DE2932757C2 - Heftvorrichtung für Druckmaschinen - Google Patents
Heftvorrichtung für DruckmaschinenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F13/00—Common details of rotary presses or machines
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drahtheftvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Heftvorrichtung für Rotationsdruckmaschinen ist beispielsweise aus der DE-Auslegeschrift
15 61 092 bekannt. Bei dieser Heftvorrichtung wird das von einer Rolle abgezogene, auf die gestreckte Länge
der selbsttätig zu formenden Klammer abgeschnittene Drahtstück auf einen umlaufenden Heftzylinder überführt,
der eine der Klammerformung dienende M.alrize und Patrize sowie einen das Einschlagen der Klammer
in das zu heftende Produkt bewirkenden, im Heftzylin-
■»·"> der durch Kurvensteuerung radial verschiebbaren
Treiberstößel enthält. Das abgeschnittene Drahtstück wird durch einen Mitnehmer auf den Heftzylinder
übertragen, der als Patrize ausgebildet ist.
Diese bekannte Heftvorrichtung weist den Nachteil auf, daß durch die Verwendung eines Treiberstößels
erhebliche Erschütterungen und Schwingungen entstehen können und daß zur Durchführung eines Heftvorganges
eine Steuerbewegung für das überführen des Drahtstückes auf den Heftzylinder und eine Steuerbe-
w wegung für das Eintreiben der Klammer in das zu heftende Produkt erforderlich sind. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß mit dieser Vorrichtung ohne besondere Einstellmaßnahmen eine Heftung unterschiedlich
dicker Produkte nicht möglich ist.
Auch die Verwendung eines Hefthorns ist aus verschiedenen Gründen nachteilig. Einmal wird die sich
bildende Heftklammer bei voller Papiergeschwindigkeit mit der Kraft gegen das ortsfeste Hefthorn gedrückt, die
zur Biegung des Heftdrahtes nötig ist. Hauptsächlich die
m> Kanten des Hefthorns sind großer Reibbeanspruchung
und damit der Abnützung ausgesetzt. Das Hefthorn muß daher gehärtet und geschliffen sein, was erhebliche
Herstellungskosten verursacht. Es muß auf seiner ganzen Länge sehr genau an die Heftkolbengabel
t>5 angepaßt sein. Ein Streifen der Heftkolbengabel hat
Hitze und Anfressen zur Folge. Desweiteren ist die Hefthornspitze bei Papierstopfern sehr bruchgefährdet.
Ausgehend von dem vorangehend diskutierten Stand
der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine einfache
Vorrichtung zur Steuerung der Patrize aufzuzeigen, mit der durch einen einzigen Steuervorgang die Übernahme
des abgeschnittenen Drahtstückes und die Klammerbildung sicher durchführbar ist, wobei auch bei unterschiedlich
starken Heftprodukten ohne umständliche Einstellvorgänge die Klammer wählend des Einstechens
in das Produkt optimal geführt ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Heftvorrichtung können hochtourige Heftvorgänge ohne Verwendung einer
Hefthornführung durchgeführt werden, wobei jedoch während der Heftung der günstige Hefthorneffekt bei
der Klammerbildung beibehalten wurde. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Heftvorrichtung in bereits
vorhandene Zylinder, z. B. Schneidzylinder, eingebaut wprden kann. Desweiteren erübrigt sich durch die
Verwendung einer mit einem Ende des Viergelenkes verbundenen feststehenden, aber höheneinstellbaren
Brücke, durch die infolge der gegenläufigen Rotation des Heftzylinders und des Gegenzylinders die Klammer
in das Heftprodukt einschiebbar ist, ein separat zu steuernder Treiberstößel.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich aus der kombinierten Einstellung der auf einem gemeinsamen
Träger angeordneten Brücke und eines Endes des Viergelenks, da dadurch mit einer einzigen einfachen
Einstellung eine Anpassung an unterschiedlich dicke Heftprodukte sowohl bezüglich des Abstandes der
Brücke zu dem Heftprodukt als auch der zeitlichen Führung bei der Übergabe der Klammer durch die
Patrize möglich ist. Durch die Verwendung des Viergelenks werden die Klammerschenkel durch die
Matrize und Patrize bis zum Einstechvorgang geführt, so daß ein Ausknicken der Klammerschenkel vermieden
wird. Desweiteren ist in der Drahtheftvorrichtung in einfacher Weise eine Anpassung der Klemmerschenkel
an verschieden dicke zu heftende Produkte möglich, so daß diese sicher geheftet werden können, ohne daß die
Gefahr besteht, daß beispielsweise infolge zu langer Klammerschenkel diese beim Schließvorgang durch den
Papierrücken durchstoßen oder daß beispielsweise bei zu kurzen Klammerschenkeln die Klammer nicht richtig
schließbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
im einzelnen beschrieben. In diesen zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Drahtheftvorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie 1-1 in
Fig. 1,
F i g. 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Heftorgane entlang der Linie 11-11 in F i g. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht entlang der Linie MI-III der Fig.l,
Fig.5 eine Seitenansicht des Heftapparates gemäß
F i g. 1 und
Fig. 6 die Stellungen einss Viergelenks und der auf
diesem gelagerten Patrize bei der Übernahme des Drahtes nach Abschluß der Klammerbildung und beim
Einstechvorgang.
