei der Überdeckungslage des Fensterflügels
über den Rahmen bei Schrägdachfenstern günstig ist, da dann eine vom Fensterflügel nach wie vor überdeckte
Entlüftungsöffnung beispielsweise gegeben ist.
Hier setzt nun die Erfindung an und löst diese technische Problematik durch den Gegenstand des Anspruches 1,
wobei darauf abgestellt ist, daß die Handhabe in verschiedenen Drehstellungen des Fensterflügels in verriegelnden
Schwenkstellungen mit einem feststehenden Riegelstück die Leibung verriegelnd hintergreifend ausgebildet
ist. Durch diese Maßnahme ist ein gebrauchsgünstiges Fenster geschaffen, was herstellungstechnisch
einfach und kostengünstig gefertigt werden kann. Es kann der Fensterflügel in verschiedenen Drehstellung
zunächst über die Handhabe mit der Wange verriegelt werden, wobei insbesondere daran gedacht ist, den Fensterflügel
in wenigstens einer Offenstellung und in der Geschlossenstellung festzulegen. Hierdurch ist eine
Lüf tungsinöglichkext gegeben, bei der auf besondere Lüftungsöffnungen oder dergleichen verzichtet ist.
Weiter ist auf eine mehrteilige Schloßausbildung zur Verriegelung des Fensterflügels mit dem Rahmen bzw. der
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
• ·
Wange verzichtet, da die Handhabe einteilig mit einem Riegelstück ausgebildet ist, welches mit der Handhabe
verschwenkt werden kann, um die Leibung verriegelnd hintergreifen zu können. Hierbei sind der Ausbildung
des Riegelstückes und der Leibung lediglich Grenzen dahingehend gesetzt, daß durch das Verschwenken der
Handhabe in eine erste Verschwenkstellung, die verriegelnde Schwenkstellung, ein formschlüssiges Hintergreifen
der hierfür geeignet ausgebildeten Leibung erfolgt. Das verriegelnde, formschlüssige Hintergreifen der
Leibung durch das Riegelstück wird durch das Verschwenken der Händhabe in eine zweite Schwenkstellung wieder
gelöst, in der dann der Fensterflügel frei kippbar ist. Die Ausbildung des Fensters kann durch die Maßnahme,
daß die Handhabe mit Riegelstück den Innenwinkel zwischen Wange und Fensterflügel frei überbrückend ausgebildet
ist, weiter vereinfacht werden. Damit beschränkt sich der Platz für die Ausbildung der Verriegelung
nicht auf gegenüberliegende Flächen der Wange und des Fensterflügelrahmens bei geschlossenem Fenster und sind
in Folge keine Ausschnitte für beispielsweise eine Schloßgestaltung in diesem Bereich nötig. Im Gegenteil
kann die Verriegelung des Riegelstückes mit der Leibung mehrfach über die freibleibende Breite der Wange erfolgen,
so daß unterschiedliche Drehstellungen des Fensterflügels, auch verschiedene Offenstellung des Fensterflügels,
durch übereinanderliegende Orte der Verriegelung möglich sind. In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen
sein, daß an der rahmeninnenseitigen Fensterflügelfläche
des selbst bevorzugt rahmenlos ausgebildeten Fensterflügels ein oder mehrere Scharnierwangen bevorzugt
frei vorstehend ausgebildet sind, an denen die Handhabe angelenkt ist. Eine solche Anlenkung ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn der Fensterflügel einstückig aus einem Kunststoff und den Rahmen überdeckend gefertigt
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
