DE29513635U1 - Rotationsdruckmaschine mit Zylindern, die zu motorisch einzeln angetriebenen Zylindergruppen zusammengefaßt sind - Google Patents
Rotationsdruckmaschine mit Zylindern, die zu motorisch einzeln angetriebenen Zylindergruppen zusammengefaßt sindInfo
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Description
Anwaltsakte: 40 851 X
Maschinenfabrik WIFAG
Wylerringstraße 39
CH - 3001 Bern
Schweiz
Rotationsdruckmaschine mit Zylindern, die zu motorisch einzeln angetriebenen
Zylindergruppen zusammengefaßt sind
Die vorliegende Erfindung betrifft die Zusammenfassung von Zylindern einer Rotationsdruckmaschine
zu motorisch einzeln angetriebenen Zylindergruppen.
Herkömmliche Rotationsdruckmaschinen werden von einem Hauptantrieb über eine mechanische
Längswelle, auch Königswelle genannt, angetrieben. Ein Nachteil dieser Druckmaschinen
ist der zu betreibende mechanische Aufwand zum Ausgleich der während des Laufs auftretenden Torsion der Längswelle. Dadurch wird eine mechanische Umfangsregisterverstellung
von Druckstellen der Druckmaschine während des Laufs notwendig.
Es wird auch versucht, die mechanische Längswelle zwischen Drucktürmen durch eine
elektrische Längswelle zu ersetzen. Hierbei erhält jeder Druckturm einen separaten elektrischen
Antrieb.
In der DE 41 38 479 Al wird vorgeschlagen, die Zylinder der Druckmaschine durch je
einen Elektromotor anzutreiben.
Aus der DE 42 14 394 Al ist ein Regelleitsystem für solch eine Druckmaschine mit jeweils
einzeln angetriebenen Zylindern bekannt. Dabei können die Einzelantriebe der Zylinder und
deren Antriebsregler zu Druckstellengruppen zusammengefaßt werden. Die Druckstellengruppen
werden Falzapparaten zugeordnet, von denen sie ihre Positionsreferenz beziehen. Das vorgeschlagene Leitsystem besteht im wesentlichen aus einem schnellen BUS-System
für die Einzelantriebe und die Antriebsregler einer Druckstellengruppe und einem übergeordneten
Leitsystem zur Verwaltung der Druckstellengruppen.
Das in diesen beiden Druckschriften verfolgte Konzept der einzeln angetriebenen Zylinder
ermöglicht zwar eine hohe Einsatzflexibilität, erfordert aber gleichzeitig eine sehr hohe Anzahl
von Antriebsmotoren und, wie die DE 42 14 394 Al zeigt, einen hohen Regelungsaufwand
für diese große Anzahl von Einzelantrieben. Darüberhinaus muß eine Vielfalt von Motoren verwendet werden. Bei Verwendung nur weniger Motorengrößen wären andernfalls
für unterschiedliche Anwendungen oft überdimensionierte Motoren einzusetzen. Beides
treibt den Preis solch einer Druckmaschine.
Die vorliegende Erfindung hat es sich demgegenüber zur Aufgabe gemacht, eine im Betrieb
flexible, unter dem Gesichtpunkt der Wirtschaftlichkeit günstige Rotationsdruckmaschine zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche sind aufzweckmäßige und nicht glatt selbstverständliche Ausführungsformen
des Gegenstands von Anspruch 1 gerichtet.
Die Erfindung betrifft eine Rotationsdruckmaschine mit wenigstens zwei Druckzylindern,
je einem nachgeordneten Farbübertragungszylinder und einem, beiden Druckzylindern
gemeinsamen Gegendruckzylinder. Bevorzugterweise sind die Druckzylinder Gummituchzylinder,
und bei den Farbübertragungszylindern handelt es sich dementsprechend um Plattenzylinder. Der gemeinsame Gegendruckzylinder ist vorzugsweise ein zentraler
Stahlzylinder eines Mehrfarben- Offsetdruckwerks. Erfindungsgemäß ist einer der beiden
Druckzylinder mit seinem nachgeordneten Farbübertragungszylinder mechanisch gekoppelt,
während eine mechanische Kopplung zu Antriebszwecken mit dem Gegendruckzylinder nicht vorhanden ist. Der Gegendruckzylinder ist jedoch mit dem anderen Druckzylinder und
dessen Farbübertragungszylinder mechanisch zum gemeinsamen motorischen Antrieb gekoppelt. Durch die mechanische Kopplung werden die miteinander derart gekoppelten
Zylinder jeweils zu einer Zylindergruppe zusammengefaßt, die durch einen eigenen Antriebsmotor
angetrieben wird. Mechanische Kopplung bedeutet in diesem Zusammenhang, daß die Zylinder einer Zylindergruppe von einem eigenen Motor angetrieben werden und
zu den Zylindern einer anderen Zylindergruppe keine Kopplung zu Zwecken eines motorischen
gemeinsamen Antriebs vorhanden ist. Der Motor solch einer Zylinder gruppe treibt
einen der Zylinder der Zylindergruppe an, und die anderen Zylinder der gleichen Zylindergruppe
werden über die mechanische Kopplung zwangsweise, im allgemeinen über ein Zahnradgetriebe, im Schlepp des direkt angetriebenen Zylinders mit angetrieben.
Wenn im folgenden von Gummituchzylindern, Plattenzylindern und zentralen Stahlzylindern
die Rede ist, so soll hiermit lediglich zum Ausdruck gebracht werden, daß die Erfindung
bevorzugterweise im Rollenrotations-Offsetdruck Anwendung findet, ohne daß die Erfindung
jedoch hierauf eingeschränkt ist.
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Durch diese gruppenweise Zusammenfassung der Zylinder und deren Ausstattung mit einem
gemeinsamen Antriebsmotor für zumindst eine Zylindergruppe wird die Anzahl der benötigen
Antriebs motoren erheblich verringert; zumindest halbiert gegenüber den Einzelantriebskonzepten.
Die mechanische Kopplung der einander drucktechnisch zugeordneten Zylinder, bevorzugterweise eine Zahnradkopplung mit gerad- oder schrägverzahnten
Zahnrädern, bietet gegenüber dem Konzept der jeweils einzeln angetriebenen Zylinder
deutliche Preisvorteile. Insbesondere sind jedoch hinsichtlich der Einsatzflexibilität gegenüber
dem Einzelantriebskonzept keine ins Gewicht fallenden Abstriche zu machen. So kann
sowohl die Umfangsregister- als auch die Seitenregisterverstellung jedes Gummituchzylinders
einzeln und zu jedem weiteren beliebigen Gummituchzylinder, soweit erforderlich,
abgestimmt vorgenommen werden. Durch die Zyündergruppen entsprechend der Erfindung
mit jeweils eigenen Antriebsmotoren können bei einer Rotationsdruckmaschine in technischer
und wirtschaftlicher Hinsicht optimale Druckstellen gebildet werden. Als Druckstellen
werden in diesem Zusammenhang jeweils die Zylinderpaare verstanden, zwischen denen
eine zu bedruckende Papierbahn hindurchläuft und einseitig oder beidseitig bedruckt wird.
Nach der Erfindung werden, da auf einen Stahlzylinder zwei Gummituchzylinder arbeiten,
an dem Stahlzylinder zwei Druckstellen gebildet, wobei eine dieser Druckstellen nicht durch
eine mechanische Kopplung überbrückt wird, während dies bei der anderen durch die
Kopplung des Stahlzylinders mit dem entsprechenden Gummituchzylinder der Fall ist.
Hierdurch wird ein hohes Maß an Flexibilität, nämlich durch Entkopplung des einen
Gummituchzylinders von dem Stahlzylinder, erzielt, während gleichzeitig durch die antriebsseitige
Kopplung des Stahlzylinders mit dem anderen Gummituchzylinder die Einsparmöglichkeiten,
was die Anzahl der Antriebsmotoren anbetrifft, soweit als möglich genutzt werden. Die erfindungsgemäß gebildete erste Zylindergruppe, das heißt die vom
Gegendruckzylinder antriebsseitig entkoppelte Zylindergruppe, eignt sich wegen der erfindungsgemäßen
Entkopplung besonders für eine unabhängige Umsteuerung gegenüber dem Gegendruckzylinder, was beispielsweise für Wechseldruck oder für den fliegenden Plattenwechsel
von Vorteil ist.
