DE29501404U1 - Schaltung zur Erfassung der Bewegung eines Fahrzeugs über einer Fläche - Google Patents
Schaltung zur Erfassung der Bewegung eines Fahrzeugs über einer FlächeInfo
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Description
DIPL-ING. PETER OTTE PATENTANWALT «·-0-71229 Leonberg
Molienbachstraße 37 Vertreter beim Europäischen Patentamt / European Patent Attorney Telefon (O 7152) 4 54 21
2776/J/mü
10.01.1995
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Schaltung zur Erfassung der Bewegung
eines Fahrzeugs über einer Fläche
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Erfassung der Bewegung eines Fahrzeugs über einer Fläche nach dem
Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Derartige Schaltungen werden hauptsächlich in der Kraftfahrzeug-Meßtechnik zur Messung der Daten eines
Kraftfahrzeugs, beispielsweise der Geschwindigkeit, der zurückgelegten Wegstrecke u.dgl. verwendet.
Um die Bewegung eines Fahrzeugs über einer Fläche berührungslos zu erfassen, sind Schaltungen bekannt (DE
40 18 189 Al), bei denen zur Erfassung der Bewegung des Fahrzeugs optische Gitter zur Ermittlung von Relativbewegungen
über einer statistisch rauhen Oberfläche verwendet werden. Dabei werden die von einem Sensor erzeugten
Pulsfolgen gezählt und in Weginkremente umgerechnet. Die Integration der Weginkremente gibt Aufschluß über die
zurückgelegte Wegstrecke, die Geschwindigkeit und die Beschleunigung des Fahrzeugs.
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Dem von den Sensoren ausgegebenen geschwindigkeitsabhängigen
Sinussignal sind dabei starke Gleichtaktanteile, Oberwellen und ein Rauschen überlagert. Darüber
hinaus kann das Signal auch Schwankungen in der Amplitude unterworfen sein und es können sonstige Signalstörungen
auftreten. Derartige Störungen können sich etwa durch die statistische Verteilung der Bodenbeschaffenheit, beispielsweise
beim Überfahren einer nassen Oberfläche oder einer starken Änderung der Hell-/Dunkelbereiche des
Bodens ergeben. Außerdem sind diese Schaltungen praktisch nicht in der Lage, die Geschwindigkeit sich sehr langsam
bewegender Fahrzeuge, beispielsweise beim Anfahren oder Abbremsen des Fahrzeugs, zu erfassen.
In diesem Fall ergeben sich Pulsausfälle im Ausgangssignal der Sensoren, deren Erkennung und Behebung mit
Hilfe aufwendiger PLL-Schaltungen bewerkstelligt werden muß.
So ist beispielsweise aus der DE-39 11 830 Al eine Schaltung zur Auswertung von kontinuierlich auftretenden
Zeitmarken bekannt, bei der zur Erfassung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs die zeitlichen Abstände der Pulse
gemessen werden und ein Zeitfenster gebildet wird, innerhalb dem das Eintreffen eines weiteren Pulses
überwacht, und beim Nichteintreffen eines Pulses dieser
Puls durch einen Ersatzpuls im Zeitfenster ersetzt wird. Hierzu ist eine aufwendige Schaltung vorgesehen, welche
eine Zeitmeßeinrichtung, eine zeitfenstergesteuerte
Torschaltung und einen Impulsgenerator umfaßt. Innerhalb des Zeitfensters wird überwacht, ob Pulse am Eingang
auftreten. Diese Pulse werden dann unmittelbar an den
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Ausgang der Schaltung weitergegeben. Treten hingegen innerhalb des Zeitfensters keine Pulse auf, so wird der
nachfolgende Pulsgenerator veranlaßt, einen künstlichen Puls zu erzeugen.
Nachteilig bei dieser Schaltung ist es jedoch, daß sie erheblichen Regel Schwankungen unterliegen, die zu Fehlern
in der Bestimmung der Bewegungsdaten des Fahrzeugs führen
können, und daß sie insbesondere durch den diesen Schaltungen zugrundeliegenden "Schwungradeffekt11 träge
sind.
