Firma TOKYO SHIBAURA DENKI KABUSHIKI KAISHA, 72, Horikawa-Cho,
Saiwai-Ku, Kawasaki-Shi, Kanagawa-Ken, Japan
Einbau-Mikrowellenherd
Die Erfindung betrifft einen Einbau-Mikrowellenherd. Derartige Herde werden in Wand- bzw. Schrankwandausnehmungen eingebaut und
in eingebautem Zustand benutzt, beispielsweise als Küchenherd.
In neuerer Zeit ist es üblich geworden, Mikrowellenherde in eine Ausnehmung in der Schrankwand einer häuslichen Küche einzusetzen,
um so in der Küche Raum zu sparen. Derartige Mikrowellenherde werden Einbau-Mikrowellenherde genannt.
Derartige Einbau-Mikrowellenherde sind im allgemeinen mit einem Gebläse zum Kühlen der eingebauten elektrischen Elemente versehen
und besitzen außerdem an der oberen Oberfläche des Herdgehäuses Luftauslaßschlitze. Wird ein derartiger Herd in eine Ausnehmung
der Schrankwand der häuslichen Küche eingesetzt/welche im wesentlichen
dieselben Dimensionen wie das Herdgehäuse besitzt, dann werden die Luftauslaßschlitze durch die die Ausnehmung begrenzende
Wand abgedeckt, mit der Folge, daß die Temperatur im Inneren des Mikroherdes extrem ansteigt, was die Lebenszeit der Elemente des
Mikrowellenherds wesentlich verkürzt.
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Um dies zu vermeiden ist es erforderlich, der Ausnehmung in der Schrankwand der Küche wesentlich größere Abmessungen zu geben.als
sie das Herdgehäuse besitzt, um so Zwischenräume zwischen den Ausnehmungswänden und dem Ofengehäuse zu schaffen. Um die Zwischenräume
an den beiden Seiten und an der oberen und unteren Seite der Ausnehmung zu schließen(werden langgestreckte Leisten angebracht,
wobei zumindest eine dieser Leisten, im allgemeinen die obere Leiste, mit Auslaßschlitzen für diejenige Luft zu versehen ist,
welche im Mikrowellenherd zur Kühlung seiner Elemente herangezogen und durch die Schlitze in der Deckfläche des Herdgehäuses
abgegeben wird.
Bei einem solchen Einbau des Mikrowellenherdes sind jedoch zusätzliche
Elemente wie Abdeckleisten und dergleichen sowie zusätzliche Arbeiten zum Anbringen dieser Leisten erforderlich. Um das Aussehen
des Herdes zu erhalten^ist es darüberhinaus erforderlich, die
Zwischenräume zwischen den Ausnehmungswänden und dem Ofengehäuse fortlaufend zu reinigen und von Staub und Schmutz zu befreien.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Einbau-Mikrowellenherd
zu schaffen, der einfach und wirkungsvoll in eine Ausnehmung einer Schrankwand eingesetzt werden kann, trotzdem aber eine zufriedenstellende
Ableitung der das Herdinnere kühlenden Luft gewährleistet ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Einbau-Mikrowellenherd
mit den Herd abdeckendem Gehäuse dadurch gelöst, daß das Gehäuse mit einer öffnung an der oberen Deckfläche versehen ist und
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daß auf dem Gehäuse ein Luftführungskörper angebracht ist, der
aus Seitenwänden, Vorder- und Rückwand und einer Deckwand besteht und dessen Längserstreckung im wesentlichen gleich derjenigen
des Herdgehäuses ist, wobei die Vorderwand des Luftführungskörpers
mit einer öffnung versehen ist, die mit der öffnung der
Gehäusedeckfläche in Verbindung steht.
Nach einem zweiten Lösungsweg der Erfindung, der für einen Mikrowellenherd
ohne Gehäuse bestimmt ist, überdecken die Seitenwände des Luftführungskörpers beide Seiten des Mikrowellenherdes.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine perspektivische Darstellung eines Einbau-Mikrowellenherdes
nach dem Stand der Technik,
Fig. 2: eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Einbau-Mikrowellenherdes nach der Erfindung,
Fig. 3: eine zweite Ausführungsform eines Einbau-Mikrowellenherdes
nach der Erfindung,
Fig. 4: ein Schaltschema des Einbau-Mikrowellenherdes nach der Erfindung,
Fig. 5: einen Querschnitt nach der Linie V-V von Fig. 3, und
Fig. 6: eine dritte Ausführungsform des Einbau-Mikrowellenherdes nach der Erfindung.