Bevorzugterweise wird bei der erfindungsgemäß gebildeten ersten Zylindergruppe der
Gummituchzylinder angetrieben, der seinerseits über die mechanische Kopplung auf den
Plattenzylinder der gleichen Zylindergruppe abtreibt. In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann der Antrieb jedoch auch die Plattenzylinderwelle antreiben,
so daß der Gummituchzylinder erst über die mechanische Kopplung vom Plattenzylinder
angetrieben wird. Während der Antrieb auf den Plattenzylinder vorteilhafterweise
einen geringen Aufwand für das An- und Abstellen des Gummituchzylinders erfordert, ist
der Gummituchzylinder andererseits maßgebend für die Lagegenauigkeit bzw. Umfangsregistereinstellung.
Die erstgenannte Lösung besitzt den Vorteil, daß der Zylinder, der letztlich mit einer zu bedruckenden Papierbahn direkt in Berührung kommt, nicht erst über
ein möglicherweise mit Spiel behaftetes Übertragungsglied angetrieben werden muß.
Die erfindungsgemäß gebildete zweite Zylindergruppe stellt bereits in sich eine Druckstelle
dar, zwischen deren Druck- und Gegendruckzylinder die zu bedruckende Papierbahn hindurchgeführt wird. In einer ersten Ausführungsform der Erfindung treibt der Antriebsmotor
zunächst auf die Zylinderwelle des Gegendruckzylinders, vorzugsweise über einen Zahnriemen, und die weiteren Zylinder dieser Zylindergruppe, d.h. der Gummituchzylinder
und dessen Plattenzylinder und vorzugsweise auch die nachgeordneten Walzen eines Farb-
und/oder Feuchtwerks werden im Schlepp des Gegendruckzylinders mit angetrieben. Durch
die hohe Massenträgheit und die große Last der im Schlepp des Gegendruckzylinders
angetriebenen Komponenten wird das Zahnspiel auch bei Maschinengeschwindigkeitsänderungen
kompensiert. Auf die Reduzierung des Zahnspiels im Räderzug eines Getriebes, falls ein Zahnradgetriebe die mechanische Kopplung bildet, ist trotzdem Wert zu legen.
Nach einer zweiten Ausführungsvariante erfolgt der Antrieb vom Gummituchzylinder her,
und nach einer dritten Variante wird der Gegendruckzylinder von einem nur ihm zugeordneten
Motor angetrieben, während der Gummituchzylinder von einem anderen Motor angetrieben wird. Die weiteren, dem Gummituchzylinder nachgeordneten Zylinder Farbübertragungszylinder,
Farbwalzen, Feuchtwalzen - werden in dieser Variante im Schlepp des Gummituchzylinders von dessen Motor mitangetrieben.
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Bei dem Stahlzylinder handelt es sich vorzugsweise um den zentralen Zylinder einer
Neunzylinder-Druckeinheit, und ganz besonders bevorzugt handelt es sich um die beiden
Stahlzylinder einer Zehnzylinder-Druckeinheit. Gerade bei einer Zehnzylinder-Druckeinheit,
die erfindungsgemäß einfach durch Verdopplung der vorbeschriebenen Zylindergruppen
gebildet wird, kommt der Vorteil der Flexibilität bei gleichzeitig sparsamer Verwendung
von Antriebsmotoren besonders zum Tragen.
Die erfindungsgemäß gebildete Zehnzylinder-Druckeinheit ist bevorzugterweise in Form
einer H-Brückeneinheit angeordnet. Den unteren, &Lgr;-förmigen Teil der Druckeinheit bilden
die beiden Zylindergmppen mit den Stahlzylindern, während der obere V-förmige Teil der
Druckeinheit durch die beiden kleineren Zylindergruppen, nämlich durch die Zylindergruppen
ohne Stahlzylinder, gebildet wird. Die Druckzylinder dieser kleineren Zylindergmppen
sind in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung von ihren Stahlzylindern
abschwenkbar und in Ausbildung einer neuen Druckstelle gegeneinander schwenkbar.
Dies ergibt eine hohe Einsatzflexibilität bei geringem mechanischen Aufwand. Von Vorteil
ist es, wenn auch die antriebsseitig mit ihren Gegendruckzylinder gekoppelten Gummituchzylinder
gegeneinander geschwenkt werden können. Die Einsatzflexibilität wird hierdurch weiter erhöht.
Der Abtrieb von einem Antriebsmotor auf die jeweilige Zylindergruppe erfolgt bevorzugterweise
mittels eines Zahnriemens. Gegenüber der in der DE 41 38 479 Al vorgeschlagenen
Lösung des auf der Antriebswelle des angetriebenen Zylinders sitzenden Rotors des
Elektromotors besitzt solch ein Zahnriemen eine hohe Elastizität. Für das Regelkonzept des
Antriebs einer Zylindergrappe ist jedoch die durch die Verwendung eines Zahnriemens
gegebene Möglichkeit einer hohen Bedämpfung des aus einem Antriebsmotor und den angetriebenen Zylindern bestehenden mechanischen Systems von großem Wert, wie noch
erläutert wird. Grundsätzlich gestattet die Erfindung jedoch auch den Direktantrieb auf die
Zylinderwelle, der bei kleinen Zylindern sogar vorteilhaft sein kann. Gegenüber einem
Zahnradtrieb zwischen dem Antriebsmotor und dem angetriebenen Zylinder einer Zylin-
dergruppe, wie er ebenfalls Anwendung finden kann, besitzt ein Zahnriemen den Vorteil
eines spielfreien Laufs und eines nicht absolut festen Übersetzungsverhältnisses.
Demgegenüber sind für die mechanische Kopplung zwischen den Zylindern innerhalb einer
Zylindergruppe vorzugsweise Zahnräder vorgesehen, obwohl andere Übertragungsglieder
durchaus auch denkbar sind. Die gegeneinander kämmenden Zahnräder können gerad- oder
schrägverzahnt sein. Bei schrägverzahnten Zahnrädern wird zur Seitenregisterverstellung
der Gummituchzylinder längs verschoben, während seine Antriebs- und/oder Abtriebszahnräder
erfindungsgemäß ortsfest bleiben. Andernfalls wäre mit der Seitenregister- auch eine Umfangsregisterverstellung erforderlich. Bei Verwendung geradverzahnter Zahnräder
wird der Gummituchzylinder zusammen mit seinem fest angebrachten Zahnrad bzw. seinen
Zahnrädern einfach längs verschoben.
Die Farbwalze bzw. die Farbwalzen oder Feuchtwalzen eines Färb- und/oder Feuchtwerkes,
das einer Zylindergruppe zugeordnet ist, sind bevorzugterweise mechanisch mit dieser
Zylindergruppe gekoppelt, so daß die Farbwalze bzw. die Farbwalzen vom Antriebsmotor
dieser Zylindergruppe mit angetrieben werden. Durch diese Lösung wird der regeltechnische
Aufwand gering gehalten. Die Ankopplung trägt auch zur Minimierung des Zahnspiels
im Antriebsräderzug der Zylindergruppe, einschließlich der Färb- und/oder Feuchtwalzen,
bei.
Nach einer alternativen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt jedes
Färb- und/oder Feuchtwerk einen eigenen Antriebsmotor für seine Walzen. Solch ein
Antriebsmotor treibt ebenfalls bevorzugterweise über einen spielfreien Zahnriemen mit
hoher Dämpfung und gegebenenfalls über ein Untersetzungs-Zahnradgetriebe die Färb- oder
Feuchtwalze oder im Falle mehrerer Färb- bzw. Feuchtwalzen die dem Plattenzylinder der
entsprechenden Zylindergruppe am nächsten liegende Walze an. Dabei ist die Umfangsgeschwindigkeit
dieser Walze vorteilhafterweise einstellbar, insbesondere mit negativem Schlupf gegenüber dem Plattenzylinder, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der Walze
bevorzugt etwas geringer als die des entsprechenden Plattenzylinders ist.
