DE291203C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 291203 KLASSE 8e. GRUPPE

Tragbarer Staubsauger.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. April 1914 ab.

8. September· 1913 beansprucht.

Die Erfindung betrifft einen tragbaren Staubsauger, dessen die Saugwirkung erzeugende Vorrichtung am oberen Ende eines starren Rohres oder hohlen Trägers neben dem Handgriff angeordnet ist, während das untere Ende des Rohres ein Mundstück trägt. Gemäß der Erfindung ist nun der Staubsammelbeutel dabei derart angeordnet, daß er das Gehäuse des umlaufenden Ventilators in Ringform umgibt.· Dadurch wird einerseits eine leichte Entfernung und Wiedereinsetzung, also eine leichte Reinigung des Staubsammelbeutels ermöglicht, andererseits aber auch die Möglichkeit geschaffen, daß die Saugvorrichtung mit einer ringförmigen Austrittsöffnung in den Staubsammelbeutel mündet. Dies hat den Vorteil, daß Seitenstöße und Seitendrücke auf die Lager des Motors vermieden werden und gleichzeitig auch Rückstöße auf die Welle der motorisch angetriebenen Saugvorrichtung verhindert werden. Eine weitere Folge hiervon ist, daß die Größe und das Gewicht des Motors erheblich vermindert und seine Wirksamkeit gleichzeitig wesentlich verbessert werden können. Durch die Anordnung des Staubsammelbeutels in Ringform um die Saugvorrichtung herum wird also einerseits eine Verminderung des Gewichts der Vorrichtung und damit eine Erhöhung ihrer Tragbarkeit ermöglicht und andererseits ihre Haltbarkeit erhöht.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 eine Ansicht der bevorzugten Form des tragbaren Vakuumreinigers, Fig. 2 in größerem Maßstabe eine Ansicht des oberen Teils der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung unter Weglassung eines Teils des Staubsammelbeutels, und Fig. 3 eine Einzelansicht eines Teils der Vorrichtung, welche die Art der Befestigung der Staubsammelkammer in ihrer Stellung veranschaulicht.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die Vorrichtung ι mit einem Rohr 2 und einem Reinigungswerkzeug 3 versehen, welches auf dem Boden 4 ruht. Die Vorrichtung ist klein genug, um mit Hilfe der Handhabe 5 in der Hand geführt zu werden, und besitzt einen elektrischen Leitungsdraht 6, der in geeigneter Weise mit einer Stromquelle verbunden werden kann. Ein nicht veranschaulichter Elektromotor ist in dem am Handgriff 5 befestigten Gehäuse 7 enthalten. Dieses Gehäuse trägt außerdem Halter 8, an denen das Ventilatorgehäuse 9 befestigt ist, in dessen Innern der Ventilator 10 auf der Welle 11 des Motors angeordnet ist! Das Ventilatorgehäuse 9 besitzt ■vorzugsweise an der Außenwand einen ring-

förmigen Auslaß 12, der dadurch entstanden j ist, daß das Gehäuse von konvergierenden ] Ringen oder Flanschen 13 gebildet wird. Ahn- ; liehe, jedoch nach außen geneigte bzw. mit nach außen gerichteten Flanschen versehene Ringe oder Schalen 14 sind an den Ringen 13 in irgendwelcher geeigneten Weise, z. B. mit Hilfe von Bolzen 15 und Hülsen 16 befestigt, wobei diese Ringe zusammen kreis- oder ringförmige Nuten 19 bilden, die das Ventilatorgehäuse umgeben. Durch die Röhre 17, welche mit dem Rohr 2 und dem Reinigungswerkzeug 3 verbunden ist, wird Luft in das Ventilatorgehäuse eingesaugt und durch die ringförmige Auslaßöffnung 12 hinausgetrieben. Zur Abscheidung des Staubes und sonstiger Verunreinigungen aus der Luft ist ein ringförmiger Filterbeutel 18 vorgesehen, der an dem Ventilatorgehäuse mit Hilfe von ringförmigen Spiralfedern oder anderen elastischen Ringen 20 befestigt ist, die ihrerseits in dem Saum 21 an jedem Ende des Filterbeutels angeordnet sind. Auf diese Weise werden die Enden des Beutels in den Ringnuten 19 dicht angedrückt gehalten.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist ohne weiteres klar. Beim Schließen des Stromes zur Bewegung des Motors wird der Ventilator 10 in Umdrehung versetzt und erzeugt eine Saugwirkung durch die Röhre 17. hindurch, während die angesaugte Luft durch den Ventilator in der Umfangsrichtung durch die Auslaßöffnung 12 hindurch- und in den Beutel 18 hineingetrieben wird, welcher die Verunreinigungen zurückhält, während die filtrierte Luft durch die Gewebezwischenräume austritt. Der Beutel kann von der Maschine leicht entfernt werden dadurch, daß man seine Enden aus den Nuten 19 herausnimmt und den Beutel vom Gehäuse entfernt, um auf diese Weise den Inhalt auszuleeren, worauf er wieder an seine Stelle gesetzt werden kann.

Aus der vorhergehenden Beschreibung und der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Vorrichtung sowohl zum Reinigen des Bodens oder der Wand ohne irgendwelche Änderung in der Form des Apparats benutzt werden kann, da die ganze Vorrichtung ein starres Stück bildet und das Gerät leicht aus einer Lage in eine andere mit Hilfe der Handhabe gebracht werden kann.

Ein anderer mit dieser Konstruktion verknüpfter Vorteil besteht darin, daß der Motor an einer von dem Mundstück entfernten Stelle angeordnet ist, so daß das Mundstück auch an sehr enge Stellen und unter tiefgehende Möbelstücke heruntergeführt werden kann, was bei tragbaren Vorrichtungen der bisher gebräuchlichen Art nicht möglich war.

Die Erfindung ist nicht auf die besondere Konstruktion und Anordnung der Teile, aus denen die Vorrichtung zusammengesetzt ist, beschränkt, und mannigfache Änderungen können in dieser Hinsicht vorgenommen werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:

1. Tragbarer Staubsauger, dessen die Saugwirkung erzeugende Vorrichtung am oberen Ende eines starren Rohres oder hohlen Trägers neben dem Handgriff angeordnet ist, während das untere Ende des Rohres ein Mundstück trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Staubsammelbeutel (18) das Gehäuse (9) des umlaufenden Ventilafors in Ringform umgibt.

2. Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Staubsammel- und Filtrierbeutel (18) in der Ge* brauchslage rund um das Ventilatorgehäuse mit Hilfe von ringförmigen Spiralfedern oder sonstigen federnden Ringen (20) befestigt ist, die in V-förmige, von zwei Ringen oder Flanschen (13, 14) gebildete Nuten eingreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.