In dem Längsschnitt der Heftvorrichtung gemäß Fig. 1 wird ein von einer nicht gezeigten Vorratsrolle
kommender Heftdraht 1 durch eine Transportrolle 2, die mit einer in Fig. 4 gezeigten Gegenrolle 65
zusammenwirkt, einer Schneiddüse 3 zugeführt, wo er von einer in einem Gehäuse 5 gelagerten Schneidrolle 4
abgeschnitten wird. Das Gehäuse 5 ist radial fest aber axial verschiebbar auf einer Hohlspindei 6 gelagert, die
von einem Heftzylinder 136 (Fig. 2) angetrieben wird.
Im nachfolgenden wird das für den Antrieb der
Schneidvorrichtung erforderliche Getriebe beschrieben.
Wie in F i g. 5 gezeigt, kommt der Antrieb über Kegelräder von der Achse 7 des Heftzylinders 136 über
eine Spindel 135 in das Getriebegehäuse 8. Die auf einer Hohlspindel 9 gelagerten Stirnräder 10 und 11 kämmen
mit den fest miteinander verbundenen, aber radial lose
ίο auf einer Spindel 12 gelagerten Stirnräder 13 und 14. Die
Stirnräder 10 und 11 können durch einen mit einem Gestänge 15 verbundenen Ziehkeil 16 über ein Ritzel 17
wahlweise durch Drehen einer Handkurbel 18 fest mit der Hohlspindel 9 verbunden werden. Wenn das
Stirnrad 10 auf der Hohlspindel 9 fixiert ist, so dreht sich die Hohlspindel 9 pro Umdrehung des Heftzylinders 136
einmal und infolge der Übersetzung der Stirnräder die Hohlspindel 6 in F i g. 1 durch Kegelräder 19 und 20
zweimal. Somit werden pro Zylinderumdrehung zwei Drahtstücke abgeschnitten, da sich die Schneidrolle 4
zweimal an der Schneiddüse 3 vorbeibewegt.
Wird das Stirnrad 11 durch Betätigen der Handkurbel
18 über den Ziehkei! 16 und das Ritzel 17 fest mit der Spindel 9 verbunden, so dreht sich die Spinde) 9
eineinhalbmal und die Spindel 6 einmal. In diesem Fall wird pro Zylinderumdrehung nur ein Drahtstück
abgeschnitten.
Durch die beschriebene Fixierung eines der Stirnträger 10 oder 11 wird die Drahtzufuhr der Nicht-Sammel-Produktion
bzw. der Sammel-Produktion des mit dem Heftzylinder 136 zusammenarbeitenden Falzapparates
angepaßt. Bei Nicht-Sammel-Produktion heftet die Heftvorrichtung pro Zylinderumdrehung zwei Bogen.
Sie trägt also am Heftzylinder 136 zwei Heftorgane am Umfang und benötigt zwei Drahtstücke pro Umlauf. Bei
Sammel-Produktion wird pro Zylinderumdrehung am Umfang nur ein Heftorgan und ein Drahtstück benötigt.
Für eine zweckmäßige Heftung werden pro Bogen auf der Achse 7 des Heftzylinders 136 zwei Klammern
erzeugt, mit denen dieser geheftet wird. In Fig. 1 sind
deshalb Heft- und Schneidvorrichtung zweifach vorhanden. Der Heftzylinder 136 trägt dabei vier Heftorgane
von denen jeweils zwei diagonal, also um 180° versetzt, auf dem Heftzylinder 136 angeordnet sind. Bei
Sammel-Produktion werden dann zwei nebeneinanderliegende Heftorgane stillgesetzt, um den Verschleiß zu
mindern. Da jedoch nur einmal am Umfang ein Drahtstück zugeführt wird, können sie, falls sie nicht
außer Funktion gesetzt sind, trotzdem keine Klammern bilden.
Um Papier unterschiedlicher Stärke zu heften, muß die Klammerschenkellänge verändert werden. Im
folgenden wird der Vorgang zum Abschneiden von Drahtstücken zur Bildung der Klammern mit wählbarer
Schenkellänge beschrieben. In F i g. 1 ist durch die Linie 21 die Mitte der zu bildenden Klammer angedeutet. Von
dieser Linie 21 aus gesehen, muß sich die rechte Hälfte und die linke Hälfte des Drahtabschnittes bezüglich
ihrer Länge wahlweise verändern lassen.
M) Dies geschieht in vorteilhafter Weise dadurch, daß der Abstand der Schneiddüsc 3 zu der Mittellinie 21 verändert wird und daß gleichzeitig die Geschwindigkeit des Drahtvorschubes durch Veränderung des An;-iebes der Transportrolle 2 geändert wird, wodurch b') die, von der Mittellinie 21 in Fig.l gesehen, rechte Hälfte und linke Hälfte des Drahtstückes bezüglich ihrer Länge veränderbar sind. Somit kann in Anpassung der Stärke des zu heftenden Produkts die Länge des zur
M) Dies geschieht in vorteilhafter Weise dadurch, daß der Abstand der Schneiddüsc 3 zu der Mittellinie 21 verändert wird und daß gleichzeitig die Geschwindigkeit des Drahtvorschubes durch Veränderung des An;-iebes der Transportrolle 2 geändert wird, wodurch b') die, von der Mittellinie 21 in Fig.l gesehen, rechte Hälfte und linke Hälfte des Drahtstückes bezüglich ihrer Länge veränderbar sind. Somit kann in Anpassung der Stärke des zu heftenden Produkts die Länge des zur
Klammerbildung erforderlichen Drahtabschnittes bezogen auf die Mittellinie 21 nach links und nach rechts
gleichmäßig verändert werden, so daß stets Klammern mit gleich langen Schenkeln herstellbar sind.