Besondere Probleme bereitet die Regelung eines Motor/Last-Systems mit einem Antriebsmotor
für einen Zylinder oder eine Walze einer Rotationsdruckmaschine. In Einzelfällen
wird bei kleinen Lasten ein großer, d. h. leistungsstarker Motor mit einem gegenüber der
Last vergleichsweise hohen Massenträgheitsmoment verwendet. Solche Systeme werfen
hinsichtlich der Beherrschung von Schwingungen und Stoßen keine allzu großen Probleme
auf, da die Last vom Motor zwangsweise mitgeführt wird. Bei größer werdendem Massenträgheitsmoment
der angetriebenen Lasten, deren Massenträgheitsmomente oft mehr als fünfmal größer als die der antreibenden Motoren sein können, nehmen die Schwingungsprobleme
jedoch zu. Dementsprechend komplexer werden die Regelungen dieser Motor/-Last-Systeme.
Die Elastizität einer Kopplung zwischen dem Motor und der Last trägt weiter zur Verschärfung der Probleme bei.
Im Druckmaschinenbau sind Regelungen der Lage oder der Drehzahl eines Zylinders
bekannt, bei denen ein mechanischer Geber auf der Motorseite zur Erfassung der Motordrehzahl
oder der Rotorwinkellage des Motors für einen Soll/Ist-Vergleich der Motorregelung
verwendet wird. Diese bekannte Regelung stößt jedoch bei größer werdenden Massenträgheitsverhältnissen von der Last zum Motor zunehmend an ihre dynamischen
Grenzen. Wird die Ist-Position an der Motorwelle gemessen, so liegen sowohl Kopplung als
auch mechanische Last außerhalb des eigentlichen Regelkreises. Sie können diesen jedoch
über die auf die Motorwelle zurückwirkenden Beschleunigungsmomente beeinflussen. Der
Motor, der in diesem Fall eine wesentlich kleinere Masse als die Kopplung und der Zylinder
hat, wird dadurch maßgeblich beeinflußt. Da die resultierende Motorbelastung aus
einem mechanischen Gebilde aus Massen, Federn und Dämpfungen besteht, ist das Lastmoment
stark frequenzabhängig, was letztlich das dynamische Verhalten des Systems bestimmt.
Bei Anregung durch eine Sollwert-Änderung werden zuerst die Federn gespannt, die dem Motor am nächsten gelegen sind. Das durch den Regler hervorgerufene Motormoment
beschleunigt Teile der Kopplung und in weiterer Folge den Zylinder bzw. die angetriebene
Walze. Energie ist zu diesem Zeitpunkt sowohl in den Federn als auch in der Massenbewegung gespeichert, deren Aufteilung sich laufend ändert. Der Motor mag zwar
innerhalb kurzer Zeit die korrekte Position eingenommen haben, wird aber durch die
auftretenden Massenkräfte erneut abgelenkt, was zu einem weiteren Regelvorgang führt.
Das System muß, durch einen relativ langsamen Regler angesteuert, stabilisiert werden.
Aus der DE 38 28 638 Cl ist eine Druckmaschine bekannt, deren Zylinder und Walzen von
einem Hauptmotor über einen Zahnriemen angetrieben werden. Der Motor wird anhand von
lastseitig abgegriffenen Istwerten geregelt. Die Zylinder und Walzen der Druckmaschine
sind über einen Antriebsräderzug miteinander gekoppelt. Durch die beschriebene Regelung
lassen sich Schwingungen im Antriebsräderzug nur schwer bzw. unter großem technischen
Aufwand gering halten. Da das lastseitige Trägheitsmoment eher groß ist, ist diese bekannte
Regelung langsam und weist allenfalls eine geringe Regeldynamik auf.
Die vorliegende Erfindung hat es sich daher auch zur Aufgabe gemacht, eine Regelung zu
schaffen, mit der bei einer Rotationsdruckmaschine die Lage und/oder die Drehzahl eines
Zylinders bzw. einer Walze, die von einem Motor angetrieben wird, leistungsoptimiert und
mit genügend hoher Regelgüte, d. h. hinsichtlich der Dynamik und der Drehzahl - bzw.
Lagegenauigkeit, geregelt werden kann. Die Regelung soll preiswert sein und keine allzu
hohen Anforderungen an die Kopplung von Motor und Last, insbesondere an die Drehsteifigkeit
und Spielfreiheit der Kopplung stellen.
Bevorzugterweise werden zumindest die Antriebsmotoren der auf die gleiche Druckseite
einer Papierbahn arbeitenden Zylindergruppen einer Zylindereinheit lagegeregelt. Ebenso
ist eine Lageregelung jedes Antriebsmotors von Vorteil. Bevorzugt wird eine sogenannte
ideale Lageregelung, d.h. eine verzögerungsfreie Lageregelung mit einer Schleppfehleraufschaltung.
Auf diese, aus technischen Gründen erwünschte, aufwendige Art der Lageregelung kann jedoch durchaus auch verzichtet werden. Eine einfache Lageregelung
stellt ebenfalls eine bevorzugte, insbesondere preiswertere, Ausführungsform der Erfindung
dar.
Die Regelung der Lage und/oder der Drehzahl des zu regelnden Zylinders einer Zylindergruppe
bzw. einer Walze eines Färb- und/oder Feuchtwerkes erfolgt erfindungsgemäß
IU
mittels eines Reglers fur den Antriebsmotor durch den Soll/Ist-Vergleich der Ausgangssignale
eines Sollwert-Gebers und eines Istwert-Gebers, wobei dieser Istwert-Geber die Lage
und/oder die Drehzahl des Zylinders bzw. der Walze erfaßt. Im Gegensatz zu den bekannten
Regelungen bei Rotationsdruckmaschinen wird somit ein Lastgeber für die Regelung
verwendet. Demgegenüber wurde bislang im Druckmaschinenbau ein mechanischer Geber
auf der Motorseite zur Erfassung der Motordrehzahl oder der Rotorwinkellage des Motors
für den Soll/Ist-Vergleich der Motorregelung verwendet. Bei dieser herkömmlichen Regelung
stößt man bei großen Massenträgheitsverhältnissen von der Last zum Motor rasch an
die dynamischen Grenzen. Wird die Regelung instabil, beginnt vor allem der Motor zu
schwingen, während die Last relativ ruhig bleibt.
In der Regelungstechnik sind für sogenannte Zweimassenschwinger Differenzaufschaltungen,
Regelkaskeden und aktive Filter bekannt, die jedoch alle einen großen regeltechnischen Aufwand erfordern. Für die vorstehend beschriebenen Last/Motor-Systeme,
d. h. die eigenangetriebenen Zylindergruppen, hat es sich überraschenderweise als
völlig ausreichend erwiesen, die Regelung im wesentlichen mittels eines Istwertes zu
führen, der durch einen an der Last, nämlich an einem der Zylinder einer Zylindergruppe,
angebrachten Istwert-Geber ermittelt worden ist. Dieser Istwert-Abstand-Winkellage
und/oder Drehzahl des betreffenden Zylinders - reicht zur Erzielung einer hohen Dynamik
und Regelgüte sogar bereits allein aus.
Der Antriebsmotor kann bei dem Zweimassenschwinger nach der Erfindung sogar außer
acht gelassen werden. Die als Tiefpaßfilter wirkende Last ist unempfindlich gegen die
Schwingungen des demgegenüber wesentlich kleineren Motors. Andererseits können die
Rückwirkungen von der Last auf den Antriebsmotor vernachlässigt werden. Die erfindungsgemäße,
nicht zuletzt wegen ihrer Einfachheit preiswerte Regelung bietet den weiteren Vorteil, daß sie auch einfach der großen Bandbreite der Massenträgheitsverhältnisse
zwischen Last und Motor und auf sich im Laufe des Betriebs ändernde Parameter, wie
beispielsweise die Elastizität einer Kopplung, eingestellt werden kann.
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Indem der erfindungsgemäß zu regelnde Istwert an der Last abgenommen wird, wird auch
das gemessen, was exakt laufen muß, nämlich die Last, nicht der Motor. Das aus dem Antriebsmotor,
einer Kopplung und der Last bestehende mechanische Ersatzsystem ist als Tiefpaßfilter zu betrachten. Bei dieser Art der Regelung wird das Tiefpaßfilter des Motor-Kopplung-Last-Abstand-Systems
ausgenutzt, um Stöße und Schwingungen, die in der Regelstrecke entstehen, zu filtern. Solche Stöße und Schwingungen werden somit in reduziertem
Maße in den Regler zurückgeführt. Die Gefahr einer Aufschaukelung wird dadurch vermindert. Die Dynamik der Regelung und somit auch die Regelgüte können dadurch
gegenüber der geschilderten konventionellen Regelung bei identischer Kopplung, wesentlich
erhöht werden.
