DE2906793B2 - Widerlager für Streckenvortriebsmaschinen - Google Patents
Widerlager für StreckenvortriebsmaschinenInfo
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Description
Die Ijiiiulung I)L1InIIt ein Widerlager für Streckenvortriebsmaschine!!
sowie ahnliche, Kcakiionskräflcn
aus dem Vortrieb ausgesetzte Vorrichtungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Besondere Schwierigkeiten bestehen bei solchen Vortriebsvorrichtungen darin, die beim Vortrieb auftretenden
Reaktionskräfte so in das angrenzende Gebirge weiterzuleben, daß ihre einwandfreie Verspanming
gesichert ist, dabei der vorhandene Ausbau nicht deformiert oder gar zerstört wird und sich auch der
Zeitbedarf zum Verspannen sowie zum Entspannen zwecks Verlagerung der Vortriebsvorrichtung in einem
angemessenen Verhältnis zum Zeitbedarf für die eigentlichen Vortriebsarbeiten bewegt
Aus der DE-AS 22 40 872 geht zum Beispiel ein Widerlager für Streckenvortriebsmaschinen sowie ähnliche,
Reaktionskräften aus dem Vortrieb ausgesetzte Vorrichtungen hervor, das aus einem mit einer
Vortriebsmaschine kuppelbaren Schreitwerk besteht, welches zwei im wesentlichen koaxial hintereinander
angeordnete, über Vorschubzylinder relativ verschiebbar miteinander verbundene, schlittenartige Gestellteile
aufweist, die jeweils mit Mitteln zu ihrer Festlegung in der Strecke ausgestattet sind.
Dieses bekannte Schreitwerk besteht aus zwei flachen kastenförmigen Stützrahmen, die über zwei
parallele hydraulische doppeltwirkende Zylinder miteinander verbunden sind. Die Anlenkung der Zylinder
an die Stützrahmen erfolgt über Gelenke mit vertikalen Gelenkachsen. Die beiden Stützrahmen weisen an ihrer
Unterseite Gleitkufen auf, mit denen sie auf der StrecKensohle gleiten.
Dieses bekannte Schreitwerk, welches zwar auch als Widerlager fungieren kann, dient jedoch im wesentlichen
als Vorschubaggregat für eine Streckenvortriebsmaschine. Zu diesem Zweck ist jeder Stützrahmen mit
jeweils zwei nach hinten gerichteten gegen die Streckenstöße ausstellbaren Pratzen versehen, die um
Gelenke mit vertikalen Gelenkachsen schwenkbar an den beiden gegenüberliegenden Seiten der Stützrahmen
angeordnet sind. Zur Verschwenkung der Pratzen dienen hydraulische Schwenkzylinder.
Zum Vorschub der Vortriebsmaschine werden bei aneinander gefahrenen Stützrahmen die Pratzen des
vorderen Stützrahmens von den Streckenstößen gelöst und eingeschwenkt. Danach werden die Vortriebsmaschine
und der vordere Stützrahmen mit Hilfe der beiden zwischen den Stützrahmen angeordneten Vorschubzylinder
auf der Sohle gleitend verlagert. Bei diesem Vorgang bildet dann der hintere Stützrahmen
mit den verspannt bleibenden Pratzen das Vorschubwiderlager. Nach dem Vorschub der Vortriebsmaschine
werden die Pratzen des vorderen .Stützrahmens wieder ausgeschwenkt und gegen die Streckenstöße verspannt.
Anschließend können die Pratzen des hinteren Stützrahmens gelöst und nach innen geschwenkt werden,
worauf durch entgegengesetzte Druckheaufschlagung der beiden Vorschubzylinder auch der hintere Stützrahmen
nachgeholt und anschließend durch Ausschwenken seiner Pratzen wieder an den Sireckenstößen verspannt
wird.
