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Verfahrbare Einrichtung zum Aufscheuchen von Niederwild
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Die Erfindung bezieht sich auf eine verfahrbare Einrichtung zum Aufscheuchen
von Niederwild; gewöhnlich wird diese Einrichtung als Zusatzgerät für Kreisel- oder
Balkenmäher verwendet; die Einrichtung kann vor oder in erster Linie auch neben
dem Mäher, einem Traktor oder dergleichen eingesetzt werden.
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Bekannterweise muß am Boden kauerndes Jungwild oder auch brdtendes
Flugwild kräftig aufgescheucht werden, um es zu veranlassen, die Gefahrenzone zu
verlassen. So reicht es beispielsweise nicht aus, über das Fahrgeräusch hinaus noch
zusätzliche Geräuschquellen, z.B. Glocken,zu verwenden, da es sich herausgestellt
hat, daß bei zunehmendem Geräusch das Jungwild vor allem sich nur noch tiefer duckt
und nicht aufgescheucht wird.
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Weiterhin darf nicht unberücksichtigt bleiben, daß in letzter Zeit
die Arbeitsgeschwindigkeit auf den Feldern oder Wiesen
stapk zugenommen
hat und daß gegebenenfalls GerSte D die bei lang sam fahrenden Fahrzeugen oder Traktoren
Verwendung gefunden haben5 vollkommen unwirksam geworden sinus weil die erhöhten
Geschwinaigkeiten angewendet werden Insbesondere darf auch nicht außer acht gelassen
werden 9 daß die Beanspruchungens denen solche Einrichtungen zum Aufscheuchen von
Niederwild bei schnellfahrenden landwirtschaftlichen Maschinen ausgesetzt werden,
besonders groß sinds weil die Unebenheiten des Bodens kompakte Grasbüschel oder
dergleichen mehr, schon dazu führen können, daß die Einrichtungen zerstört oder
stark beschädigt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verfahrbare Einrichtung
zum Aufscheuchen von Niederwild zu schaffen, die auch großen Beanspruchungen, wie
sie beispielsweise durch schnellfahrende landwirtschaftliche Maschinen verursacht
werden, ausgesetzt werden kann.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß mehrere in Wirkstellung
am Erdboden längsstreichende, elastisch aufgehängte oder angebrachte, verschwenkbare
Stifte, Lamellen oder dergleichen zu einer Kammeinheit zusammengefaßt sind.
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Durch die elastische Aufhängung können sich die Stifte oder dergleichen
auch dann den Bodenverhältnissen anpassen, wenn z.B.
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der Kreiselmäher mit großer Geschwindigkeit angetrieben wird oder
auch bei einer seitlichen Anordnung der verfahrbaren Einrichtung wendet.
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Zweckmäßigerweise sind die Stifte oder dergleichen unterschiedlich
elastisch aufgehängt oder angebracht.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mehrere
Stifte oder dergleichen in einer Reihe an je einer Kammleiste oder dergleichen befestigt;
es ist jedoch auch möglich die Anbringung der einzelnen Stifte oder dergleichen
an einer Kammleiste unterschiedlich vorzunehmen.
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Zweckmäßigerweise sind mehrere Samnleisten mit jeweils versetzt zueinander
angeordneten Stiften, Lamellen oder dergleichen vorgesehen. Die Kammleisten oder
dergleichen können jeweils beweglich in bezug aufeinander durch Trägerbänder oder
dergleichen mit ein ander verbunden sein.
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Die durch Trägerbänder oder dergleichen verbundene Kammleisteneinheit
kann über elastische, vorzugsweise hochelastische Spannbänder oder dergleichen an
ein Traggerüst, einen Tragrahmen oder dergleichen angeschlossen sein; die Kammleisteneinheit
ist zweckmäßigerweise an den zum Erdboden weisenden freien Enden des Tragrahmens
angeschlossen.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die Kammleisten zusätzlich durch elastische, vorzugsweise hochelastische Spannbänder
oder dergleichen miteinander verbunden; die Kammleisten können durch die Spannbänder
oder dergleichen jeweils nur paarweise miteinander verbunden sein. Die Befestigungsstellen
für die Spannbänder oder dergleichen an den Kammleisten oder dergleichen können
in unterschiedlicher Höhe vorgesehen sein.
