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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft einen Skischuh mit einem zwischen einer diesen
für das An- und Ausziehen öffenenden Stellung und einer Schließstellung verschwenkbaren
Teil und mit einer Einrichtung zur Festlegung des verschwenkbaren Teils in Schließstellung,
welche ein am verschwenkbaren Teil angebrachtes Element und ein damit zusammenwirkendes,
am übrigen Teil des Skischuhs angebrachtes Element umfaßt.
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Es st ein Skischuh bekannt (US-PS 3 793 749) , bei welchem zur Erleichterung
des Anziehens der rückwärtige Teil des Schafts nach hinten in die Offenstellung
abklapp bar ist. In der Schließstellung wird er durch eine zwi sehen ihr und dem
vorderen Teil des Schafts wirkende herkömmliche Schnalle festgelegt.
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Dies hat den Nachteil, daß beim Anziehen des Skischuhs eine große
Anzahl von Handgriffen notwendig ist.
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Zunächst muß der rückwärtige Teil des Schafts in die geschlossene
St eilung geklappt und daran anschließend zu seiner Festlegung in dieser Stellung
die Schnalle geschlossen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Skischuh der genannten
art so nu gestalten, daß der Schuh mit einer ein zigen Maßnahme geschlossen werden
kann Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Elemente
beim Verschwenken des Teils in die Schließstellung dieses festlegend rastend ineinandergreifend
ausgebildet sind Vorzugsweise wird dabei als das verschwenkbare Teil ein Schaftteil
gewählt. Auf diese Weise kann durch ein einfaches Verschwenken des dafür vorgesehenen
Teils, also insbesondere eIies Schaftteils, der Schuh geschlossen und benutzungsbereit
gemacht werden, ohne daß ein zusätzliches umständliches Hantieren mit Schnallen
notwendig ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden
Elemente gegen eine Kraft relativ zueinander aus der Raststellung beweglich, wobei
insbesondere das eine Element bezüglich des anderen gegen eine Federkraft aus der
Raststellung verschieblich ist. Hierdurch wird einerseits ein sicheres Halten des
verschwenkbaren Schaftteils in der Schließstellung und andererseits ein leichtes
Lösen erreicht, wenn der Skischuh ausgezogen werden soll.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, bei
welcher das verschwenkbare Sclaftteil um eine quer zur Schuhrichtung verlaufende
Achse nach hinten verschwenkbar ist, sind die Elemente oberhalb des Fersenbereichs
des Schuhs vorgesehen und ist das am verschwenkbaren Schaftteil angebrachte Element
nach unten im am übrigen Teil des Schuhs angebrachten Element einrastend ausgebildet
und in Schaftrichtung gegen die Federkraft nach oben verschieblich. Eine solche
Anordnung der Schwenkrichtung des Schaftteils erweist sich als besonders bequem
für das Anziehen des Skischuhs, und die beiden Elemente der Einrichtung zur Festlegung
des Schaftteils wirken gerade so zusammen, daß sie auf dieses Kräfte im Sinne einer
Drehung um die genannte Achse ausüben, ohne zugleich Kräfte im Sinne einer Veränderung
der Achsrichtung auszuüben. Vorzugsweise ist dabei die Ruhelage des auf dem Schaftteil
befindlichen Elements 11 Schaftlängsrichtung veränderbar, so daß der Neigungswinkel
des verschwenkbaren Schaftteils in der Schließstellung verändert werden kann.
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Um ein bequemes Lösen der beiden Elemente voneinander ZU gewährleisten,ist
auE dem nach oben verschieblichen Element bevorzugt ein Griffteil vorgesehen, das
mit der iland erfaßt werden kann. Adf diese Wcise ist es möglich, das at.f dem verschwenkbaren
SchaEtteil in einer Führung verschleb-
lich angebrachte Element
gegen die Wirkung der Federkraft nach oben, d.h., von dem anderen Element weg zu
ziehen und damit die Raststellung der beiden Elemente zu lösen.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist ebenfalls das verschwenkbare Schaftteil um eine quer zur Schuhrichtung verlaufende
Achse nach hinten verschwenkbar und sind die Elemente oberhalb des Fersenbereichs
des Schuhs vorgesehen, wobei das am übrigen Teil des Schuhs angebrachte Element
nach oben im am verschwenkbaren Schaftteil angebrachten Element einrastend ausgebildet
und gegen die Federkraft nach unten verschieblich ist. Diese Ausführungsform hat
den Vorteil, daß die Raststellung mit einer Bewegung nach unten, also etwa durch
Treten auf das verschiebliche Element mit dem anderen Fuß bzw Schuh oder mittels
eines Skistocks gelöst werden kann. Dies ist insbesondere dann einfach, wenn, wie
gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung, das nach unten verschiebliche
Element ein Angriffsteil für einen Skistock aufweist. Auch hier kann das gegen Federkraft
verschiebliche Element in seiner Ruhestellung in Schaftlängsrichtung veränderbar
sein, um eine Neigungsverstellung des verschwenkbaren Schaftteils in der Schließstellung
zu ermöglichen.