Obwohl mit dem bekannten .Schreitwerk augestrebt
wird, eine Vortriebsmaschine sicher abspannen und festlegen zu können, besteht jedoch ein wesentlicher
Nachteil darin, dal) für dieses Abspannen bzw. Festlegen die Streckenstoße b/w. der Streckenausbau herangezogen
werden. Nachteilig ist dieser Sachverhalt insbesondere deshalb, weil es in vielen I allen nur durch eine
aufwendige konstruktive. Anpassung der Pratzen an den
Streckenausbau inoulich ist. ühei haunt ein einiirenna
Ben funktionierendes Widerlager zu schaffen. Eine ausreichende Verspannung im Bereich zwischen zwei in
Streckenlängsrichtung aufeinanderfolgenden Streckenausbaurahmen scheitert darüber hinaus sehr häufig
daran, daß das Gebirge nicht die erforderliche Festigkeit als Widerlager aufbringt Es ist daher im
bekannten Fall erforderlich, das Schreitwerk bzw. dessen Gestellteile spezifisch auf die jeweiligen
Einfallensverhältnisse abzustellen und auch die dort
vorhandenen bzw. auftretenden Reibungskoeffizienten zu berücksichtigen, um die Reaktionskräfte aus der
Vortriebsarbeit auffangen zu können. Es kann mithin auch nicht die Gewähr dafür gegeben werden, daß die
beim Vortrieb auftretenden Reaktionskräfte so in das angrenzende Gebirge weitergeleitet werden, daß die
einwandfreie Verspannung der Vortriebsvorrichtung gesichert ist, dabei der vorhandene Streckenausbau
nicht deformiert oder gar zerstört wird und sich auch dsr Zeitbedarf zum Spannen sowie zum Entspannen der
Vortriebsvorrichtung in einem angemessenen Verhältnis zum Zeitbedarf für die eigentlichen Vortriebsarbeiten
bewegt
Ferner ist es bekannt (DE-AS 2 50 29 675), Vortriebsvorrichtungen durch hydraulisch beaufschlagbare Stempel
festzulegen, die zwischen der Sohle und der Firste verspannt werden. Auch hierbei treten deshalb häufig
Schwierigkeiten auf, weil den zum Verspannen der Stempel erforderlichen Widerlagern sehr oft die
ausreichende Festigkeit fehlt Auch erlaubt der zumeist in das Widerlagerkonzept mindestens mittelbar einbezogene
Ausbau in vielen Fällen eine vergleichsweise nur geringe Kraftaufnahme.
Darüber hinaus zählt es durch die DE-AS 26 39 361 zum Stand der Technik, Vortriebsvorrichtungen durch
Anker festzulegen. Die hierfür notwendigen Bohrungen können z. B. in die Sohle eingebracht werden. In diesem
Falle ergeben sich aber insbesondere dadurch Schwierigkeiten, daß der Arbeitsablauf Verspannen —
Entspannen — Rücken durch die im Vortriebsbereich tätigen Bergleute zumeist improvisiert werden muß.
Der Erfindung liegt nunmehr ausgehend von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Bauart eines
Widerlagers die Aufgabe zugrunde, dieses so zu verbessern, daß unterschiedliche Einfallensverhältnisse,
voneinander abweichende Reibungskoeffizienten, unterschiedliche Festigkeiten des Gebirge:: sowie Strekkenausbau
und Verzug keine negativen Einflüsse mehr auf die ordnungsgemäße Funktion ausüben können.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I aufgeführten
Merkmalen.
Durch die Zwangsführung der Gestellteile aneinander
und durch die Festlegung der Gestellteile über Ankerbohriingeri in der Strei kensohle kann nunmehr
ohne SondermaUnahinen den jeweiligen speziellen
Gegebenheiten beim Streckenvortrieb Rechnung getra gen werden. Der Streckenausbau einerseits und die
Streckenstöße sowie die Slreckenfirste andererseits werden jetzt nicht mehr in das Wiclcrlagerknii/ept für
die Streckenvortriebsmaschine einbezogen. Dadurch ist es möglich, das crfiniliingsgemalJe Schreitwerk an
unterschiedlichste Streckeiigegehenheilen sowohl bezüglich
der jeweiligen Geometrien als auch bezüglich auftretender Besonderheiten der Gehirgsverhallnisse
anzupassen. Unterschiedliche Einfallen, verschiedene
Rcibiingskocrii/icnicn oiler Sel/iiiigeu /wischen dein
Schreit wet k und der Stri-ikcnsohlc '.iml bcl.niglus und
haben keine'i I inlliil! iii-.-hr auf dii· permanent
weiterarbeitende Vortriebsvorrichtung. Durch das Ankern des Schreitwerkes mit Hilfe von den Gestellteilen
direkt zugeordneten Ankerbohrlochgeräten und Ankersetzgeräten können Ankerlocher nicht nur dann
hergestellt werden, wenn sie auch tatsächlich gebraucht werden, sondern es ist möglich, die Ankerlöcher exakt
am gewünschten Ort einzubringen. Besondere Messungen sind hierfür nicht erforderlich. Überflüssige
Bohrungen, die im nachhinein nicht verwendet werden,
ίο entfallen. Dabei ist es zweckmäßig, das Ankerbohrlochgerät
oder bei Bedarf auch mehrere Ankerbohrlochgeräte demjenigen Gestellteil zuzuordnen, das an die
Vortriebsvorrichtung gekuppelt wird.
