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Ubertragungseinheit
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Die vorliegende Erfindung betrifft Ubertragungseinheiten, die ein
festes Volumen eines flüssigen Medikaments aufnehmen und mit denen dieses in einen
evakuierten Behälter übertragen werden kann.
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Blaschen mit Parenterallösung werden im allgemeinen an die Institution,
in der diese verabreicht werden soll (beispielsweise Krankenhäuser) in Großgebinden
versandt. Um die Produktion, den Transport und die Lagerung solcher Flaschen wirtschaftlich
zu machen, ist die chemische Zusaimensetzung der Parenterallösung von Flasche zu
Flasche gleichmäßig und wird nur durch das Alter der Lösung nicht beeinträchtigt
oder verschmutzt. Die chemische Zusammensetzung der dem Bedarfsträger schließlich
zugeführten Lösung muß jedoch auf dessen individuellen Bedarf eingestellt werden.
Beispielsweise kann es erforderlich sein, einem Patienten;
dem eine
Standard-IV-Lösung wie beispielsweise destilliertes Wasser mit 5 * Glucose verabreicht
werden soll, gleichzeitig eine bestimmte Menge Vitamine, Minerale, Seren bzw. Natriumpentothal
oder andere Substanzen zuzuführen, die mit der Parenterallösung gemeinsam intravenös
verabfolgt werden sollen.
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Medizinische Zusätze zeigen die Neigung zu einer Qualitätsabnahme
im Verlauf der Zeit und werden daher vorzugsweise der IV-Lösung erst unmittelbar
vor der Verabfolgung hinzugefügt. Die Zusätze werden typischerweise in 5ml-Glaßflaschchen
mit einem Verschluß mit einem abnehmbaren Deckel sowie mit einer hohlen Nadel abgefüllt,
deren beide Enden angespitzt sind. Nachdem man den Deckelteil abgenommen hat, bringt
man Druck auf die Gummimembran des Behälters mit Parenterallösung auf, so daß ein
Ende der Nadel in den Behälter hinein vorstößt, während das andere Ende im wesentlichen
gleichzeitig eine punktierbare Dichtung auf dem Fläschchen durchstößt. Der in den
Behältern für die Parenterallösung herrschende Unterdruck zieht die Zusatzlösung
durch den schmalen Durchlaß in der Nadel hindurch.
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Das Zusaxmensetzen der Verschlußsysteme für die Fläschchen nach dem
Stand der Technik ist kompliziert. Zunächst werden gewöhnlich die Verschlußelemente
selbst zusammengesetzt, bevor man den Verschluß auf den Behälter aufbringt. Bei
diesem Zusammensetzen wird eine beidseitig angespitzte Hohlnadel mit einem auswärts
vorstehendsn Rand, Gleitelementen und dergleichen in einen Gummistopfen eingesetzt,
bis der Rand in eine im Stopfen enthaltene
Nut einrastet. Der Gummistopfen
wird an dem der offenliegenden Nadel gegenüberliegenden Ende verschlossen. Eine
erste Hülse, die den Stopfen auf dem Fläschchen halten soll, wird über die offenliegende
Nadel und gegen eine Leiste gelegt, die au£ dem Gummistopfen vorgesehen ist. Eine
abnehmbare Kappe wird über die offenliegende Nadel gestülpt und fest auf den Gummistopfen
aufgezogen. Eine zweite, abnehmbare Metallhülse, die die Kappe auf dem Fläschchen
festhalten soll, wird auf die Kappe und auf die erste Hülse aufgesetzt. Diesen vorläufig
zusammengesetzten Verschluß setzt man auf die Mündung des Fläschchens auf und beide
Hülsen werden gleichzeitig in einem einzigen Arbeitsgang unter den Wulst an der
Mündung des Fläschchens gebördelt.
