DE290965C - Verfahren zum gerben tierischer häute - Google Patents
Verfahren zum gerben tierischer häuteInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
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- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
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- C14C3/18—Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
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Description
KAISERLICHES A
Bekanntlich enthalten die sämtlichen natürlichen Gerbstoffe phenolische Hydroxylgruppen,
wie schon daraus hervorgeht, daß sie mit Eisenchlorid intensive Farbreaktionen geben. Auch
die bisher bekannt gewordenen, organischen,
. künstlichen Gerbstoffe aromatischer Abkunft enthalten ausnahmslos phenolische .Hydroxyle
bzw. entsprechende Chinongruppen (vgl. z. B. die in der Patentschrift 184449 und der französischen
Patentschrift 443730 beschriebenen Gerbstoffe).
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß die Anwesenheit phenol.ischer
Hydroxylgruppen . für den Gerbstoffcharakter aromatischer Substanzen nicht notwendig ist.
Vielmehr besitzen auch die wasserlöslichen aromatischen Sulfosäuren von amorphem Charakter,
die kein phenolisches Hydroxyl enthalten, und welche Leim- bzw. Gelatinelösung
ao zu fällen vermögen, gute Gerbstoff eigenschaften.
Es sind dies insbesondere den obigen Bedingungen genügende Sulfosäuren hochmolekularer
Verbindungen,. welche im Molekül mehrere Benzol- bzw. Naphtalinkerne .usw. enthalten,
zumal auch solcher, bei denen die genannten Kerne durch Zwischenkohlenstoffatome miteinander
verbunden sind.
Als besonders leicht zugänglich und billig nennen wir beispielsweise solche in Wasser
leicht löslichen Kondensationsprodukte, welche man. erhält, wenn man Formaldehyd oder Formaldehyd
entwickelnde Mittel auf Naphtalinsulfosäuren bei An- oder Abwesenheit von kondensierend
wirkenden Mitteln einwirken läßt, oder wenn man. die durch Einwirkung von
Formaldehyd auf Naphtalin z. B. nach der Patentschrift 207743 oder anderweitig erhältlichen
Harze sulfiert. In analoger Weise sind die Produkte zu verwenden, die man aus den
harzartigen Körpern, welche aus Benzylchlorid durch verschiedenartigste Kondensation erhältlich
sind, durch Sulfieren gewinnt. Ganz entsprechend sind die durch Behandeln von
Benzylchlorid mit Schwefelsäure erhältlichen Produkte,.. wobei unter Salzsäureabspaltung
zwei oder mehr Benzylreste zusammentreten und Sulfierung erfolgt, verwendbar.
Mit den Produkten der oben gekennzeichneten Art lassen sich tierische Häute in vorzüglicher
Weise gerben. Man erhält meistens sehr rasch fast farblose· Leder von großer
Weichheit, Geschmeidigkeit und Festigkeit. Man kann die Produkte sowohl für sich als
auch in Verbindung mit anderen gerbenden Stoffen verwenden.
Es wird ausdrücklich betont, daß die Verwendung von Säureharzen als Gerbmittel nicht
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sein soll.
Von dem durch Einwirkung von 4 Teilen 3ogewichtsprozentigeni Formaldehyd auf
22,5 Teile des Sulfierungsproduktes von 10 Teilen Naphtalin und 12,5 Teilen konzentrierter
Schwefelsäure erhaltenen Kondensationsprodukt (harzige, in Wasser leicht lösliche Masse)
werden 50 Teile in ,Wasser gelöst. Die Lösung kann entweder direkt oder nach teilweiser
Neutralisation zum Gerben verwandt werden, wobei man in üblicher Weise verfährt.
In analoger Weise verfährt man bei Anwendung anderer Gerbstoffe der eingangs gekennzeichneten
Art. .
Claims (3)
1. ,Verfahren· zum, Gerben tierischer
, flaute,, darin, bestehend, ,,daß man diese
. mit Lösungen von wasserlöslichen aromatischen Sulfosäuren amorphen Charakters
,, ,behandelt, ,welche kein phenolisches Hydr- :
1 oxyl enthalten und die Leim- bzw. Ge-
,;.. latineiösung zu fällen vermögen.
2. Ausführurigsform des unter i.' be-.
. 1, schriebenen Verfahrens, darin bestehend,
daß man den unter Anspruch 1 aufgeführ- .
ten Bedingungen genügende Sulfosäuren hochmolekularer Verbindungen verwendet,
welche im Molekül mehrere Benzol- bzw. Naphtalinkerne enthalten, zumal auch sol- .:
eher, bei denen die genannten Kerne durch I Zwischenkohlenstoffatome miteinander ver-
\ bunden sind! ■ ■■ ■ ,.,,.·...
3. Ausführuhgsform gemäß Ansprüchen τ und 2, darin bestehend,. daß man ' die .
genannten Gerbstoffe in Kombination'mit
anderen gerbenden Stoffen verwendet. '
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE290965T | 1913-02-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE290965C true DE290965C (de) | 1917-02-14 |
Family
ID=559250
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1913290965D Expired DE290965C (de) | 1913-02-23 | 1913-02-23 | Verfahren zum gerben tierischer häute |
DE1915305777D Expired DE305777C (de) | 1913-02-23 | 1915-02-09 | Verfahren zum gerben tierischer häute |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1915305777D Expired DE305777C (de) | 1913-02-23 | 1915-02-09 | Verfahren zum gerben tierischer häute |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE290965C (de) |
-
1913
- 1913-02-23 DE DE1913290965D patent/DE290965C/de not_active Expired
-
1915
- 1915-02-09 DE DE1915305777D patent/DE305777C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE305777C (de) | 1918-05-15 |
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