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DE290965C - Verfahren zum gerben tierischer häute - Google Patents

Verfahren zum gerben tierischer häute

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Publication number
DE290965C
DE290965C DE1913290965D DE290965DA DE290965C DE 290965 C DE290965 C DE 290965C DE 1913290965 D DE1913290965 D DE 1913290965D DE 290965D A DE290965D A DE 290965DA DE 290965 C DE290965 C DE 290965C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
tanning
solution
water
formaldehyde
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1913290965D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Application granted granted Critical
Publication of DE290965C publication Critical patent/DE290965C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES A
Bekanntlich enthalten die sämtlichen natürlichen Gerbstoffe phenolische Hydroxylgruppen, wie schon daraus hervorgeht, daß sie mit Eisenchlorid intensive Farbreaktionen geben. Auch die bisher bekannt gewordenen, organischen,
. künstlichen Gerbstoffe aromatischer Abkunft enthalten ausnahmslos phenolische .Hydroxyle bzw. entsprechende Chinongruppen (vgl. z. B. die in der Patentschrift 184449 und der französischen Patentschrift 443730 beschriebenen Gerbstoffe).
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß die Anwesenheit phenol.ischer Hydroxylgruppen . für den Gerbstoffcharakter aromatischer Substanzen nicht notwendig ist. Vielmehr besitzen auch die wasserlöslichen aromatischen Sulfosäuren von amorphem Charakter, die kein phenolisches Hydroxyl enthalten, und welche Leim- bzw. Gelatinelösung
ao zu fällen vermögen, gute Gerbstoff eigenschaften. Es sind dies insbesondere den obigen Bedingungen genügende Sulfosäuren hochmolekularer Verbindungen,. welche im Molekül mehrere Benzol- bzw. Naphtalinkerne .usw. enthalten, zumal auch solcher, bei denen die genannten Kerne durch Zwischenkohlenstoffatome miteinander verbunden sind.
Als besonders leicht zugänglich und billig nennen wir beispielsweise solche in Wasser leicht löslichen Kondensationsprodukte, welche man. erhält, wenn man Formaldehyd oder Formaldehyd entwickelnde Mittel auf Naphtalinsulfosäuren bei An- oder Abwesenheit von kondensierend wirkenden Mitteln einwirken läßt, oder wenn man. die durch Einwirkung von Formaldehyd auf Naphtalin z. B. nach der Patentschrift 207743 oder anderweitig erhältlichen Harze sulfiert. In analoger Weise sind die Produkte zu verwenden, die man aus den harzartigen Körpern, welche aus Benzylchlorid durch verschiedenartigste Kondensation erhältlich sind, durch Sulfieren gewinnt. Ganz entsprechend sind die durch Behandeln von Benzylchlorid mit Schwefelsäure erhältlichen Produkte,.. wobei unter Salzsäureabspaltung zwei oder mehr Benzylreste zusammentreten und Sulfierung erfolgt, verwendbar.
Mit den Produkten der oben gekennzeichneten Art lassen sich tierische Häute in vorzüglicher Weise gerben. Man erhält meistens sehr rasch fast farblose· Leder von großer Weichheit, Geschmeidigkeit und Festigkeit. Man kann die Produkte sowohl für sich als auch in Verbindung mit anderen gerbenden Stoffen verwenden.
Es wird ausdrücklich betont, daß die Verwendung von Säureharzen als Gerbmittel nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung sein soll.
Beispiel 1.
Von dem durch Einwirkung von 4 Teilen 3ogewichtsprozentigeni Formaldehyd auf 22,5 Teile des Sulfierungsproduktes von 10 Teilen Naphtalin und 12,5 Teilen konzentrierter Schwefelsäure erhaltenen Kondensationsprodukt (harzige, in Wasser leicht lösliche Masse) werden 50 Teile in ,Wasser gelöst. Die Lösung kann entweder direkt oder nach teilweiser Neutralisation zum Gerben verwandt werden, wobei man in üblicher Weise verfährt.
In analoger Weise verfährt man bei Anwendung anderer Gerbstoffe der eingangs gekennzeichneten Art. .
IX Auflage, aufgegeben am so. Januar

Claims (3)