Im folgenden wird die Verschiebung der Schneiddüse 3 bezogen auf die Mittellinie 21 und die Änderung der
Geschwindigkeit der Antriebsrolle 2 im einzelnen beschrieben. Für die Herstellung von Klammern mit
unterschiedlich langen Schenkeln ist es unter Anwendung des vorgenannten Prinzips zweckmäßig, das
Gehäuse 5, das die Schneidrolle 4 trägt, auf der Spindel 6 längsverschiebbar zu lagern. Auf dem Gehäuse 5 ist
über ein Festlager 23 und ein Loslager 24 ein nicht rotierendes Gehäuse 22 angeordnet. Das Gehäuse 22,
das die Schneiddüse 3 und die Transportrolle 2 aulnimmt, ist längsverschiebbar in einem Getriebegehäuse
8 abgestützt. In der zweiten, ebenfalls auf der Spindel 6 angeordneten Heft- und Schneidvorrichtung
ist spiegelbildlich ein Gehäuse 25 axial verschiebbar über Lager 23 auf einem Gehäuse 33 abgestützt. Das
Gehäuse 22 bzw. das Gehäuse 25 steht somit in Bezug auf das Gehäuse 5 bzw. auf das Gehäuse 33 axial fest.
Durch die in Fig.4 gezeigten Gestänge 27 und 28
sind die Gehäuse 22 und 25 mit den Exzentern 29, 30 verbunden. Die Gestänge 27 und 28 führen zu um 180°
versetzten Exzentern 29 und 30, die auf einer Spindel 31 angeordnet sind. Die Spindel 31 ist durch eine
Handkurbel 32 (F i g. 1 und F i g. 5) verdrehbar. Bei der hier beschriebenen Konstruktion wurde davon ausgegangen,
daß Klammern mit drei unterschiedlich langen Schenkeln herstellbar sein sollen. Dies ist durch
Vedrehung der Exzenter 29 und 30 in drei definierte Stellungen und einer entsprechenden Festlegung von
drei Transportgeschwindigkeiten für die Transportrolle 2 möglich.
Die Exzentrizität der Exzenter 29 und 30 ist dann direkt proportional der veränderbaren Drahtlänge.
Durch Verdrehen der Exzenter um 180° sind durch die Handkurbel 32 drei Schallstellungen fixiert. Die
Gehäuse 22 und 25 werden durch die unterschiedlich wirkenden Exzenter 29 und 30 auf der Spindel 6 in
Achsrichtung gegenläufig zueinander bewegt und können analog der Stellung der Handkurbel 32 drei
definierte Stellungen einnehmen. Bei der Axialverschiebung der Gehäuse 22 und 25 durch die Handkurbel 32
werden die diesen zugeordneten Gehäuse 5 und 33 über die Festlager 23 ebenfalls gegenläufig axial mitgenommen.
Somit bleibt die Lage der Schneiddüse 3 zur Schneidrolle 4 unverändert und die Schneidverhältnisse,
einma! eingestellt, bleiben gleich.
Um ein optimales Schneiden mit möglichst geringer Gratbiidung zu erreichen, siui in vorteilhafter weise die
Schneidrolle 4 auf einer Welle 34, die im Gehäuse 5 bzw. in der zweiten Schneid- und Heftvorrichtung im
Gehäuse 33 leicht drehbar gelagert ist. Ober eine Druckfeder 35 wird sie gegen einen Anschlag 36
gedruckt Dieser Anschlag ist so eingestellt, daß die Schneidrolle 4 bei Drehung des Gehäuses 5 federnd auf
die mit einer balligen Auflauffläche versehene Schneiddüse 3 aufläuft. Dadurch entsteht ein scherenartiger
Schnitt. Die federnde Ausführung ermöglicht eine Selbstnachstellung bei Verschleiß und die drehbare
Schneidrolle sichert eine gleichmäßige Abnutzung am Umfang.
Analog zur Verschiebung der Gehäuse 5 und 22 bzw. 33 und 25 muß der Drahtvorschub entsprechend variiert
werden. Dies geschieht durch Stirnräder 37, 38, 39 (Fig. 5). die in dem Getriebegehäuse 8 fest auf der
Hohlspindel 9 sitzen. Mit diesen Stirnrädern 37, 38 und 39 kämmen lose auf der Welle 12 sitzende Stirnräder 40,
41 und 42. Die verschiedenen Paarungen der Stirnräder geben unterschiedliche Übersetzungen, durch die die
Geschwindigkeit des Drahtvorschubes verändert wird. Die jeweiligen Stirnräderpaare 37 — 40, 38 — 41 und
39—42 sind stets fest im Eingriff.