Als Anker können Gliederkettenstränge Anwendung finden, die in den Ankerlöchern beispielsweise durch Betonieren festgelegt werden und damit in der Regel nicht wiederverwendbar sind. Normalerweise werden jedoch wiederverwendbare Anker benutzt die beispielsweise nach dem Prinzip der Spreizhülsen ausgebildet sind. Im freien Endabschnitt besitzen diese Anker ebenfalls Gliederkettenstränge. Die Verspannung erfolgt hierbei in bekannter Weise über Zugstangen, Spannkonen und in die Ankerbohrlöcher eingebrachte Stützrohre. Zum Verankern dienen Ankerspannvorrichtungen, die in Längsrichtung der Anker wirksam sind und von den Gestellteilen getragen werden. Die Wirkrichtung der Spannvorrichtungen kann senkrecht oder geneigt zur Streckensohle verlaufen. Eine entsprechende WirkeinrichtLng haben dann selbstverständlich
Als Anker können Gliederkettenstränge Anwendung finden, die in den Ankerlöchern beispielsweise durch Betonieren festgelegt werden und damit in der Regel nicht wiederverwendbar sind. Normalerweise werden jedoch wiederverwendbare Anker benutzt die beispielsweise nach dem Prinzip der Spreizhülsen ausgebildet sind. Im freien Endabschnitt besitzen diese Anker ebenfalls Gliederkettenstränge. Die Verspannung erfolgt hierbei in bekannter Weise über Zugstangen, Spannkonen und in die Ankerbohrlöcher eingebrachte Stützrohre. Zum Verankern dienen Ankerspannvorrichtungen, die in Längsrichtung der Anker wirksam sind und von den Gestellteilen getragen werden. Die Wirkrichtung der Spannvorrichtungen kann senkrecht oder geneigt zur Streckensohle verlaufen. Eine entsprechende WirkeinrichtLng haben dann selbstverständlich
jo auch die Ankerbohrlochgeräte bzw. die Ankersetzgeräte.
Grundsätzlich ist gewährleistet daß die Kraft- und Momentenaufnahme stets in Richtung der Koordinatenachsen
bzw. um alle Koordinatenachsen erfolgt
In Abhängigkeit davon, ob wiederverwendbare oder
)5 nicht wiederverwendbare Anker zum Einsatz gelangen,
ist es nach der Erfindung zweckmäßig, daß das Schreitwerk ein Ankerziehgerät trägt Dieses Ankerziehgerät
oder die Ankerziehgeräte kann oder können mit dem Ankersetzgerät bzw. den Ankersetzgeräten
identisch sein. Auch kann das Ankerbohrlochgerät bzw. können die Ankerbohrlochgeräte so ausgebildet sein,
daß lediglich durch Werkzeugumrüstungen die eine oder andere Verwendungsart möglich ist
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht gemäß der Erfindung darin, daß die Ankerbohrloch-,
-setz- und -ziehgeräte auf dem Schreitwerk verlagerbar sind. Die Verlagerung erfolgt in der Regel in
Längsrichtung des Schreitwerks und reduziert den Aufwand der Geräte. Die Maßnahme trägt ferner dazu
>() bei, daß ein verhältnismäßig nur geringer Querschnitt der Strecke benötigt wird.
