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Vorrichtung zum Ankuppeln des Gabelbaums an den
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Trapez gurt eines Surfseglers Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Ankuppeln des Gabelbaums eines Segelbretts an den Beschlag eines von dem Surfsegler
getragenen Trapezgurts mit einer Einrichtung zum willkürlichen Lösen der Verbindung.
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Während es insbesondere bei kleineren Segelbootsklassen seit langem
üblich ist, daß sich Segler außenbords ins Trapez hängen, um durch die sich daraus
ergebende Gewichtsverlagerung die Stabilität des Boots zu verbessern, wird das Trapez
in letzter Zeit zunehmend auch von den auf Segelbrettern stehenden Surfseglern verwendet,
die über den Gabelbaum das zwischen dessen Holmen eingespannte Segel halten müssen.
Die Möglichkeit, den Gabalbaum in einen von dem Surfsegler getragenen Trapezgurt
einzuhängen, führt zu einer wesentlichen Entlastung der Arme, wenn der Winddruck
zu hoch wird, da dieser Druck mit dem Körpergewicht aufgefangen werden kann, und
verhindert auch eine vorzeitige Ermüdung der Arme, insbesondere bei längeren Regattastrecken.
Andererseits muß der Surfsegler im Gefahrenfalle jederzeit den Gabelbaum von dem
Trapezgurt lösen können, da er sonst mitgerissen und herumgeschleudert werden kann.
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Bei einem aus dem DE-GM 78 27 107 bekannten Trapezgürtel besteht die
Verbindung mit dem Gabelbaum aus einer Schont', die mit ihrem einem Ende an dem
Gürtel und mit ihrem anderen Ende über einen Auslösehaken an einem Tampen des Gabelbaums
befestigt ist, wobei zur Lösung des Hakens von dem Tampen eine im Gefahrenfalle
zu betätigende Reißleine vorgesehen ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung kann es
zu gefährlichen Situationen kommen,
wenn sich beispielsweise nach
einem Schleudersturz durch Drehung des Körpers des Surfseglers in der Luft der Haken
mit dem Tampen vertwistet, so daß ein Lösen unmöglich wird. Ein weiterer Nachteil
des bekannten Gürtels besteht darin, daß der Haken nur schwierig in den Tampen einzuhängen
ist, wobei sich eine zusätzliche Verunsicherung daraus ergibt, daß der Segler zur
Herstellung der Verbindung eine Hand von dem Gabelbaum nehmen muß.
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Aus dem DE-GM 78 26 502 ist eine Vorrichtung der eingangs angegebenen
Art bekannt, deren Trapezgurtbeschlag einen schwenkbar gelagerten und in seiner
Normalstellung arretierten Haken aufweist, der ebenfa-lls in einen Tampen des Gabelbaums
eingehängt wird und dessen Arretierung sich im Gefahrenfalle durch eine Reißleine
lösen läßt. Auch dieser bekannte Trapezgurtbeschlag stellt nicht in genügender Weise
sicher, daß der Haken nicht unter ungünstigen Bedingungen nach Betätigung der Relßleine
von dem parallel zu dem Gabelbaum geführten Tampen eingefangen wird Nachteilig bei
den bekannten Trapezgurten ist weiterhin, daß die Verbindung wegen der zwischengeschalteten
Schotsund/oder Tampen zu flexibel ist, so daß der Surfsegler die Stellung des Gabelbaums
nur durch Körperbewegungen kaum beeinflussen kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit der sich der Gabelbaum mit einer den
Segelbedingungen entsprechenden Festigkeit an den Trapez gurt ankuppeln und im Gefahrenfalle
unter allen Umständen sicher von diesem lösen läßt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs
angegebenen Art dadurch gelöst, daß der Beschlag aus einem Schloß mit einer etwa
mittigen Ausnehmung besteht, an deren einander gegenüberliegenden Randbereichen
gegen Federkraft in die Ausnehmung eindrückbare Klemmbacken schwenkbar
gelagert
sind, daß an einem Holm des Gabelbaums ein an seinem vorderen Ende mit einem verdickten
Kopf versehenerRüssel befestigt ist, der zum Ankuppeln des Gabelbaums unter Spreizung
der Klemmbacken in die Ausnehmung eindrückbar ist, bis die Slemmbacken arretierend
auf der Rückseite des Kopfes einschnappen, und daß die Einrichtung zum willkürlichen
Lösen aus einem von Hand betätigbaren Hebel besteht, mit dem sich die Klemmbacken
zur Freigabe des Kopfes spreizen lassen. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
läßt sich der Gabelbaum auf einfache Weise dadurch mit dem Schloß kuppeln, daß der
auf diesem befestigte Rüssel in das Schloß eingedrückt wird, wobei sich der Rüssel
gezielt durch Bewegung des Gabelbaums in das Schloß einführen läßt, so daß der Surfsegler
zum Ankuppeln seine Hände nicht von dem Holm des Gabelbaums nehmen muß. Der Rüssel
kann sich nach seiner Arretierung in dem Schloß in diesem drehen, wobei jedoch eine
Verdrehung die sichere Auslösung durch Betätigung des Handgriffs im Gefahrenfalle
nicht zu behindern vermag, da keine Teile vorhanden sind, die einander durch Verschlingung
miteinander einfangen könnten. Zweckmäßigerweise besteht der Sessel aus einem elastischen
Material und ist, beispielsweise durch eine Manschette, drehbar auf dem Holm gelagert,
so daß die Verbindung einerseits genügend fest ist, andererseits jedoch eine ausreichende
Flexibilität aufweist.