ist. Eine Positionierung der Schwenkachse sowohl in Bezug auf ihre Höhe über der Fensterflügelfläche als
auch bezüglich ihres Abstandes bei geschlossenem Fensterflügel von der Wange des Rahmens ist dann sehr
leicht möglich, so daß das Riegelstück bei seiner Bewegung auf einer Kreisbahn, deren Radius durch den Abstand
zur Schwenkachse bestimmt ist, die Leibung verriegelnd hintergreifen kann. Für ein solches verriegelndes
Hintergreifen kann in einer ersten Alternative vorgesehen sein, daß die Handhabe und die Wange mittels einer
Rastverbindung verriegelbar sind, wobei durch das Verschwenken der Handhabe eine Rastnase mit einer Rastaufnahme
ent- bzw. verrastet und bevorzugt das Riegelstück als Rastnase ausgebildet ist. Ist das Riegelstück als
Rastnase ausgebildet, steht diese Rastnase der Handhabe vor, so daß sich in Schwenkachsenrichtung eine L- oder
bogenförmigen Ansicht bietet. Dieser Bogen oder dieser
Winkel überspannt dann den Innenwinkel zwischen Wange und Fensterflügel und überbrückt die Handhabe mit dem
Riegelstück den Weg zwischen der Schwenkachse und der Leibung frei sowohl vom Fensterflügel als auch der
Wange. Ist das Riegelstück als Rastnase ausgebildet, muß die Rastnase der Wange vorstehen, was zwar möglich
ist, jedoch beispielsweise im Hinblick auf eine Verkleinerung in der offenen Fensterfläche wenig zweckmäßig
erscheint. Die zweiter Alternative für die Verriegelung sieht vor, daß die Handhabe und die Wange mittels einer
eine Wand hintergreifende Klaue verriegelbar sind, wobei durch das Verschwenken der Handhabe die hintergreifende
Lage der Klaue herbeigeführt bzw. aufgehoben wird und bevorzugt das Riegelstück als Klaue ausgebildet
ist. Eine derartige Ausbildung weist den Vorteil auf, das inbesondere die Entriegelung ohne weitere
Maßnahme erfolgen kann, da hier durch den Weg der Klaue, bzw. gegebenenfalls der Wand, die Verriegelung
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
freigegeben wird. In weiterer Ausgestaltung - unabhängig von der Art der Ausführung der Verriegelung - ist
nach der Erfindung vorgesehen, daß die Verriegelung unter Spannung erfolgt, so daß zum Lösen der Verriegelung
das Überwinden eines bestimmten Drehmomentes beim Verschwenken der Handhabe nötig ist, welches durch eine
elastische Verformung, beispielsweise des Riegelstükkes, hervorgerufen ist. Diese Maßnahme stellt sicher,
daß eine zufällige Entriegelung des beispielsweise in eine Offenstellung gekippten Fensterflügels nicht erfolgt.
Eine solche elastische Verformung ist bei einer Rastaufnahme in der Regel gegeben und kann bei einer
eine Wand hintergreifenden Klaue durch eine dieser zugeordnete Gegenfläche erfolgen, so daß die Klaue und
die Gegenfläche die Wand maulartig einfassen. Zusätzlich oder auch alternativ zu der Verriegelung unter
Spannung kann weiter vorgesehen sein, daß die Handhabe in der verriegelnden Schwenkstellung mittels eines
Sperrschiebers festgelegt ist, welcher zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung verschiebbar
ist. Es ist so eine Manipulation der Handhabe beispielsweise bei einem in Offenstellung verriegelten Fensterflügel
von außen kaum möglich. Auch innenseitig ist ein rein zufälliges Lösen der Verriegelung dann ausgeschlossen.