Ferner ist es bei derartigen Schaltungen lediglich möglich, den Betrag der Geschwindigkeit zu erfassen, aber
nicht das "Vorzeichen" der Bewegung. So ist aus der bereits oben erwähnten DE 40 18 189 Al zwar eine Schaltung
bekannt, bei der mittels versetzt angeordneter Sensoren einzelne Vektorkomponenten der Geschwindigkeit
erfaßt werden können. Es ist jedoch nachteilig, daß die Information des Vorzeichens der einzelnen Geschwindigkeitsvektoren
nicht erfaßbar ist. Aus diesem Grunde kann keine Entscheidung darüber getroffen werden, in welchem
Geschwindigkeitsquadranten sich der so ermittelte Vektor der Geschwindigkeit des bewegten Fahrzeugs befindet, da
jeweils jede Vektorkomponente sowohl ein positives als auch ein negatives Vorzeichen aufweisen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung zur Erfassung der Bewegung eines Fahrzeugs
dahingehend zu verbessern, daß Signalausfälle, die beispielsweise durch eine nasse Fahrbahnoberfläche oder beim
langsamen Bewegen des Fahrzeugs auftreten können,
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erkannt und die dadurch entstehenden Fehler in der Meßgröße, beispielsweise der Geschwindigkeit, der
Beschleunigung u.dgl., behoben werden können und hierdurch
die Präzision der Messung gesteigert wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Schaltung zur Erfassung der Bewegung eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Schutzanspruchs 1 erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Schutzanspruchs 1
gelöst.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die Schaltung sowohl einen ersten Sensor zur Erfassung der Geschwindigkeit des
Fahrzeugs (Geschwindigkeitssensor) als auch einen zweiten, an sich bekannten Sensor zur Erfassung der
Beschleunigung des Fahrzeugs (Beschleunigungssensor) aufweist, deren Signalausgange beide einer Mikroprozessorschaltung
zugeführt werden, in welcher die ausgegebenen Sensorsignale verarbeitet werden. Durch die simultane
Messung der Geschwindigkeit und der Beschleunigung können auf einfache Weise insbesondere Signalausfälle des
Geschwindigkeitssensors durch Vergleich mit den Signalen des Beschleunigungssensors erfaßt und mit Hilfe der
Mikroprozessorschaltung ergänzt werden, da der Beschleunigungssensor simultan zur Erfassung der Geschwindigkeit
durch den Geschwindigkeitssensor jegliche Veränderung der Geschwindigkeit und daher auch indirekt die Geschwindigkeit
selbst erfaßt.
Dies ist insbesondere beim Anfahren des Fahrzeugs oder bei dessen Abbremsung von besonderem Vorteil, da sich in
diesen Situationen das Fahrzeug derart langsam bewegt,
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daß es oftmals zu Signalausfällen des Geschwindigkeitssensors und damit zu Ungenauigkeiten in der Meßgröße
"Geschwindigkeit" kommt. In diesem Falle ermöglicht die zusätzliche Erfassung der Beschleunigung durch den
Beschleunigungssensor und die anschließende Verarbeitung der von dem Beschleunigungssensor ausgegebenen Signale in
der Mikroprozessorschaltung eine Ersetzung des ausgefallenen Signals des Geschwindigkeitssensors. Dies gilt auch
beispielsweise bei einer Bewegung des Fahrzeugs über einer spiegelnden, z.B. mit Wasser bedeckten, Fahrbahn.
Auch hier werden jegliche Änderungen der Geschwindigkeit durch den Beschleunigungssensor erfaßt. Durch den
simultanen Vergleich der von dem Geschwindigkeitssensor ausgegebenen Signale mit den von dem Beschleunigungssensor
ausgegebenen Signalen in der Mikroprozessorschaltung können Signalausfälle des Geschwindigkeits-
oder Beschleunigungssensors auch wechselseitig erfaßt und behoben werden.