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Nachdem der Verschluß und das Fläschchen zusammengesetzt sind, muß
die Anordnung sterilisiert werden. Üblicherweise behandelt man hierzu die Teile
mit Druckdampf bei einer Temperatur von etwa 120 OC (250 OF), Der die Nadel im Verschluß
nach dem Stand der Technik umgebende Hohlraum ist luftdicht. Damit in diesem Hohlraum
während der Erwärmung und Druckbeaufschlagung Dampf vor handen ist, müssen die Verschlußteile
naß zusammengesetzt werden Das nasse Zusammensetzen von Hand ist kompliziert. Das
Zusammensetzen des Verschlußsystems trägt üblicherweise erheblich zu den Gesamtkosten
des Fläschchens bei.
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Die Fläschchen nach dem Stand der Technik werden typischerweise mit
einer Kappe versehen, die nach einem aus mehreren Schritten bestehenden Verfahren
entfernbar ist. Beispielsweise ist es üblich, auf der obersten Fläche des Fläschchens
einen Abreißring vorzusehen, an dem der Benutzer ziehen muß, um den Hing abzutrennen
und abnehmbar zu machen. Danach wird der Ring vom Fläschchen abgezogen bzw. abgewickelt,
um die abnehmbare Kappe entfernen zu können. Die Kappe kann dann vom Fläschchen
abgehoben werden, um Zugang zur Nadel zu erreichen.
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Wenn die Kappe von dem Fläschchen nach dem Stand der Technik abgenommen
wird, wird die Nadel offengelegt und kann sich dabei an der Umluft verunreinigen.
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Eine wesentliche technische Schwäche der Fläschchen nach dem Stand
der Technik ist, daß beim Eindringen der Nadel des Fläschchens in den Behälter mit
der Parenterallösung durch den im Lösungsbehälter herrschenden Unterdruck um die
Nadel herum an Orten, die von der Nadel ungleichmäßig durchstoßen worden sind, auch
Luft in die Parenterallösung gezogen werden kann.
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Folglich besteht Bedarf an einer verbesserten Fläschchenkonstruktion,
die verhältnismäßig einfach, aber wirkungsvoll ist und sich leicht zusammensetzen
läßt. Insbesondere sollte ein solches Fläschchen aus verhältnismäßig wenig Teilen
bestehen, gedrängt aufgebaut sein und während des Übergangs seines Inhalts in den
evakuierten Behälter mit Parenterallösung lecksicher
sein und Verschmutzungen
verhindern.
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Die vorliegende Erfindung schafft eine Einheit, mit der sich ein flüssiges
Medikament in einen Behälter übertragen läßt, der ein Aufbewahrungsbehälter für
eine Flüssigkeit ist und das zu übertragende Medikament enthält. Der Behälter hat
einen Hals, der in einen Wulst ausläuft, der einen Rand aufweist, wobei die Innenabmessung
des Randes den Umfang der Mündung des Behälters umgrenzt. Eine Scheibe aus starrem
Werkstoff schließt die Behältermündung ab, wobei die Scheibe mit einem unteren Teil
über mindestens einem Teil des Behälterrandes liegt. Ein steifes Durchstoßelement
verläuft von der Mitte der Scheibe axial aus der Mündung des Behälters hinaus und
läuft zu einer Spitze aus.
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Von der Spitze verläuft ein Innenraum auf der Längsachse durch das
Durchstoßelement und entlang der Achse durch die Scheibe und bildet einen Kanal
vom Behälterinnern zum Behälteräußeren.
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Auf der Nadelspitze des Durchstoßelements sitzt ein Schutz. Eine elastische
Dichtung liegt um die Außenfläche der Scheibe und an diese angrenzend über mindestens
einem Teil des Behälterrands und über einen äußeren Umfangsteil der Scheibe, wobei
die Dichtung und die Scheibe gemeinsam einen flüssigkeitsdichten Abschluß über der
Behältermündung bilden. Die Scheibe weist eine vom Scheibenunterteil axial auswärts
verlaufende Ringleiste auf, die radial auswärts vom Durchstoßelement beabstandet
liegt und einen radial auswärts gewandten Außenflächenteil aufweist, der am Innenumfangsteil
des elastischen Verschlusses anliegt.