Nach der Erfindung besitzen die Gestellteile des Schreitwerks einen etwa TT-förmigen Querschnitt mit
sohlseitigcm Flansch und nach oben gerichteten Stegen.
ή Eine solche Gestaltung verleiht den Gestellteilen eine
hohe Querschnitts- und Verwindungssteifigkeit. Ferner gestattet sie in vorteilhafter Weise die Verspannungs-,
Führungs- und Rückvorrichtungen so unterzubringen, daß eine kompakte Ausbildung erzielbar ist. Der
μ ι sohlseitigc Flansch kann hierbei kufenartig gestaltet
sein.
Die breitgefächerte Einsatzfähigkeit des Schreitwerks
wird erfinclungsgemäU dadurch noch weiter verbessert, dall die Gestellteile jeweils durch zwei
i,i seiu.che Anker festlegbar sind. Auf diese Art wird
vorteilhaft möglichen Verkantungs- bzw. Verdrehungskraften entgegengewirkt, die versuchen, das Schreitwerk
bezüglich der Vortriebsvorrichtung zu verlagern.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist jeder Gestellteil einen zwischen den Stegen
gelagerten hydraulisch beaufschlagbaren Spannzylinder auf, der über ein in Längsrichtung der Anker an den
Stegen zwangsgeführtes Querjoch auf die seitlichen Anker einwirkt. Bevorzugt ist das Zylindergehäuse
zwischen den Stegen eingebettet und hier auch befestigt. Die Kolbenstange ist nach oben hin
ausfahrbar und mit dem zwangsgeführten Querjoch zumindest so weit gelenkig verbunden, daß Längenunterschiede
der freien Ankerabschnitte zwischen dem Querjoch und den Bohrlochmündungen ausgeglichen
werden.
Ein weiterbildendes Merkmal der Erfindung sieht vor, daß der Spannzylinder jedes Gestellteils unter Permanentdruck
steht. Hierdurch werden auftretende Setzungen zwischen den Gestellteilen und der Sohle bzw. den
Ankern und den Ankerbohrlöchern sofort selbsttätig ausgeglichen.
Durch die Zwangsführung der Gestellteile aneinander sind die Vorschubzylinder nur unerheblichen
Querkräften unterworfen. Sie können zudem aufgrund der TT-förmigen Querschnittsausbildung der Gestellteile
günstig zwischen dem bodenseitigen Flansch und den Außenseiten der Stege in geschützter Lage untergebracht
werden. Die Zwangsführung der Gestellteile kann in verschiedener Weise verwirklicht werden. Von
Vorteil ist es jedoch nach der Erfindung, daß die koaxiale Zwangsführung der Gesteilteile durch einem
Gestellteil zugeordnete seitliche Führungsschienen und durch dem anderen Gestellteil zugeordnete, die
Führungsschienen gleitschlüssig umfassende Führungshülsen gebildet ist Beispielsweise sind die Führungsschienen
des in Schreitrichtung rückwärtigen Gestellteils im Bereich oberhalb des Bodenflansches befestigt.
Sie kragen gabelartig vor und umfassen hierbei die Stege des mit der Vortriebsvorrichtung gekuppelten
Gestellteils im Bereich zwischen den Außenseiten der Stege und dem Bodenflansch. Hier befinden sich dann
auch die Führungshülsen, welche die exakte geradlinige stabile Zwangsführung sicherstellen.