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Die Kammleisten oder Stifte oder dergleichen können entgegengesetzt
zur Vorwärtsfahrtrichtung vorgespannt sein.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
das nachfolgend näher beschrieben wird; es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht auf
die Einrichtung in Arbeitsstellung, Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Einrichtung
in Ruhestellung, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einrichtung in Ruhestellung, Fig.
4 ein Detail der Einrichtung in schematischer Darstellung in Ruhestellung,
Fig.
4A dasselbe Detail in Arbeitsstellung, Fig. 5 ein weiteres Detail der Einrichtung
in Ruhestellung, Fig. 5A das gleiche Detail in Arbeitsstellung, Fig. 6 ein weiteres
Detail der Einrichtung in Ruhestellung, Fig. 6A das gleiche Detail in Arbeitsstellung,
Fig. 7 ein weiteres Detail der Einrichtung in Ruhestellung und Fig. 7A das gleiche
Detail in Arbeitsstellung.
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Seitlich von einem Kreiselmäher ist mittels einer Stange 1 ein aus
zwei parallelen Stangen 2 und 3 gebildeter Rahmen gehalten.
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Die Stange 1 kann etwa die Länge von 3 m haben, so daß die Einrichtung
seitlich vom landwirtschaftlichen Fahrzeug etwa 3 m auskragt; die Einrichtung wird
jedoch so am Fahrzeug angebracht, daß die in Fahrtrichtung gemäß Pfeil 4 liegende
Spitze der Einrichtung mit der Vorderkante des Fahrzeuges bzw. des Kreiselmähers
abschließt. Es ist jedoch auch möglich, den Rahmen 1 bis 3 so zu gestalten, daß
die Einrichtung vor dem landwirtschaftlichen Fahrzeug, z.B. einem 03alkenmEher,
befestigt wird.
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Bei der dargestellten Ausf;inrunGsform, bei der somit die Einrichtung
neben dem landwirtschaftlichen Fahrzeug angebracht ist, wird die Nachbarspur durchckämmt.
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Die Vier freien Enden der Stangen 2 und 3 können, wie aus Fig. 1 und
Fig. 2 ersichtlich, nach unten gebogen sein und tragen die Enden von elastischen
bzw. hochelastischen Zugbänder 5,6,7 und 8; statt der Zugb'inder können unter Umständen
auch Spiralfedern vorgesehen werden; es soll jedoch gewährleistet werden, daß die
nachfolgend beschriebene :ia-meinheit in bezug auf den Rahmen 1 bis 3 praktisch
in allen Richtungen weitgehend beweglich bleibt.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind vier im gleichen Abstand
voneinander und parallel zueinander verlaufende Kammleisten 9, 10, 11 und 12 vorgesehen;
diese können z.B. aus Holz bestehen. Die harnmleisten sind wiederum durch drei Tragbänder
oder Traggurte 13, 14 und 15 miteinander verbunden, so daß auch diese Kammleisten
untereinander nicht ein starres Gerüst bilden, sondern in der Lage sind, sich weitgehend
Unebenheiten des Bodens anzupassen.
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An den jeweilii:n Kammleisten sind in einem Abstand von ca. 50 cm,
z.B. aus Federstahl bestehende Stangen mit einem Durchmesser von ca. 3 bis 8 mm
berestigt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, können sich die einzelnen Kammleisten
9 bis 12 aufgrund ihrer lockeren Anbringung an den Bändern 13 bis 15 um ihre eigenen
Achsen verdrehen.
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Statt der Kammleisten 9 bis 12 und der Tragbänder 13 bis 15 kann auch
ein grobmaschiges Netz Verwendung finden, an dessen Knotenpunkten die nachfolgend
näher beschriebenen Stifte, Lamellen oder dergleichen angebracht sind.