Über einen mit einem Gestänge 44 verbundenen Ziehkeil 43 kann nun eines der Stirnräder 40,41 oder 42
κι fest mit der Welle 12 verbunden werden. Dadurch
erfolgt der Antrieb der Transportrolle 2 mit einer durch die Auswahl eines der Stirnräder 40 bis 42 bestimmbaren
Geschwindigkeit von der Welle 12 über Stirnräder 45 und 46, die in der Hohlspindel 9 gelagerte Welle 47,
die Kegelräder 48 und 49, die Stirnräder 50, 51, 52, 53 und die Kegelräder 54 und 55 zur Transportrolle 2, die
ihrerseits mit dem Stirnrad 56 fest verbunden ist und damit die federnd angedrückte Transportrolle 65 über
ein entsprechendes Stirnrad antreibt.
Eine Spindel 57, die in der Hohlspindel 6 gelagert ist, überträgt den Antrieb auf die linke Seite der
Heftvorrichtung zu dem zweiten Transportrollenpaar. Das Gestänge 44 wird von einer Ritzelwelle 58 bewegt,
die ihrerseits über Stirnräder 59, 60 und 61 mit der
:5 Spindel 31 in Verbindung steht. Somit können mil der
Handkurbel 32 einmal die Gehäuse 5 und 25 auf der Hohlspindel 6 axial verschoben werden, wodurch der
gewünschte Abstand auf der rechten Seite der Mittellinie 21 von dieser zu der Schneiddüse 3 und der
Schneidrolle 4 einstellbar ist, zum anderen wird die entsprechende Auswahl der Stirnräderpaare auf der
Hohlspindel 9 und der Antriebswelle 12 getroffen, so daß der Drahtvorschub mit einer Geschwindigkeit
erfolgt, die die Drahtlänge links der Bezugslinie 21 auf ein Maß festlegt, das identisch ist mit der Drahtlänge
rechts der Mittellinie 21. Dadurch ist eine einfache und sichere Umstellung entsprechend den jeweils zu
heftenden Produkten möglich. Da, wie bereits erwähnt, die Hohlspindel 9 über die Stirnräder 10 und 11 bzw. 13
und 14 im Sinne des Sammeln-Nichtsammeln geschaltet werden kann, erfolgt der Drahtvorschub auch in
Abhängigkeit von der Betriebsweise Sammeln oder Nichtsammeln. Dies ist, wie eingangs dargelegt, ein
weiterer wesentlicher Vorteil, der die Sicherheit der Heftvorrichtung zusätzlich erhöht.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist das Stirnrad 53 gegenüber den anderen Stirnrädern verbreitert. Dadurch
wird zum einen beim festen Zahneingriff die Längsverschiebbarkeit der Gehäuse 22 und 25 ermöglicht
und zum anderen ist dadurch die Welle 62 längsverschiebbar. Damit wird der Ausbau der Transportrolle
erleichtert, indem nach Entfernen eines
Deckels 63 das fest auf der Welle 62 sitzende Kegelrad 54 gegen die Kraft der Feder 64 in Achsrichtung
gedrückt wird. Das Kegelrad 55 wird dadurch frei und läßt sich zusammen mit der Transportrolle 2 zum
Austausch leicht entfernen.
F i g. 4 zeigt die Lagerung der zweiten Transportrolle 65, die am Bolzen 66 gelagert ist, welcher wiederum
längsverschiebbar vom Gehäuse 22 getragen wird und mit Hilfe der Feder 67 die Transportrolle 65 gegen die
Transportrolle 2 drückt Dadurch wird der Heftdraht transportiert Soll nun der Transport des Heftdrahtes,
beispielsweise bei einem Stopper im Falzapparat unterbrochen werden, so wird durch die Ansteuerung
eines Hubmagneten 68 die Keilverriegelung 69 des Bolzens 66 gelöst Die Feder 67 kann sich nun
entspannen und die Transportrolle 65 wird nicht mehr
gegen die Transportrolle 2 gedrückt. Der Drahttransport wird unterbrochen. Durch Hineinschieben des
Bolzens 66 mittels eines Knopfes 70 von Hand wird die Feder 67 wieder gespannt und die Keilverriegelung
rastet ein, wodurch der Drahttransporl wieder aufgenommen wird.
Beim Schneiden, das hier mit verhältnismäßig kleiner
Schnittgeschwindigkit geschieht, kann der Heftdraht während des Eingriffs der Schneidrolle nicht vorwärlsdringen.
Er wird aber von den Transportrollen 62 und 65 kontinuierlich vorgeschoben und muß ausweichen
können. Wie F i g. 4 zeigt, ist deshalb in dem Gehäuse 22 eine bogenförmige Ausnehmung 71 vorgesehen, die nur
wenig tiefer als die Heftdrahtstärke ist. Dadurch wird der Draht gezwungen, in nur einer Ebene auszuweichen,
die durch die Ausnehmung zwingend vorgeschrieben ist. Die Ausnehmung ist so bemessen, daß zum einen das
Ausknicken durch den Schnittdruck der Schneidrolle unterstützt wird, d. h. der Schnittdruck die Auswölbung
unterstützt, zum anderen der Draht keine bleibende Verformung erhält und sich nach Entfernen der
Schneidrolle elastisch entspannen kann. In Störfällen ist die Ausnehmung 71 über eine Klappe 72 zugänglich.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, wird der Heftdraht vor
dem Schneiden zwischen die starre Zunge 73 und die federnde Zunge 74 geschoben. Der Träger 76 verbindet
die Getriebegehäuse 8 und 26 zu einer Einheit, die an den Wänden 77 und 78 der Falzvorrichtung (Fig. 1)
befestigt und leicht auswechselbar ist. Das abgeschnittene Drahtstück wird von einem Greifer, bestehend aus
einer starren Zunge 79 und einer federnden Zunge 80 übernommen, wobei es aus den Zungen 73 und 74
herausgezogen wird und sich zwischen den Zungen 79 und 80 festklemmt. Diese Zungen sitzen auf einem
Halter 81, der auf der Hohlspindel 6 festgeklemmt ist und somit mit der Hohlspindel 6 rotiert. Die Klemmung
läßt eine Einstellung in Umfangsrichtung zu, um die taktmäßige Weitergabe an die Heftorgane zu gewährleisten.