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Das Einrasten läßt sich in besonders einfacher Weise erreichen, wenn
das am übrigen Teil des Skischuhs angebrachte Element eine nach oben offene Rastnut
ausbildet und das am schwenkbaren Schaftteil angebrachte Element einen entsprechenden
keilförmigen Abschnitt aufweist, der beim Hoch- bzw. Zuklappen des verschwenibaren
Schaftteils in die Rastnut einläuft. Dieses Einlaufen wird erleichtert, wenn das
am übrigen Teil des Skischuhs ausgebildete Element eine Auflauframpe für das am
verscbwenkbaren Schaftteil angebrachte Element aufweist, wobei dasjenige der bei-
den
Elemente, das gegen die Federkraft verschieblich ist, dem anderen Element beim Verschwenken
des Schaftteils in die Schließstellung ausweicht, bis die Stellung erreicht ist,
in der das Einrasten vor sich gehen kann.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind
die Elemente im oberen Endbereich des schwenkbaren Schaftteils und des zum übrigen
Teil des Schuhs gehörigen Schaftteil angebracht. Hierbei sind die Elemente vorzugsweise
nach Art einer Sicherheitsgurtschnalle ineinander einrastend ausgebildet.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das
am schwenkbaren Schaftteil angebrachte Element im Bereich der Schwenkachse vorgesehen
und sperrklinkenförmig ausgebildet, während das am übrigen Teil des Schuhs angebrachte
Element als Zahnschiene ausgebildet ist.
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Die Zahnschiene kann hierbei im Bereich der und parallel zur Sohle
des Skischuhs liegend ausgebildet sein. Diese Lösung hat den Vorteil, daß der Neigungswinkel
des schwenkbaren Schaftteils in der Schließstellung durch Auswahl der Raststellung
in der Zahnschiene verändert werden kann. Ist eine solche Veränderung nicht notwendig,
kann die Zahnschiene auch zu einer einzigen Rastnut entartet sein. Zur Lösung der
Raststellung wird bevorzugt, daß die Zahnschiene gegen Federkraft vom Sperrklinkelelement
wegbewegbar ist.
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Um den Skischuh in jeder Hinsicht mit einem einzigen handgriff, nämlich
durch Zuklappen des verschwenkbaren Schaftteils, schließen und benutzungsbereit
machen zu könneun, ist gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
zwischen einer Schale und einem Innenpolster des Skischuhs eine den Ristbereich
übergreifende Lasche vorgesehen und die Lasche über einen Seilzug und ein Federteil
mit dem schwenkbaren Schaftteil verbunden, wobei das Seil so geführt ist, daß beim
Schließen des Schaftteils eine nach innen, d.h., zur Sohle hin gerichtete
Kraft
auf die Lasche übertragen wird. Hierdurch wird auch der vordere Bereich des Fußes
mit festem Sitz durch Schließen des verschwenkbaren Schaftteils im Schuh festgelegt.
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Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung in
Verbindung mit der beigefügten Zeichnung beschrieben.
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Die einige figur der Zeichnung zeigt einen Skischuh in Seitenansicht,
wobei im Inneren befindliche Teile gestrichelt dargestellt sind. Bei dem Skischuh
handelt es sich um einen Schalenskischuh aus einer formsteifen äußeren Kunststoffschale
und einem gepolsterten Innenschuh. Die Schale besieht im wesentlichen aus zwei Teilen,
von welchen der eine den vorderen Schaftteil 1, den Vorderschuh 2, die Sohle 3 und
einen Fersenabschnitt 4 umfaßt. Der zweite Teil bildet ein hinteres Schaftteil 5.