Weitere vorteilhafte Aus fuhrungs formen der Schaltung sind
Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 9. Beispielsweise ist es vorteilhaft, daß der Vergleich der von dem Geschwindigkeitssensor
ausgegebenen Signale mit den vom dem Beschleunigungssensor ausgegebenen Signalen in der Mikroprozessorschaltung
kontinuierlich stattfindet. Auf diese Weise können Signalausfälle in einem der beiden Sensoren
sofort erkannt und durch das entsprechende Signal des anderen Sensors ergänzt werden.
Im Vergleich zu bekannten an Fahrzeugen angeordneten Beschleunigungssensoren, ist es bei der vorliegenden
Schaltung von Vorteil, daß vollständig auf die aufwendige
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Anordnung der Beschleunigungssensoren auf an sich bekannten Kreiselplattformen verzichtet werden kann.
Derartige Kreiselplattformen sind bei bekannten Anordnungen notwendig, um die vertikalen und horizontalen Komponenten
der Beschleunigung zu erfassen und insbesondere die Komponenten der Erdbeschleunigung zu eliminieren. Mit
Hilfe vorliegender Schaltung werden die Komponenten der Erdbeschleunigung vorteilhafterweise mittels der Mikroprozessorschaltung
eliminiert.
Besonders vorteilhaft ist es, daß zur Erfassung- der
Bewegungsrichtung zwei verdreht zueinander angeordnete Geschwindigkeitssensoren zusammen mit zwei verdreht
angeordneten Beschleunigungssensoren an dem Fahrzeug angebracht sein können, deren Ausgangssignale dem
Mikroprozessorsystem zuführbar sind. Durch diese Schaltungsanordnung lassen sich nicht nur die einzelnen
Vektorkomponenten der Geschwindigkeit erfassen, sondern auch deren Betrag, Winkel und Vorzeichen, so daß im
Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Schaltungen {DE 40 18 189 Al) zusätzlich auch das
Vorzeichen der Bewegungsrichtung erfaßt werden kann. Mit anderen Worten läßt sich durch diese Schaltungsanordnung
immer feststellen, in welchem Geschwindigkeitsquadrant sich der Vektor der zu messenden Geschwindigkeit des
Fahrzeugs befindet.
Dabei sind vorzugsweise die Meßrichtungen des Beschleunigungssensors
und des Geschwindigkeitssensors parallel zueinander angeordnet und beide Sensoren können vorteilhafterweise
in einem einzigen Gehäuse um 90° verdreht untergebracht sein.
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Es kann auch von Vorteil sein, die beiden Sensoren in unterschiedlichen Gehäusen - befestigt an unterschiedlichen
Stellen des Fahrzeugs - unterzubringen.
Die nachfolgende Beschreibung der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der näheren
Erläuterung. Es zeigen
Fig. 1 schematisch eine Schaltung zur Erfassung der Bewegung eines Fahrzeugs über einer Fläche und
Fig. 2 schematisch die von einem Geschwindigkeitsund einem Beschleunigungssensor erfaßte Geschwindigkeit
und Beschleunigung über der Zeit.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, umfaßt eine Schaltung zur Erfassung einer Bewegung eines Fahrzeugs über einer
Fläche einen Geschwindigkeitssensor 2, dessen Signalausgang einer Mikroprozessorschaltung 3 zugeführt wird,
sowie einen Beschleunigungssensor 4, dessen Signalausgang über einen Verstärker 5 ebenfalls der Mikroprozessorschaltung
3 zugeführt wird.
Von dem Geschwindigkeitssensor 2, der ein korrelationsoptischer
Sensor oder ein Mikrowellendopplersensor sein kann, wird ein Sinussignal erzeugt, dessen Frequenz der
Geschwindigkeit des Fahrzeugs proportional ist und das in der Mikroprozessorschaltung 3 weiterverarbeitet wird.