Bevorzugt ist der Sperrschieber gegen die Kraft einer Feder in seine Freigabestellung verschiebbar und
erfolgt dieses mit Ergreifen der Handhabe, so daß ein gesondertes Verschieben des Sperrschiebers in die Freigabestellung
dann nicht nötig ist. Dazu hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Handhabe U-förmig ausgebildet
ist, daß die freien Schenkelenden an dem Fensterflügel angelenkt sind und daß der Querschenkel als
Griffstück ausgebildet ist. Es kann dann entlang wenigstens
eines freien Schenkels eine Sperrschieberstange des Sperrschiebers geführt sein, welche in der Sperr-
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
stellung mit einer Anlagefläche an einer fensterflügelfesten
Gegenfläche ein Verschwenken der Handhabe verhindernd anliegt. Beim Ergreifen des Querschenkels kann
dann gleichzeitig der Sperrschieber in seine Freigabestellung verschoben werden und ist dann eine gute und
präzise einhändige Handhabung des Fensterflügels mittels der Handhabe sehr leicht möglich. In Verbindung
mit zuvor beschriebenen Merkmalen ist die Handhabe in Erstreckung der Schwenkachse etwas mehr als handbreit
ausgeführt und etwa wangenmittig an der Fensterflügelfläche
angelenkt. Damit ist die sichere Einhandbedienung gegeben. Jedoch können bei entsprechend großen
Fensterflügelflächen auch beispielsweise zwei Handhaben
für zwei Hände bzw. eine entsprechend sich lang über die Fensterflügelbreite erstreckende Handhabe auch
vorgesehen sein. In Weiterbildung des Sperrschiebers ist für diesen vorgesehen, daß er aus einem elastischen
Kunststoff gefertigt ist und zwei entlang der Schenkel geführte Sperrschieberstangen oberhalb des Querschenkels
aufweist, welche über ein Bogenstück verbunden sind, das sich auf dem Querschenkel etwa mittig abstützt,
und daß das Bogenstück einen Verbindungssteg nach Art einer Sehne aufweist. Wird in üblicher Weise
der Querschenkel von der Hand ergriffen, kommen die Finger über dem Verbindungssteg zu liegen, der Daumen
unterhalb des Querschenkels und beim Zufassen wird der Verbindungssteg auf den Querschenkel zu gedrückt. Das
Bogenstück wirkt dabei als Feder und zieht bei entsprechendem Weg des Verbindungssteges auf das Griffstück zu
die beiden Sperrschieberstangen aus ihrer Sperrstellung, in der jede Sperrschieberstange mit einer Anlagefläche
an einer fensterflügelfesten Gegenflächen anliegt.
Nach Loslassen des Querschenkels und damit auch nach einer Freigabe des Verbindungssteges wird das
Bogenstück seine ursprüngliche Lage wieder einnehmen
. 258 024 21 987 Dr.R. /Dr.W/Sc 29.11.1995
• ·
und damit auch die Sperrschieberstangen wieder in ihre Sperrstellung verbringen. In einer bevorzugten Ausführungsform
stehen der U-förmig ausgebildeten Handhabe zur Wange hin zwei Ansatzstücke mit zwischenliegendem
Querschenkel vor, die jeweils an ihren freien Enden ein Riegelstück aufweisen· Hierdurch steht der Querschenkel
als Handgriff zur Verfügung, und symmetrisch zur Krafteinleitung in den Handgriff ist die Handhabe doppelt
verriegelbar. Dies erlaubt zum einen eine einfache Handhabung und darüber hinaus auch eine sehr sichere
Verriegelung. Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht dann vor, daß das Riegelstück als Rastnase einen Kopf
aufweist, der auf einem Hals von verjüngtem Halsquerschnitt der Handhabe frei vorsteht, und daß der Kopf
aufgrund elastischen Verhaltens durch eine Wangenöffnung in der Leibung durchdrückbar ist, deren Öffnungsquerschnitt
kleiner als der Kopfquerschnitt, jedoch größer oder gleich dem Halsquerschnitt ist. Eine solche
Anordnung kann insbesondere auch an den freien Enden der Ansatzstück vorgesehen sein. Infolge solch einer
Ausbildung ist dann der Handgriff im verriegelten Zustand von der Wange soweit beabstandet, daß er leicht
ergriffen werden kann. Bei einer solchen Rastverbindung hintergreift der Kopf dann die Wange und verriegelt
über die Handhabe den Fensterflügel mit dieser. Zur Verbesserung des elastischen Verhaltens beim Ver- bzw.