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Nach einer erfinderischen Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist vorgesehen, daß der Kopf am Ende eines den Rüssel fortsetzenden
Dorns angeordnet und zwischen dem Kopf und dem Dorn eine Scheibe axialverschieblich
gehaltert ist, und daß die Klemmbacken auf ihren Oberseiten mit gegenüber deren
Enden in Richtung auf deren Schwenkachsen versetzten Rastnasen versehen sind, deren
Abstand voneinander so groß ist, daß sich die Scheibe über diese zur Einrastung
hinter diesen nur drücken läßt, wenn sie diese s Xeit in die Ausnehmung eingedrückt
hat, daß der Kopf zwischen den Klemmbacken frei durchgänglich ist.
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Diese Ausgestaltung erhöht die Sicherheit der Vorrichtung bex) Rüssel
auf dem
trächtlich. Denn wenn im Gefahrenfalle der Surfsegler die
Verbindung zwischen dem Trapezgurt und dem Gabelbaum lösen will, braucht er nicht
erst die Hände von dem Gabelbaum zu nehmen, sondern ein Andruck des Gabelbaums mit
den Händen gegen seinen Körper genügt, um über den Rüssel, auf dessen vorderen Rand
sich die Scheibe abstützt, diese über die Rastnasen zu schieben, so daß die Klemmbacken
gespreizt sind und den Kopf freigeben.
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Der frei zwischen den gespreizten Klemmbacken hindurchtretende Kopf
nimmt schließlich die Scheibe dadurch mit, daß er diese von den Rastnasen abzieht,
so daß die Klemmbacken wieder in ihre Ausgangsstellung schwenken können. Sobald
der Surfsegler die gefährliche Situation gemeistert hat, kann er die Verbindung
zwischen dem Gabelbaum und dem Trapezgurt auf einfache Weise wieder dadurch herstellen,
daß er den den Kopf tragenden Dorn bis zur Verrastung in das Schloß eindrückt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben worden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Denn dieser zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf den an einem
Holm des Gabelbaums befestigten Rüssel mit dem in Einschubrichtung vor diesem angeordneten,
an Gurten getragenen Schloß, Fig. 2 eine Vorderansicht des Schlosses näch Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Schloß nach Fig. 1 zu Beginn des Einschiebens
des Rüssels, Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung während des Drückens
der Scheibe über die Rastnasen der Klemmbacken und Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende
Darstellung, bei der die Klemmbacken in ihrer gespreizten Stellung durch die über
deren Rastnasen geschobene
Scheibe gehalten sind.
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Auf dem Holm 1 des Gabelbaums ist der Rüssel 2 befestigt. Der Rüssel
2 weist einen hinteren schlauchförmigen Teil 3 auf, mit dem er den Holm 1 manschettenartig
einfaßt. Der Rüssel 2 und auch der schlauchförmige Teil 3 bestehen aus elastomerem
Material, so daß der Rüssel 2 insgesamt flexibel ist. Der schlauchförmige Teil 3
kann sich um den Holm 1 ebenfalls drehen.
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An dem vorderen Teil des Rüssels 2 ist in diesem mittig der aus einem
Metallbolzen bestehende Dorn 4 befestigt. Dieser Dorn 4 trägt an seinem vorderen
Ende einen kegelstumpfförmigen Kopf 5.