Dieses Signal kann starke statistische Schwankungen oder sogar Ausfälle aufweisen, die durch die Struktur und das
Material der Fahrbahnbeschaffenheit oder durch das verwendete Meßprinzip beispielsweise ein korrelations-
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optische oder Mikrowellendoppler-Messung, hervorgerufen
wird.
So ist beispielsweise die Erfassung der Geschwindigkeit bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten des Fahrzeuges,
beispielsweise beim Abbremsen oder Anfahren, sehr ungenau bzw. überhaupt nicht möglich, da die von dem Geschwindigkeitssensor
2 abgegebenen Signale eine derartig niedrige Frequenz aufweisen, daß das statistische, dem Signal
überlagerte Rauschen das eigentliche Meßsignal überwiegt. In einem solchen Fall oder beim Überfahren eines für das
verwendete Meßprinzip nachteiligen Untergrunds, beispielsweise einer mit Wasser bedeckten Fahrbahn, ist
folglich die Messung der Geschwindigkeit mittels des Geschwindigkeitssensors 2 nicht mehr oder nur sehr
schlecht möglich. Aus diesem Grunde wird simultan zu der Geschwindigkeitsmessung mittels des Beschleunigungssensors
4 die Beschleunigung des Fahrzeugs gemessen. Dabei kann der Beschleunigungssensor 4 beispielsweise in
an sich bekannter Weise durch einen auf eine Feder aufgebrachten Dehnmeßstreifen realisiert sein, es können aber
auch kapazitive, induktive und piezoelektrische Meßverfahren vorgesehen sein.
Die Erfassung der Bewegung eines Fahrzeugs über einer Fläche mittels der in Fig. l dargestellten Schaltung läßt
sich am besten anhand von Fig. 2 verstehen.
In dem in Fig. 2 oben dargestellten Schaubild ist der Geschwindigkeitsverlauf eines Fahrzeugs über der Zeit
dargestellt, das aus dem Stillstand heraus beschleunigt wird, sich daraufhin mit einer konstanten Geschwindigkeit
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bewegt, und das sodann wieder bis zum Stillstand abgebremst wird. Das untere Schaubild zeigt demgegenüber die
von dem Beschleunigungssensor 4 erfaßte Beschleunigung, dargestellt über der Zeit. Dabei repräsentieren die
Punkte in dem Schaubild die tatsächliche Geschwindigkeit des Fahrzeugs, während die durchgezogenen Linien die von
dem Geschwindigkeitssensor 2 bzw. Beschleunigungssensor 4 gemessene Geschwindigkeit/Beschleunigung darstellen.
Zum Zeitpunkt to beginnt sich das Fahrzeug zu bewegen.
Der Geschwindigkeitssensor 2 erkennt jedoch erst zum Zeitpunkt tlt daß sich das Fahrzeug bewegt und erfaßt die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs, wie anhand der durchgezogenen Linie im oberen Schaubild schematisch dargestellt
ist. Wie aus der Darstellung der vom Beschleunigungssensor 4 erfaßten Beschleunigung zu erkennen ist,
erfaßt dagegen der Beschleunigungssensor 4 im Intervall zwischen to und tx die Beschleunigung unmittelbar ab dem
Zeitpunkt to, zu dem sich das Fahrzeug zu bewegen beginnt
. Durch eine Integration der Beschleunigungswerte in der Mikroprozessorschaltung 3 erhält man die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs. Auf diese Weise können die durch den Geschwindigkeitssensor 2 nicht erfaßbaren Geschwindigkeitswerte
ergänzt und ein entsprechendes Signal an eine (nicht dargestellte) Auswerteschaltung ausgegeben werden.