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Es ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß die Innen-und die
Außenflächen des Durchstoßelements bzw. der Nadel nach dem Zusammensetzen der Einheit
sterilisiert werden können, ohne daß man Wasser auf die zusammengesetzten Teile
der Einheit geben muß.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß die Ubertragungseinheit
verhältnismäßig wenige Teile hat, so daß sie sich leicht und mit geringem Aufwand
zusammensetzen läßt.
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Ein zusätzlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß beim
Ubergang eines Medikaments in eine Flasche mit Parenterallösung von der Vbertragungseinheit
sich maximale Sterilität aufrechterhalten läßt, da während des Übergangs keine Luft
um die Nadel herum in die Flasche eingezogen werden kann.
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Die Erfindung soll nun an einer bevorzugten Ausführungsform unter
Bezug auf die beigefügten Zeichnungen ausführlich beschrieben werden.
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Fig. 1 ist ein Seitenriß einer Überführungseinheit nach der vorliegenden
Erfindung; Fig. 2 ist ein Teilschnitt auf der Ebene 2-2 der Fig. 1; Fig. 3 ist ein
vergrößerter Teilschnitt durch den oberen Teil einer zweiten Ausführungsform einer
Einheit nach der
vorliegenden Erfindung; Fig. 4 ist eine Schnittdarstellung
einer Nadel in der in Fig. 2 gezeigten Überführungseinheit; Fig. 5 ist eine Draufsicht
der in Fig. 3 gezeigten Nadel; und Fig. 6 ist ein Schnitt durch eine Überführungseinheit
nach der vorliegenden Erfindung und zeigt eine durch den Stopfen in einer Flasche
mit Parenterallösung gestoßene Nadel.
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Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen ein bevorzugtes Übertragungs fläschchen
nach der vorliegenden Art. Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Einheit weist einen
Flüssigkeitsbehälter 10 auf, der ein zu übertragendes Medikament 12 enthält. Der
Behälter 10 hat einen Hals 14, der in einen Wulst 16 ausläuft. Der Wulst 16 ist
vorzugsweise mit einer allgemein ebenen Oberseite ausgeführt; die Innenabmessung
der Oberseite umgrenzt eine Mündungsöffnung 20 im Behälter 10.
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Der Flüssigkeitsbehälter 10 besteht zum Zweck der Sterilität vorzugsweise
aus Glas, kann aber auch aus Kunststoff, Metall oder jedem anderen Werkstoff bestehen,
auf den sich das unten beschriebene Verschlußsystem aufsetzen läßt. Weiterhin kann
der Behälter 10 auch aus einem biegsamen Werkstoff hergestellt sein, so daß man
den Übergang seines Inhalts von Hand unterstützen kann, indem man seine Seitenwandung
zusammendrückt, wenn der aufnehmende Behälter nicht ausreichend stark unter Unterdruck
steht,
um den Inhalt ohne derartige Hilfe zu übernehmen.
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Typischerweise sind die Übertragungseinheiten so bemessen, daß sie
eine ausreichende Menge des flüssigen Medikaments aufnehmen können, um fünf Milliliter
tatsächlich zu übertragen. Es ist jedoch einzusehen, daß die Erfindung derartige
Einheiten in beliebiger Größe umfaßt und daß die Behälter 10 gewöhnlich überfüllt
werden, so daß nach dem Ubergang der gewünschten Menge ein Rest bleibt. Weiterhin
ist ein verhältnismäßig großer Kopfraum mit Luft im gefüllten Behälter erforderlich,
damit eine ausreichende Luftmenge vorliegt, um den Inhalt des Behälters 10 in einen
unter Unterdruck stehenden Behälter mit Parenterallösung zu drücken.