Das hintere Schaftteil übergreift tF 7eise den anderen Teil des Schuhs und ist an
diesem ungefähr unterhalb des Außen- bzw. Innenknöcheln mit zwei Gelenken 6 (von
denen nur eines sichtbar ist) nch hinten verschwenk- bzw. klappbar angelenkt. Das
verschwenkbare Schaftteil 5 in der nach hinten verschwenkten Stellung ist durch
strichpunktierte Linien angedeutet.
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Im Achillessehnenbereich des verschwenkbaren Schaftteils 9 befindet
sich eine in Längsrichtung des Schafts, also von oben nach unten verlaufende Führung,
in der ein Rastelement 8 verschiebbar gehaltert ist. Das Rastelement 8 steht unter
der Wirkung einer Feder, die dieses längs der Führung nach unten zu drucken trachtet.
Das Rastelement 8 des verschwenkbaren Schaftabschnitts wirkt mit einem weiteren
Rastelement 9 zusammenr das im oberen Bereich des Fersenabschnitts 4 est angebracht
ist. Dieses ist in seinem unteren Teil rampenförmig und bildet in seinem oberen
Teil eine V-förmige Nut 10 aus. Das am verschwenkbaren
Schaftteil
5 angebrachte Rastelement 8 ist in seinem unteren Teil keilförmig ausgebildet, wobei
der Keilwinkel dem öffnungswinkel der Nut 10 angepaßt ist. Beim Verschwenken des
hinteren Schaftteils 5 aus der strichpunktiert 9ezeigten ausgeklappten, das heißt
Offenstellung, in die mit durchgehenden Linien gezaichnete Schließstellung reitet
das Rastelement 8 des verschwenkbaren Schaftteils 5 auf dem auf dem übrigen Teil
des Skischuhs fest angebrachten Rastelement 9 auf, wird mit seinem keilförmigen
Abschnitt 11 über die rampenförmige Oberfläche 12 des Rastelements 9 geführt, wobei
die das Rastelement 8 nach unten drückende Feder immer mehr gespannt wird, und fällt
schließlich unter geringfügiger Entspannung der Feder in die V-förmige Nut 10.
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Der öffnungswinkel der Nut 10 und die Kraft der das Rastelement 8
nach unten drückenden Feder sind so aufeinander abgestimmt, daß unter den in der
Praxis vorkommenden Kräften beim Versuch einer Drehung des verschwenkbaren Schaftteals
5 im Gegenuhrzeigersinn (bei Betrachtung gemäß der Figur) das Rastelement 8 nicht
aus der Raststellung bezüglich des Rastelements 9 yedrückt werden kann. Zum Lösen
muß vielmehr das am verschwenkbaren Schaftteil 5 befindliche Rastelement 8 mit der
Hand oder mittels einer geeigneten Einrichtung nach oben gezogen werden. Um dies
zu erleichtern, ist an diesem ein Griff 14 vorgesehen.
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Neben der dargestellten bildet auch eine Ausführungsform Vorteile,
bei welcher das am verschwenkbaren Schaftteil 5 angebrachte Rastelement 8 starr
mit diesem verbunden und das das Gegenstück bildende Rastelement 9 im Fersenabschnitt
4 gegen die Kraft einer Feder nach unten verschieblich ist. Auch in diesem Fall
ist eine Führung für das bewegliche Rastelement 9, vorgesehen. Diese Ausführungsfor.n
bietet den Vorteil, daß bei Vorsehen eines geeigneten
Fortsatzes
am Rastelement 9 dieses mit einem Skistock oder dem anderen Fuß zur Lösung der Rastverbindung
hinuntergedrückt werden kann.
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Bei beiden Ausführungsformen kann vorgesehen sein, den Befestigungspunkt
der Feder im Schaftteil 5 bzw. Fersenabschnitt 4 veränderbar zu machen, wodurch
die Ruhelage des federvorgespannten der Elemente in der Führung verändert wird.
Damit ergibt sich eine änderung des Neigungswinkels (gemessen etwa bezüglich der
Sohle) des Schaftteils 5 in der Schließstellung.