Zum Zeitpunkt t2 kommt es ebenfalls zu Signalausfällen,
die beispielsweise beim Überfahren des Fahrzeugs einer mit Wasser bedeckten Fahrbahn auftreten können. Wie in
der oberen Hälfte anhand der Unterbrechung der durchgezogenen Linie schematisch dargestellt, kann der
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Geschwindigkeitssensor 2 in diesem Fall ebenfalls kurzzeitig keine Geschwindigkeit erfassen. Der Beschleunigungssensor
3 hingegen erfaßt eine konstante Beschleunigung des Fahrzeugs. Dies bedeutet, daß sich die Geschwindigkeit
des Fahrzeugs linear ändern muß. Durch Extrapolation der erfaßten und in der Mikroprozessorschaltung
3 gespeicherten Werte der Geschwindigkeit vor dem Zeitpunkt t2 lassen sich durch Integration der
Beschleunigung daher die fehlenden Geschwindigkeitswerte durch die Mikroprozessorschaltung 3 ergänzen und ausgeben.
Auch im Intervall zwischen t4 und t5 sind Signalausfälle
des Geschwindigkeitssensors 2 dargestellt {vergl. oberes
Schaubild der Fig. 2). Die Beschleunigung ist zu diesem Zeitpunkt Null, so daß eine konstante Geschwindigkeit
vorliegen muß. Die fehlenden Geschwindigkeitswerte werden wieder durch Integration der Beschleunigungsdaten durch
die Mikroprozessorschaltung 3 ergänzt und ausgegeben.
Schließlich ist auch beim Abbremsen des Fahrzeugs im Intervall von ts bis t7 eine Messung der Geschwindigkeit
mittels des Geschwindigkeitssensors 2 nicht mehr möglich, da die Frequenz der von dem Geschwindigkeitssensor 2
ausgegebenen Pulse so niedrig wird, daß das statistische Rauschen das eigentliche Meßsignal überwiegt. Auch in
diesem Fall können die durch den Geschwindigkeitssensor 2 nicht erfaßbaren Geschwindigkeitswerte durch Integration
der Beschleunigungswerte, welche vom Beschleunigungssensor 4 erfaßt werden, durch die Mikroprozessorschaltung
3 ergänzt und ausgegeben werden.
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Die Auswertung der dargestellten Signale geschieht dabei in der in Fig. 1 dargestellten Mikroprozessorschaltung 3
folgendermaßen: Die Signale des Geschwindigkeitssensors 2 und des Beschleunigungssensors 3 werden in der Mikroprozessorschaltung
3 nach einer entsprechenden Verarbeitung kontinuierlich miteinander verglichen und
gespeichert. Die Mikroprozessorschaltung 3 erkennt den Ausfall des Signals, des normalerweise sehr genau
arbeitenden Geschwindigkeitssensors 2 und ersetzt dieses Signal kurzzeitig durch die Information, die vom Beschleunigungssensor
4 ausgegeben wird. Dabei muß das vom Beschleunigungssensor 4 ausgegebene Signal in eine sinnvolle,
d.h. der Situation angepaßte Frequenz umgewandelt werden, welche anschließend von der Mikroprozessorschaltung
3 ausgegeben und der {nicht dargestellten) Auswerteschaltung zur weiteren Verarbeitung zugeführt
wird.
Die Reaktionszeit zwischen dem Ansprechen des Beschleunigungssensors
4 und dem Ansprechen des Geschwindigkeitssensors 2 beim Anfahren (Zeitintervall to, tx) beträgt
üblicherweise zwischen 20 und 60 Millisekunden. Beim
Abbremsen des Fahrzeugs (ts/ t7) bis zum Stillstand
beträgt die Zeitspanne ebenfalls etwa 20 bis 60 Millisekunden, innerhalb der der Beschleunigungssensor 4 noch
Daten liefert, während der Geschwindigkeitssensor 2 bereits keine Signale mehr ausgibt.