Entriegeln kann in Weiterbildung vorgesehen sein, daß der Kopf tangential zu einem Kreis um die Schwenkachse
geschlitzt ist. Bei entsprechender Rundung des Kopfes wird dieser dann beim Durchtreten durch die Wangenöffnung
zusammengepreßt und wird somit die Belastung des verwendeten Materiales, insbesondere eines Kunststoffmateriales,
in Grenzen gehalten und daneben auch das zur Ver- bzw. Entriegelung nötige Drehmoment begrenzt.
Ferner kann in Ausgestaltung noch vorgesehen sein, daß
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
in der Leibung mehrer Wangenöffnungen, zumindest zwei,
übereinanderliegend angeordnet sind. Entsprechend der Anzahl der Wangenöffnungen ist dann die Anzahl der
Kippstellungen des Fensters, wobei zumindest die eine Offenstellung und die Geschlossenstellung des Fensterflügels
vorzusehen sind. Für eine alternative Verriegelung, jedoch auch mit derartigen Wangenöffnungen, kann
vorgesehen sein, daß die Handhabe wenigstens eine in der verriegelnden Schwenkstellung ein zur Ebene der
Fensterflügelfläche hin geöffnetes Maul ausbildende Klaue aufweist, die einen Wandabschnitt der Leibung
hintergreift. Bei einer derartigen Ausbildung der Klaue untergreift diese, mit Bezug auf die Einbaulage des
Dachfensters, den Wandabschnitt der Leibung von unten her. Infolge kann die beispielsweise U-förmig ausgebildete
Handhabe in der verriegelnden Schwenkstellung etwa senkrecht auf der Ebene der Fensterflügelfläche und
parallel zur Leibung ausgebildet sein. Bevorzugt wird dabei, daß der von der Klaue hintergriffene Wandabschnitt
von der Klaue und einer an der Handhabe ausgebildeten Gegenfläche bevorzugt eingespannt eingefaßt
ist. Hiermit ist dann ein Klemmsitz gegeben, bei dem die Klemmkraft durch elastische Materialeigenschaften
der Handhabe und der Klaue bestimmt ist. Es ist damit zum Ver- bzw. Entriegeln das Aufbringen eines gewissen
Drehmomentes auch nötig, so daß ein zufälliges Ver- bzw. auch Entriegeln nicht möglich ist. In Ausbildung
kann dazu vorgesehen sein, daß an der Handhabe zwei übereinanderliegende Klauen angeordnet sind, die jeweils
für sich und/oder gemeinsam einen und/oder mehrere Wandabschnitt der Leibung hintergreifen. Hierdurch
ist durch einfache Maßnahmen sichergestellt, daß der Fensterflügel in verschiedenen Kippstellungen verriegelt
werden kann. Insbesondere ist daran gedacht, daß ein zwischen den zwei Klauen liegender Wandabschnitt
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
der Leibung stirnseitig zwischen der ein Maul ausbildenden unteren Klaue und der freien Rückseite der oberen
Klaue eingespannt ist. Dieses Merkmal kann auch zusätzlich zur Einspannung zwischen einer Klaue und der handhabenfesten
Gegenfläche verwirklicht sein. Diese Maßnahme ist insbesondere auch dann von Vorteil, wenn der
oder die Wandabschnitte von die Leibung ausbildenden freien Schenkeln eines bzw, mehreren rahmenfester L-
und/oder T-Profile ausgebildet sind. Hierbei ist verständlicherweise
die Länge der freien Schenkel derart abzustimmen, daß sie von einer Klaue auch vollständig
hintergriffen werden können.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung, in der lediglich Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Dachfenster nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II durch ein