Schließlich wird ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung darin gesehen, daß den Gestellteilen jeweils
paarweise auf die Anker einwirkende, hydraulisch beaufschlagbare Rieht- und Stützzylinder zugeordnet
sind. Diese Rieht- und Stützzylinder befinden sich auf jeder Seite der Gestellteile, bevorzugt etwa in Höhe der
Bodenflansche. Ihre Köpfe sind gegeneinander gerichtet und liegen in Längsrichtung des Schreilwerks etwa
beiderseits der Anker. Durch entsprechende Beaufschlagung der Rieht- und Stützzylinder können folglich
die Anker bei einer Versetzung des Gestellteils zu den Ankerbohrlöchern so bezüglich der Bohrlöcher zentriert
werden, daß die Anker immer in ihrer Wirkrichtung belastet werden. Dies erfolgt unabhängig
davon, ob die Wirkrichtung der Anker senkrecht oder geneigt zur Streckensohle verläuft. Darüber hinaus
haben die Rieht- und Stützzylinder bei wiederverwendbaren Ankern die zusätzliche Funktion, das Stützrohr in
seiner Betriebslage zu halten.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in der Seitenansicht, bezüglich der Ankerbohrlöcher
in vertikalem Längsschnitt, ein als Schreitwerk ausgebildetes Widerlager für eine Streckenvortriebsmaschine,
F i g. 2 das Schreitwerk der F i g. 1 in der Draufsicht,
F i g. 3 das Schreitwerk der F i g. 1 und 2 in der Stirnansicht gemäß dem Pfeil A in F i g. 1,
F i g. 4 einen vertikalen Querschnitt durch das Schreitwerk gemäß der Linie IV-IV der F i g. 1,
F i g. 5 in vergrößerter Darstellung einen sohlseitigen Teil des Schreitwerks in Seitenansicht sowie ein
Ankerbohrloch mit eingebrachtem Spreizanker in vertikalem Längsschnitt,
F i g. 6 eine weitere Ausführungsform eines Schreitwerks
in der Seitenansicht, teilweise in vertikalem Längsschnitt, und
F i g. 7 eine dritte Ausführungsform eines Schreitwerks, ebenfalls in der Seitenansicht.
Das in den F i g. 1 bis 4 veranschaulichte Schreitwerk-Widerlager 1 umfaßt in zwei Baugruppen zwei koaxial
hintereinanderliegende, aneinander zwangsgeführie und zueinander relativ bewegliche Gestellteile 2 und 3.
Jeder Gestellteil 2, 3 ist schlittenartig gestaltet und besitzt über den wesentlichen Teil seiner Länge einen
insbesondere aus Fig.4 erkennbaren TT-förmigen Querschnitt. Hierbei sind die Flansche 4 und 5 als
Liegendkufen gestaltet, von denen aus sich jeweils zwei im Abstand nebeneinander verlaufende Vertikalstege 6,
7 bzw. 8, 9 nach oben erstrecken. Die Verbindung der Gestellteile 2,3 erfolgt einerseits durch Führungsschienen
10, 11, die in den Winkelbereichen zwischen den Bodenflanschcn 4,5 und den Außenseiten der Stege 6,7
bzw. 8,9 angeordnet sind. Die Führungsschienen 10,11
sind an dem Gestellteil 2 befestigt und umgreifen den
jo Gestellteil 3 gabelförmig. Der Gestellteil 3 besitzt
Führungshülsen 12, die die Führungsschienen 10, 11 gleitschlüssig umgreifen. Oberhalb der Führungsschienen
10, 11 sind hydraulisch beaufschlagbare Rückzylinder 13 angeordnet. Die Gehäuse 14 der Rückzylinder 13
y, sind an den Gestellteil 3 und die Kolbenstangen 15 an
den Gestellteil 2 angeschlagen.
Jeder Gestellisil 2,3 weist einen zwischen die Stege 6,
7 bzw. 8, 9 eingebetteten Spannzylinder 16 auf, deren Gehäuse 17 an den Gestellteilen 2, 3 befestigt sind. Die
nach oben ausfahrbaren Kolbenstangen 18 durchfassen Ausnehmungen 19 in weitgehend parallel zu den
Bodenflanschen 4, 5 verlaufenden Querjochs 20. Durch horizontale Stcckbolzen 21 sind die Kolbenstangen 18
mit den Querjochs 20 begrenzt gelenkig verbunden.
,5 Die Querjochs 20 sind in Aussparungen 22 der Stege
6, 7 bzw. 8, 9 der Gesteilteile 2 bzw. 3 vertikal zwangsgeführt. Zu diesem Zweck besitzen die Querjochs
20 einen schmaleren, mittleren Längenabschnitt 23 und sich daran außenseitig der Stege 6, 7 bzw. 8, 9
anschließende flügelartige Verbreiterungen 24. Die Verbreiterungen 24 weisen Lagerstellcn 25 für die aus
Gliederkettensträngen gebildeten Anker 26 auf. Die Ankerketten 26 sind von der Seite her in die
Lagerstellen 25 der Querjochs 20 einhängbar.