Die Ausfallzeiten des Geschwindigkeitssensors 2 durch
beispielsweise eine schlechte Struktur (Intervalle t2, t3
und t4, ts) der Fahrbahn betragen im Maximalfall zwischen
500 Millisekunden und 1 Sekunde.
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Die Mikroprozessorschaltung 3 ermöglicht darüber hinaus auch die Unterdrückung von Signalen des Beschleunigungssensors
4, die von der Erdbeschleunigung hervorgerufen werden, insbesondere dann, wenn z.B. das Fahrzeug am Hang
steht oder fährt, d.h. wenn der Beschleunigungssensor 4 schräg zur Erdoberfläche angeordnet ist, und der zu
erfassenden Fahrzeugbeschleunigung eine Komponente der Erdbeschleunigung in Bewegungsrichtung des Fahrzeugs
überlagert ist. Dies wird durch die in der Mikroprozessorschaltung 3 gespeicherte "Vorgeschichte" des Fahrzustandes
bzw. mit Hilfe der Geschwindigkeitsinformation des Geschwindigkeitssensors 2 ermöglicht.
Darüber hinaus ermöglicht die Mikroprozessorschaltung 3 eine Plausibilitätskontrolle der Geschwindigkeitsdaten.
Wenn z.B. der Geschwindigkeitssensor 2 einen schlagartigen Anstieg der Geschwindigkeit - beispielsweise
hervorgerufen durch einen spiegelnden Untergrund
signalisiert, die Beschleunigung aber während dieser Zeit unverändert ist, so erkennt die Mikroprozessorschaltung 3 eine Störung des Geschwindigkeitssensors 2.
signalisiert, die Beschleunigung aber während dieser Zeit unverändert ist, so erkennt die Mikroprozessorschaltung 3 eine Störung des Geschwindigkeitssensors 2.
Schließlich ermöglicht der Beschleunigungssensor 3 auch ein Erkennen des Vorzeichens der Geschwindigkeit, was mit
Geschwindigkeitssensoren 2 nur durch einen erheblichen Mehraufwand, beispielsweise bei korrelationsoptischen
Sensoren durch zwei gegeneinander verschoben angeordnete Sensoren und die dazugehörige Optik möglich ist. In der
dargestellten Ausführungsform ist eine Erkennung der
Richtung der Bewegung des Fahrzeugs anhand des Vorzeichens der erfaßten Beschleunigung leicht möglich.
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Die Bestimmung des Quadranten, in dem sich der Geschwindigkeitsvektor
befindet, wird dadurch realisiert, daß neben den zwei gegeneinander verdreht angeordneten
Geschwindigkeitssensoren 2 auch zwei ebenfalls gegeneinander verschoben angeordnete Beschleunigungssensoren 4 an
dem Fahrzeug angeordnet werden, wobei die Meßrichtung der beiden Beschleunigungssensoren 4 parallel zu der der
beiden Geschwindigkeitssensoren 2 verläuft. Dadurch kann neben dem Betrag der einzelnen Vektorkomponenten der
Geschwindigkeit auch deren Vorzeichen ermittelt werden. Auf diese Weise können sämtliche Daten des Geschwindigkeitsvektors
mit einem verhältnismäßig einfachen Meßaufbau erfaßt werden, insbesondere läßt sich dadurch ermitteln,
in welchem Quadrant der Vektor der zu messenden Geschwindigkeit des Fahrzeugs zugeordnet ist; es ist
somit auch eine Feststellung der Bewegungsrichtung der Geschwindigkeit möglich.
