DE293292C

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Publication number: DE293292C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- M 293292 KLASSE 46 d. GRUPPE- M 293292 CLASS 46 d. GROUP

CARL SEMMLER-in WIESBADEN. Heizvorrichtung für fließende Gase.CARL SEMMLER-in WIESBADEN. Heating device for flowing gases.

Zusatz zum Patent 272248.Addendum to patent 272248.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Oktober 1913 ab. Längste Dauer: 8. März 1928. Patented in the German Empire on October 24, 1913. Longest duration: March 8, 1928.

Nach dieser Erfindung soll bei der Heizvorrichtung für fließende Gase nach dem Patent 272248 die Heizwirkung dadurch veränderbar gemacht werden, daß der Einsetzkörper fächerartig zusammenklappbar und entfaltbar gemacht wird.According to this invention, the heating device for flowing gases according to the patent 272248 the heating effect can be made changeable by the fact that the insert body is fan-shaped is made collapsible and unfoldable.

Aus der Zeichnung geht das Wesen der neuen Anordnung hervor. H (Fig. I und 2 im Längsschnitt, la und 2a im Querschnitt) ist ein Heizrohr, durch das Gase oder Dämpfe zwecks Wärmeaufnahme hindurchfließen. Im Rohr H befindet sich das sekundäre Heizsystem K, eine Aufeinanderfolge von allenfalls papierdünnen matten dunklen (schwarzen) Blechen t', t", t'", t"", t"'", welche die von den Rohrwänden ausgehenden Wärmestrahlen (für die die Gase und Dämpfe sehr durchlässig sind) aufnehmen und sie den Gasen und Dämpfen hauptsächlich durch Wärmeleitung vermitteln.The essence of the new arrangement emerges from the drawing. H (Fig. I and 2 in longitudinal section, la and 2a in cross section) is a heating tube through which gases or vapors flow for the purpose of absorbing heat. In the pipe H is the secondary heating system K, a succession of at most paper-thin, matt dark (black) sheets t ', t ", t'", t "", t "'", which the heat rays emanating from the pipe walls (for the the gases and vapors are very permeable) and convey them to the gases and vapors mainly by conduction.

Der Heizvorgang ist dabei der folgende:The heating process is as follows:

Besitzen die Wände H (Fig. 1) die Temperatur t, so wirken sie entsprechend auf die vorbeifließenden Gase oder Dämpfe ein, erstens durch Wärmeleitung, zweitens durch Wärmestrahlung. Die Wärmestrahlen, die die Wände H aussenden, durchdringen aber fast unausgenutzt die Gase und Dämpfe, und treffen, wenn sich das sekundäre Heizsystem K nicht im Rohr befindet, die gegenüberliegenden Wandteile, diese beheizend, mit dem Erfolg, daß weniger Wärme an das Gas oder den Dampf abgegeben wird, als durch die Wände unter den gegebenen Umständen durchdringen kann, bzw. das Gas oder der Dampf nimmt weniger Wärme auf als ein anderes Mittel, etwa eine Flüssigkeit, das Wärmestrahlen nicht so vollkommen durchläßt, sondern mehr davon absorbiert. Das Gas oder der Dampf nimmt hierbei eine Temperatur tg kleiner als t an. Werden nun die zwei Bleche bei f (Fig. 1) in das Rohr eingeführt, so erwärmen sie sich natürlich zunächst auch auf tg. Da die Bleche aber matt, dunkel sind, so absorbieren sie weiterhin auch die Wärmestrahlen der Wände H, die auf sie auftreffen, zu einem um so größeren Teil, je besser sie hierzu vorbereitet sind. Dadurch steigt ihre Eigentemperatur auf t' kleiner als t, aber größer als tg. Die Gase oder Dämpfe, die an den beiden Seiten der Bleche vorbeistreichen, nehmen nun auch von diesen Blechen Wärme auf, wodurch die Gastemperatur auf t'g größer als tg ansteigt bzw. die Heizwirkung der Wände H vermehrt wird. Den ersteren Blechen können nun noch andere Bleche gegenübergestellt werden, in Fig. ι die bei t",t'", t"", t'"" und so fort, gegen die dann immer die jeweilig zunächstliegenden äußeren Bleche die Rolle der primären Heizwände H spielen, die Bleche bei t' gegen die bei t", diese gegen die bei t'" usw., soweit die Bleche nicht direkt von Wärmestrahlen getroffen werden, die unmittelbar von den Rohrwänden H ausgehen. So lange wird die Heizwirkung durch die Einführung neuer sekundärer Heizbleche vermehrt, als die Tem-If the walls H (FIG. 1) have the temperature t, they act accordingly on the gases or vapors flowing past, firstly through thermal conduction, secondly through thermal radiation. The heat rays emitted by the walls H penetrate the gases and vapors almost unused and hit, if the secondary heating system K is not in the pipe, the opposite wall parts, heating them, with the result that less heat is transferred to the gas or the vapor is given off than can penetrate through the walls under the given circumstances, or the gas or the vapor absorbs less heat than another medium, for example a liquid, which does not let heat rays through so completely, but absorbs more of it. The gas or steam here assumes a temperature tg less than t . If the two metal sheets are now inserted into the tube at f (Fig. 1), they naturally also heat up to tg at first. Since the metal sheets are matt, dark, however, they continue to absorb the heat rays from the walls H that strike them, to a greater extent, the better they are prepared for this. As a result, their own temperature rises to t ' less than t, but greater than tg. The gases or vapors that sweep past the two sides of the metal sheets now also absorb heat from these metal sheets, as a result of which the gas temperature rises to t'g greater than tg or the heating effect of the walls H is increased. The former sheets can now be contrasted with other sheets, in Fig. Ι those at t ", t '", t "", t'"" and so on, against which then always the closest outer sheets play the role of the primary heating walls H , the sheets at t 'play against those at t ", these against those at t'" , etc., as long as the sheets are not hit directly by heat rays emanating directly from the pipe walls H. The heating effect will be increased by the introduction of new secondary heating plates as long as the temperature