Vor Erläuterung der Erfindung soll zunächst anhand der Fig. 1 ein
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Einbau-Mikrowellenherd nach dem Stand der Technik abgehandelt werden.
Gemäß Fig. 1 ist ein Mikrowellenherd 1 in eine quaderförmige
Ausnehmung 2 eingesetzt, die sich in der Schrankwand einer häuslichen Küche befindet. Die Ausnehmung 2 weist innere Abmessungen
auf, die größer sind als die Außenabmessungen des Gehäuses des Mikrowellenherdes, so daß zwischen den Wänden der Ausnehmung 2
und dem Herdgehäuse Zwischenräume frei bleiben, durch welche die zum Kühlen des Herdinneren benutzte und durch die Schlitze 5 der
Deckwand des Herdgehäuses abgegebene Luft abströmen kann. An den beiden seitlichen sowie an der oberen und der unteren Begrenzung
der Ausnehmung 2 sind langgestreckte Deckleisten 3 vorgesehen, welche die Zwischenräume zwischen den Wänden der Ausnehmung 2 und
dem Herdgehäuse nach vorne abschließen. Zumindest eine dieser Deckleisten, insbesondere die obere Deckleiste, ist mit Schlitzen versehen,
durch welche die aus den Schlitzen 5 ausströmende Luft nach außen abströmen kann.
Bei diesem vorbekannten Einbau-Mikrowellenherd nach Fig. 1 ist es also notwendig, eine Ausnehmung vorzusehen, deren Abmessungen
größer sind als diejenigen des Gehäuses des Herdes 1. Weiterhin sind zusätzliche Elemente, nämlich die Deckleisten 3, erforderlich,
wobei deren Anbringung zusätzliche Arbeit erfordert. Schließlich ist es dabei notwendig, die Zwischenräume zwischen den Wänden der
Ausnehmung 2 und dem Ofengehäuse 1 sauberzuhalten und das Eindringen von Staub und Schmutz in die Zwischenräume zu vermeiden.
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Fig. 2 zeigt nun ein Ausführungsbeispiel eines Einbau-Mikrowellenherdes
nach der Erfindung, bei welchem ein quaderförmiger Luftführungskörper
vorgesehen ist, durch welchen die oben beschriebenen Nachteile der Geräte nach dem Stand der Technik vermieden werden.
Der Luftführungskörper 6 ist auf die obere Deckfläche des Herdgehäuses
1 aufgesetzt und mit diesem durch übliche, nicht gezeichnete Befestigungsmittel verbunden. Der Luftführungskörper 6 stellt im
wesentlichen einen Kasten mit rechteckigem Querschnitt dar, bestehend aus Seitenwänden, Vorder- und Rückwand sowie Deckwand.
Längs- und Tiefenerstreckung des Luftführungskörpers 6 sind so
bemessen, daß sie im wesentlichen gleich den entsprechenden Abmessungen des Herdgehäuses 1 sind. Die Vorderwand 6a des Luftführungskörpers
6 ist mit einer Vielzahl von Schlitzen 7 versehen, durch welche die vom Herd in den Luftführungskörper 6 geleitete
Luft nach außen abströmen kann. Der Mikrowellenherd 1 wird in die Ausnehmung 2 der Schrankwand der Küche eingesetzt, worauf dann
der Luftführungskörper 6 in die Ausnehmung eingeschoben und mit dem Mikrowellenherd verbunden wird. Selbstverständlich ist es
aber auch möglich, zuerst den Luftführungskörper auf dem Herd zu
befestigen und darauf erst die Einheit in die Ausnehmung 2 einzusetzen.
Die Abmessungen der Ausnehmung 2 sind im wesentlichen gleich den äußeren Abmessungen des Mikrowellenherds mit Luftführungskörper.