Der bildlich gesprochen von der Motorseite zur Lastseite gewanderte Istwert-Geber bildet
die Hauptregelgröße für den Regler des Motors, d. h. der Motor wird von der Lastseite her
durch deren Istwert geführt. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird kein mechanischer Istwert-Geber für die Erfassung der Lage oder der
Drehzahl des Motors im Rahmen der Regelung des Motors benötigt. Eine gegebenenfalls
im Motor integrierte Istwert-Erfassung kann vorteilhaft für die reine Antriebsüberwachung,
gegebenenfalls für eine Motornotabschaltung verwendet werden.
Der Istwert-Geber für die Regelung wird entsprechend der Erfindung am momentenfreien
Wellenende des angetriebenen Zylinders einer Zylindergruppe bzw. der angetriebenen
Walze eines Färb- und/oder Feuchtwerks angebracht.
Besonders vorteilhaft werden elektrische Asynchronmotoren als die Antriebs motoren
eingesetzt. Bislang wurde ein Asynchronmotor nur dann verwendet, wenn mittels eines
großen Motors eine kleine Last anzutreiben war. Für den vorliegenden Fall, bei dem ein
Antriebsmotor eine 'Zylindergruppe bzw. auch die Walzen eines Farbwerkes antreibt, bei
dem also die angetriebene Last ein vergleichsweise hohes Massenträgheitsmoment gegenüber
dem Antriebsmotor besitzt, ist die Verwendung von Asynchronmotoren nicht bekannt.
Für die Zwecke der erfindungsgemäßen Regelung mit einem Lastgeber statt eines Motorge-
bers sind Asynchronmotoren besonders geeignet. Gegenüber den für die bei den betreffenden
Anwendungen bislang eingesetzten Gleichstrommotoren weisen Asynchronmotoren eine höhere Feldsteifigkeit auf, so daß ihr Einsatz die Dynamik und Regelgüte des zu
regelnden Systems verbessert. Die Verwendung anderer Motorbauarten, bespielsweise
Gleichstrommotoren, ist jedoch nicht grundsätzlich ausgeschlossen.
Die Stabilität der Regelung wird durch die bevorzugte Verwendung eines spielfreien
Zahnriemens mit hoher Dämpfung als Kopplung zwischen Motor und Last zusätzlich verbessert.
Der Antriebsmotor kann bei dem in Rede stehenden Zweimassenschwinger sogar außer acht
gelassen werden. Die als Tiefpaßfilter wirkende Last ist unempfindlich gegen die Schwingungen
des demgegenüber wesentlich kleineren Motors. Andererseits können die Rückwirkungen
von der Last auf den Antriebsmotor vernachlässigt werden. Dies gilt in besonderem
Maß für die Antriebsregelung der Zylindergruppe mit Gegendruckzylinder.
Mit dem Konzept der Zusammenfassung von Gummituch- und Plattenzylindern zu ersten
Zylindergruppen und das Hinzukoppeln eines Gegendruckzylinders im Falle der zweiten
Zylindergruppen wird ein Höchstmaß an Flexibilität erhalten, während der Preis für eine
derart konzipierte Druckmaschine gegenüber einer Druckmaschine mit einzeln angetriebenen
Zylindern erheblich gesenkt werden kann. Für eine derartige Druckmaschine werden
Antriebsmotoren in lediglich zwei, allenfalls drei Leistungsklassen benötigt, während bei
direkt und einzeln angetriebenen Zylindern im Grunde jeweils gesonderte Motoren für
Zylinder mit den verschiedensten Längen und Durchmessern erforderlich sind. Mittels des
erfindungsgemäß verwendeten Zahnriementriebs können die möglicherweise in weiten
Grenzen schwankenden Massenträgheitsmomentenverhältnisse zwischen der Last und dem
Motor durch entsprechende Wahl der Übersetzung aufgefangen und aufeinander abgestimmt
werden. Die Reduzierung der Anzahl der Antriebsmotoren zusammen mit dem Vorteil, daß
Motoren lediglich in wenigen Leistungsklassen bereitgestellt werden müssen, bietet bereits
erhebliche Preis vorteile. Dieser Vorteil wird durch die Verwendung der erfindungsgemäß
einfachen Regelung, die ebenfalls auf wechselnde Massenträgheitsverhältnisse flexibel
anpaßbar ist, noch verstärkt. Dabei kommen die mit der Erfindung erzielten Vorteile mit
größer werdenden Druckmaschinen, d. h. mit steigender Anzahl von Druckwerken und
Druckstellen pro Maschine, immer mehr zur Geltung.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert. Dabei werden weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung offenbart.
Es zeigen:
Fig. 1 zwei Druckstellen mit zwei erfindungsgemäßen Zylindergruppen;
Fig. 2 eine Zehnzylinder-Druckeinheit mit Zylindergruppen nach Figur 1;
Fig. 3a-p Produktionsalternativen bei Einsatz der Druckeinheit nach Fig. 2;
Fig. 4 eine Zylindergruppe mit einer zugeordneten, eigenangetriebenen Farbwalze;
Fig. 5 eine Regelung des Antriebs für eine Zylindergruppe entsprechend dem Stand der
Technik;
Fig. 6 eine Regelung für den Antrieb einer Zylindergruppe nach der Erfindung;
Fig. 7 einen Vergleich des dynamischen Verhaltens einer herkömmlichen Regelung und einer Regelung nach der Erfindung in Abhängigkeit vom Massenträgheitsmomenten-
Fig. 7 einen Vergleich des dynamischen Verhaltens einer herkömmlichen Regelung und einer Regelung nach der Erfindung in Abhängigkeit vom Massenträgheitsmomenten-
verhältnis von Motor und Last;
Fig. 8 einen Vergleich des dynamischen Verhaltens einer herkömmlichen Regelung und einer Regelung nach der Erfindung in Abhängigkeit von der Drehsteifigkeit der
Fig. 8 einen Vergleich des dynamischen Verhaltens einer herkömmlichen Regelung und einer Regelung nach der Erfindung in Abhängigkeit von der Drehsteifigkeit der
Kopplung zwischen dem Motor und der Last;
Fig. 9 ein Regeldiagramm des Reglers;
Fig. 9 ein Regeldiagramm des Reglers;
In Fig. 1 ist eine Druckeinheit einer Rotationsdruckmaschine dargestellt, die in Ausbildung
zweier Druckstellen eine erste Zylindergruppe 10.1 und eine zweite Zylindergruppe 10.2
umfaßt. Die Zylinder und gegebenenfalls auch weitere Walzen jeder dieser beiden Zylindergruppen
10.1 und 10.2 sind für einen gemeinsamen Antrieb durch je einen eigenen Motor 5.1 und 5.2 mechanisch miteinander gekoppelt. Die mechanische Kopplung der ersten
Zylindergruppe 10.1 ist mit K1 und die der zweiten Zylindergruppe 10.2 mit K2 bezeichnet.
Zur ersten Zylindergruppe 10.1 gehört ein erster Gummituchzylinder 2.1 und ein diesem
Gummituchzylinder 2.1 nachgeordneter Plattenzylinder 3.1. Ein dem Plattenzylinder 3.1
nachgeordnetes Färb- und/oder Feuchtwerk FAW kann, muß aber nicht mit dem Plattenzylinder
3.1 mechanisch gekoppelt sein. Zur zweiten Zylindergruppe 10.2 sind ein zweiter Gummituchzylinder 2.2, ein dem zweiten Gummituchzylinder 2.2 nachgeordneter zweiter
Plattenzylinder 3.2 und ein zentraler, nämlich dem ersten Gummituchzylinder 2.1 und dem
zweiten Gummituchzylinder 2.2 gemeinsamer Gegendruckzylinder 4.1 miteinander mechanisch
mittels der Kopplung K2 gekoppelt. Die beiden Gummituchzylinder 2.1 und 2.2 bilden
mit dem gemeinsamen Gegendruckzylinder 4.1, der als Stahlzylinder ausgebildet äst, zwei
Druckstellen, die von einer zu bedruckenden Bahn B unter Umschlingung des gemeinsamen
Gegendruckzylinders 4.1 nacheinander durchlaufen werden. Die zweite Zylindergruppe
10.2 kann ebenfalls durch mechanische Ankopplung um ein Färb- und/oder Feuchtwerk,
das ebenfalls mit FAW bezeichnet ist, erweitert werden.
