DE289720C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B19/00—Obtaining zinc or zinc oxide
- C22B19/04—Obtaining zinc by distilling
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Erz und Kohle.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Gewinnung von metallischem
Zink. Man hat bereits vorgeschla-
: gen, den Reduktionsprozeß des Zinks durch Einleitung von reduzierenden Gasen herbeizuführen.
Ebenso hat man bereits vorgeschlagen, heißes Kohlenoxyd über die aus Erz und Koks bestehende Beschickung einzuleiten, aber
auch die Verwendung von möglichst reinem Kohlenoxydgas hat bisher nicht zur Gewinnung
von metallischem Zink geführt.
In Gemäßheit der vorliegenden Erfindung wird die Gewinnung von metallischem Zink
dadurch ermöglicht, daß das Reduktionsgas, welches in die Retorte geschickt wird, mindestens
die Verdampfungstemperatur des Zinks besitzt. Wird das Gas nicht, wie angegeben,
so heiß zugeführt, so ist der Anfall von Zinkstaub so erheblich, daß die Vorteile des Verfahrens
nicht in Erscheinung treten. Je höher die Temperatur ist, um so geringer ist der Anfall
von Zinkstaub. Durch die Höhe der Temperatur wird die Rückbildung der sich bildenden Kohlensäure zu Kohlenoxydgas
schnell und vollständig bewirkt, und insofern handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung
darum, das metallische Zink in einem Redüktionsprozeß niederzuschlagen, der sich im wesentlichen
als ein umkehrbarer Reduktionsprozeß charakterisiert. Wenn nämlich der entstehende Zinkdampf durch die vorhandene
Kohlensäure oxydiert wird, so wird nicht metallisches Zink, sondern Zinkstaub gewonnen.
Deshalb ist es von größter Bedeutung, daß die Kohlensäure sofort zu Kohlenoxyd durch
die dem Zinkerz beigemischte Kohle reduziert wird.
Da nun die Reduktion pro Kubikmeter Kohlensäure zu Kohlenoxyd einen Wärmeaufwand
von 1740 Kalorien erheischt, so müßte, wenn dieser Aufwand lediglich durch die
Eigenwärme des eingeführten Gases bestritten werden sollte, ein außerordentlich großes Volumen
desselben zugeführt werden, was wirtschaftlich und technisch ein ebenso großer Fehler wäre, als wenn man kühleres oder gar
ein mit Kohlensäure oder Wasserdampf beladenes Gas einleiten würde.
Aus diesem Grunde wird nicht nur in der vorliegenden Erfindung ein sehr heißes und
chemisch einwandfreies Gas zugeführt, sondern auch seine starke Reduktionswirkung durch
äußere Beheizung der Retorte unterstützt.
Durch dieses neue Verfahren werden eine Reihe wesentlicher Vorteile erreicht. Zunächst
wird eine ganz bedeutende Brennmaterialersparnis erzielt, wenn die Wärmezufuhr bei der
Reduktion nicht nur von außen, sondern auch direkt auf das Erz wirken kann. Der Reduktionsprozeß
des Zinks wird ganz außerordent-
lieh beschleunigt, denn der Vorgang in einem1
Strome von Kohlenoxyd ist bedeutend lebhafter,
als wenn, wie üblich, das Reduktionsgemisch das Kohlenoxyd selbst erzeugen muß.
Dahinzu kommt ein sehr beachtenswerter
Fortschritt durch den Fortfall von Zinkverlusten, denn das Zink bleibt während der
ganzen Reduktion und bis zur vollständigen Kondensation seiner Dämpfe fortwährend nur
ίο mit stark reduzierenden Gasen in Verbindung,
wodurch dessen Verbrennung zu staubförmigem Zinkoxyd vermieden wird.
Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß in die schrägliegenden Zinkretorten die
gewöhnliche Beschickung eingefüllt wird. Die Retorte hat öffnungen, durch welche das
Heißgas einerseits eingeleitet, andererseits nach dem Durchleiten durch die Retorten und die
Beschickung zum Kondensator abgeführt werden kann.
Das Heißgas darf nicht oxydierend, sondern muß reduzierend wirken. Es ist deshalb unbedingt
erforderlich, daß das eingeleitete heiße Gas frei von Kohlensäure und Wasserdampf
ist. Am besten verwendet man hierzu ein Heißgas, welches lediglich aus einer Mischung
von Kohlenoxyd und Stickstoff besteht. Dieses Heißgas muß mit einer Eigentemperatur von
etwa 1000° oder mehr zugeführt werden, denn es darf keine Abkühlung unter die Verdampfungstemperatur
des Zinks herbeiführen. Durch das übergeleitete Heißgas tritt eine Reduktion des Zinks gleichzeitig mit der Verdampfung
ein. Die sich bildende Kohlensäure muß aber Sofort wieder durch den anwesenden Kohlenstoff
zu Kohlenoxyd reduziert werden, damit das Zink nicht oxydiert. Diese Reduktion der Kohlensäure zu Kohlenoxyd erfolgt spontan
erst bei etwa 1000 °, und aus diesem Grunde ist es dringend wünschenswert, daß das eingeleitete
Gas über 1000° Eigentemperatur besitzt. Die aus der Retorte abgeleiteten Gase
werden in eine Vorlage übergeführt, die auf eine bestimmte Temperatur einreguliert werden
muß. Die Vorlage wird vorteilhaft auf eine Temperatur beheizt, welche die Schmelztemperatur
des Zinks zwar übertrifft, aber die Verdampfungstemperatur nicht erreicht. Am vorteilhaftesten wird die Vorlage auf 500 bis ,■
600 ° beheizt. Zu diesem Zwecke wird der Kondensator nicht, wie bisher, durch die strahlende
Hitze des Ofens, sondern durch eine regelbare Beheizung beispielsweise durch die Abhitze
des Ofens erwärmt. Diese wird so eingestellt, daß der Kondensator die für die Verflüssigung des Zinks erforderliche Wärme
konstant innehält.
Die für die Ausführung des Verfahrens erforderliche Ofenkonstruktion kann selbstverständlich
in weiten Grenzen geändert werden. Statt schrägliegender Retorten kann man selbstverständlich
auch liegende oder stehende Retorten oder Kammern anwenden, ebenso kann die Kondensation auch jede beliebige andere
Form annehmen, wenn nur die oben geforderte Temperaturregelung erfüllt wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Gewinnung von Zink aus Erz und Kohle in von außen beheizten Retorten durch Einleiten von heißem Kohlenoxyd oder dessen Mischung mit Stickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die ^ Temperatur des Gases mindestens iooo0 beträgt.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=544729
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Country Status (1)
Country | Link |
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