Die Schneidrolle 4 liegt kurz vor dem aus der starren Zunge 79 und der federnden Zunge 80
bestehenden Greifer, da sie den Draht erst abschneiden muß. Die Lage der Schneidrolie 4 ist in Umfangsrichtung
durch eine Klemmverbindung 82 (Fig. 1) einstellbar. Somit lassen sich Schneid- und Übergabeeinrichtung
optimal mit der Heftvorrichtung abstimmen.
Die Einrichtung zur Klammerbildung und zum Einstechen der Klammer in die Papierbahn zeigen die
F i g. 2,3 und 6.
In F i g. 6 zeigt das rechte Bild die zur Übernahme des Drahtstückes von dem Greifer 79, 80 bereite Hefteinrichtung.
Sie besteht aus einem »offenen Viergelenk«, dessen Aufhari^e^unkte die Steuersomde! 83 und der
exzentrische Bolzen 84 sind. Hebel 85 und 86 tragen
über Bolzen 87 und 88 eine als Patrize wirkende Zunge 89, die über Lager 90 auf den Bolzen 87 und 88 leicht
drehbar angeordnet ist Die Hebel 85 und 86 umschließen die Zunge 89 gabelförmig. Eine eine
Steuerkurve 91 abtastende Kurvenrolle 92 steuert die Spindel 83. Dabei erfolgt die Übertragung der
Steuerbewegung von der Kurvenrolle 92, über den
Rollenhebel 93, die Steuerspindel 94 und die Stößelhebel 95 und 96 mit Stößel 97 (Fig.5 und 1). Durch die
Lagerung der Hebel 85 und 86 an verschiedenen Punkten und durch ihre unterschiedliche Länge erfolgt
eine äußerst voteilhafte Verschwenkbewegung der als Patrize dienenden Zunge 89. Die als Matrize wirkende
Platte 98 sitzt auf kleinen Kolben 99 und 100 (F i g. 3), die in Führungen 101 und 102 laufen, welche wiederum auf
Federhülsen 103 und 104 befestigt sind. Druckfedern 105 stützen die Kolben 99 und 100. Wie aus F i g. 2 am
deutlichsten hervorgeht, übernimmt die Zunge 89 zusammen mit der Platte 98 auf einer kreisförmigen
■3 Bahn das durch die Schneidvorrichtung zuvor mit einer gewünschten Länge abgeschnittene Drahtstück von
dem Greifer 79, 80, wobei der Greifer mit seinen Zungen 79 und 80 mit einer geringeren Umfangsgeschwindigkeit
als die Platte 98 und die Zunge 89
ίο gegenläufig rotiert. Die Zunge 89 und die Platte 98 sind
während des Übernahmevorganges in Ruhestellung. Die Übernahme des Drahtstückes erfolgt somit lediglich
infolge der größeren Umfangsgeschwindigkeit der Zungen 89 und der Platte 98, wobei das Drahtstück aus
den Zungen 79 und 80 des Greifers herausgezogen wird.
!m weiteren Verlauf der Rotation des Heftzylinders
136 führt die als Patrize wirkende Zunge 89 bedingt durch die Formgebung der Steuerkurve 91 eine schnelle
Abwärtsbewegung, d. h. in das Zylinderinnere, aus, wobei die Zunge 89 das Drahtstück zwischen die
Schenkel der als Matrize dienenden Platte 98 zieht, die noch in Ruhestellung ist. Die Federn 105 bilden dabei
das Widerlager. Die Platte 98 ist mit Rillen 106 versehen, die bei der Klammerbildung als Schenkelführungen
dienen. Die Platte 98 bleibt bis zum vorläufigen Ende der schnellen Abwärtsbewegung der Zunge 89 in Ruhe,
während die Zunge 89 leicht schwenkt und mit ihrer unteren Schräge den Draht in die Rillen 106 der Platte
98 zieht. Die Klammerbildung ist damit abgeschlossen.
jo Diesen Zeitpunkt stellt das mittlere Bild in F i g. 6 dar.
Der Klammerrücken kommt dabei auf die Brücke 107 zu liegen, die eine entsprechende Rille aufweist.
Bei weiterem Drehen des Heftzylinders 136 im Gegenuhrzeigersinn nähert sich die nun gebildete
Heftklammer mit den sie allseits umschließenden Führungen, innen durch die Zunge 89 und außen durch
die Platte 98, der Papierbahn 112, die sich auf einem Gegenzylinder 108 (Fig. 2), der vorzugsweise als
Sammelzylinder ausgebildet ist, befindet. Die Abwärtsbewegung der Zunge 89 hat sich dabei stark verringert.