In den F i g. 1 und 4 sind nicht wiederverwendbare Anker 26 aus Rundgliederkettensträngen veranschaulicht,
die durch Beton 27 in Ankerbohrlöchern 28 festgelegt sind.
Der Gestellteil 3 besiizt darüber hinaus an einer ar
mi den hochgezogenen Stegen 8,9 vorgesehenen Vertikal·
führung 29 heb- und senkbare Ankerbohrlochgcräte 30 Die auch die Antriebsnioloren und gegebenenfalls
Getriebe aufweisenden Gehäuse 31 der Ankerbohrlochgeräte 30 werden mittels eines Kettentriebs 32 entlang
h5 der Führung 29 bewegt. Die Bohrstangen 33 sind irr
Bereich oberhalb des Bodcnflanschcs 5 des Gcstellteih
3 zusätzlich in Hülsen 34 geführt.
Ferner besitzt der Gcstcllteil 3 gabelartige Kupp
lungsmittel 35 zur Verbindung mit einer nicht näher dargestellten Vortriebsvorrichtung. Die Kupplungsmittel
35 sind an einem in sich versteiften Bock 36 vorgesehen, der frontseitig auf dem Gestellteil 3
befestigt ist.
Wie ferner aus den F i g. 1 bis 3 ersichtlich ist, sind etwa in Höhe der Bodenflansche 4,5 beider Gestellteile
2,3 außenseitig hydraulisch beaufschlagbare Rieht- und
Stützzylinder 37 jeweils paarweise angeordnet Die Köpfe 38 der Rieht- und Stützzylinder 37 sind
gegeneinander gerichtet und liegen beiderseits der Ankerketten 26. Bei Verlagerungen des Schreitwerks 1
gegenüber den Ankerbohrlöchern 28 können folglich mit Hilfe der Rieht- und Stützzylinder 37 die
Ankerketten 26 stets in der günstigen Wirkrichtung koaxial zur Bohrlochlängsachse gehalten werden.
Die vergrößerte Darstellung gemäß F i g. 5 zeigt die Verwendung eines Spreizankers 39. Das Einsetzen
dieses ein Stützrohr 40, eine Spreizhülse 41, eine Zugstange 42, einen Verspannungskonus 43 und einen
kurzen Gliederkettenstrang 44 umfassenden Ankers 39 kann beispielsweise mit Hilfe der Ankerbohrlochgeräte
30 erfolgen, die zu diesem Zweck lediglich bezüglich der Werkzeuge umgerüstet werden müssen. Nach dem
Einhängen der Gliederkettenstränge 44 in die Querjochs 20 wird bei Beaufschlagung der Spannzylinder 16
der Verspannungskonus 43 gegen die Spreizhülse 41 gezogen und damit der Anker 30 im Bohrloch 45
festgelegt. In diesem Fall haben die Rieht- und Stützzylinder 37 zusätzlich die Aufgabe, das Stützrohr
40 im Bohrloch 45 festzuhalten.
Das Schreitwerk Γ gemäß F i g. 6 entspricht in seinem
Grundaufbau dem Schreitwerk 1 der F i g. 1 bis 4. Der
Unterschied besteht lediglich darin, daß die Wirkrichtung der Ankerbohrlochgeräte 30 sowie der Anker 26
nicht senkrecht zur Sohle 46, sondern geneigt hierzu verläuft. Die Neigung beträgt etwa 45 Grad in
Schreitrichtung des Schreitwerks Γ, kann jedoch auch hiervon abweichen.
Die Ausführungsform gemäß F i g. 7 zeigt Ankerbohrlochgeräte 30', welche in Längsrichtung des
Schreitwerks 1" verlagerbar sind. Da durch einfaches Umrüsten der Werkzeuge diese Geräte 30' auch als
Ankersetz- bzw. Ankerziehgeräte Verwendung finden können, minimiert diese Ausführungsform den baulichen
Aufwand eines solchen selbstschreitenden Widerlagers für Vortriebsvorrichtungen beträchtlich.