Die erste Zylindergruppe 10.1 wird durch einen eigenen ersten Antriebsmotor 5.1 angetrieben,
der im Ausführungsbeispiel über einen Zahnriementrieb auf den ersten Gummituchzylinder
2.1 treibt. Der erste Plattenzylinder 3.1 und gegebenenfalls das zugeordnete Farb-
und/oder Feuchtwerk FAW werden über die mechanische Kopplung K1 im Schlepp des
ersten Gummituchzylinders 2.1 vom gleichen Motor 5.1 mit angetrieben. Der Antrieb der
zweiten Zylindergruppe 10.2 erfolgt durch einen eigenen zweiten Antriebsmotor 5.2. Der
zweite Antriebsmotor 5.2 treibt zunächst auf den Gegendruckzylinder 4.1, im Ausführungsbeispiel
ebenfalls über einen Zahnriementrieb, von dem aus über die mechanische Kopplung K2 die weiteren Zylinder und gegebenenfalls Walzen der zweiten Zylindergruppe 10.2 im
Schlepp mit angetrieben werden. Eine mechanische Kopplung zum Zwecke eines gemeinsamen
Antriebs besteht zwischen dem ersten Gummituchzylinder 2.1 und dem Gegendruckzylinder
4.1 nicht. Diese beiden, die erste Druckstelle bildenden Zylinder 2.1 und 4.1 sind
mechanisch entkoppelt in dem Sinne, daß diese beiden Zylinder 2.1 und 4.1 keinen gemeinsamen
Antriebsmotor haben.
Die Zuordnung der Motoren 5.1 und 5.2 kann grundsätzlich auch anders sein. Ein Antrieb
zunächst auf den Plattenzylinder 3.1 hätte den Vorteil, daß die Zylindergruppe 10.1 leichter
umgesteuert werden kann. Die Umsteuerbarkeit ist durch einen Pfeil U angedeutet. Im
dargestellten Fall des Antriebs auf den Gummituchzylinder 2.1 wird demgegenüber der auf
die Bahn B direkt druckende Zylinder angetrieben, so daß der druckende Zylinder frei von
spielbehafteten Übertragungsgliedern, wie beispielsweise Zahnrädern, angetrieben wird.
Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäß ausgebildete Zehnzylinder-Druckeinheit, bei der die
Vorteile der Erfindung besonders zum Tragen kommen. Die Zehnzylinder-Druckeinheit
wird durch die bereits im Zusammenhang mit Figur 1 beschriebenen Zylindergruppen 10.1
und 10.2 und ferner spiegelbildlich dazu angeordneten weiteren Zylindergruppen 10.3 und
10.4 gebildet. Die dritte Zylindergruppe 10.3 entspricht der ersten Zylindergruppe 10.1 und
die vierte Zylindergruppe 10.4 der zweiten Zylindergruppe 10.2. Die dritte Zylindergruppe
10.3 wird durch einen eigenen, dritten Antriebsmotor 5.3 und die vierte Zylindergruppe
10.4 wird durch einen eigenen, vierten Antriebsmotor 5.4 angetrieben. Hierzu gilt das zu
der ersten und der zweiten Zylindergruppe 10.1 und 10.2 Gesagte gleichermaßen. Über die
dargestellten Kopplungen K1, K2, K3 und K4 hinaus bestehen keine antriebsseitigen mechanischen
Kopplungen zwischen den Zylindergruppen untereinander.
Die Zylinder der Zehnzylinder-Druckeinheit nach Fig. 2 sind in Form einer H-Brücke
angeordnet. Die erste und die dritte Zylindergruppe 10.1 und 10.3 bilden zusammen den
oberen V-förmigen Teil der Druckeinheit, und die zweite und dritte Zylindergruppe 10.2
und 10.4 mit den beiden zentralen Gegendruckzylindern 4.1 und 4.2 bilden den unteren A-förmigen
Teil dieser Druckeinheit. Die Gummituchzylinder sind in Pfeilrichtung U von ihrem jeweiligen Gegendruckzylinder 4.1 bzw. 4.2 abschwenkbar und in Ausbildung zweier
alternativer Druckstellen gegeneinander schwenkbar angeordnet. Die zweite Schwenk-Stellung
der Gummituchzylinder ist gestrichelt angedeutet. In der in Fig. 2 dargestellten
Konfiguration werden zwei Bedruckbahnen B1 und B2 jeweils einseitig zweifach bzw.
zweifarbig bedruckt.
In den Figuren 3a-3p sind beispielhaft alternative Produktionsarten dargestellt, die mittels
einer erfindungsgemäßen Zehnzylinder-Druckeinheit durchführbar sind.
Fig. 3a zeigt in schematischer Darstellung zwei innerhalb eines Druckturms übereinander
angeordnete Zehnzylinder-Druckeinheiten entsprechend Figur 2. Die Bedruckbahn B durchläuft nacheinander die beiden Zehnzylinder-Druckeinheiten, wobei die Druckstellen
jeweils zwischen den zentralen Gegendruckzylindern und den dagegen angestellten Gummituchzylindern
gebildet sind. Bei dem in Fig. 3a dargestellten Beispiel handelt es sich um eine 4/4 Produktion. Fig. 3b zeigt bei gleicher Konfiguration der Druckeinheiten eine 2/2
Produktion für zwei Bedruckbahnen B1 und B2. Dabei durchläuft jede der beiden Bahnen B1
und B2 jeweils eine der beiden Zehnzylinder-Druckeinheiten. In Fig. 3c ist eine weitere
Möglichkeit für die Bahnführung zweier Bedruckbahnen B1 und B2 dargestellt, bei der jede
der beiden Bahnen zwei Druckstellen jeder der beiden Zehnzylinder-Druckeinheiten durchläuft.
Fig. 3d zeigt zwei übereinander angeordnete Zehnzylinder-Druckeinheit, deren jeweils
oberen Gummituchzylinder von ihren zentralen Gegendruckzylindern abgeschwenkt und in
Ausbildung einer neuen Druckstelle gegeneinander geschwenkt sind. Es werden die Druckmöglichkeiten
voll ausgenutzt, indem eine Bedruckbahn B1 in der oberen Druckeinheit und
eine Bedruckbahn B2 in der unteren Druckeinheit in 1/3-Produktion bedruckt werden.
In den Figuren 3e-3h sind vier alternative Bahnführungen für drei Bedruckbahnen B1, B2
und B3 dargestellt. Es werden jeweils zwei dieser Bahnen in 2/4- und jeweils die dritte verbleibende
Bahn in 2/2-Produktionen bedruckt. In allen vier alternativen Ausführungsbeispielen
sind zwei Zehnzylinder-Druckeinheiten übereinander und zwei solcher derartigen Drucktürme nebeneinander angeordnet. Die Druckstellen werden jeweils zwischen den
zentralen Gegendnickzylindern und ihren Gummituchzylindern gebildet.
Die in Fig. 3i dargestellte Konfiguration entspricht der von Fig. 3d. Es werden jedoch drei
Bedruckbahnen B1, B2 und B3 bedruckt, und zwar in 1/1-, 2/2- und wiederum 1/1-Produktion.