Sie nimmt im weiteren Verlauf die Platte 98 in das innere des Heftzylinders 136 mit. Die Anschläge zur
Mitnahme bilden die Rollen 109, die auf dem verlängerten Bolzen 87 sitzen. Die Rollen 109 nähern
sich den Anschlägen 110 an den Kolben 99 und 100 und
nehmen diese nach einem möglichst sanften Auftreffen mit und gleichen durch Abrollen die Relativbewegung
zwischen der kreisförmigen Bahn des Bolzens 87 und der geraden Bahn der Kolben 99 und 100 aus. Damit der
5i· Stoß gering wird, erstreckt sich die Annäherung der
Anschläge an der Zunge 89 über einen möglichst großen Drehwinke! des Heftzyünders 136. beginnend von der
schnellen Abwärtsbewegung unmittelbar nach Übernahme des Drahtstückes bis zum Auftreffen auf die
Papierbahn 112 (Fig. 6). Außerdem sind die Rollen 109
zur Dämpfung vorzugsweise aus einem elastischen, aber hochfesten, zähen Kunststoff hergestellt. Um den
Drehwinkel in dem kritischen Bereich der Annäherung möglichst groß zu halten, liegt die Drahtzuführung um
180° versetzt gegen der Einstichpunkten, wie in Fig.2
gezeigt
Im folgenden wird der vorteilhafte Verlauf des Einstechvorgangs durch Verwendung des offenen
Viergelenks beschrieben. Den Verlauf des Einstechens in die Papierbahn 112 zeigt das untere Bild in F i g. 6. Die
Zunge 89 und die Platte 98 bewegen sich nun gleichförmig abwärts, d. h. in das Innere des Heftzylinders
136. Dabei ist deutlich zu erkennen, wie die
Klammerschenkel 111 innen durch die Zungen 89 und
außen durch die Platte 98 in Form einer Patrizen-Malrizen-Führung
gestützt werden. Diese Stützung bzw. Führung ist bis unmittelbar vor dem Einstichendpunkt
vorhanden. Sie verhindert wirksam das Ausknicken der Schenkel beim Einstechvorgang.
Durch die Abwärtsbewegung, d. h. in das Innere des Heftzylinders 136 hinein, schwenkt die Zunge 89 nach
hinten weg, um schließlich die Klammer ganz freizugeben, die mit ihrem Rücken auf der Brücke 107
aufliegt und durch die gegenläufige Rotationsbewegung des Heftzylinders 136 und des Sammelzylinders 108
ohne Eigenbewegung der Brücke in die Papierbahn 112 eingedrückt wird. Nun wird die Klammer z. B. mit Hilfe
eines sogenannten Haferkornschließers 113 im Sammelzylinder
108 (Fig. 2) geschlossen. Im Einstichendpunkt
ist die Abwärtsbewegung der Zunge 89 und der Platte 98 abgeschlossen. Dies ist in Fig. 6 im linken Bild
dargestellt.
Im weiteren Verlauf der Drehbewegung des Heftzylinders 136 werden die Zunge 89 und die Platte 98
wieder in die Ausgangsstellung zur Aufnahme des nächsten Drahtstückes zurückgeführt, wie F i g. 2 zeigt.
Dabei findet zunächst eine schnelle Aufwärtsbewegung statt, ohne daß dabei die Anschläge 110 (F i g. 3) ganz in
die obere Stellung gebracht werden. Diese Annäherung an die Führung 101 bis 102 erfolgt wieder, in
umgekehrter Weise wie bei der Abwärtsbewegung, mit möglichst geringer Geschwindigkeit, um den Stoß zu
mildern. Dazu wird ein möglichst großer Bereich des Drehwinkels des Heftzylinders 136 ausgenutzt. Nachdem
die Kolben 99 und 100 und mit ihr die Platte 98 den höchsten Punkt erreicht haben, wird mit einer schnellen
Aufwärtsbewegung die Zunge 89 in die Aufnahmelage zurückgeführt.