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Typische Zusatzlösungen sind Natriumbicarbonat, Antibiotika, Anticoagulationen
sowie eine Vielzahl von Vitaminen und Mineralenc ie weiterhin die Fig. 1 und 2 zeigen,
ist die Mündung 20 des Behälters 10 mit einer Scheibe 24 aus starrem Material wie
einem Kunststoff verschlossen. Ein Umfangsteil 26 der Scheibe 24 erstreckt sich
über mindestens einen Teil und vorzugsweise ein Drittel der Oberseite 18 des Behälterrandes.
Ein Teil der Innenfläche 28 der Scheibe 24 kann auch in die Mündung des Behälters
10 eingepaßt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Scheibe 24 in
Berührung mit dem inneren Umfangsteil der Oberseite 18 des Behälterrandes.
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Ein allgemein zylindrisches starres Durchstoßelement bzw. ein Schaft
30 verläuft aus der Mitte der Scheibe axial auswärts von der Mündung 20 des Behälters
10 ab und endet in einer Nadelspitze 31. Das Durchstoßelement 30 muß starr genug
sein, um das Durchstoßen eines Verschlußelementes wie eines Gummiverschlusses in
der Mündung einer nr-Flasche oder dergleichen aus zuhalten, ohne dabei zu verbiegen
oder zu brechen. Kunststoff hat sich als das bevorzugte Material für das Element
30 und die Scheibe 24 herausgestellt. Obgleich nicht unbedingt erforderlich, hat
sich jedoch erwiesen, daß die Scheibe 24 und das Element 30 vorzugsweise einteilig
miteinander ausgeführt sein sollten.
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In der Übertragungseinheit nach der vorliegenden Erfindung verläuft
eine Öffnung 32 von der Nadelspitze 31 allgemein entlang der Längsachse des Elements
30 und auf dieser durch die Scheibe 24 und bildet einen Kanal vom Inneren zum Äußeren
des Behälters 10.
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Ein Teil eines elastischen Verschlußelements 34 verläuft außen auf
der Scheibe 24 um diese herum und bildet einen luftdichten Abschluß für die Einheit.
Ein Teil des Verschlußelements 34 erstreckt sich vorzugsweise über mindestens den
äußeren Umfangsteil der Oberseite 18 des Behälterrandes. Weiterhin verläuft das
Verschlußelement 34 vorzugsweise über einen äußeren Umfangsteil 2> der Scheibe
24 entlang der Außenfläche 36 der Scheibe 24. Dabei hat die Scheibe 24 - bezüglich
des Behälters 10 -eine
äußere Fläche 36 und eine inner Fläche
28.
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Die Nadelspitze 31 des Durchstoßelementes 30 ist mit einem Schutz
40 versehen. Der Schutz 40 ist vorzugsweise elastisch und sitzt in der in Fig. 2
gezeigten Ausführungsform fest auf den Schlitzen 64 in der Nadelspitze 31, um den
Kanal 32 in dieser sowie den Behälter 10 unter normalen Bedingungen hermetisch abzuschließen.
Der Schutz 40 muß so ausgeführt sein, daß die Nadelspitze 31 ihn leicht durchstoßen
kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform, wie in Fig. 2 gezeigt, sollte
der Schutz 40 so biegsam sein, daß sein Unterteil 41 sich radial auswärts von den
Schlitzen 64 in der Spitze 31 hinwegbiegt, wenn im Behälter 10 ein Überdruck von
etwa 138 bis 207 kPa (20 bis 30 psi) herrscht. Infolgedessen kann man die Ubertragungseinheit
trocken zusammensetzen, aber den Hohlraum 80 um das Element 30 herum mit Heißdampf
sterilisieren. Indem man die zusammengesetzte Einheit erwärmt, verdampft ein Teil
der Lösung und bewirkt im Behälter 10 einen Druck, der höher als der im Hohlraum
80 ist. Erreicht dieser Überdruck etwa 138 kPa (20 psi), entweicht der unter Druck
stehende Dampf im Behälter 10 durch einen kleinen Kanal 43, den die Fig. 3 zeigt,
unter dem Schutz 40 in den Hohlraum 80. Dabei tritt eine kleine Dampfmeage in den
Hohlraum ein, die auareicht, um diesen zu sterilisieren. Auf diese Weise ist die
Notwendigkeit umgangen, die Verschlußteile naß zusammenzusetzen.