Der in Fig. 2 dargestellte Luftführungskörper 6 besitzt keine Bodenwand; es ist jedoch möglich, eine solche Bodenwand
vorzusehen, in welchem Fall jedoch in die Bodenwand eine öffnung eingeformt werden muß, welche ein Eindringen der aus dem
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Inneren des Herdes 1 durch die Schlitze 5 abströmenden Luft in den Luftführungskörper ermöglicht.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des Luftführungskörpers
nach der Erfindung. Dieser Luftführungskörper 6 beinhaltet einen elektrischen Ventilator 13, der die aus dem inneren des Mikrowellenherdes
durch die Schlitze 5 hindurch abgegebene Luft über einen Führungsweg 12 und Schlitze 7 in der Vorderwand 6a nach außen
bläst. Der Ventilator 13 befindet sich oberhalb der Schlitze 5;und
das Auslaßende der Luftführung 12 steht mit den Schlitzen 7 in der Vorderwand 6a des Körpers 6 in Verbindung. An der unteren Oberfläche
des Luftführungskörpers 6 ist ein Anschlußstecker 14 angebracht, der in eine Steckdose 18 eingreift, welche an der Deckfläche des
Herdgehäuses angeordnet ist; auf diese Weise wird der in der Zeichnung nicht dargestellte Ventilatormotor mit Strom versorgt.
In Fig. 4 ist ein elektrischer Stromkreis 20 für den Ventilator
13 dargestellt. Wenn der Kreis 20 mit einem Magnetronkreis 21 des Mikrowellenherdes 1 verbunden ist und durch Verbinden des Steckers
14 mit der Dose 18 der Stromkreis geschlossen wird^dann werden
Ventilator 13 und Magnetron 23 zusammen mit Strom versorgt. Selbstverständlich kann die Verbindung von Ventilator 13 und Magnetron
21 auch auf andere Weise als in Fig. 3 bezeichnet erfolgen, beispielsweise mittels eines Steckers und einer Steckdose an der
Rückseite des Herdgehäuses.
Bei dem dargestellten Beispiel ist es erforderlich, in der Boden-
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wand des Luftführungskörpers 6 eine öffnung 8 anzuordnen, durch
welche hindurch die aus dem Herdinneren stammende Luft vom Ventilator 13 abgesaugt wird. Der Querschnitt dieser Anordnung ist
in Fig. 5 dargestellt, wobei das Bezugszeichen 9 einen den Ventilator 13 antreibenden Elektromotor bezeichnet.
Fig. 6 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung, wobei beide
Seitenwände 17 des Luftführungskörpers 6 so weit nach unten verlängert
sind, daß sie beide Seiten des Herdkörpers überdecken. Bei dieser Ausführungsform ist ein Herdgehäuse weggelassen^ und
die erhitzte Luft zwischen den verlängerten Seitenwänden 17 und dem Herdkörper wird durch den Ventilator 13 abgeleitet, der im Luftführungskörper
6 sitzt und die Luft durch die Schlitze in der Frontwand 6a nach außen bläst. Der Ventilator 13 ist mit dem Magnetronkreis
des Mikrowellenherds in derselben Weise zusammengeschaltety wie vorab beschrieben worden ist.
Der erfindungsgemäße Mikrowellenherd mit Luftführungskörper kann
leicht eingebaut werden, einfach dadurch, daß die beiden Teile einzeln oder nach ihrem Zusammenbau in die Ausnehmung der Schrankwand
eingesetzt werden. Ein dichter Sitz des Mikrowellenherds in der Ausnehmung verbessert das Aussehen der Küchenschrankwand, weil
Herd und Luftführungskörper mit der vorderen Wandfläche fluchten. Die zum Kühlen der inneren Teile des Mikrowellenherdes verwendete
Luft wird in den Luftführungskörper geleitet und von diesem dann durch die Schlitze in der Vorderwand des Luftführungskörpers nach
außen geleitet, wodurch eine Überhitzung der Elemente des Mikro-
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wellenherdes vermieden wird. Der Kühleffekt wird durch den im
Luftführungskörper untergebrachten elektrischen Ventilator wesentlich
verstärkt. Weil der Ventilator elektrisch mit dem Magnetronkreis des Mikrowellenherdes verbunden ist,kann es nicht vorkommen,
daß der Mikrowellenherd in Betrieb gesetzt wird,ohne daß auch der Ventilator läuft, so daß eine Überhitzung des Herdinneren ausgeschlossen
ist.
Selbstverständlich können die dargestellten Ausführungsbeispiele zahlreiche Abwandlungen erfahren^ohne den Bereich der Erfindung
zu verlassen.
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