erstes Ausführungbeispiel einer Handhabe bei geschlossenem Fensterflügel,
Fig. 3 in einem Schnitt gemäß Fig. 2 die Handhabe in einer geöffneten Kippstellung des Fensterflügels,
Fig. 4 eine Ansicht der Handhabe gemäß dem Pfeil IV in Fig. 2,
Fig. 5 in einem Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. eine zweite Handhabe in Geschlossenstellung
des Fensterflügels,
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
Fig. 6 gemäß des Schnittes in Fig. 4 die Handhabe in einer geöffneten Kippstellung des Fensterflügels,
Fig. 7 das zweite Ausführungsbeispiel der Handhabe in
einer Ansicht gemäß dem Pfeil VII in Fig. 5,
Fig. 8 in einem Teilschnitt gemäß der Linie VI-VI in Fig. 1 den Fensterflügel,
Fig. 9 einen Teilschnitt gemäß der Linie VI-VI in Fig. 1 der Handhabe,
Fig. 10 eine Ansicht der Handhabe allein gemäß dem Pfeil VII in Fig. 1,
Fig. 11 einen Sperrschieber in Ansicht gemäß dem Pfeil VII in Fig. 1, und
Fig. 12 einen Schnitt durch den Sperrschieber gemäß der Linie XII-XII in Fig. 11.
Die Fig. 1 zeigt in Draufsicht ein Fenster 1, wie es als Dachfenster in einem Schrägdach beispielsweise
Verwendung findet. Es weist dieses Dachfenster 1 eine Dacheindeckungsplatte 2 auf, welche in die Ziegeleindekkung
eines Schrägdaches mit eingebunden sein kann. Von der Dacheindeckungsplatte 2 stehen Wangen eines Rahmens
3 kragenförmig vor, vgl. auch die nachfolgenden Schnitte.
An dem Rahmen 3 ist mittels Scharnieren 4 ein Fensterflügel 5 um eine Anschlagachse 6 drehbar angeschlagen.
Mittels einer - mit Bezug auf die Einbaulage des Fensters 1 - innenliegenden Handhabe 7 ist in der gezeigten
Geschlossenstellung des Fensterflügels 5 dieser mit einer Wange 8, die sich parallel zur Anschlagachse
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
6 erstreckt, verriegelt. Durch Verschwenken der Handhabe 7 um eine Schwenkachse 9 kann die Verriegelung gelöst
bzw. eingegangen werden und der Fensterflügel 5 in unterschiedliche Kippstellungen gebracht werden.
Lagerpaare 10, 11 sollen andeuten, daß an dem Fensterflügel
sowohl die Handhabe wie auch die Scharniere rotationssymmetrisch vertauschbar sind und der Fensterflügel
beispielsweise auch um eine Achse parallel zu seiner längeren Erstreckung verschwenkbar ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen, daß mittels der Handhabe 7 der Fensterflügel 5 in verschiedenen Drehstellungen festlegbar
ist. In der Geschlossenstellung des Fensterflügels 5 gemäß Fig. 2 übergreift dieser - umlaufend - den
Rahmen 3, von dem die Wange 8 im Schnitt dargestellt ist, mit einem Winkel 12 und können weitere bekannte
Dichtungsmaßnahmen, beispielsweise eine in eine Nut 54 eingelegte Dichtung, in die in der Geschlossenstellung
des Fensterflügels 5 dieser mit einer vorspringenden Nase 13 eingedrückt wird, aufweisen.
Gehalten ist der Fensterflügel 5 in den verschiedenen
Drehstellungen durch die Handhabe 7, die bei diesem Ausführungsbeispiel einstückig mit einem Riegelstück 14
aus einem elastischen Kunststoff ausgebildet ist, welches die Innenwandung des Rahmens 3, nämlich die Leibung
15 der Wange 8, verriegelnd hintergreift. Infolge dieser Ausführungsform wird der Weg zwischen der
Schwenkachse 9 und der Leibung 15 frei überbrückt und stellt sich die Handhabe in der Ansicht gemäß Fig. 2
etwa L-förmig dar.