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Wie bereits weiter oben erwShnt,sind an der Kammleiste 12 im Abstand
von etwa 50 cm Kamrnstifte oder auch Kammlamellen aus Federstahl angebracht, die
sich bei der dargestellten Ausführungsform jeweils entsprechend der Verdrehung der
Kammleiste 12 (s. Fig.
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1 und Fii7,. 2) verschwenken Dünnen. Darüberhinaus ist die eigene
lastizitt die;er Kammstift 20 so groß, daß, wie in Fig. 1 am Kammstift der Kammleiste
10 angedeutet, federnde Schwingungen des Kammutirtes möglich sind. (z.B. bis zu
den strichierten Linien) Die an den Kammleisten 11, 10 und 9 jeweils befestigten
drei Kammstifte sind, wie aus Fig. 3 ersichtlich, jeweils versetzt zu den Kammstiften
der anderen Kammleisten angeordnet, so daß praktisch das gesamte Feld zwischen den
Bändern 13 und 15 von den einzelnen Kammstiften 20 erfaßt wird.
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In Fig. 4 und Fig. 4A ist die Verschwenkbarkeit der Kammstifte
20,
die an der Kammleiste 12 befestigt sind, vergößert dargestellt, wobei durch die
Verwendung der hochelastischen Zugbänder 5 bzw.
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7 und 6 bzw. 8 in der Ruhestellung die jeweiligen Kammleisten so auagerichtet
bzw. unter Spannung gehalten werden, daß die freien Spitzen der Kamm3tifte 20 in
Fahrtrichtung 4 weisen.
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Das gleiche gilt auch ftir die Kammstifte der Kammleiste 9, wie in
Fig. 5 und 5A dargestellt.
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Die einzelnen Kammleisten 11 und 12 und 9 und 10 sind jeweils miteinander
zusätzlich durch hochelastische Spannbänder 21 bzw.
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22 verbunden.
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Zwischen den Kammleisten 11 und 12 (8. z.B. Fig. 6 und Fig. 6A) ist
das Spannband 21 mit seinem einen Ende 23 an einer unterhalb der Kammleiste 12 befestigten
öse angebracht, während das andere Ende 24 an einer öse befestigt ist, die das freie
Ende einer in die Kammleiste 11 eingeschraubten Stange bildet.
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Die Kammleisten 9 und 10 sind durch ein Spannband 22 zusätzlich verbunden,
dessen eines Ende 26 an einer öse oberhalb der Kammleiste 9 befestigt ist und dessen
anderes Ende im Abstand von der Kammleiste 9 in einer Use 27 gehalten ist, welche
das freie Ende einer in die Kammleiste 9 eingeschraubten Stange bildet. Wie aus
Fig. 7 und 7A ersichtlich ist, läuft das Spannband 22 noch silber eine Use 28, die
am freien Ende einer Stange 29 vorgesehen ist, welche von oben in die Fammeleiste
10 eingeschraubt ist.
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Zu ergänzen ist noch, daß auch die Spannbänder 5 und 7 unterhalb der
Kammleiste 12 an den freien ösenartigen hden30vm in die Kammleiate eingeschraubten
Stangen befestigt sind, während die Spannbänder 6 und 8 in den bereits genannten
Ösen gehalten sind. Die Befestigung der Enden der Spannbänder 5 bzw. 7 bzw. 6 bzw.
8 sowie 21 und 22 erfUllen den Zweck, daß bei einem Längsstreichen der Kammstifte
20 über den Erdboden 31 die einzelnen Kammleisten 9 bis 12 sich den unterschiedlich
ankommenden Bodenunebenheiten jeweils gesondert anpassen können und daß die RückfUhrung
der
Rammleisten in die gewünschte Ausgangslage beschleunigt wird.
In diesem Zusammenhang ist erneut darauf hinzuweisen, daß die einzelnen Kammstifte,
somit die Karileisten und schließlich die ganze Kammeinheit bei schnellfahrenden
landwirtschaftlichen Fahrzeugen sehr stark belastet werden und daß nur durch die
elastische Auflängung der einzelnen Kammstifte oder Lamellen eine Beschädigung oder
sogar Zerstörung der Einrichtung oder Teile derselben vermieden wird.