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Auf dem Dorn 4 ist axialverschieblich und frei drehbar zwischen dem
Kopf 5 und dem vorderen Ende des Rüssels 2 eine Scheibe 6 gehaltert.
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Zur Verbindung des Gabelbaums mit dem Trapez gurt wird der Rüssel
2 in das Schloß 7 eingedrückt, das von den Riemen 8'des Trapezgurts getragen ist.
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Das Schloß 7 besteht aus einem mit einer längsverlaufenden abgestuften
Nut 9 versehenen Grundkörper'8, der an seinem oberen und unteren Ende durch aufgeschraubte
Deckel 1o, 11 geschlossen ist. In hochgezogenen Endteilen 12 des Grundkörpers 8
oder der Deckel sind parallel zueinander im Bereich der Oberkanten der Nut 9 Achsen
13, 14 befestigt, um die die die Klemmbacken bildenden Bleche 15, 16 schwenkbar
gelagert sind. Die Klemmbacken sind winkelhebelförmig ausgebildet, wobei sich die
äußeren Arme 17, 18 unter der Wirkung der Torsionsschenkelfedern 19, 20 auf die
Ränder 21, 22 der Nut 9 abstützen, bevor der Rüssel 2 in das Schloß 7 eingeschoben
wird. Die Torsionsschenkelfedern 19, 20 sind auf die Achsen 13, 14 aufgeschoben
und stützen sich mit ihrem einen Schenkel an den Flanken der Nut 9 und mit ihren
anderen hakenförmig gebogenen Schenkeln auf den nach innen weisenden Armen 23, 24
der Klemmbacken 15, 16 ab.
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Die Arme 23, 24 weisen auf ihren Oberseiten zurückversetzte Rastnasen
25, 26 auf. Die Rastnasen 25, 26 sind mit schräg verlaufenden Auflaufflächen 27,
28 versehen, auf denen beim Eindrücken der Scheibe 6 deren äußere ebenfalls schräggestellts
Ringfläche 29 abgleitet. Zur Erhöhung der Elastizität der Scheibe 6 ist diese in
ihrem Randbereich mit einer umlaufenden Nut 30 versehen.
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Der Grundkörper 8 ist mit Ösen 31 zur Befestigung der Riemen 8' des
Trapezgurts versehen.
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An seinem oberen Ende ist in dem Grundkörper 8 senkrecht zum Nutgrund
eine Welle 32 gelagert, die an ihrem oberen Ende mit einem Handgriff 33 versehen
ist. Auf der Welle sind Flügel 34 befestigt, über die sich durch Drehen des Handgriffs
33 die Klemmbacken 15, 16 zum Lösen des Dorns willkürlich spreizen lassen.
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In Fig. 3 sind der Rüssel 2 und das Schloß 7 zu Beginn des Einführens
des konusförmigen Kopfes 5 in das Schloß dargestellt. Beim Eindrücken gleitet der
Kopf 5 mit seinen seitlichen Kegelmantelflächen auf den schräg in die Nut ragenden
Arme 23, 24 der Klemmbacken 15, 16 ab-und spreizt diese, bis die Arme hinter dem
Kopf 5 einfallen.
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Die verrastete Stellung ist in Fig. 3 durch den gestrichelt eingezeichneten
Kopf 5 angedeutet. In der verrasteten Stellung ist die Scheibe 6 noch zwischen der
Vorderseite 35 desI1ssels 2 und den Rastnasen 25, 26 frei beweglich.
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Die Nut 9 ist tiefer als der Dorn 4 mit dem Kopf 5 lang ist, so daß
sich über die Stirnseite 35 destisuffls 2 die Scheibe 6 über die Rastnasen 25, 25
in die aus Fig. 5 ersichtliche Stellung schieben läßt, in der die Xlemibacken 15,
16 in ihrer vollgespreizten Stellung arretiert sind. In dieser Stellung liegen die
Arme 23, 24 mit ihren Rückseiten an den Schrägflächen 33, 34 der Nut 9 an. In dieser
gespreizten Stellung
ist der Kopf 5 frei zwischen den Klemmbacken
durchgänglich, wobei der Kopf 5 beim Herausziehen aus der Nut nach Uberwindung eines
geringen Widerstands die Scheibe 6 über die Rastnasen 25, 26 aus ihrer arretierenden
Stellung herauszieht.
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L e e r s e i t e