Claims (1)
- 2776/J/mü
10.01.1995PATRON-ELECTRONIC GmbH,In den Gänsäckern, 5, 64367 Mühltal-TraisaSchutzansprüche1. Schaltung zur Erfassung der Bewegung eines Fahrzeugs über einer Fläche mit wenigstens einem Sensor, vorzugsweise einem Gitter zur Ermittlung von Relativbewegungen über einer statistisch rauhen Oberfläche, und mit einer Auswerteschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung wenigstens einen Sensor zur Erfassung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs (Geschwindigkeitssensor) (2) und wenigstens einen Sensor zur Erfassung der Beschleunigung des Fahrzeugs (Beschleunigungssensor) (4) sowie eine Mikroprozessorschaltung (3) umfaßt, welcher die von dem wenigstens einen Geschwindigkeitssensor (2) und dem wenigstens einen Beschleunigungssensor (4) ausgegebenen Signale zur Speicherung, zum Vergleich und zur Erzeugung von Ausgabesignalen an die Auswerte schaltung zuführbar sind.2776/j/mü 1510.01.19952. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mikroprozessorschaltung (3) kontinuierlich ein Vergleich der von dem Geschwindigkeitssensor (2) ausgegebenen Signale mit den von dem Beschleunigungssensor (4) ausgegebenen Signale stattfindet.3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Vergleich der von dem Geschwindigkeitssensor (2) ausgegebenen Signale mit den von dem Beschleunigungssensor (4) ausgegebenen Signalen eine Störung des Geschwindigkeitssensors (2) durch die Mikroprozessorschaltung (3) feststellbar ist.4. Schaltung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Beschleunigungssensor (4) erfaßte Erdbeschleunigung mit Hilfe der Mikroprozessorschaltung (3) eliminierbar ist.5. Schaltung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßrichtung des Beschleunigungssensors {4) und des Geschwindigkeitssensors (2) parallel zueinander verlaufen.6. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeitssensor (2) und der Beschleunigungssensor (4) Teil eines einzigen, an dem Fahrzeug befestigten Gehäuses sind.7. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeitssensor (2)2776/J/mü 1610.01.1995und der Beschleunigungssensor (4) jeweils unabhängig voneinander an dem Fahrzeug befestigt sind.8. Schaltung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorzeichen der Bewegung des Fahrzeugs mit Hilfe des Beschleunigungssensors (4) feststellbar ist.9. Schaltung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung der Bewegungsrichtung jeweils zwei verdreht zueinander angeordnete Geschwindigkeitssensoren (2) und jeweils zwei verdreht zueinander angeordnete Beschleunigungssensoren (4) an dem Fahrzeug angeordnet sind, deren Ausgangssignale der Mikroprozessorschaltung (3) zuführbar sind.10. Schaltung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßrichtung der Beschleunigungssensoren (4) parallel zu der Meßrichtung der Geschwindigkeitssensoren (2) verläuft.
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DE29501404U DE29501404U1 (de) | 1995-01-30 | 1995-01-30 | Schaltung zur Erfassung der Bewegung eines Fahrzeugs über einer Fläche |
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DE29501404U1 true DE29501404U1 (de) | 1995-03-30 |
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DE29501404U Expired - Lifetime DE29501404U1 (de) | 1995-01-30 | 1995-01-30 | Schaltung zur Erfassung der Bewegung eines Fahrzeugs über einer Fläche |
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DE (1) | DE29501404U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996031783A1 (fr) * | 1995-04-07 | 1996-10-10 | Regie Nationale Des Usines Renault | Procede de mesure de la vitesse de lacet d'un vehicule |
EP0780689A1 (de) * | 1995-12-21 | 1997-06-25 | GRUNDIG Aktiengesellschaft | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Drehzahlermittlung eines mit einem Generator gekoppelten Verbrennungsmotors |
-
1995
- 1995-01-30 DE DE29501404U patent/DE29501404U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996031783A1 (fr) * | 1995-04-07 | 1996-10-10 | Regie Nationale Des Usines Renault | Procede de mesure de la vitesse de lacet d'un vehicule |
FR2732764A1 (fr) * | 1995-04-07 | 1996-10-11 | Renault | Procede de mesure de la vitesse de lacet d'un vehicule |
EP0780689A1 (de) * | 1995-12-21 | 1997-06-25 | GRUNDIG Aktiengesellschaft | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Drehzahlermittlung eines mit einem Generator gekoppelten Verbrennungsmotors |
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R207 | Utility model specification |
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