Fig. 3k zeigt eine Mischkonfiguration. Von zwei übereinander angeordneten Zehnzylinder-Druckeinheiten
sind in einer dieser beiden Druckeinheiten die jeweils schwenkbar gelagerten Gummituchzylinder gegeneinander angestellt. Zwei solcher Doppelzehn-Zylinder-Druckeinheiten
stehen nebeneinander. Eine erste Bedruckbahn B1 durchläuft nacheinander
die beiden zwischen einem Gegendruckzylinder und seinen beiden Gummituchzylindern
ausgebildeten Druckstellen der unteren Druckeinheit, wird dort einseitig zweifarbig bedruckt
und durchläuft anschließend die vier zwischen den Gegendruckzylindern und den Gummituchzylindern der oberen Druckeinheit ausgebildeten Druckstellen, um vierfarbig auf
der anderen Seite bedruckt zu werden. Die Bahn B1 erfährt somit eine 4/2-Produktion. Eine
zweite Bedruckbahn B2 durchläuft lediglich die gegeneinander angestellten Gummituchzylinder
der unteren Druckeinheit und wird beidseitig einfarbig in 1/1-Produkt bedruckt. Das
Gleiche geschieht mit einer dritten Bedruckbahn B3 in der unteren Druckeinheit des danebenstehenden
Druckturms. In diesem zweiten Druckturm wird eine vierte Bedruckbahn B4 entsprechend der ersten Bedruckbahn B1 in 2/4-Produktion bedruckt.
In den weiteren Figuren 31-3p sind weitere alternative Produktionsmöglichkeiten unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Zehnzylinder-Druckeinheit angedeutet. Hierbei ist
jeweils eine Zehnzylinder-Druckeinheit zusammen mit zwei Gummi/Gummi-Druckeinheiten
zu einem Druckturm zusammengefaßt. Nach Fig. 31 wird die Bedruckbahn B in 5/1-, und
in Fig. 3m in 4/2-Produktion bedruckt. Figur 3n zeigt eine 4/4-Produktion, und die Figur
4p zeigt schließlich zwei 2/2-Produktionen.
Was weitere Einzelheiten der Produktionsalternativen anbetrifft, insbesondere die Bildung
von Druckstellen und den Bahndurchlauf durch die Druckstellen, so wird auf die Figuren
3a- 3p verwiesen.
In Fig. 4 ist das Zusammenwirken einer ein Gummituch/Plattenzylinderpaar 2, 3 umfassenden
Zylindergruppe 10 mit einer Farbwalze 7 dargestellt. Hierbei verfügt die Farbwalze
7 über einen eigenen Antrieb durch einen Motor 5, der zu dem Motor 5 für die Zylindergruppe 10 identisch sein kann, aber nicht sein muß. Die Bezugsziffern 2, 3, 5 und
10 werden stellvertretend für die Komponenten der einzelnen Zylindergruppen und die
Gruppe selbst verwendet. Der Motor 5 für die Farbwalze 7 treibt über einen Zahnriemen
15 und ein Zahnradpaar 16, 17, wobei das Zahnrad 17 auf der Welle der Farbwalze 7 sitzt,
die Farbwalze 7 an. Die unterschiedlichen Massenträgheitsmomente des Motors 5 und der
Farbwalze 7 werden durch geeignete Wahl der Übersetzungsverhältnisse beim Abtrieb über
den Zahnriemen 15 und das Zahnradpaar 16, 17 entschärft.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Farbwalze 7 ist einstellbar mit einem leicht negativen
Schlupf gegenüber dem Plattenzylinder 3. Dadurch kann der Gefahr entgegengewirkt
werden, daß die durch ein Zahnradpaar 12, 13 gebildete mechanische Kopplung zwischen
dem Gummituchzylinder 2 und dem Plattenzylinder 3 aus dem Zahneingriff gehoben wird.
Der Antrieb der Zylindergruppe 10 erfolgt von dem Motor 5 über den Zahnriemen 11 auf
den Gummituchzylinder 2; bei der zweiten und vierten Zylindergruppe auf den jeweiligen
Gegendruckzylinder. Die mechanische Kopplung zwischen dem Gummituchzylinder 2 und
dem Plattenzylinder 3 derselben Zylindergruppe 10 bilden die beiden Zahnräder 12 und 13.
Zur Entschärfung eines hohen Verhältnisses der Massenträgheitsmomente von Last und
Antrieb, nämlich Zylindergruppe 10 und Motor 5, wird die Drehzahl des Motors 5 über
den Zahnriemen 11 entsprechend untersetzt. Dieser Zahnriemen 11 ist das elastische Kopplungsglied
zwischen dem Motor 5 und der angetriebenen Zylindergruppe 10. Gegenüber einer grundsätzlich ebenfalls geeigneten direkten Kopplung oder einer Zahnradkopplung
wird mit dem Zahnriemen 11 eine sehr hohe Dämpfung des Motor/Last-Systems 5, 10
erzielt. Das Gleiche gilt grundsätzlich auch für den Antrieb der Farbwalze 7 und dessen
Kopplungsglied, den Zahnriemen 15. Ferner wird durch die Wahl eines Zahnriementriebs
wegen der stufenlos variierbaren Übersetzung ein großer konstruktiver Freiraum geschaffen.
Die Motoren 5 für die Zylindergruppe 10 bzw. die Farbwalze 7 sind jeweils Dreh-
Strommotoren mit einer hohen Feldsteifigkeit. Auch hier kommt das Baukastenprinzip der
Bilding von Zylindergruppen bzw. Walzengruppen mit Zahnriemenkopplung zum Antriebsmotor
zum Tragen, da mit weniger Motorlei-stungsgrößen die gesamte Variiationsvielfalt
von Zylinder- bzw. Walzenlängen und -durchmessern mit ensprechend unterschiedlichen
Massenträgheitsmomenten ausgerüstet werden kann.
Die beiden Zahnräder 12 und 13, die die mechanische Kopplung zwischen dem Gummituchzylinder
2 und dem Plattenzylinder 3 bilden, können schrägverzahnte oder geradverzahnte Zahnräder sein. Im Falle schrägverzahnter Zahnräder wird der Gummituchzylinder
2 bei der Seitenregisterverstellung längsverschoben, während das Zahnrad 12 und das
entsprechende Zahnrad für den Zahnriemen 11 ortsfest bleiben, d.h. diese beiden Zahnräder
sind auf der Zylinderwelle 14 längsverschiebbar gelagert. Im Falle einer Geradverzahnung
der beiden Zahnräder 12 und 13 sitzen das Zahnrad 12 und das Zahnrad für den Zahnriemen
11 fest auf der Welle 14 und werden zusammen mit dem Gummituchzylinder 2 und
dem Motor 5 für die Zylindergruppe 10 gemeinsam längsverschoben.
Im Gegensatz zu den im Rotationsdruckmaschinenbau bekannten Regelungen wird das
Motor/Last-System 5, 10 durch einen Istwert geführt, der von einem an der Lastseite,
nämlich am momentenfreien Ende der Welle 14 des Gummituchzylinders 2 angebrachten
mechanischen Lastgeber 21 erzeugt wird. Die gleiche Art der Regelung, nämlich mit einem
am lastfreien Wellenende der Farbwalze 7 angebrachten Lastgeber 27 wird für die Regelung
der Drehzahl dieser Farbwalze 7 gewählt.
Eine im Druckmaschinenbau bekannte Regelung ist in Fig. 5 schematisch dargestellt. Die
Regelung des Motors 5, der über eine elastische Kopplung 24 eine Last 25 antreibt, erfolgt
mittels eines Reglers 23. Die Last 25 ist eine schwere Walze bzw. ein schwerer Zylinder
oder ein entsprechendes Walzen- oder Zylindersystem, dessen Massenträgheitsmoment
typischerweise mehr als fünf mal so hoch wie das des Motors 5 ist. Dennoch soll die
Regelung dieses Motor/Last-Systems leistungsoptimiert und mit ausreichend hoher Regelgüte
für die Drehlzahl oder die Winkellage und die Drehzahl der Last 25 geregelt werden.
Dabei sollen an die Kopplung 24 von Motor und Last keine zu hohen Anforderungen
gestellt werden in Bezug auf deren Drehsteifigkeit und Spielfreiheit.
Bei den bekannten Systemen, wie eines in Fig. 5 dargestellt ist, ist ein mechanischer
Istwert-Geber 21 zur Erzeugung eines für die Lage oder die Drehzahl und die Lage des
Rotors des Motors 5 charakteristischen elektrischen Signals an diesem Rotor angebracht.
Die Last 25 ist mit der Kopplung 24, die eine Elastizität und eventuell ein gewisses Spiel
aufweist, am Motorwellenende befestigt. Die Kopplung und die Last liegen außerhalb des
eigentlichen Regelkreises. Sie können diesen jedoch über die auf die Motorwelle zurückwirkenden
Beschleunigungsmomente beeinflussen.