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Die Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführung des Schutzes 40.
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Vorzugsweise hat der Oberteil 45 des Schutzes 40 eine allgemein ebene
Oberseite 47 und ist vorzugsweise mit einem aufwärts vorstehenden umlaufenden Ring
51 versehen. Wie unten erläutert, gewährleistet dieser Ring, daß ein dichter Abschluß
um die Nadel 30 herum erhalten bleibt, während der Behälterinhalt in den Behälter
mit der Parenterallösung übertragen wird. Die Spitze 31 des Elements 30 kann beliebig
ausgeführt sein; die sig. 4 und 5 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform. Die bevorzugte
Nadelspitze 31 ist allgemein pyramidenförmig mit vier gleichbeabstandeten scharfen
Ecken ausgeführt. Es ist einzusehen, daß man drei, fünf oder sechs Ecken ebenfalls
in einer ähnlichen oder gleichartigen Gestaltung vorsehen kann. Bei der in den Fig.
4 und 5 gezeigten pyramidenförmigen Nadel 30 liegt die Spitze 31 zentral zum Schaft
30. Der Kanal 32 verläuft daher auf der Längsachse des Elements 30 zu einem Punkt
nahe der Spitze 31 und in den die Spitze 31 bildenden, zugespitzt geführten Wandungen
ist eine Vielzahl von Schlitzen 64 (vorzugsweise zwei gegenüberliegende Schlitze
64) als Strömungsverbindung zum äußeren des Behälters 10 vorgesehen.
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Der die Spitze 31 bedeckende Schutz 40 sollte die Schlitze 64 vollständig
abdecken, wie die Fig. 2, 3 zeigen. Wenn die Nadel 30 in den Schutz 40 und in einen
durchstoßbaren Verschluß auf einer Flasche mit Parenterallösung eindringt, erzeugen
die vier scharfen Ecken entlang ihren Kanten eine hohe Reißspannung, so daß das
durchstoßbare Material im wesentlichen gleichmäßig einreißt.
Anstelle
eines großen ungleichmäßigen Risses erhält man also vier kleine gesteuerte Risse,
mit denen sich im Zielgebiet des durchstoßbaren Materials ein im wesentlichen gleichmäßiger
X-förmiger Riß ausbildet.
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Ein Metallverschluß 22 vorzugsweise aus Aluminium ist über der Scheibe
24, dem Element 30 und dem Verschlußelement 34 vorgesehen, um die Teile in der Sollage
zu halten und das Element 30 zu schützen. Der Verschluß 22 hat einen auswärts vorstehenden
zylindrischen Teil 42, der über und um das Element 30 verläult.
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Dieser auswärts vorstehende Teil 42 ist von Hand abnehmbar und dient
weiterhin als Manipuliersicherung. An der Basis des zylindrischen Teils 42 befindet
sich ein Rand 42, der sich über den äußeren Umfangsteil der Scheibe 24 und des Dichtrings
erstreckt; eine herabhängende Schürze 46 verläuft vom Rand 44 des Verschlusses abwärts.
Der Unterteil 46a der Schürze 46 ist um die Behältermündung 20 herum unter den Wulst
16 gedrückt.
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Diese Verformung der Schürze 46 drückt das elastische Dichtelement
34 und die Scheibe 24 fest auf die Oberseite 18 des Behälters 18. Die Verformung
der Schürze 46 unter dem Wulst 16 sowie der Abschluß 49 an der Basis des Oberteils
42 ergeben einen hermetischen Abschluß um den Rand 2 des Behälters 10 herum.