In der erfindungsgemäßen Heftvorrichtung erfolgt die Anpassung der Heftvorrichtung an verschiedene
Papierstärken lediglich durch Verstellung der Brücke 107 in Längsrichtung der Klammerschenkel, d. h. durch
eine Höher- oder Tieferstellung, wobei der Mittelpunkt des Heftzylinders 136 nicht verändert wird. Die Brücke
107 ist mit einem Träger 114 verbunden, der vorzugsweise zwei Brücken 107 für die beiden
verwendeten Heftorgane trägt, wie in F i g. 1 dargestellt ist. Der Träger 114 sitzt auf einer schiefen Ebene 115
eines Halters 116. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
weist wiederum der Halter 116 vorzugsweise zwei schiefe Ebenen 115 auf, die um 180°
zueinander versetzt sind, so daß der für die zweiten Heftorgane benötigte Träger 114, die zu den beiden in
F i g. 1 gezeigten Heftorganen um 180° versetzt auf dem
Hcftzyündcr 136 angeordnet sind, ebenfalls bewegt
werden kann. Der Kalter 116 mit der schiefen Ebene 115
wird über ein Gestänge 117, das in der Zylinderachse 7
angeordnet ist mit Hilfe einer Stellvorrichtung hin- und herbewegt (Fig. 1). Dabei erlaubt das Axiallager 118
gleichzeitig eine Drehbewegung des Heftzylinders 136, wenn die Steuerbewegung durch ein Handrad 119, das
ebenfalls mittels eines Elektromotors automatisiert werden kann, über die radial im Gehäuse 120
abgestützte, aber axial bewegliche Gewindebuchse 121 eingeleitet wird. Es sind also während des Laufes des
Heftzylinders 136 Korrekturen der Verstellung möglich. Der Träger 114 wird seitwärts durch die Führungen 101
bzw. 102 abgestützt (Fig.2), während die Feder 123
(Fig. 1), die durch den Bolzen 124 gehalten wird, den
Träger 114 auf die schiefe Ebene 115 drückt und ihn somit gegen die Fliehkraft festhält Bei höheren
Fliehkräften ist beispielsweise auch eine T-nutförmige Umschließung von Träger 114 und schiefer Ebene 115
denkbar.
Der untere Aufhängepunkt des Viergelenks ist, wie -, aus F i g. 2 hervorgeht, als Exzenterbolzen 84 im Träger
114 gelagert. Er macht also die Auf- und Abwärtsbewegung
bei der Einstellung des Trägers 114 mit. Dadurch
wird die Auslenkung der Zunge 89 so verändert, daß sie der geichfalls veränderbaren Lage der Brücke 107
κι angepaßt ist und daß außerdem eine der Verstellung angepaßte optimale Führung der Klammerschenkel im
Bereich des Einstechens ermöglicht wird. Der Exzenterbolzen 84 läßt dabei im gewissen Maße ein Justieren der
Zunge zu. Wie aus F i g. 2 weiter hervorgeht, wird dabei
Ii der Aufnahmepunkt für das Drahtstück nicht verändert,
da der Hebel 85 und die Platte 98 in Ruhe bleiben. Die Verschwenkung der Zunge 89 ist minimal, da der untere
Aufhängepunkt 84 des Viergelenks bei einer Auf- und Abbewegung kaum eine Auslenkung des unteren
Aufhängepunktes der Zunge 89 ergibt.
Um die Anpassung an die Verhältnisse bei veränderter Papierbahnstärke weiter zu verbessern, wird bei der
Einstellung der verschiedenen Klammerschenkellängen über die Handkurbel 32 (Fig. 1) mit Hilfe der
verlängerten Spindel 31 der Kegelräder 125 sowie der Ritzelwelle 126 die Steuerkurve 91 geringfügig verdreht,
nachdem der Klemmring 127 gelöst wurde. Durch diese Verdrehung der Steuerkurve 91 wird eine zeitliche
Anpassung der Bewegung der Zunge 89 an die
so Papierbahnstärke erreicht, da ja bei dünnen Bahnen der Auftreffzeitpunkt der Klammer verschoben wird, d. h.
die Klammer trifft zu einem späteren Zeitpunkt auf das Heftprodukt. Die Zunge 89 beginnt dann später mit der
Abwärtsbewegung, wodurch die Führungsdauer beim Einstechen verlängert und somit verbessert wird. Da die
Steuerkurve 91 im Bereich der Übernahme einen Radius aufweist, der konzentrisch zu dem Radius des
Heftzylinders 136 verläuft, wird hier die Lage der Zunge 89 nicht verändert.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, wird die Abwärtsbewegung der Zunge 89 unmittelbar nach Übernahme des
Drahtstückes so ausgelegt, daß die Klammer mit den längsten Schenkeln vollständig in die als Matrize
ausgebildete Platte 98 gezogen werden. Dieser Weg wird stets zurückgelegt und zwar auch bei der
Verwendung von Klammern mit kürzeren Schenkeln.
Die Zunge 89 sowie die Platte 98 als Matrize mit den Rillen 106 sind entsprechend dimensioniert.
Wie in F i g. 1 und 2 dargestellt, sind die Einrichtungen
so zur Klammerbildung und Führung auf der Platte 128 befestigt, die zusammen mit den Lagerböcken 129 für
die Stcücrspindc! 83 eine leicht auswechselbare
Kassette bildet, die hier beispielsweise in einen zweiteiligen Messerzylinder, dessen Messerbalken 131
dargestellt sind, eingesetzt ist Die Heftkassette wird über die Zylinderachse 7 des Messerzylinders 136
angetrieben und arbeitet über ein Zahnrad 130 mit dem Falzmessersystem, z. B. eines Sammelzylinders, zusammen,
während auswechselbare Messerbalken 131 auf Hülsen 132 und 133 sitzen und über ein Zahnrad 134 mit
dem Punktursystem des Sammelzylinders 108 verbunden sind. Dabei ist der Heftzylinder 136 fest in den
Seitenwänden 77 und 78 gelagert Die Drahtzuführung ist als kompakte Einheit an einem Träger 76 befestigt
und leicht abnehmbar, wenn in den Spindeln 31 und 135 (F i g. 5) entsprechende Steckverbindungen vorgesehen
sind.