Dieses System stößt bei großen Massenträgheitsverhältnissen von der Last zum Motor rasch
an seine dynamischen Grenzen. Wird die Regelung instabil, so schwingt vor allem der
Motor, während die Last relativ ruhig bleibt.
Fig. 6 zeigt hingegen eine Regelung, bei der, wie in Fig. 4 bereits dargestellt, die Führungsgröße
für die Regelung von einem Geber 21 erzeugt wird, der an der Last 25 und nicht am Motor 5 angebracht ist. Dieser Istwert-Geber 21 ist am freien Wellenende der
Last, im Ausführungsbeispiel am freien Wellenende des Gummituchzylinders 2 einer
Zylindergruppe 10, angebracht. Dieser Istwert-Geber 21 wird im folgenden daher Lastge
ber genannt. Die Kopplung 24 wird durch den bereits beschriebenen Zahnriemen 11 mit
gegenüber einer direkten Kopplung oder einer Zahnradkopplung hoher Elastizität aber auch
hoher Dämpfung gebildet. Zudem ist diese Kopplung 24 mit einem Zahnriemen spielfrei.
Der für die Regelung benötigte, vom Lastgeber 21 erzeugte Istwert, der die Winkellage des
Gummituchzylinders 2 oder dessen Drehzahl und dessen Winkellage repräsentiert, wird auf
den Regler 23 zurückgeführt. Ein rechnergenerierter Sollwert von dem Sollwert-Geber 22
wird mit diesem Istwert verglichen und zur Bildung eines Regelsignals für den Motor 5
benutzt.
In dieser Regelung liegen die Kopplung 24 und die Last 25 innerhalb des eigentlichen
Regelkreises. Die Last und die Kopplung 24 bilden ein Tiefpaßfilter für die in der Regelstrecke
entstehenden Stöße und Schwingungen, die somit nur noch in reduziertem Maße in den Regler 23 zurückgeführt werden und deshalb auch nicht zu unerwünschten Anregungen
der Regelung führen können. Dadurch wird die Dynamik und auch die Regelgüte gegenüber
den konventionellen Systemen sogar bei ansonsten gleicher Kopplung wesentlich erhöht.
Das System, bestehend aus Regler, Motor, Kupplung und Zylinder, ist an sich bereits wesentlich
stärker gedämpft. Resonanzüberhöhungen treten daher nicht in demselben Maße auf. Der Regler kann daher rascher eingestellt werden ohne den stabilen Arbeitsbereicht zu
verlassen.
Eine gegebenenfalls am Motor 5 angebrachte, im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 dargestellte
Istwert-Erfassung kann für eine zusätzliche Überwachung des Motors 5, zum Beispiel
bei einer gewünschten Notabschaltemöglichkeit des Motors 5 verwendet werden.
In den Diagrammen der Figuren 7 und 8 wird das dynamische Verhalten der beiden
Regelungen nach den Figuren 5 und 6 verglichen. Als Maß für die Dynamik der Regelung
wird der reziproke Wert der Nachstellzeit Tj des Antriebes gewählt. In Fig. 7 ist die
Dynamik als Funktion des Massenträgheitsverhältnisses von Last zu Motor bei identischer
Kopplung und identischer Phasenreserve dargestellt. Hierbei zeigt sich deutlich, daß die
Regelung nach Fig. 6 mit der Istwert-Erfassung an der Last gerade bei größeren Massenträgheitsverhältnissen
der Istwert-Erfassung am Motor entsprechend der Figur 5 deutlich überlegen ist.
In Fig. 8 ist die Dynamik als Funktion der Drehsteifigkeit der Kopplung 24 bei konstantem
Massenträgheitsverhältnis und identischer Phasenreserve abgebildet. Hier zeigt sich die
Regelung nach Fig. 6 besonders bei niedriger Drehsteifigkeit der Kopplung gegenüber der
konventionellen Regelung entsprechend Fig. 5 überlegen.
• te·» ·
Fig. 9 schließlich zeigt das Regeldiagramm des Reglers 23. Der Soll- und der Istwert, im
Ausführungsbeispiel die Soll- bzw. Ist-Mittellage eines Gummituchzylinders 2, werden zur
Bildung der Differenz Sollwert-Istwert einem ersten Differenzverstärker 31 zugeführt. Die
dort gebildete Differenz D1 wird einem ersten Proportionalverstärker 34 zugeführt und als
proportional verstärktes Signal K1XD1 auf einen zweiten Differenzverstärker 35 gegeben.
Parallel werden der Sollwert und der Istwert jeweils einem Differenzierglied 32 bzw. 33
zugeführt, differenziert und die entsprechenden Ausgangssignale Ss und S; zum zweiten Differenzverstärker
35 geführt. Die dort gebildete Summe kj D1 + S3 - Sj wird in einem zweiten
Proportionalverstärker 36 verstärkt und über ein Integrierglied 37 einem Stromregler für
den Motor 5 zugeführt.
Claims (1)
- Anwaltsakte: 40 851 XMaschinenfabrik WIFAGWylerringstraße 39CH - 3001 BernSchweizRotationsdruckmaschine mit Zylindern, die zu motorisch einzeln angetriebenen Zylindergruppen zusammengefaßt sindSchutzansprüche1. Rotationsdruckmaschine mita) einem ersten Druckzylinder (2.1) und einem dagegen ablaufenden ersten Farbübertragungszylinder (3.1), die durch eine mechanische Kopplung (K1) zu einer ersten Zylindergruppe (10.1) zusammengefaßt sind, die durch einen gemeinsamen ersten Antriebsmotor (5.1) angetrieben wird,b) einem zweiten Druckzylinder (2.2) und einem dagegen ablaufenden und damit zum gemeinsamen Antrieb mechanisch gekoppelten zweiten Farbübertragungszylinder (3.2), undc) einem gemeinsamen, zentralen ersten Gegendruckzylinder (4.1) für den ersten und den zweiten Druckzylinder (2.1, 2.2),dadurch gekennzeichnet, daßd) der erste Gegendruckzylinder (4.1), der zweite Druckzylinder (2.2) und der zweite Farbübertragungszylinder (3.2) durch eine zweite mechanische Kopplung (K2) zu einer zweiten Zylindergruppe (10.2) zusammengefaßt sind, die antriebsseitig von der ersten Zylindergruppe (10.1) mechanisch entkoppelt ist und durch einen zweiten Antriebsmotor (5.2) angetrieben wird.2. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Antriebsmotor (5.2) auf den Gegendruckzylinder (4.1) treibt und der zweite Druckzylinder (2.2) und der zweite Farbübertragungszylinder (3.2) im Schlepp des Gegendruckzylinders (4.1) mittels der zweiten mechanischen Kopplung (K2) angetrieben werden.3. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Zylindergruppe (10.1) und die zweite Zylindergruppe (10.2) mit einer der ersten Zylindergruppe (10.1) entsprechenden dritten Zylindergruppe (10.3) und einer der zweiten Zylindergruppe (10.2) entsprechenden vierten Zylindergruppe (10.4) zu einer Zehnzylinder-Druckeinheit angeordnet sind, wobei die dritte Zylindergruppe (10.3) einen dritten Druckzylinder (2.3) und einen dritten Farbübertragungszylinder (3.3) und die vierte Zylindergruppe (10.4) einen vierten Druckzylinder (2.4), einen vierten Farbübertragungszylinder (3.4) und einen zweiten, für die dritte und vierte Zylindergruppe (10.3, 10.4) zentralen Gegendruckzylinder (4.2) umfaßt.4. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den ersten Gegendruckzylinder (4.1), den zweiten Gegendruckzylinder (4.2), den ersten Druckzylinder (2.1) und den dritten Druckzylinder (2.3) je wenigstens ein Antriebsmotor (5.1; 5.2; 5.3; 5.4) treibt und die weiteren Zylinder (3.1; 3.2; 3.3; 3.4) jeder dieser Zylindergruppen (10.1; 10.2; 10.3; 10.4) mittels der jeweiligen mechanischen Kopplung im Schlepp des derart direkt angetriebenen Zylinders (4.1; 4.2; 2.1; 2.3) angetrieben werden.5. Rotationsdruckmaschine mita) einem ersten Druckzylinder (2.1) und einem dagegen ablaufenden ersten Farbübertragungszylinder (3.1), die durch eine mechanische Kopplung (K1) zu einer ersten Zylindergruppe (10.1) zusammengefaßt sind, die durch einen gemeinsamen ersten Antriebsmotor (5.1) angetrieben wird,b) einem zweiten Druckzylinder (2.2) und einem dagegen ablaufenden und damit zum gemeinsamen Antrieb mechanisch gekoppelten zweiten Farbübertragungszylinder (3.2), undc) einem gemeinsamen, zentralen ersten Gegendruckzylinder (4.1) für den ersten und den zweiten Druckzylinder (2.1, 2.2),dadurch gekennzeichnet, daßd) der zweite Druckzylinder (2.2) und der zweite Farbübertragungszylinder (3.2) durch eine zweite mechanische Kopplung (K2) zu einer zweiten Zylindergruppe (10.2) zusammengefaßt sind, die antriebsseitig von der ersten Zylindergruppe (10.1) mechanisch entkoppelt ist und durch einen zweiten Antriebsmotor (5.2) angetrieben wird und, daße) der erste Gegendruckzylinder (4.1) von beiden Zylindergruppen (10.1, 10.2) antriebsseitig mechanisch entkoppelt von einem eigenen Antriebsmotor angtrieben wird.6. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Zylindergruppe (10.1) und die zweite Zylindergruppe (10.2) mit einer der ersten Zylindergruppe (10.1) entsprechenden dritten Zylindergruppe (10.3) und einer der zweiten Zylindergruppe (10.2) entsprechenden vierten Zylindergruppe (10.4) zu einer Zehnzylinder-Druckeinheit angeordnet sind, wobei die dritte Zylindergruppe (10.3) einen dritten Druckzylinder (2.3) und einen dritten Farbübertragungszylinder (3.3) und die vierte Zylindergruppe (10.4) einen vierten Druckzylinder (2.4) und einen vierten Farbübertragungszylinder (3.4) umfaßt und wobei der erste Gegendruckzylinder (4.1) und ein zweiter, für die dritte und vierte Zylindergruppe (10.3,10.4) zentraler Gegendruckzylinder (4.2) antriebsseitig von allen weiteren Zylindern mechanisch entkoppelt von je wenigstens einem eigenen Antriebsmotor angtrieben werden.7. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Gegendruckzylinder (4.1, 4.2) und die Druckzylinder (2.1, 2.2, 2.3, 2.4) je wenigstens ein Antriebsmotor treibt und die weiteren Zylinder (3.1, 3.2, 3.3, 3.4) jeder dieser Zylindergruppen (10.1, 10.2, 10.3, 10.4) mittels der jeweiligen mechanischen Kopplung im Schlepp des derart direkt angetriebenen Druckzylinders (2.1,2.2, 2.1, 2.3) angetrieben werden.8. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 3, 4, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Druckzylinder (2.1) und der dritte Druckzylinder (2.3) und vorzugsweise auch der zweite und der vierte Druckzylinder (2.2, 2.4) von ihrem zentralen Gegendruckzylinder (4.1; 4.2) abschenkbar und in Ausbildung einer Druckstelle gegeneinander schwenkbar sind.9. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 3, 4, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zentralen Gegendruckzylinder (4.1, 4.2) mit dem zweiten und dem vierten Druckzylinder (2.2, 2.4) und deren Farbübertragungszylindern (3.2, 3.4) einen unteren &Lgr;-förmigen Teil und der erste und der dritte Druckzylinder (2.1, 2.3) mit ihren nachgeordneten Farbübertragungszy lindern (3.1,3.3) einen oberen V-förmigen Teil der Zehnzylinder-Druckeinheit bilden.10. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Färb oder Feuchtwalze (7) eines Farb-
und/oder Feuchtwerkes, das einer Zylindergruppe (10) zugeordnet ist, mechanisch mit dieser Zylindergruppe (10) gekoppelt oder, daß für den Antrieb mindestens einer Färb- oder Feuchtwalze (7) ein eigener Antriebsmotor (5) vorgesehen ist.11. Rotationdruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Regelung der Lage und/oder der Drehzahl einer von dem Antriebsmotor (5) angetriebenen Zylindergruppe (10) mit einem Sollwert-Geber (22), einem Istwert-Geber (21; 27) und einem Regler (23) für den Motor (5), wobei der Istwert-Geber (21; 27) die Lage und/oder die Drehzahl eines Zylinders einer Zylindergruppe (10) erfaßt.12. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein von dem Istwert-Geber (21; 27) ausgegebener Istwert die Hauptführungsgröße für den Regler (23) büdet.13. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß für die Regelung kein weiterer mechanischer Istwert-Geber, vorzugsweise kein mechanischer Istwert-Geber für die Erfassung der Lage oder der Drehzahl des Motors (5) vorgesehen ist.14. Rotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein mechanischer Geber am Motor (5) vorgesehen ist, dessen Ausgangssignal als Eingangssignal für eine Notabschaltung des Motors (5) verwendet wird.15. Rotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Istwert-Geber (21; 27) der Regelung am momentenfreien Wellenende des vom Motor (5) angetriebenen Zylinders angebracht ist.16. Rotationsdruckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abtrieb von dem Antriebsmotor (5.1; 5.2; 5.3; 5.4) auf den direkt angetriebenen Zylinder (2.1; 2.3; 4.1; 4.2) mittels eines Zahnriemens (11) erfolgt.17. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2 oder einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Antriebsmotor (5.2) auf den zweiten Druckzylinder (2.2) treibt und der Gegendruckzylinder (4.1) und der zweite Farbübertragungszylinder (3.2) im Schlepp des zweiten Druckzylinders (2.2) mittels der zweiten mechanischen Kopplung (K2) angetrieben werden.18. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 17 in Verbindung mit Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Druckzylinder (2.1, 2.2, 2.3, 2.4) je wenigstens ein Antriebsmotor treibt und die weiteren Zylinder jeder dieser Zylindergruppen (10.1, 10.2, 10.3, 10.4) mittels der jeweiligen mechanischen Kopplung im Schlepp des derart direkt angetriebenen Zylinders (2.1, 2.2, 2.1, 2.3) angetrieben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29513635U DE29513635U1 (de) | 1995-08-24 | 1995-08-24 | Rotationsdruckmaschine mit Zylindern, die zu motorisch einzeln angetriebenen Zylindergruppen zusammengefaßt sind |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29513635U DE29513635U1 (de) | 1995-08-24 | 1995-08-24 | Rotationsdruckmaschine mit Zylindern, die zu motorisch einzeln angetriebenen Zylindergruppen zusammengefaßt sind |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29513635U1 true DE29513635U1 (de) | 1995-10-19 |
Family
ID=8012186
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29513635U Expired - Lifetime DE29513635U1 (de) | 1995-08-24 | 1995-08-24 | Rotationsdruckmaschine mit Zylindern, die zu motorisch einzeln angetriebenen Zylindergruppen zusammengefaßt sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29513635U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10304296A1 (de) * | 2003-02-04 | 2004-08-19 | Koenig & Bauer Ag | Antriebe eines Druckwerkes |
DE102008000184A1 (de) * | 2008-01-30 | 2009-08-13 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Verfahren zur Verringerung bzw. Vermeidung von Abwickelfehlern an Rotationsdruckmaschinen |
-
1995
- 1995-08-24 DE DE29513635U patent/DE29513635U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10304296A1 (de) * | 2003-02-04 | 2004-08-19 | Koenig & Bauer Ag | Antriebe eines Druckwerkes |
DE10304296B4 (de) * | 2003-02-04 | 2006-10-12 | Koenig & Bauer Ag | Antrieb eines Druckwerkes |
DE102008000184A1 (de) * | 2008-01-30 | 2009-08-13 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Verfahren zur Verringerung bzw. Vermeidung von Abwickelfehlern an Rotationsdruckmaschinen |
DE102008000184B4 (de) * | 2008-01-30 | 2011-02-24 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Verfahren zur Verringerung bzw. Vermeidung von Abwickelfehlern an Rotationsdruckmaschinen |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19951130 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19981127 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20010927 |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20030820 |
|
R071 | Expiry of right |