peratur der innersten Bleche, bei t'"" (Fig. i), höher bleibt als die zu erzielende Gastemperatur bzw. Dampftemperätur.temperature of the innermost sheets, at t '"" (Fig. i), remains higher than the gas temperature or steam temperature to be achieved.

Die Oberfläche, die auf die Gase oder Dämpfe beheizend einwirkt, zumeist durch Wärmeleitung, wird also durch die Einfügung der sekundären Heizkörper erheblich vermehrt.The surface that has a heating effect on the gases or vapors, mostly through heat conduction, is thus increased considerably by inserting the secondary radiators.

Nun kann der Fall eintreten, daß die Heizwirkung vorübergehend vermindert werden soll,Now the case can arise that the heating effect should be temporarily reduced,

ίο ohne daß man an der Wandtemperatur von H etwas ändern will, wenigstens nicht durch einen Eingriff in die Beheizung des Rohres H. Die Wandtemperatur t von H ändert sich natürlichίο without wanting to change anything in the wall temperature of H , at least not by intervening in the heating of the pipe H. The wall temperature t of H changes of course

■ von selbst durch die Einführung der sekundären Bleche; doch das nur nebenbei, es gehört nicht hierher. (Die Temperatur t wird höher mit der Anzahl der Bleche.)■ by itself through the introduction of the secondary sheets; but that's just by the way, it doesn't belong here. (The temperature t increases with the number of sheets.)

Zu diesem Zweck sind die sekundären Bleche nicht Rohre, sondern flache Bänder, die in den um D drehbaren Rahmen R, wie Saiten etwa, eingespannt sind. Steht der. Rahmen senkrecht zur Rohrachse, wie Fig. 1 zeigt, so sind die Bleche zur Höchstleistung gleichmäßig im Rohr ausgespannt. Wird der Rahmen geneigt, in die Richtung zur Rohrachse, so klappen die Bleche fächerartig zusammen. Am anderen Ende der Bleche, tind auch sonst zur Unterstützung, befinden sich ähnliche Rahmen. Wird der Rahmen so weit geneigt (Fig. 2), daß die Bleche sich berühren, so wird die Wärme abgebende Fläche von W auf W" gleich etwa 3,14· 2 -R plus 4· R vermindert und entsprechend, in Kombination mit den neuen Temperaturverhältnissen, die Heizwirkung. Bei Zwischenstellungen des Rahmens R ergibt sich eine Zwischenheizwirkung.For this purpose, the secondary metal sheets are not tubes, but flat strips that are clamped in the frame R, such as strings, which can be rotated about D. Is the. Frame perpendicular to the pipe axis, as shown in FIG. 1, the metal sheets are evenly stretched out in the pipe for maximum performance. If the frame is inclined in the direction of the pipe axis, the sheets fold together like a fan. There are similar frames at the other end of the sheets, which are also used for other purposes. If the frame is inclined so far (Fig. 2) that the sheets touch, the heat-emitting area is reduced from W to W " equal to about 3.14 · 2 -R plus 4 · R and accordingly, in combination with the With intermediate positions of the frame R there is an intermediate heating effect.

Auf die angegebene Weise können auch Kühlvorrichtungen ausgeführt werden, in welchen Fällen dann sich das zu kühlende Gas oder die zu kühlende Flüssigkeit außerhalb des Rohres H und das Kühlmittel innerhalb desselben befindet. In the manner indicated, cooling devices can also be implemented, in which cases the gas to be cooled or the liquid to be cooled is then located outside the tube H and the coolant is located inside the same.

Claims

Patent claim:

Heating device for flowing gases according to patent 272248, characterized in that the heating effect of the secondary radiators is made variable by the fan-like folding and pulling of their surfaces (by rotating R about D, Figs. 1 and 2) within the heating sphere.

1 sheet of drawings.