I I Beispiel 2. ■ . ■ ; Zur Darstellung der gerbenden Lösung verfährt mai. in folgender Weise: 10 Teile Naph-.. 5 talin werden mit 10 Teilen Schwefelsäure von 670Be etwa 6 Stunden aui 150° erhitzt. Dann läßt man unter gleichzeitigem Zusatz von 2 Teilen Wasser auf etwa ioo° abkühlen, fügt bei dieser Temperatur 4,3 Teile Formaldehyd von 30 Gewichtsprozenten hinzu und rührt so lange, bis der Geruch nach Formaldehyd verschwunden ist. Man fügt alsdann so viel Natronlauge von 40° Be hinzu bis 10 g des Reaktionsprodukts eine Acididät gleich 10 ecm vj 1I1Ti. Natronlauge haben. 200 Teile der so erhaltenen Paste werden in 4000 Teilen Wasser gelöst und" 150 Teile Kochsalz zugesetzt. In diese Lösung geht man; mit der gekalkten und gebeizten Blöße ein! ao -upd .läßt unter Rühren so lange laufen, bis! das Leder im Schnitt von Indigosulfosäure-j ι lösung gleichmäßig angefärbt wird. Die; Gerb- j dauer beträgt etwa 4 Tage 1 Man erhält nach der üblichen Zubereitung: ein fast farbloses, weiches, festes und.läng-i faseriges Leder, Welches dem mit vegetabili-j sehen Gerbstoffen hergestellten im wesent-; liehen gleich ist. ■ Beispiel 3. j 'Zur Darstellung der gerbenden Lösung ver-ί fährt man in folgender Weise: : 100 Teile Carbazol werden mit 200 Teilen· Schwefelsäure bei 1300 sulfiert; man gibt nachj beendigter Sulfierung 50 Teile Wasser zu und; läßt alsdann 30 Teile 3ogewichtsprozentigen formaldehyd zulaufen. Wenn der Formaldehydgeruch verschwunden ist, gießt man in Wasser und entfernt die überschüssige Schwefcl äure durch Kalk. Man filtriert vom Gips ab und verwendet alsdann die Lösung nach Verdünnung bis zu einem spezifischen Gewicht von etwa 2° Βέ direkt zum Gerben, wobei man in üblichei Weise verfährt. Statt die obige Lösung direkt zu verwenden, kann man sie vorher anneutralisieren. · Beispiel 4. - Zur Darstellung der gerbenden Lösung verfährt man wie folgt. , ^. 30 Teile Reten werden mit 70 Teilen Schwefelsäure bei iio° sulfiert. Man kühit aufv40\ ab, setzt 20 Teile Wasser hinzu und läßt längsam 10 Teile 3Ogewichtsprozentigen Formaldehyd zutropfen. Man rührt bis zum Vetv. 55^ schwinden des Formaldehyageruches und arV- Y beitet alsdann das Reaktionsprodukt in der * ' in Beispiel 3 angegebenen Weise auf. Zum Gerben verfährt man z, B. nach den Angaben des Beispieles 2. ^ Beispiel 5. ' Zur Darstellung, der gerbenden Lösung verfährt man wie folgt. 226 Teile ß-Naphtalinsulfosäure (1 Mol.) werden unter Rühren geschmolzen und mit 167,5 Teilen Schwefelchjorür (1J2 Mol.) portionsweise versetzt. . Nach, Beendigung der Salzsäureentwicklung ,.verdünnt man mit ,Wasser, ' kocht auf, 1 filtriert. von etwa ■ vorhandenem ,Schwefel .ab und verdünnt alsdann gegebenenfalls nach ; vorherigem , Anneutralisieren falls ι erforderlich so ,weit, ,bis die ■ Lösung 5 proben- 1 tig.ist,. ,., ,.., · ,,..!-. , .., .,, ,. ,,. ,, Ju., . . :: .·',; . Die Lösung, ist ohne weiteres zum' Qer;ben verwendbar,, wobei ,man in üblicher Weise verfährt... , . ,,.', , :. :...... , · PAtent-Än Sprüche:
1. ,Verfahren· zum, Gerben tierischer , flaute,, darin, bestehend, ,,daß man diese
. mit Lösungen von wasserlöslichen aromatischen Sulfosäuren amorphen Charakters ,, ,behandelt, ,welche kein phenolisches Hydr- :
1 oxyl enthalten und die Leim- bzw. Ge-
,;.. latineiösung zu fällen vermögen.
2. Ausführurigsform des unter i.' be-. . 1, schriebenen Verfahrens, darin bestehend, daß man den unter Anspruch 1 aufgeführ- . ten Bedingungen genügende Sulfosäuren hochmolekularer Verbindungen verwendet, welche im Molekül mehrere Benzol- bzw. Naphtalinkerne enthalten, zumal auch sol- .: eher, bei denen die genannten Kerne durch I Zwischenkohlenstoffatome miteinander ver- \ bunden sind! ■ ■■ ■ ,.,,.·...
3. Ausführuhgsform gemäß Ansprüchen τ und 2, darin bestehend,. daß man ' die . genannten Gerbstoffe in Kombination'mit anderen gerbenden Stoffen verwendet. '
DE1913290965D 1913-02-23 1913-02-23 Verfahren zum gerben tierischer häute Expired DE290965C (de)

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