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Wie die Fig. 2 und 4 zeigen, weist die Scheibe 24 eine allgemein zylindrische
Ringleiste 50 auf, die von der Scheibe axial auswärts vorsteht. Diese Ringleiste
steht radial auswärts beabstandet
in geringer Entfernung vom Element
30 und weist einen radial auswärts gerichteten Außenflächenteil 51 auf, der an einen
Innenumfangsteil des elastischen Dichtelements 34 anliegt.
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Dieses Aneinanderliegen der Ringleiste 50 und des Dichtrings 34 stabilisiert
den Dichtring 34 und den zylindrischen Teil 42 in der gegenseitigen Zuordnung und
bewirkt einen weiteren dichten Abschluß.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein kreisförmiger Teil 48
des ringförmigen Randes 44, über dem äußeren Umfangsteil 26 der Scheibe 24 und des
Dichtrings 34 zum Dichtring 34 und der Scheibe 24 hin vertieft ausgeführt; diese
VerteJifung verläuft aus- und abwärts um den ringförmigen Rand 44 und die Schürze
46 zum Rand des Behälters. Dieser dichte Abschluß bleibt um den gesamten Rand 44
herum erhalten. Beim Herstellen der Vertiefung werden auch das elastische Dichtelement
34 und die Scheibe 24 test auf den Rand 18 des Behälters 10 gedrückt, so daß sich
eine hermetischer Abschluß der Anordnung insgesamt ergibt. Versuche haben gezeigt,
daß der Abschluß um den Rand 18 ohne Leckverluste unter einem Druck von mehr als
410 kPa (60 psi) erhalten bleibt; ein so hoher Druck sollte aber in der Praxis nie
auftreten. Eine Art, den auswärts vorstehenden zylindrischen Teil abnehmbar zu machen,
ist, eine um den Rand 44 des Verschlusses herum verlaufende Reiß- bzw. Bruchlinie
55 vorzusehen. Diese Bruchlinie verläuft zu mindestens 50 ß der Blechdicke in das
Metall hinein, damit der Teil 42 von Hand entfernt werden kann. Obgleich die Bruchlinie
im Metall der Vertiefung 48 verläuft, bleibt eine
luftdichter Abschluß
zwischen dem zylindrischen Teil 42 und dem Dichtring 34 erhalten. Die Ringleiste
50 stabilisiert den Dichtring 34 gegen den Zylinderteil 42 nach der Ausbildung der
Vertiefung 48 und der Reißlinie 55, so daß keine Luft eindringen kann, bevor der
Zylinderteil 42 entfernt worden ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Außenfläche 36 der Scheibe
24 mit einer Vertiefung 66 um das Element 30 herum versehen. Wie die Fig. 2 und
4 zeigen, ist die Vertiefung 66 vorzugsweise ringförmig und mittig im wesentlichen
konzentrisch mit dem Element 30 angeordnet. Die Vertiefung 66 schafft einen Haum,
in den der Schutz 40 hineingedrückt werden kann, wenn das Element 40 in den Stopfen
eines Behälters mit IV-Lösung oder dergleichen eingeschoben wird. Indem man diese
Vertiefung 66 vorsieht, gewährleistet man, daß die Nadel in die Flasche mit der
Parenterallösung maximal tief eingeschoben werden kann, ohne daß dabei der Schutz
40 stören kann, während er auf dem Nadelschaft 30 während des Einschebevorgangs
herabgleitet.
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Die Zusatzfläschchen nach dem Stand der Technik mußten bisher typischerweise
steril und naß von Hand zusammengesetzt werden.
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Die zwischen den Teilen eingeschlossene Feuchtigkeit verdampfte und
sterilisierte dabei die Innenräume des Fläschchens während des Pasteurisierens der
gesamten Einheit. Diese teuren Behendlungsschritte entfallen durch die vorliegende
Erfindung.