Aus der vorangehenden Beschreibung eines Ausfüh-
Aus der vorangehenden Beschreibung eines Ausfüh-
rungsbeispiels der Erfindung geht hervor, daß eine exakte Einstellung der Brücke mit einem Aufhängepunkt
des Viergelenks für eine optimale Führung der Klammer während des Einstechvorgangs möglich ist,
wobei lediglich für die beiden in F i g. 1 dargestellten Heftorgane ein Träger 114 radial auf der Achse 7 des
Heftzylinders 136 verschoben werden muß. Dies ist ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zu den bisher
bekannten Drahthel'tvorrichtungen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das als Patrize wirkende
Zungenteil 89 gegen die stillstehende als Matrize verwendete Platte 98 in eine langsame Annäherungs-
phase zur stoßfreien Zusammenführung und anschließend in eine Mitnahrnephase übergeht, um dann
während des Einstechvorganges die gemeinsame Rückbewegung wieder zu beschleunigen. Durch die
vorteilhafte Ausführung der gabelförmigen Zunge 89 in Verbindung mit einer kreisförmigen Übernahmebewegung
ist es außerdem möglich, eine geringe Schnittgeschwindigkeit zu erreichen. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß die Wahl der Schenkellänge der zu bildenden Heftklammer durch eine gemeinsame Verstelleinrichtung
in festen aufeinander abgestimmten Stufen möglich ist.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Drahtheftvorrichtung für Druckmaschinen mit einem umlaufenden Heftzylinder, auf den ein
zugeschnittenes Drahtstück überführt und mittels relativ zueinander bewegbaren Matrize und Patrize
zur Klammer geformt und in das zu heftende Produkt eingeführt wird, wobei die Patrize als
Mitnehmer für das zu überführende Drahtstück ausgebildet ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung der Patrize (89) über ein offenes Viergelenk (83, 84, 85, 86, 87, 88) steuerbar ist,
dessen eines Ende auf einer Steuerspindel (83) befestigt ist, welche über Verbindungsglieder (93,94,
95, 95, 97) durch eine eine Steuerkurve (91) abtastende mit dem Heftzylinder (136) rotierende
Ku^venrolle (92) verdrehbar ist, and dessen anderes Ende mit einer den Klammerrücken aufnehmenden,
höhenverstellbaren Brücke (107) drehbar verbunden ist, und daß die Patrize (89) am mittleren Teil (87,88)
des Viergelenkes (83, 84, 85, 86, 87, 88) ausgebildet ist.
2. Drahtheftvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtstück durch die
Patrize (89) und die federnd gelagerte Matrize (98) auf einer bezogen auf den Zylindermittelpunkt
kreisförmigen Bahn von einem Greifer (79, 80) übernehmbar ist, wonach durch Einwärtsbewegung
der Patrize (89) durch die Schenkel der Matrize (98) die Klammerbildung erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei Annäherung der die Schenkel
der Klammer innen und außen führende Patrize (89) und Matrize (98) an das zu heftende Produkt (112)
Patrize (89) und Matrize (98) nach innen bewegen, wobei die Patrize (89) und die Matrize (98) beim
Vorbeilauf des Heftzylinders (136) am Gegenzylinder (108) die Klammer bis zum Einstichpunkt nach
und nach unter Wegschwenkung der Patrize (89) nach hinten freigeben, so daß durch die Brücke (107)
die Klammer über ihren Rücken in das Haftprodukt einschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Formgebung der ortsfesten
Steuerkurve (91) die Patrize (89) nach der Überführung des Drahtstückes auf den Heftzylinder(136)zur
Bildung der Klammer eine schnelle Bewegung nach innen ausführt, die vor dem Auftreffen der auf dem
Stößel (87) der Patrize (89) angeordneten Rollen (109) auf Anschläge (110) an der Lagerung (99, 100,
105) der Matrize (98) in eine langsame Annäherungsbewegung übergeht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (107) mit einem Träger
(114) verbunden ist, der auf einer schiefen Ebene
(115) eines axial in der Zylinderachse (7) des Heftzylinders (136) verschiebbaren Halters (116)
angeordnet ist, wodurch die Höhe der Brücke (107) verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß derTräger(114)durch eine Feder(123)
gegen die schiefe Ebene (115) des Halters (116) gedrückt wird oder diesen zur Aufnahme von
Fliehkräften T-nutenförmig umschließt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (116) manuell oder fernbedient über ein in der Zylinderhohlachse (7)
angeordnetes Gestänge (117) axial verschiebbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das andere
Ende des Viergelenkes (83, 84, 85, 86, 87, 88) über einen exzentrischen Bolzen, dessen Exzenterlager
einstellbar ist, mit dem Träger (114) verbunden ist
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
Rillen (106) versehene Matrize (98) auf zwei durch Druckfedern (105) gestützte Kolben (99, 100)
angeordnet ist die entlang von auf Federrülsen (103, 104) befestigten Führungen (101, 102) verschiebbar
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (99, 100) mit
Anschlägen (110) versehen sind, gegen die die Patrize (89) bei ihrer Bewegung nach innen während
der Klammerbildung läuft, wodurch die federnde Matrize (98) mitgenommen wird.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (91) durch die in Abhängigkeit von der Dicke
des Heftproduktes die abzuschneidende Drahtlänge steuernde Handkurbel (32) verdrehbar ist.
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