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Der beschriebene Skischuh läßt sich bei nach hinten geklapptem Schaftteil
5 durch die erweiterte Beinöffnung leicht anziehen und kann durch einfaches Nachvorneklappen
des Schaftteils 5 rasch und ohne kompliziertes Hantieren mit Schnallen geschlossen
werden. Ferner sind bei der dargestellten Ausführungsform die Schnallen überhaupt,
d.h., auch über dem Rist, dadurch überflüssig geworden, daß unter der Schale des
Vorderschuhs eine Lasche 18 vorgesehen ist, welche auf der einen Seite direkt am
Schuh befestigt und auf der anderen mit einem Zugseil 19 verbunden ist, welches
über zwischen Schale und Innenschuh befindliche Umlenkrollen 20, 21 im Bereich der
Sohle 3 ebenfalls zwischen Innenschuh und Schale in das verschwenkbare Teil 5 geführt
und an diesem über eine Zugfeder 23 befestigt ist. Die Umlenkrolle 21 ist so gesetzt,
daß bei einem Ziehen am Seil 19 die Lasche nach unten bewegt wird und dabei den
Innenschuh dem Fuß Halt bieten gegen diesen drückt. Die Geometrie bzw. Kinematik
der Anordnung istinsgesamt so gewalllt, daß bei nach hielten verschwenktem Schaftteil
5 (Offenstellung) das Zugseil 19 locker und die Zugfeder 23 entspannt ist. I3eim
Hochklappen des Schaft teils 5 in die Schließstellunc3 nach dem Aniehen des S];ischuhs
wird gegen dcis Zugseil 19 und damit die Zugfeder 23
gespannt,
so daß mit dem Einrasten des Schaftteils 5 in der Schließstellung auch der vordere
Teil des Fußes durch die Lasche 18 im Schuh festgelegt wird.
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Damit sind Schnallen und außen sichtbare Spannteile überhaupt überflüssig
geworden.
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Statt die Lasche 18 an einem Ende direkt am Schuh zu befestigen,
kann sie auch an beiden Enden jeweils durch ein über Umlenkrollen geführtes Seil
mit der Zugfeder 23 verbunden sein.
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Weitere Ausführungsformen können darin bestehen, daß die Rastelemente
im oberen Randbereich des verschwenkbaren und des feststehenden Schaftteils vorgesehen
sind. Diese Rastelemente können nach Art einer Sicherheitsgurtschnalle zusammenwirken.
Zweckmäßigerweise werden Rastelemente dann sowohl auf der Beinaußenseite als auch
auf der Beininnenseite vorgesehen sein.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Bereich des verschwenkbaren
Schaftteils 5 unterhalb des Gelenks 6 am Rand mit einer Verzahnung zu versehen und
diese mit einer etwa auf der Sohle angebrachten Zahnschiene zusammenwirken zu lassen.
Die Zahnschiene wird dabei durch eine Feder nach oben gegen die Verzahnung des Schaftteils
5 gedrückt. Die Flanken der Zähne der Zahnschiene sind unterschiedlich steil gewählt,
und zwar derart, daß bei der Schließbewegung des Schaftteils 5 der Federdruck der
Zahnschiene nach oben überwunden und die Schiene nach unten gedrückt werden kann,
während dies bei umgekehrter Bewegung nicht möglich ist. Zum Lösen der Raststellung
muß die Zahnschiene von Hand oder beispielsweise mit einem Skistock nach unten gedrückt
werden. Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, daß sie automatisch mehrere
Raststellungen und damit Neigungswinkel des Schaftteils 5 in der Schließstellung
anbietet.
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Darüber hinaus besteht eine weitere Ausführungsform in einem Sperrklinkenmechanismus,
bei welchem am beweglichen Schaftteil 5 unterhalb des Gelenks 6 eine Sperrklinke
ausgebildet ist, die in der einen Richtung eine Verschiebung möglich macht, in der
anderen Richtung aber sperrt, und ihr Gegenstück wiederum durch eine nach oben federvorgespannte
Zahnschiene gebildet wird. Auch diese Ausführungsform bietet den Vorteil mehrerer
Raststellungen.
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Falls diese nicht benögtigt werden, kann die Zahnschiene auch zu zwei
Zähnen bzw. einer Rastnut entartet sein.
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L e e r s e i t e