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Der Hohlraum 80 zwischen der Außenseite der Nadel und der Innenseite
des zylindrischen Teils 42 des Verschlusses 22 kann dampfsterilisiert werden. Bei
der Verwendung einer Ubertragungseinheit nach der vorliegenden Erfindung kann der
Wasserdampf unter dem elastischen Schutz 40 hervor austreten, da der Dampfdruck
im Behälter 10 bei der beim Sterilisieren auftretenden Temperatur höher ist als
der Druck im Hohlraum 80 außerhalb des Elements 30. Diese Vereinfachung des Sterilisierens
ist gegenüber der Naßbehandlung der Fläschchen nach dem Stand der Technik wesentlich
wirtschaftlicher.
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Bei der Anwendung der Ubertragungseinheit nach der vorliegenden Erlindung
wird der zunächst auswärts vorstehende zylindrische Teil 42 von Hand entfernt, indem
man seitlich gegen den Teil 42 mit dem Daumen oder Zeigefinger oder beiden drückt,
so daß der Verschluß am Hand 44 aufreißt. Indem man danach am Teil 52 zieht oder
ihn abdreht, kann man ihn vollständig von der Einheit lösen.
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Nach dem Abnehmen des Teils 42 schützt der Schutz 40 den hläschcheninhalt
gegen die Verschmutzung aus der Umluft. Der elastische Schutz 40 deckt die Nadelspitze
31 ao und verschließt so den Kanal im Element 30.
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Um ein flüssiges Medikament 12 aus der Übertragungseinheit in eine
Flasche mit 1Lösung oder dergleichen zu überführen, wendet man die Einheit und richtet
die geschützte Spitze 31 des
Elements 30 auf den durchstoßbaren
Teil des Behälters, der das Medikament aufnehmen soll. Wie in der ig. 6 gezeigt,
wird die Einheit auf einen durchstoßbaren Gummistopfen 70 in der Mündung der Flasche
72 mit Parenterallösung 74 aufgesetzt und in ihn eingeschoben. Während das umgedrehte
Fläschchen zum Stopfen /O hin vorgeschoben wird, legt der auf dem oberen Teil is5
des elastischen Schutzes 40 verlaufende Hing 51 sich auf die Außen fläche des Gummistopfens
70 auf. Wird die Einheit weitergeschoben, durchstößt die Spitze 31 des Elements
30 den Schutz 110, Der Ring 51 legt sich dicht an den Behälter mit der IV-Lösung
an und trägt dazu bei, daß keine Luft in ihn um die Nadel 31 herum während des Einsetzvorgangs
eindringen kann. Die Einheit wird in den Stopfen 70 eingeschoben, bis der Hand 4'J
des Verschlusses 22 sich der Außenfläche des Stopfens 70 nähert und gewährleistet
ist, daß der Kanal in das Innere der Flasche 72 mit der Lösung 74 hinein vorsteht.
Während des Einschiebens des Elements 30 durch den Stopfen 70 wird der Schutz 40
au dem Schaft 30 verschoben und schließlich in die Vertiefung 56 in der Scheibe
24 eingedrückt, so daß er dem Einschieben der Nadel spitze 31 nicht im Wege steht.
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Typischerweise ist der Unterdruck in der Flasche 72 hoch genug, daß
zwischen den Behältern ein Druckgefälle entsteht, infolgedessen der Überdruck im
Fläschchen das flüssige Medikament; 12 in diesem durch den Kanal 32 drückt. Man
kann jedoch, wic bereits erwähnt, auch biegsame Seitenwände vorsehen, die mit der
Hand zusammengedrückt werden, um den Obergang zu unterstützen.
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Der Stopfen 70 besteht typischerweise aus einem geeigneten elastischen
Material, das das Innere der Flasche 72 selbsttätig wieder gegen die Umluft abschließt,
wenn das Element 30 aus dem Stopfen herausgezogen wird. Nach dem Gebrauch wird die
Sinheit typischerweise weggeworfen.
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