Während ein Schenkel der L-förmig ausgebildeten Handhabe 7 feststehend das Riegelstück 14 aufweist, ist der
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
andere Schenkel rahmeninnenseitig am Fensterflügel 5 um
die Schwenkachse 9 angelenkt, wozu der rahmeninnenseitigen Fensterflügelfläche 16 des hier rahmenlos ausgebildeten
Fensterflügels 5 Scharnierwangen 17 paarweise frei vorstehen und einstückig mit dem Fensterflügel 5
ausgebildet sind. Das Anschlagen der Handhabe 7 kann dann mittels eines Bolzens vorgenommen werden, welcher
gegebenenfalls auch wieder lösbar ist, so daß die Handhabe 7 auch in Lagerpaaren 10, 11 einsetzbar ist.
Die Handhabe 7 und die Wange 8 verriegeln mittels einer Rastverbindung 18, die durch das Verschwenken der Handhabe
7 um die Schwenkachse 9 ver- bzw. entrastet wird. Beim Ausführungsbeispiel ist das Riegelstück 14 mit die
Leibung 15 hintergreifenden Rastnasen 19, 20 versehen. Durch die Ausbildung der Rastnasen 19, 20 stellt sich
das Riegelstück 14 kopfförmig dar, wobei der Kopf auf
einem Hals 21 von verjüngtem Querschnitt der Handhabe frei vorsteht. Wangenseitig ist in der Leibung 15 eine
Wangenöffnung 22 ausgebildet, deren Öffnungsquerschnitt
kleiner als der Kopfquerschnitt ist und durch die der Kopf durchdrückbar ist. Um das hierfür elastische Wangen-
bzw. Kopfmaterial zu entlasten, ist in Richtung der notwendigen Deformation der Kopf mit einem Schlitz
23 versehen. Dieser Schlitz 23 ist tangential zu einem Kreis um die Schwenkachse 9 hier ausgebildet. Auch die
abgerundete Kopfform trägt dazu bei, daß die beiden Kopfhälften sich vergleichsweise leicht zusammenpressen
lassen und dann der Kopf leicht durch die Wangenöffnung 22 durchdrückbar ist-
In der Geschlossenstellung des Fensterflügels 5 gemäß
Fig. 2 erfolgt die Verriegelung unter Spannung. Demzufolge ist ein Lösen der Verriegelung nur nach Überwinden
eines bestimmten Drehmomentes beim Verschwenken der
VGNt 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
13
Handhabe 7 aus der gezeigten Stellung in Pfeilrichtung
36 um die Schwenkachse 9 notwendig. Dies wird durch eine elastische Verformung hervorgerufen, welche notwendig
ist, die Rastnasen 19, 20 so weit zusammenzudrükken, daß sie durch die Wangenöffnung 22 durchdrückbar
ist. Ferner wird durch entsprechende Wahl des Abstandes der Wangenöffnung 22 von der Fensterflügelfläche 16 erreicht,
daß der Fensterflügel 5 in eine dichtende Presslage an der angesprochenen Dichtung in der Nut 54 gedrückt
wird, und somit die gesamte Verriegelung des Fensterflügels 5 unter Spannung erfolgt.
Um den Fensterflügel 5 in einer offenen Kippstellung
gleichfalls mit der Wange 8 zu verriegeln, sind in der Leibung 15 mehrere Wangenöffnungen 22, 24, hier lediglich
zwei, übereinanderliegend angeordnet. Ist wie in Fig. 3 gezeigt, die Wange 8 im Bereich der Wangenöffnung
24 doppelwandig ausgeführt, so kann für eine Verriegelung unter Spannung dann vorgesehen sein, daß das
kopfförmige Riegelstück 14 durchgedrückt durch die Wangenöffnung 24 in Anlage an die in Durchdrückrichtung
dahinterliegende Wand 2 5 gelangt. In dieser Lage können die beiden Kopfhälften aufgrund des Schlitzes 23 noch
leicht zusammengepreßt zwischen der Wand 25 und dem Rand der Wangenöffnung 24 eingespannt sein.