In sämtlichen Figuren sind die hydraulischen Leitungen zu den verschiedenen Zylindern zwecks Erhaltung
der Zeichnungsübersichtlichkeit nicht dargestellt worden. Auch ist die hierzu erforderliche Steuervorrichtung
nicht eingezeichnet.
Claims (9)
1. Widerlager für Streckenvortriebsmaschinen sowie ähnliche, Reaktionskräften aus dem Vortrieb
ausgesetzte Vorrichtungen, das aus einem mit einer Vortriebsmaschine kuppelbaren Schreitwerk besteht,
welches zwei im wesentlichen koaxial hintereinander angeordnete, über Vorschubzylinder
relativ verschiebbar miteinander verbundene schlittenartige Gestellteile aufweist, die jeweils mit
Mitteln zu ihrer Festlegung in der Strecke ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Festlegung des Schreitwerks (1, Γ, 1") in der Strecke durch die Bohrungen
(28, 45) der Streckensohle (46) einbringbare Anker (26, 39) gebildet sind, wozu den aneinander
zwangsgeführten Gestellteilen (2, 3) des Schreitwerks (1, Γ, 1") mindestens ein Ankerbohrlochgerät
(30) und ein Ankersetzgerät zugeordnet sind und die Gestellteile (2,3) ferner in Längsrichtung der Anker
(26, 39) wirksame Ankerspannvorrichtungen (16) tragen.
2. Widerlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schreitwerk (1, Γ, 1") ein Ankerziehgerät (30') trägt
3. Widerlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerbohrloch-, -setz- und
-ziehgeräte (30, 30') auf dem Schreitwerk (I") verlagerbar sind.
4. Widerlager nach Anspruch 1, dadurch gekenn- jo zeichnet, daß die Gestellteile (2,3) des Schreitwerks
(1, Γ, I") einen etwa TT-förmigen Querschnitt mit sohlseitigem Flansch (4, 5) und nach oben gerichteten
Stegen (6,7 beziehungsweise 8,9) besitzen.
5. Widerlager nach Anspruch I oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestellteile (2, 3) jeweils
durch zwei seitliche Anker (26,39) festlegbar sind.
6. Widerlager nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gestellteil (2, 3) einen
zwischen den Stegen (6, 7 beziehungsweise 8, 9) gelagerten, hydraulisch beaufschlagbaren Spannzylinder
(16) aufweist, der über ein in Längsrichtung der Anker (26, 39) an den Stegen (6, 7; 8, 9)
zwangsgeführtes Querjoch (20) auf die seitlichen Anker (26, 39) einwirkt.
7. Widerlager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannzylinder (16) jedes Gestellteils
(2, i) unter Permanentdruck steht.
8. Widerlager nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die r.o
koaxiale Zwangsführung der Gestellteile (2, }) durch einem Gestellteil (zum Beispiel 2) zugeordnete
seitliche Führungsschienen (10, 11) und durch dem anderen Gestellteil (zum Beispiel 3) zugeordnete, die
Führungsschienen (10, 11) gleitschlüssig umfassende v>
Führiingshülsen (12) gebildet ist.
9. Widerlager nach Anspruch 1 oder einem der
Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß den Gestcllteilen (2, I) jeweils paarweise auf die Anker
(26, W) einwirkende, hydraulisch beaufschlagbare wi
Rieht-und Stüt/.zylinder(17) zugeordnet sind.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE (1) | DE2906793B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0166039A1 (de) * | 1984-06-22 | 1986-01-02 | Inco Limited | Beweglicher Ladeapparat und Ladeverfahren |
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CA1191487A (en) * | 1981-11-06 | 1985-08-06 | Richard Crawshay | Continuous loading apparatus and method |
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1979
- 1979-02-22 DE DE19792906793 patent/DE2906793B2/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0166039A1 (de) * | 1984-06-22 | 1986-01-02 | Inco Limited | Beweglicher Ladeapparat und Ladeverfahren |
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DE2906793A1 (de) | 1980-09-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
8263 | Opposition against grant of a patent | ||
8230 | Patent withdrawn |