Fig. 4 zeigt die Handhabe 7 gemäß dem Pfeil IV in Fig. 1 für sich allein. Diese Darstellung läßt die U-förmige
Ausbildung der Handhabe 7 erkennen, deren freie Schenkel 26, 27 an den freien Enden 28, 29 Durchbrüche 30,
31 aufweisen. Mit diesen Durchbrüchen 30, 31 korrespondieren Durchbrüche 32 der Scharnierwangenpaare 17, vgl.
hierzu auch Fig. 8. Mittels durchgesteckter und gegebenenfalls wieder lösbarer Bolzen - nicht dargestellt -
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
&Pgr;·:-&udigr;:
; &Pgr;
können die Schenkel 26, 27 mit den Scharnierwangen 17 verschwenkbar um die Schwenkachse 9 verbunden werden.
Der die freien Schenkel 26, 27 verbindende Querschenkel 33 ist als Griffstück ausgebildet. Eingefaßt ist der
Querschenkel 33 - symmetrisch - zwischen zwei Ansatzstücken 34, die der Handhabe 7 zur Wange 8 hin vorstehen.
Endseitig tragen diese Ansatzstücke 34 die Riegelstücke 14, 35.
Anhand der Fig. 5 bis 12 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel näher erläutert. Bei diesem Ausführungsbeispiel
verriegelt die Handhabe 40 mit der Wange 41 zumindest mittels einer einen Wandabschnitt 42 hintergreifenden
Klaue 43 bzw. 44. Durch Verschwenken der Handhabe um eine Schwenkachse 4 5 kann die hintergreifende Lage
der Klauen 43, 44 herbeigeführt bzw. aufgehoben werden. Auch hier ist das durch die Klauen 43, 44 ausgebildete
Riegelstück 46 einstückig mit der Handhabe 40 ausgebildet.
Die Handhabe ist U-förmig ausgebildet, vgl. Fig. 7, und mit den freien Schenkel 47, 48 entsprechend dem vorangegangenen
Ausführungsbeispiel an dem Fensterflügel 5 angelenkt, an dem insoweit gleiche Positionsziffern
wieder verwendet sind.
Die Klauen 43, 44 sind maulartig ausgebildet und ist in den verriegelnden Schwenkstellungen gemäß den Fig. 5
und 6 jedes Maul 49, 50 zur Ebene der Fensterflügelfläche
16 hin geöffnet. Entsprechend dieser Ausgestaltung wird der Wandabschnitt 42 von den Klauen 43, 44 von
unten her unter- und hintergriffen. In der Geschlossenstellung
gemäß der Fig. 5 wird der Wandabschnitt 42 zwischen der Klaue 43 und einer handhabenfe-
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
sten Gegenfläche 51 eingespannt eingefaßt. Gleichfalls wird - durch die Gegenläufigkeit der Schließbewegung
des Fensterflügels 5 und der die Klaue in die hintergreifende
Lage bringenden Verschwenkung des Riegelstükkes 46 - der Fensterflügel 5 in eine dichtende Anlage
unter Spannung an der Wange 41 bzw. dem nicht weiter dargestellten Rahmen bzw. Dichtung gebracht.
In der Offenstellung gemäß Fig. 6 ist der Wandabschnitt
42 zwischen den beiden übereinanderliegenden Klauen 43, 44 aufgrund der elastischen Eigenschaften gleichfalls
eingespannt. Zunächst ist der Wandabschnitt 42 in dem von Klaue 44 ausgebildeten Maul 50 gefangen oder auch
eingespannt und ist die freie Rückenseite 52, als Gegenfläche auch kulissenartig, gleichsam ein Gegenlager
darstellend ausgebildet.
Der von den Klauen 43, 44 hintergriffene Wandabschnitt
42 zeigt im Schnitt gemäß den Fig. 5 und 6 ein T-förmiges Profil, dessen freie Schenkel die Leibung 53 ausbilden.
T-förmig hier deshalb, um die eingangs bereits Nut 54 für eine nicht dargestellte Dichtung auszubilden.
L-förmige rahmenfeste Profile wären gleichfalls möglich. Gleichfalls können - nicht dargestellt - mehrere
solcher Wandabschnitte übereinanderliegend angeordnet sein, so daß gegebenenfalls die Klauen auch gemeinsam
mit solchen Wandabschnitten verriegeln können. Auf diese Weise wären dann auch weitere Kippstellungen des
Fensterflügels 5 möglich. Alternativ wären Wandabschnitte auch durch die Lochung einer Leibung entsprechend
dem ersten Ausführungsbeispiel möglich, wobei dann eine oder gegebenenfalls mehrere Klauen durch die Wandöffnungen
hindurch die zwischen den Öffnungen befindlichen Wandabschnitte hintergreifen würden.
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
Die Handhabe 40 weist ferner einen Sperrschieber 60 auf, mittels dem die Handhabe 40 in den verriegelnden
Schwenkstellungen festlegbar ist, so daß ein Verschwenken um die Schwenkachse 4 5 nicht mehr möglich ist.
Gegen Federkraft ist der Sperrschieber 60 aus der in den Fig. 5, 6 und 7 gezeigten Sperrstellung in eine
Freigabestellung verschiebbar. Dazu werden die entlang der freien Schenkel 47, 48 geführten Sperrschieberstangen
61, 62 aus der Überdeckungslage ihrer Anlageflächen 63, 64 mit fensterflügelfesten Gegenflächen 65 verbracht
und so ein Verschwenken der Handhabe 40 in Pfeilrichtung 66 ermöglicht. Die Gegenflächen 65 finden sich
an der Fensterflügelfläche 16 vorgestehenden und beispielsweise
mit dem Fensterflügel 5 einstückig aus Kunststoff ausgebildeten Sperrnocken 67, 68.
Der Sperrschieber 60 ist aus einem elastischen Werkstoff, bevorzugt einen Kunststoff, gefertigt und es
begründen dessen elastische Eigenschaften die Federkraft, gegen die er in die Freigabestellung verschiebbar
ist. Dazu sind die Sperrschieberstangen 61, 62 oberhalb des als Griffstück ausgebildeten Querschenkels
69 durch ein Bogenstück 70 verbunden, das sich auf dem Querschenkel 69 etwa mittg abstützt. Dort ist es mittels
eines Bohrungen im Querschenkel 69 und Bogenstück
70 durchsetzenden Zapfens 71 mit diesem verbunden. Das Bogenstück 7 0 weist nach Art einer Sehne einen Verbindungssteg
72 auf. Werden nun der Querschenkel 69 und der Verbindungssteg 72 zur gleichen Zeit ergriffen, so
wird der Verbindungssteg 72 in Richtung auf den Querschenkel 69 bewegt. Dabei kann das Bogenstück 70 ausfedern
und werden hierdurch die Sperrschieberstangen 61, 62 nach unten in ihre Freigabestellung verschoben.
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995
Es wurden Handhaben beschrieben, bei denen das Riegelstück der Handhabe zugeordnet ist. Die Umkehrung, d. h.
die Zuordnung des Riegelstückes zu der Wange ist gleichfalls möglich. Es ist dann jedoch zumeist das Riegelstück
der Leibung vorstehend ausgebildet und wird hierdurch der Querschnitt des Fensters verkleinert. Insofern
sind bevorzugte Ausführungsformen gezeigt.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
{Abschrift der Voranmeldung) voll inhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
VGN: 258 024 21 987 Dr.R./Dr.W/Sc 29.11.1995